Radio Aachen sendet mit 1 kW – was hat es gebracht?

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Bürgerfunker

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Seit etwa einer Woche sendet Radio Aachen jetzt mit 1KW (vorher 0,4KW). Die Antennen sind jetzt wohl nicht mehr waagerecht, sondern senkrecht angebracht und hängen etwa 10m tiefer.

Was hat es gebracht???

Laut Radio Aachen soll das Sendegebiet jetzt viel größer sein!
Bei mi rauscht der Sender jetzt während der Autofahrt an Stellen, an denen ich vorher super Empfang hatte (Würselen, Herzogenrath, Baesweiler etc.)!!! :mad:
 
AW: Radio Aachen sendet mit 1KW - was hat es gebracht?

D. h. die Antennen sind vertikal montiert, UKW ist normaler allerdings horizontal.

In den Daten der BNA finde ich nur 2 Sender (Karlshöhe und Lousberg) in Achen die vertikal ausstrahlen und zwar die 100,1.. Als Sendeleistung steht allerdings 330 bzw. 260 Watt drin.
 
AW: Radio Aachen sendet mit 1KW - was hat es gebracht?

Radio Aachen sendet auf der 100,1 mit 1KW von der Karlshöhe.
Allerdings ist auch bei mir der Autoempfang schlechter geworden. Schon komisch, da die vertikale Abstrahlung den Autoantennen doch eigentlich entgegenkommen müsste.

Liegt wahrscheinlich doch an der geringeren Höhe der Antenne.
 
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in Anlehnung an den Titel frage ich: "was hat uns radio aachen überhaupt bisher gebracht?"
 
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Alex, mein Kleiner: Die Frage mag auch berechtigt sein. :cool:
Bleiben wir aber beim Thema.

Die Antennen hängen nicht 10, sondern geschätzte 30 Meter tiefer. Desweiteren hängen sie so ungünstig am Turm, daß dieser schon mal gen Westen ganz abschirmt. Das mag gen Belgien sogar erwünscht sein.
Es handelt sich um 2 Yagis Richtung 90° und 180°.

Die Signalstärke ist erwartungsgemäß etwas höher geworden in und um die Stadt. Aber dafür gibt es jetzt immer wieder unschöne Verzerrungen. In Kelmis ist gar kein Empfang mehr möglich, auch gen Süden soll es schlechter geworden sein. Da wird man kaum erfreut sein, wenn man für mehr Leistung weniger Reichweite bekommt. Eigentlich wollte man ja gerade im Aachener Süden Lücken schliessen mit dieser Neuerung. (ganz ursprünglich wollte man ja auf den Lousberg wechseln). von den Kosten her könnte es für R. Aachen neutral geendet haben. Mehr Leistung steht geringerer Antennenhöhe gegenüber. Und auch für diese steigt ja mit zunehmender Höhe der Preis an...warum auch immer. Vielleicht ist der Verschleiß der Antennen oben höher, wenn ab und zu ein Flugzeug daran hängen bleibt??
 
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da die vertikale Abstrahlung den Autoantennen doch eigentlich entgegenkommen müsste.

Da in fast allen neuen Wagen Scheibenantennen verbaut werden, stimmt das nicht mehr! In unserem Touran kommen beide etwa gleich stark an, kein signifikanter Vorteil mehr für vertikale Sender. Ist hier im Grenzraum ganz gut zu beobachten. Beliebte Testfrequenz: 101.4 Genk vertikal vs. 101.3 Langenberg horizontal
 
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Den Empfang auf UKW durch tieferhängen der Antenne verbessern zu wollen, ist, als tausche man einen Ferrari gegen ein 2CV ein, um schneller fahren zu können.
 
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Der beste Sendeverstärker ist Höhe - und nicht umsonst verlangt die Telekom alias T-Systems alias MediaBrotkast erheblich mehr, je höher die Antenne über dem Grund montiert ist. Vermutlich würde Radio Aachen auch den selben Betrag zahlen, wenn sie 100kW in 1 Meter Höhe mieten würden. :D Okay, Spaß ....
 
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Selbst bei gleichbleibender Antennenanordnung bedeutet eine Verdoppelung der Abstrahlleistung nicht gleichzeitig eine Verdoppelung der Reichweite. Richtig?
 
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Richtig, denn für eine Verdoppelung der Reichweite muss die Strahlungsleistung meines Wissens nach 10x so groß sein.
 
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Nein, um Himmelswillen, arbeitet ihr bei der Telekom?! Das würde einiges erklären ;) :)

Um die Reichweite des Senders zu verdoppeln, wird die Sendeleistung vervierfacht.
 
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Gottseidank ordnet mal wieder einer die Verhältnisse...ich wollt schon rufen, ich brauch gleich Doppelherz!
 
