Radio 90vier

Hinzu kommt ein Nachteil, den alle "UGs" mit sich herumschleppen: Haftungsbeschränkung (plus Abkürzungsverbot) und niedriges Stammkapital sind so offensichtlich, dass potentielle Geschäftspartner erst mal vorsichtig sind. Vielleicht hätte allein deswegen Herr Grobbin auch von Anfang an vorsichtiger agieren sollen.
 
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Hinzu kommt ein Nachteil, den alle "UGs" mit sich herumschleppen: Haftungsbeschränkung (plus Abkürzungsverbot) und niedriges Stammkapital sind so offensichtlich, dass potentielle Geschäftspartner erst mal vorsichtig sind. Vielleicht hätte allein deswegen Herr Grobbin auch von Anfang an vorsichtiger agieren sollen.

Anscheinend hat man für die GmbH kein Geld gehabt. Sonst hätte man auch jetzt noch die Anteile auf 25.000 Euro erhöhen können.
 
Radio 90.vier sollte zu Schulungszwecken für Existenz-Gründer-Seminaren dienen, wie man aus finanzieller, organisatorischer & programmlicher Sicht kein Radio betreiben sollte. Seit 2019 wird auf 10 Seiten in diesem Thread fast jeder Fehler dokumentiert. Mein Highlight ist immer noch die Idee, für Interviews Geld zu verlangen.:eek:🥴
 
Seit 2019 wird auf 10 Seiten in diesem Thread fast jeder Fehler dokumentiert.
Ja, da kann man nur fro sein, dass der Threadtitel einfach nur den Sendernamen beinhaltet und sich niemand kreativ verausgabt hat. Solch wunderbare Überschriften wie "Radio 90.Vier, eine Erfolgsgeschichte" hätten sonst die Folge sein können.
 
Radio 90.vier sollte zu Schulungszwecken für Existenz-Gründer-Seminaren dienen, wie man aus finanzieller, organisatorischer & programmlicher Sicht kein Radio betreiben sollte. Seit 2019 wird auf 10 Seiten in diesem Thread fast jeder Fehler dokumentiert. Mein Highlight ist immer noch die Idee, für Interviews Geld zu verlangen.:eek:🥴
Krix FM wäre ein weiteres Musterbeispiel dafür, wie man es keinesfalls machen sollte😉
 
DAB gab es zu dieser Zeit schon. Mich würde etwas ganz anderes interessieren. Da ja niemand mit "ich mach mal" auf UKW startet, ... wie sah die vorher gemachte Analyse des Radiomarktes, auch des Hörfunkmarktes aus ? NDR, RB als Konkurrenz. Diese Analyse wäre ein wichtiges Indiz zu erklären, warum es schief ging. In der Analyse steht sicher auch drin, was anders gemacht werden muss.
 
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wie sah die vorher gemachte Analyse des Radiomarktes, auch des Hörfunkmarktes aus ?
Diese Frage musst du an die Niedersächsische Landesmedienanstalt als zuständige Aufsichtsbehörde richten.

Ist das nicht das legendäre "Polygon Oldenburg" oder liege ich da falsch? Warum hat die NLM denn diese Region mehrfach ausgeschrieben, wenn sie dort kein Potenzial sah? Nachdem es bereits 2012 offensichtlich nicht geklappt hat, startete man zwei Jahre später wohl einen erneuten Versuch.

Das Projekt hat doch auch meines Wissens eine sehr interessante Vorgeschichte, die man noch heute auf der Seite des Vermarkters nachlesen kann.

