• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Quo vadis, Deutschlandradio?

  • Ersteller Ersteller CosmicKaizer
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Mittlerweile gibt es allerdings DLF Kultur und DLF Nova, und vielleicht sollte man mal daran denken, das Profil der einzelnen Kanäle zu schärfen. Das würde bedeuten, dass man beim DLF (Information) auch an den Wochenenden mehr Informationsprograme bietet und einige Sendungen zu DLF Kultur rüberschiebt.
(...)
Qualitativ habe ich nichts am DLF zu kritisieren, besser macht es in DE kaum einer.
Das könnte ich mir auch vorstellen: Z.B. die hervorragende Sendung "Eine Welt", das Auslandsmagazin in klassischer Struktur aufgebaut auf die Schwesterwelle einmal wöchentlich [sic!] zu verfrachteten. Jedoch nicht mit der alten Sendezeit von 30min und Musik zwischen den Wortblöcken. Vielmehr sollte eine etwaige "Eine Welt"-Sendung auf DLF Kultur 55min Sendezeit bieten, mit leicht erweiterter Zeit der Wortblöcke von 30 auf 35 bis 40min und 15 bis 20min Musik dawzischen.
Jedoch darf diese neue Sendung nicht mit der täglich auf DLF Kultur ausgestrahlten "Weltzeit" konkurrieren! Deshalb nur einmal am WE, wenn die "Weltzeit" Sendepause hat.
Aber bitte nicht dafür das Thatermagazin "Rang 1" opfern oder das sich anschließende Filmmagazin "Breitbild" kürzen! Die Unterbringung dieser neuen "Eine Welt" könnte ich mir in den Abendstunden zwischen 17:00 bis 20:00 Uhr vorstellen.
Ich hoffe, mein Vorschlag kommt fundiert und nicht naiv an!
Am DLF habe ich ebenfalls qualitativ nicht viel zu kritisieren. Und den Vorwurf, das Programmformat sei altbacken und aus der Zeit gefallen, teile ich absolut nicht. Ganz im Gegenteil!
 
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Als DLF-Hörer bin ich fast wunschlos glücklich. Klar: "Besser geht immer!" ...
DLF Kultur-Stammhörer sind sicher auch ähnlich von ihrem DLF Kultur begeistert. ...
Gut, dass Sendungen wie "Lange Nacht" und "Fazit" zeitversetzt über beide Wellen gesendet werden. Bringschuld der Hörer ist, die Programmstruktur zu erhören. Das erleichtert die Wahl des Senders, den man bevorzugt. Randbedingung: Via UKW gibt es auch Einschränkungen in der Empfangbarkeit.
 
Heute im DLF (Wiederholung von DLF Kultur) gehört: Eine interessante Verteidigung der Wissenschaftsfreiheit!
Viele begreifen in ihrer toxischen Handlungmelange aus ideologischem
Hardlinertum und absurder "Verbotsgeilheit" nicht, wie ein abgesagter, sicherlich mit realistischer Vorkritik zu belgener Diskurs in der Sache fürchterlich nach hinten losgehen kann: Meinungsäußerungen auf diesem populären Niveua ffffddddmit Verboten zu belegen kann nur negative Folgen nach sich ziehen.
Ein kleines Highlight des gestrigen Programms von DLF Kultur.
 
Ein kleines Highlight des gestrigen Programms von DLF Kultur.
Dazu zählst du auch die von dir verlinkte Webseite? Ich lese da im Titel

„Verhinderung von Dialog*​


Vermutlich keine vergessene Fußnote sondern nur schlampiges Contentmanagement. Die Faulheit, eine kurze Description des Beitrages zu verfassen, habe ich ja schon öfters beklagt (von der eigentlich vom DLF zu leistbaren Barrierefreiheit gar nicht erst anzufangen). Für sinnfrei halte ich auch, den interviewten Experten als "Autoren" auf der Seite einzutragen. Die eigentliche Moderatorin und Fragestellerin der Sendung bleibt unerwähnt. Wenigstens muss sie ihren Namen nicht im suchmaschinenunfreundlichen Datenbankstil lesen.
 
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Für sinnfrei halte ich auch, den interviewten Experten als "Autoren" auf der Seite einzutragen. Die eigentliche Moderatorin und Fragestellerin der Sendung bleibt unerwähnt.
Das ist schon ewig und drei Tage so.

Die Faulheit, eine kurze Description des Beitrages zu verfassen, habe ich ja schon öfters beklagt
Ich finde es respektlos, hier von "Faulheit" zu sprechen. Das kostet alles Manpower, die in diesen Zeiten im ÖR richtigerweise lieber auf das Programm konzentriert wird.

