• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Quo vadis, Deutschlandradio?

  • Ersteller Ersteller CosmicKaizer
  • Erstellt am Erstellt am
"Der Deutschlandradio-Hörfunkrat widerspricht einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung zur Zusammensetzung der Aufsichtsgremien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Deren Befund, es gebe noch immer einen zu großen Einfluss der Politik in den Rundfunkräten und anderen Gremien, decke sich nicht mit den Erfahrungen in der Gremienarbeit, erklärten Mitglieder des Hörfunkrats in der Sitzung am Donnerstag laut einer Mitteilung vom Freitag. "

Genial: Die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie mal eiskalt kontern mit Verweis auf eigene "Erfahrungen". Hoffentlich setzt sich diese freche Strategie hier nie im Forum durch. :p
 
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(€)

Was nennt der DLFK-Chef als erstes ausdrücklich, wenn er zu den kulturell bedeutenden Leistungen seines Sender gefragt wird:

"Wir haben den Podcast Polaks Schlagertalk gemacht."

Ich habe gleich nochmal nachgeschaut. Das Ding hatte sechs Folgen und einen Trailer und seit fast einem Jahr keine neue Episode! Aber klar, das "Who is Who der Schlagerszene" ist eben überschaubar.

Sein aktueller Stolz ist "ein großes Projekt zu 1001 Nacht".

"Jeden Tag eine Geschichte, in einer deutsch-arabischen Inszenierung. Alle, die Aladin mit der Wunderlampe aus den Disney-Produktionen kennen, werden sich die Ohren reiben, wenn sie das hören."

Und die anderen? Zum Glück gibt es aber auch wichtiges zu vermelden:

"Im Übrigen kann ich mir vorstellen, dass wir mal Moderatorinnen und Moderatoren mit Akzent bekommen. Bei uns fällt ja schon jemand auf, der einen bayerischen Einschlag hat."

"mal". Eilt ja nun wirklich nicht.
 
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Was nennt der DLFK-Chef als erstes ausdrücklich, wenn er zu den kulturell bedeutenden Leistungen seines Sender gefragt wird:

"Wir haben den Podcast Polaks Schlagertalk gemacht."
Die Frage der SZ lautete "Wann ist das Heitere für Sie kulturell relevant?"

Darauf mit dem Schlager-Talk zu antworten finde ich nachvollziehbar, zumal es ja vorher in dem Interview um den Kulturbegriff geht.

Sein aktueller Stolz ist "ein großes Projekt zu 1001 Nacht".

"Jeden Tag eine Geschichte, in einer deutsch-arabischen Inszenierung. Alle, die Aladin mit der Wunderlampe aus den Disney-Produktionen kennen, werden sich die Ohren reiben, wenn sie das hören."
Wo ist jetzt dein Problem?
 
Übrigens: Wer auf die Schnelle nachvollziehen will, in welche Richtung (Spoiler: nach unten) sich Radio und seine Macher verändert haben, höre gerne die Sondersendung zum 60. Geburtstag von Hans Rosenthal im RIAS nach:


Ich wage zu behaupten, dass nichts aus der letzten Woche in DLFK in Sachen Aufwand und Liebe mit dieser alten Sendung konkurrieren kann.

Ich halte fest: 2025 war es DLF Kultur nicht wert, ein einziges Foto von Hans Rosenthal aus dem RIAS-Bildarchiv für die Webseite herauszusuchen und eine Zeile Hintergrundtext auf die Sendungsseite zu stellen.

Aber ich hörte gestern auf der Heimfahrt mit Erstaunen, dass für den "tollen" omnipräsenten Harem-Podcast sogar zwei Stunden des Hörspiele-Sendeplatzes im DLF am Samstagabend freigeräumt wurde.
 
Ich halte fest: 2025 war es DLF Kultur nicht wert, ein einziges Foto von Hans Rosenthal aus dem RIAS-Bildarchiv für die Webseite herauszusuchen und eine Zeile Hintergrundtext auf die Sendungsseite zu stellen
Nur weil es diesmal Hans Rosenthal ging, macht man keine Ausnahme für diese Podcast-Seite. Den Hintergrundtext gibt es in der Programmübersicht. Ein individuelles Foto ist bei einem Podcast auch nicht wichtig.
 
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Du weiß, dass das Unsinn ist? Müsstest aber ein paar ältere Sendungen aufklappen auf https://www.deutschlandfunkkultur.de/aus-den-archiven-100.html. Oben drüber steht dann auch als erstes "Sendung". Am peinlichsten ist der Verweis auf die Programmübersicht, die nun gerade bei fast allen Sendungen der letzten Monate und dem Aus des gedruckten Magazins nicht mehr gefüllt wird. Ich weiß gerade nicht, was ärgerlicher ist, gar nichts mehr zu texten oder den geschriebenen Text nicht mal schnell auf die Sendungsseite zu copy&pasten. Könnte ja nur dazu beitragen, dass mehr diese Sendung finden via Suchmaschine.

Aber zugegeben, wer keinerlei Anspruch an seinen Arbeit stellt, für den sind solche Dinge "auch nicht wichtig", mit Betonung des "auch".
 
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Die heute unter den Threads verlinkte Radioszene-Meldung:
gemahnt mich mal wieder daran, wie ungeschickt das mit der Namensgebung eigentlich ist. Seitdem man 2017 alles auf die Dachmarke Deutschlandfunk umgestellt hat, ist der Name der Sendeanstalt in den Hintergrund getreten und keines der drei Programme heißt mehr so wie sie. Und in der Konsequenz sind das jetzt also "Die Deutschlandfunk-Programme" und nicht "das Deutschlandradio". Dass das so gehandhabt wird, verstehe ich zwar, eben weil man die drei Sender, ihren Namen entsprechend, wohl eher mit "Deutschlandfunk" denn mit "Deutschlandradio" in Verbindung setzen kann, allerdings frage ich mich, ob man dann nicht auch die Anstalt in Deutschlandfunk hätte umbenennen und die Programme dann meinetwegen durchnummerieren oder dem Kölner Hauptprogramm ein "Info" hätte anhängen können. So, wie es jetzt ist, wirkt es auf mich irgendwie suboptimal.
 
Eigentlich sind es ja auch die Deutschlandradio-Programme, so werden sie auch im Ersten beworben.
"Denken - Fühlen - Wissen"
Da hat der Schreiberling der Pressemitteilung nicht genug aufs Corporate Wording geachtet.
 
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