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Insofern hätte ein einfacher Richtstrahler in die gewünschte Richtung über den Antennengewinn deutlich mehr gebracht. Ob das nun zulässig ist und technisch neben den omnidirektionalen Antennen ohne Frequenzüberlagerung ( oder Auslöschung ) betreibbar entzieht sich meiner Kenntnis.
 
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Öööhm, nur zur Info: Bei fast allen deutschen, nordrheinwestfälischen usw. (Lokal-)Sendern kommen Richtantennen zum Einsatz. Selbst wenn es mal heißt "keinerlei Einzug", siehste meist eine (oder eben mehrere) recht unspektakuläre Kathrein 4-Element-Antennen. Diese hübsche Antenne horizontal polarisiert ist in einfacher Ebene eine echt effektive Himmelheizung, man munkelt, dass die ISS einen Teil ihrer Energie aus NRW bezieht. Per Funk versteht sich ...
Also, eine horizontale Bündelung der Sendeenergie wäre schonmal ein Anfang. Hier könnte man gleich die hälfte der Leistung nehmen, das spart Strom und CO2 und Regenwald und weißderkuckuckwasnochalles. Hierdurch könnte man dann den Talkessel Aachen gezielt bestrahlen und somit den eigentlich unerwünschten Empfang in deutschen Mittelgebirgen unterbinden. Dass es hierdurch auch eine lückenlosere Versorgung des Kernsendegebietes gibt, brauch ich nicht erwähnen. Eine horizontale Bündelung des Signals lässt sich, wie schon vor einigen Zeilen angedeutet, nicht durch eine Ebene Antennen realisieren, hierfür braucht man schon mindestens 3 gestockt angeordnete Antennen (und wenn man noch halbwegs rund strahlen will - also nicht in Aachen - dann gleich noch mal 4 multiplizieren). Dass ich hiermit keine Weltneuheit kundtue, zeigt der jahrzehntelange Einsatz solcher gestockter Systeme bei den Standorten von ARD-Sendern, die ihre Technik GOTTLOB noch selbst betüddeln!

Das Problem hierbei ist, dass solche Antennen und Verteiler Geld kosten. Und das mag man nirgends - denn Geld ist schließlich eine vom Aussterben bedrohte Art. So muss man eben damit Vorlieb nehmen, dass mit wenig Geld - oder sagen wir besser wenig Investition - mehr Müll entsteht. Siehe total überflüssig hohe Sendeleistungen, siehe seltendämliche Standorte, Installationen usw. Letzteres sind nachvollziehbare Dinge, die mir auffallen, wenn ich mit offenen Augen durchs Land fahre und mich wundere, warum im Abstand von jeweils 60 Kilometern gleich dreimal 100kW-Sender betrieben werden...

Aber egal jetzt, ich geh jetzt essen ...
 
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Bei dem was man hier so alles liesst, fragt man sich, was der Ganze Zirkus um die Leistungserhöhung eigentlich bringen sollte.
1 KW und ein Antennendiagramm, was anscheinend nur schwer zu realisieren ist, zumindest mit den dazu eingesetzten Mitteln.
Warscheinlich wäre es effektiver gewesen die 400W von Stollberg aus zu senden.Dann hätte man zwar nen riesen Overspill, aber das eigentliche Sendegebiet wärewarscheinlich besser wie bislang versorgt.
 
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Sicher wäre das effektiver! Das Problem ist doch aber, daß die Frequenz stark interferenzbelastet ist. Die gleiche Frequenz wird bereits wieder eingesetzt in
Liège Equinoxe FM mit 0,1 belgischen kW (also effektiv mind. 1kW)
Haardtkopf RPR1 50kW
Lopik BNR 100kW

Ab Stolberg hätte man da evtl. Probleme, zumal ja in Köln das bereits erwähnte Campusradio sitzt und Stolberg sehr gut nach Köln reinkommt.

Leichte Aussetzer in manchem Stadtteilen Aachens gäbe es dann auch, oder sogar erst recht, weil Equinoxe drüberzündet (ist ja jetzt schon in Orsbach der Fall, und die 107.8 kann davon auch ein Zischellied singen)

Ich wäre für den Vorschlag von Eleganz: Antennen stocken, oberhalb der Plattformen anbringen und dann gib ihm. Die Ausblendung nach Belgien mag ja wie gesagt sogar gewünscht sein. Die Kelmiser haben ja keinen Anspruch mehr auf Radio Aachen. Die weinen noch ihrem eigenen Lokalradio nach, daß sie mal hatten. Und hören ansonsten Programme aus Eupen...oder "das Zeitzeichen" vom Bauernhof!
 
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Vor allem müsste man ja von Stolberg aus nach Westen senden, das aber geht nicht wegen den Belgiern und Niederländern. Die 100,1 bekommt man daher nicht sinnvoll nach Stolberg umkoordiniert.

Außerdem ist ein gewisser Overspill zwar nicht im Sinne der Lizenz, jedoch durchaus im Interesse des Senders, da man ja auch gegen die 100'5 konkuriert, deren Signal ja nicht abreißt, sobald man aus dem Talkessel hinausfährt.