Vermutlich keine vergessene Fußnote sondern nur schlampiges Contentmanagement.
Meine Güte. Kannst du nicht lieber Falschparker aufschreiben?
 
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Ach darum kümmern sich schon der Anzeigenhauptmeister und die Mitarbeiter der Ordnungsämter, deren Tätigkeit du sicher nicht abwerten wolltest.

Ansonsten mal wieder erstaunlich, wie leicht "in diesen Zeiten" Maßstäbe an professionelle Online-Arbeit weggewischt werden. Nur noch mal zur Klarstellung: Ich hätte nichts dagegen, wenn der ÖRR sagen würde, wir haben keine Kohle für das Onlinegedöns und "konzentrieren" uns 100% auf das Programm. Der DLF hätte dann auf der Startseite einen Player zum Abspielen des Live-Programms und eine Programmübersicht und gut ist. Aber das wollen sie ja gerade nicht! Dann darf man aber bitte nicht bei jeder Sache, die offenkundig nachlässig ist, auf die meckern, die ab und zu darauf hinweisen.

Am überzeugendsten finde ich aber das Ausrede-Argument, etwas sei schon ewig und drei Tage so. Das kann man ja auf vieles im Leben passend anwenden, mir fällt da gerade der Bahnübergang ein, an dem schon zum 2. Mal ein ICE reingekracht ist. Die Familie des tödlich Verletzten findet das Argument sicher tröstlich.
 
Und den Vorwurf, das Programmformat sei altbacken und aus der Zeit gefallen, teile ich absolut nicht.
Was heißt aus der Zeit gefallen? Das meine ich nicht. Es ist einfach so, dass der DLF seine Programmvielfalt - positiv ausgedrückt - aus der Zeit beibehalten hat, als es weder DLF Kultur noch DLF Nova gab, es ist nach wie vor ein Gemischtwarenladen.

Besonders deutlich ist das am Sonntag. Religiöses, Klassik, am Nachmittag Rockmusik, Kulturelles, aber relativ wenig Zeit für Informationen. Alles schön und gut, gab es aber, wenn auch in leicht anderer Form, schon 1965.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich möchte nicht, dass der DLF so klingt wie eine nationale Version der langweiligen Info-Wellen, in denen ganz offensichtlich die schnelle und kurze Information Zweck der Programme ist.

Aber eine Konzentration der drei Wellen auf ihre jeweiligen Schwerpunkte (Information, Kultur, Jugend) halte ich für sinnvoll.
 
Das kann man ja auf vieles im Leben passend anwenden, mir fällt da gerade der Bahnübergang ein, an dem schon zum 2. Mal ein ICE reingekracht ist.
Das war eine Werksausfahrt mit zwei Haarnadelkurven, die von Sattelschleppern nicht in einem Rutsch genommen werden kann. Dahinter Schrebergartenweg. Im Morast versinken will wohl kein LKW-Fahrer. Hinter Abbiege der Hauptbahnstrecke. ICE hatte noch nicht das volle Tempo. Hätte auch nur Andreaskreuz mit Rufanlage zur Fahrdienstleitung gereicht. Gelbe Taste drücken "Ist Stecke frei, kann ich fahren?" Genau wie in zahlreichen anderen "gefährlichen" Bahnübergängen. Aber Bahn hat mal wieder an der falschen Stelle gespart.
 
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Für alle, die ÖRR-Perlen sammeln, hier der Einstieg aus dem aktuellen Magazin-Newsletter von niemand geringerem, als dem "Leiter Hauptstadtstudio" Stephan Detjen:

"gehen Sie am 23. Februar wählen. Denn es ist ernst.

Es sind nicht nur Parteien, Politikerinnen und Politiker, die darüber entscheiden, ob die liberale Demokratie den großen Herausforderungen dieser Zeit standhält. Jede und jeder Einzelne trägt Verantwortung dafür, wie unser politisches System auf ökonomische und ökologische Krisen, Kriege und nationalpopulistische Bewegungen überall auf der Welt reagiert. Wir versuchen, Ihnen in unseren Programmen die notwendigen Informationen für Ihre Wahlentscheidung zu liefern. Viele Reaktionen unserer Hörerinnen und Hörer erinnern uns jeden Tag daran, welche Verantwortung das auch für uns bedeutet."


Ich sage jedenfalls: Danke Herr Oberlehrer, ohne Sie wüsste ich früh nach dem Weckerklingeln nicht, was ich machen sollte. Aber ein oder zwei Ausrufezeichen hätten es noch gerne sein dürfen.