Nachdem sich das Projekt mit dem Arbeitstitel „Radio Oldenburg“ aufgrund struktureller Probleme vor Ort und trotz zugesagter Lizenz im Oktober 2014 nicht realisieren lies [sic!], entschieden sich die 90.vier Initiatoren für einen Neustart in Ganderkesee. Im April 2018 konnte die Veranstaltergemeinschaft von Radio 90.vier, hinter der maßgeblich ■■■■■■ ■. ■■■■■■■, die Firma ■■■■ ■■■■■■ und der Moderator ■■■■ ■■■■ stehen, eine Lizenz für den Großraum Delmenhorst, den südlichen Landkreis Oldenburg und den nördlichen Landkreis Stuhr erlangen. Lokale Händler und Unternehmer sowie der lokale Fußballverein Atlas Delmenhost besiegelten im Anschluss ihre Kooperation mit Radio 90.vier.
(aus: https://www.studio-gong.de/blog/radio-90-vier-neu-im-portfolio-der-studio-gong/, Namen geschwärzt)

Ein Bilderbuchstart sieht sicherlich anders aus, oder?
Interessant wäre, wie die NLM heute, auch rückwirkend, die Sache einschätzt.

Auf der Senderwebsite in der Rubrik "Über uns" steht übrigens immer noch, dass man auf DAB+ sendet. Ist das noch der Fall?
Wenn man mit
einem kompetentem [sic!] Mediateam
wirbt, sollte man meinen, dass die HP aktuell gehalten und an die tatsächlichen, aktuellen Verbreitungswege angepasst wird.
 
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Als Oldenburger vermute ich: 90,4 sendete die ganze Zeit unter der Wahrnehmungsgrenze des Publikums. Kein Wunder bei den Mitbewerbern. Ich kenne niemanden, der 90vier kennt oder sich für einen solchen Sender überhaupt interessiert - und so geht es auch den lokalen Werbekunden, die natürlich ihre Ausgaben aktuell sowieso genauer prüfen müssen.

Ein Lokalsender kann ja vom Musikprogramm für das Publikum nicht ansprechender sein, als einer der großen Sender. Da muss man schon mit Lokalkolorit punkten. Die Morgensendung soll aber aus einem Home-Studio in Berlin als One-Man-Show gefahren worden sein. So etwas kann dann ja die Stimmung der Leuten aus Ganderkesee oder Wildeshausen gar nicht aufnehmen und mithin dort auch nicht ankommen.
 
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Ein Lokalsender kann ja vom Musikprogramm für das Publikum nicht ansprechender sein, als einer der großen Sender.
Warum nicht? Radio Ohr, Radio Erzgebirge oder VogtlandRadio gelingt das m.E. immer noch ganz gut, ebenso der "alten" Antenne Sylt oder ganz zu Beginn auch der Nordseewelle, um im Norden zu bleiben. Auch sind viele der Radio Group-Stationen das "kleinere Übel" gegenüber RPR und Co. Auch in Bayern waren früher viele Lokalsender von der Musik her konträr zu den Großen gestaltet und hatten damit eine riesige Fangemeinde, Radio Seefunk, ROAL, Radio Chiemgau oder RSA z.B.

Natürlich zählt auch das Lokale, das schaffen die bereits angesprochenen Sender in Osnabrück oder Braunschweig ganz gut. Also der Spagat zwischen "gut informiert" und "zuviel Gesabbel". Radio 90.4 ist aber auch ein ziemlich nichtssagender Name, zumal für ein Programm was (auch) über DAB sendet. Das Sendegebiet lässt sich darin (anders als bei 90..4Beat wo die Ziffern für die PLZ stehen) nicht wirklich wiederfinden.
 
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Auch in Bayern waren früher viele Lokalsender von der Musik her konträr zu den Großen gestaltet und hatten damit eine riesige Fangemeinde, Radio Seefunk, ROAL, Radio Chiemgau oder RSA z.B.
Kleine Korrektur: Seefunk aus KN und Baden-Württemberg.
Radio 90.4 ist aber auch ein ziemlich nichtssagender Name,
Kleine Korrektur: Ein ziemlich bescheuerter (irgendwie denke ich bei dem Wort jetzt auch an einen ehemaligen Verkehrsminister) Name. Zumal die "Vier" ausgeschrieben an das 4. von Radio Bremen erinnert, dass dort auch groß dabei ist.
 