Ansonsten wäre ein Sender auf dem Lousberg mit einem vertikalen Kathrein-Dipol für Aachen ausreichend, wenn man 300 W draufgibt.
 
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was solls denn gebracht haben ausser "weiter" verbreitete langeweile in nrw :wow:
und der rosa, sorry magenta riese der lacht sich in fäustchen und freut sich noch ein paar euro für den mist den die bauen zu kassieren :eek:
was soll man dazu noch sagen?
 
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Dem ist nichts hinzuzufügen. Das Problem in diesem Trauerspiel ist tatsächlich eine Farbe.
Für mich persönlich ist das ein erschreckender Kontrast: Ich kenne quasi von Geburt an einen Menschen, der seinerzeit bei der Bundespost und später logischerweise bei der AG, die aus der Bundespost entstanden ist, gearbeitet hat. Dieser Mensch ist sowas von exakt, präzise, gewissenhaft und fachlich kompetent. Leider ist er seit einigen Jahren im Ruhestand.
Dem gegenüber steht diese wirklich offensichtliche stümperhafte Arbeit, die ich mir bei dem bekannten Menschen nicht mal ansatzweise vorstellen kann und so sehe ich hier ganz klar einen Verfall des Wertes, der Wertschätzung eines Gutes, nämlich von Frequenzen und der Nutzung von Frequenzen. Wie schludrig und "unvorsichtig" mit diesem Gut umgegangen wird, ist eine Schande! Klar, dass man im benachbarten Ausland genau und vielleicht noch viel unvorsichtiger damit umgeht - aber allein die Wortneuschöpfung "FUNZEL" kommt nicht von ungefähr, und diesen Begriff lese ich häufig auch im Zusammenhang mit Gegenden, die mitten in Deutschland liegen. :(
Seltsamerweise gabs bis zum Ende der 80er-Jahre keine Probleme mit Funzeln ...
 
AW: Radio Aachen sendet mit 1 kW – was hat es gebracht?

... zu einer Zeit als die Begriffe "postalisch" und "unpostalisch" noch gleichbedeutend mit "legal" und "illegal" waren, das Öffnen einer Telefonanschlußdose durch Unbefugte noch beinahe dem Landesverrat gleichgesetzt wurde und Frequenzen besser gehütet waren als alles Gold von Fort Knox.
Es erinnert so ein bißchen an das Thema Windows und Arbeitsspeicher, nicht wahr? Wir haben's ja, also nicht erst kleckern sondern gleich klotzen.

Na ja, vielleicht werden ja irgendwelche Landesfördermittel zur Unterstützung der Rundfunkvielfalt nach Watt Sendeleistung berechnet oder man kann die Werbeindustrie mit der Formen "viel Watt = viel Publikum" besser blenden, wer weiß das schon?
 
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Zurück zm Thema,

auch bei mir ist der Stadtsender seit 2 Wochen schlechter zu empfangen, d.h. während der Autofahrt kratzt er immer mal wieder (wenn man an hohen Häusern oder unter Brücken hindurchfährt etc.). Das war vorher nicht der Fall.

Das liegt wahrscheinlich an der geringen Höhe der 1000W funzel.

Die angekündigte "Sendegebietsvergrößerung" hat es somit nicht gegeben, bzw. vielleicht sendet man ja weiter, wenn es aber immer wieder kratzt und schwankt, hört doch keiner zu - und das ist jetzt zum Teil auch im Nahbereich der Fall.
 
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Hallo, ich hab keine Ahnung von der Radiotechnik, jedoch bekomm ich auf meinem Radiowecker endlich mal 100,1 ein. Wohn in Wesweiler. Jedoch ist immer ein Rauschen im Programm, richtig klar wird es nicht. Weiß denn jemand was ich da noch machen kann? Umpositionieren nützt garnichts. 100,1 hatte doch die Sendeleistung erhöht aber bringen tut es wohl kaum was. Kann die Frequenz kaum verändern, weil direkt danach ein Holländer oder Belgier sendet.

Eine Möglichkeit, meine Antenne, die ja eig nur ein Kabel ist bzw. so ausschaut, zu ändern bzw zu "verstärken" gibts nicht?
 
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Ja, die 100,1 hats schwer. Das Sendegebiet ist eigentlich auch nur Stadt Aachen, für den Kreis ist ja 107.8 Antenne AC das zuständige Lokalradio.
Du könntest einzig probieren, das Kabel an einen metallenen Gegenstand (z.B. Bettrahmen) zu wickeln, oder ggf. mit einem anderen dünnen Drahtkabel zu verlängern. Vielleicht kriegst du so etwas besseren Empfang.
Falls das nichts nützt: Radio Rur auf 92,7 bringt über weite Strecken das gleiche Programm und auch die gleiche Musik. Der Empfang vom Radio Rur sollte bei dir besser gehen.
 
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