Und eine journalistische Perle ist der Text von Isabella Kolar, die bekanntlich jetzt die Reihe "Aus den Archiven" betreuen darf/muss?:

"„Ich träume oft vom Leben, wie’s sein könnte, wenn’s nicht so wäre, wie es nun mal ist“. Die Sendung „Lange Nacht – Allein mit meinem Spiegelbild“ über Mascha Kaléko fasziniert mit gleichermaßen ironischen wie melancholischen Zitaten. Attribute, die bei der Lyrikerin oft Hand in Hand und beim Hörer direkt ins Herz gehen. Die von den Nazis vertriebene Berlinerin lässt die Hoffnung nie fahren: „Ich freue mich vor allem, dass ich bin.“ Ansteckend."

Von den Nazis vertrieben? Klar, eben die berühmten "Vertriebenen". Ich jedenfalls werde mir noch mehr Mühe geben, meiner Ironie auch Melancholie beizumischen.

PS: Übrigens hat die pdf-Programmvorschau mittlerweile das von mir erwünschte Deckblatt.
 
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Von den Nazis vertrieben? Klar, eben die berühmten "Vertriebenen".
Mascha Kalékos Bücher wurden als „schädliche und unerwünschte Schriften“ von den Nationalsozialisten verboten. Da ihr damit von den Nazis wie so vielen damals die Existenzgrundlage genommen wurde, ist sie mit ihrer Familie ins Exil gegangen. Was genau willst du mit deiner hämischen Bemerkung sagen? Dass Menschen, die von den Nazis ins Exil getrieben wurden, nicht "Vertriebene" genannt werden dürfen, weil sie sich ja einen anderen Job hätten suchen können, statt ins Exil zu gehen? Vielleicht verstehe ich dich auch komplett falsch.
 
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Mascha Kalékos Bücher wurden als „schädliche und unerwünschte Schriften“ von den Nationalsozialisten verboten. Da ihr damit von den Nazis wie so vielen damals die Existenzgrundlage genommen wurde, ist sie mit ihrer Familie ins Exil gegangen.
In diesem Fall keine Ironie. Du hast es doch viel besser beschrieben.

Man sehe es mir nach, dass ich die Floskel "von den Nazis vertrieben" für die dahinterstehenden geschichtlichen Ereignisse als zu locker und war eben so lese. So wie ich auch ein "Blitzgescheit, respektlos und giftig" als Beschreibung für Rosa Luxemburg als unpassend erachte. Aber das sind natürlich meine subjektiven Gedanken.
 
Danke. Jetzt hab ich deinen Kritikpunkt verstanden und den teile ich auch. Lockere Sprache sollte nicht automatisch zu Flapsigkeit und Verharmlosung führen. Nicht bei Jugendwellen und schon gar nicht beim Deutschlandradio.
 
Ich freue mich fast täglich beim DLF über der 'Lieblingsvokabel': Mutmaßlich. Was so alles mutmaßlich ist, ist schon mehr als interessant.
Ich hoffe mal, dass es den Sender wirklich gibt. Oder ist der DLF eine Konstruktion der Matrix??? Fragen über Fragen und keiner weiß etwas genaueres. Einen Chefredakteur scheint der Sender nicht zu haben oder er ist im Dauerurlaub. Da wird haarklein über einen Flugzeugunfall mit Details berichtet um an Ende das Unglück als mutmaßlich zu klassifizieren. Das ist zu Recht ganz großes Journalisten-KIno.
 
Klingt für mich so, als wenn du die Verwendung des Wortes mutmaßlich kritisierst. Was wäre dir lieber? Dass der DLF ausschließlich über etwas berichtet, was definitiv belegt wurde und sich Berichte über sämtliche auch naheliegende Vermutungen spart. Das wäre meine bevorzugte, aber "mutmaßlich" unrealistische Variante. Oder möchtest du, dass das Wort einfach weggelassen wird und Vermutungen einfach wie Tatsachen berichtet werden? Das wäre dann wie NIUS, bloß als Radio. Ach das gibts ja sogar. Dann ist mir ein deutliches oder auch mehrfaches "mutmaßlich" als Kompromiss lieber.
 