Zunächst mal braucht es ein paar Jahre, bis eine Marke bekannt ist. Daher die goldene Regel: Reicht das Geld in Deinem Sack im Keller nicht für die ersten fünf Jahre, dann lass es sein. Denn so lange braucht es, bis Du etwas aufgebaut hast, auch Geschäftsbeziehungen. Klar kann man es jetzt auf Corona schieben und freilich kam das ein Jahr nach Sendestart ungünstig, aber es fällt schon auf, dass, egal in welcher Branche, einige Firmen an diesem Ereignis (angeblich) kaputt gingen und andere haben es durchstanden. Es hat viel mit betriebswirtschaftlichem Know-how zu tun. Jenes würde ich mir auch nicht zutrauen, da muss man sich jemanden ins Boot holen, der das drauf hat. Meine Ansicht mittlerweile: Als Lokalsender auf dem Land hast Du ne Chance, wenn Du a) low budget machst
b) das Lokle/Regionale unbedingt in den Vordergrund stellst, Klinken putzt und vor Ort überall präsent bist
c) von der Aufmachung und der Musikfarbe einen ganz klaren Kontrast zu den anderen Programmen bietest.
Was Du dagegen nicht brauchst:
a) die tollste und neueste Technik
b) teure Werbeplakate
c) die coolste und lustigste Morgenshow

In Oldenburg hätte es sich m.E. angeboten, jene Zielgruppe anzusprechen, die sich durch NDR Niedersachsen und Bremen 1 nicht mehr richtig angesprochen fühlt. Aber vor 50+ hat man ja in diesem Land so Angst, die Werbetreibenden könnten sich dafür nicht interessieren. Dann schaut mal auf die Demographie speziell auf dem Land. Von Anfang an auf ein „gutbürgerliches“ Programm zu setzen (wie es damals Kieninger bei Neckarburg nannte) hätte sicher nicht geschadet.
 
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Die Morgensendung soll aber aus einem Home-Studio in Berlin als One-Man-Show gefahren worden sein. So etwas kann dann ja die Stimmung der Leuten aus Ganderkesee oder Wildeshausen gar nicht aufnehmen und mithin dort auch nicht ankommen.
Wirklich kaum ein Hörer außer Freaks weiß wie Radio gemacht wird und stellt sich die Frage, woher kommt dieses oder jenes Programm. Allein der Content ist maßgeblich. Ob der live, near-live oder vorproduziert daherkommt ist dem Einschaltenden egal.
Als Lokalsender auf dem Land hast Du ne Chance, wenn Du a) low budget machst
b) das Lokle/Regionale unbedingt in den Vordergrund stellst, Klinken putzt und vor Ort überall präsent bist
c) von der Aufmachung und der Musikfarbe einen ganz klaren Kontrast zu den anderen Programmen bietest.
Bei a.) sehe ich das etwas diffenzierter: Wenn Du nur 0,5dB über Mindestlohn zahlst, bekommst Du auch nur 0,5dB Qualität über Mindestlohn. Hingegen die laudenden Kosten und die einmaligen Investitionskosten durch clevere technische Konzepte maximal sinnvoll zu reduzieren, da bin ich voll bei Dir. Aber oft ist das Blinkiblinki im Schaltraum und das riesige Funkhaus ja wichtiger, könnte man meinen.
 
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War auch nicht auf 90vier bezogen, aber ich kenne Lokale, die jammern, wie die Betriebskosten sie auffressen, aber dann an technischen Konzepten "von früher" festhalten und sich das Studio mit unnötigem Schnickschnack vollstellen (lassen), aber erst mal am Programm sparen, wenn es klemmt.

Beispiel: Programmveranstalter möchte gelegentlich 1-2 Telefonanrufer On Air schicken. Statt schlanker Software-SIP-Lösung lässt man sich eine AVT-Anlage mit 6 parallelen Leitungen für 2 Studios und Screenerplatz aufschwatzen und einbauen. Es sei laut Studioausstatter "alternativlos". Erfolgreich mehr als 10k€ versenkt.
 
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@Hinztriller so meinte ich das auch. Mit gebrauchtem Equipment und MAIrlist gehts als Kleiner zunächst auch. Klar, was das Personal angeht, sehe ich es genau wie Du. You get what you pay for.
 