Ich freue mich fast täglich beim DLF über der 'Lieblingsvokabel': Mutmaßlich. Was so alles mutmaßlich ist, ist schon mehr als interessant.
Ich hoffe mal, dass es den Sender wirklich gibt. Oder ist der DLF eine Konstruktion der Matrix??? Fragen über Fragen und keiner weiß etwas genaueres. Einen Chefredakteur scheint der Sender nicht zu haben oder er ist im Dauerurlaub. Da wird haarklein über einen Flugzeugunfall mit Details berichtet um an Ende das Unglück als mutmaßlich zu klassifizieren. Das ist zu Recht ganz großes Journalisten-KIno.
Kannst Du bitte etwas genau beschreiben, auf welchen Beitrag oder welche Sendung Du Dich beziehst?
 
Wenn ich mich nicht irre, kamen kurz darauf die Vormittagssendungen ins Programm, die es im Großen und Ganzen noch immer gibt, einschließlich des Wochenendjournals usw.
Nicht nur das. Früher gab es immer vormittags von 9 bis 10 klassische Musik. Inzwischen laufen Europa heute und das Religionsmagazin. Aber die Musikeinspieler zwischen den Beiträgen sind immer noch aus dem Gebiet der klassischen Musik, im Gegensatz zu allen anderen Sendungen. Da sieht man mal, welchen Wert man beim DLF auf Kontinuität setzt. Chapeau!
 
Die Gründung von Deutschlandradio Kultur hat auf das Programmangebot des DLF überhaupt keinen Einfluss gehabt, was mich wundert.
Außer der Wiederholung von Fazit nach Mitternacht. Ich vermute mal, die wollten beim DLF eigentlich garnichts mit DS Kultur und DDR2 zu tun haben, mussten sich aber mit der politisch gewollten Gründung des DeutschlandRadios abfinden. Noch nicht einmal eine Änderung des Sendernamens konnte durchgesetzt werden, wie etwa "Deutschlandradio Köln" neben "Deutschlandradio Berlin" oder "DeutschlandRadio 1" neben "DeutschlandRadio 2". Oder jetzt "DLF 1" neben "DLF 2". Die wollten vermutlich einfach weitermachen wie bisher. Möglicherweise ärgern die sich sogar, dass das Berliner Programm jetzt "Deutschlandfunk Kultur" heisst, wegenn der Verwendung von "Deutschlandfunk". Man ist wohl stolz in Köln.
 
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DLf und DLF Kultur! - Zwei Leuchttürme im Deutschlandradio. - Gut, wenn es da keine aggressive Konkurrenz gäbe, sondern eine symbiotische, freundliche Zusammenarbeit. Drittes Stanndbein: DLf Nova.
 
Außer der Wiederholung von Fazit nach Mitternacht. Ich vermute mal, die wollten beim DLF eigentlich garnichts mit DS Kultur und DDR2 zu tun haben, mussten sich aber mit der politisch gewollten Gründung des DeutschlandRadios abfinden.
Ohne irgendwie was überlebendes aus dem Osten wäre eine Weiterführung des DLF, der sinngemäß am 03.10.1990 sein Auftrag verloren hatte, wohl kaum zumindest im Osten vermittelbar gewesen, das gar nichts übrig bleiben würde. Es gab im Osten 2 neue "eigene" Sender (MDR und ORB). Ansonsten hat NDR und SFB übernommen. Und das "rias-Problem" wurde auch versucht zu lösen, auch wenn es mit DS-Kultur nicht so optimal war
Noch nicht einmal eine Änderung des Sendernamens konnte durchgesetzt werden, wie etwa "Deutschlandradio Köln" neben "Deutschlandradio Berlin" oder "DeutschlandRadio 1" neben "DeutschlandRadio 2". Oder jetzt "DLF 1" neben "DLF 2".
Richtig. Und noch heute kommen die Kölner ohne Nachnamen aus.
Die wollten vermutlich einfach weitermachen wie bisher.
Das wollte auch die CDU. Man erinnere sich an die Aufschaltungen in Sachsen.
Möglicherweise ärgern die sich sogar, dass das Berliner Programm jetzt "Deutschlandfunk Kultur" heisst, wegenn der Verwendung von "Deutschlandfunk". Man ist wohl stolz in Köln.
Mag sein.
Tagsüber ist DLF Kultur m. E. mittlerweile besser aufgestellt als DLF.
 
Tagsüber ist DLF Kultur m. E. mittlerweile besser aufgestellt als DLF.
Das kann ich schlecht beurteilen. DLF ist mein Favorit; da bin ich Stammhörer. DLF Kultur kann ich schlechter empfangen. 'Von Hörensagen' wird über die Qualität geschwärmt. Nur: DLF holt mich mit meinen Interessen voll ab. - Ich habe nicht das Gefühl etwas zu verpassen und hektisch auf andere Sender schalten zu müssen.
 
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