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Was Du dagegen nicht brauchst:
a) die tollste und neueste Technik
b) teure Werbeplakate
c) die coolste und lustigste Morgenshow
Dann hat Bertelshofer in München seit 1985 bis heute im Jahr 2023 alles richtig gemacht mit vor allem dem c). ... In einer Stadt mit 1,5 Millionen Einwohnern.
In Oldenburg hätte es sich m.E. angeboten, jene Zielgruppe anzusprechen, die sich durch NDR Niedersachsen und Bremen 1 nicht mehr richtig angesprochen fühlt. Aber vor 50+ hat man ja in diesem Land so Angst, die Werbetreibenden könnten sich dafür nicht interessieren. Dann schaut mal auf die Demographie speziell auf dem Land.
Na ja. OL ist quasi noch Speckgürtel von HB. Und Unistadt. Tiefstes Land mit aussterbender Bevölkerung ist das nicht.
Von Anfang an auf ein „gutbürgerliches“ Programm zu setzen (wie es damals Kieninger bei Neckarburg nannte) hätte sicher nicht geschadet.
Mag sein. Muss es aber nicht.
 
Sicher. Bertels Laden läuft profitabel. Wobei allerdings die Bezahlung bei ihm wohl auch eher low budget hat...die Aushilfemods da kannst Dir teilweise kaum anhören.

Vielleicht ist es auch das Problem, dass das Sendegebiet von 90,4 nicht einheitlich ist. Hier die Stadt Oldenburg, dort sehr ländliche Räume Richtung Wesermarsch, Teile auch schon mehr Richtung Bremen orientiert.
 
Radio 90.4 ist aber auch ein ziemlich nichtssagender Name
Bloß was wäre ein aussagekräftiger Name, der alle potentiellen Hörer im Sendegebiet anspricht?
Radio Oldenburg? Klingt zu sehr auf Stadt und Kreis Oldenburg bezogen. Zudem bestünde eventuell Verwechslungsgefahr mit dem in Oldenburg ansässigen NKL. Und hat der NDR da vielleicht auch Probleme mit? Immerhin hat man ja ebenfalls in der Stadt ein Studio, und ÖRs verhalten sich ja manchmal sehr seltsam in Sachen Städtenamen.
Radio Huntewelle? Dazu hat man in Delmenhorst und der Wesermarsch keinen Bezug.
Die Weser als Namenspatin passt auch nicht so wirklich, da sie das Sendegebiet eher so am Rande streift.
Wenn auch die 90.4 im Namen eher nichtssagend ist, so wird damit niemand im Sendegebiet "ausgeschlossen".
 
Warum sollte der NDR bitteschön ein Problem mit dem Namen "Radio Oldenburg" haben können? Ein Programm ähnlichen Namens hat er schon im Ansatz nicht...
Da hätte der NDR mit der einstigen Hamburg Welle vs. Radio Hamburg mehr Munition gehabt.
 
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Bloß was wäre ein aussagekräftiger Name, der alle potentiellen Hörer im Sendegebiet anspricht?
Radio Oldenburg? Klingt zu sehr auf Stadt und Kreis Oldenburg bezogen. Zudem bestünde eventuell Verwechslungsgefahr mit dem in Oldenburg ansässigen NKL. Und hat der NDR da vielleicht auch Probleme mit? Immerhin hat man ja ebenfalls in der Stadt ein Studio, und ÖRs verhalten sich ja manchmal sehr seltsam in Sachen Städtenamen.
Radio Huntewelle? Dazu hat man in Delmenhorst und der Wesermarsch keinen Bezug.
Die Weser als Namenspatin passt auch nicht so wirklich, da sie das Sendegebiet eher so am Rande streift.
Wenn auch die 90.4 im Namen eher nichtssagend ist, so wird damit niemand im Sendegebiet "ausgeschlossen".
Ich glaube, dass der Name letztendlich nicht über ein erfolgreiches Programm entscheidet. Radio Bremen wurde auch in Oldenburg und umzu gehört und warum? Nicht wegen des Namen, sondern wegen des Inhalts. Auch der coolste Name würde nicht mehr Hörer generieren, wenn Musik und Inhalt nicht gut sind.
 
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