Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

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Schnittchen

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Hi meine lieben Foren-Kollegen,

mir geistert schon seit längerem eine Idee durch den Kopf und nun will ich das rumgespinne mit Euch in den Raum werfen, Eure Meinung hören... Außerdem interessiert mich, wie für Euch so das Radio der Zukunft aussieht.

Im Internet findet man ja immer häufiger Programme, in denen man sein eigener Musikchef sein kann. Als Beispiel sei da gerne Yahoo genannt. Ich kann entscheiden, welche Songs/Künstler/Genres mir gefallen und zwischendrin bekomme ich dann Songs eingestreut, die meinem Profil entsprechen, die ich aber noch nicht kannte. Okay, soweit für die Meisten nichts Neues.
Aber ich finde an diesen Programmen eine Sache nervig- es spricht keiner mit mir!
Deshalb würde ich mir etwas wünschen, das ähnlich funktioniert, wie das was die Musikplanung tut, nur eben mit Wort. Ich kann entscheiden, ob ich Comedy hören will, Beiträge (mit Themenschwerpunkten), nette Kleine Mods...

Jetzt die Frage in den Raum: Ist das überhaupt möglich? Gibt es das vielleicht schon? Wie gefällt Euch die Idee?

Es grüßt das Schnittchen
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

hey schnittchen,

das klingt im moment in zweierlei richtungen äußerst lecker!:)

ich finde, deine idee ist eine ziemlich gute welche, da sollte man, soweit noch nicht vorhanden, auf alle fälle mehr draus machen.

also wenn du mal lust hast, einen businessplan zu schreiben....

es grüßt der weniger leckere maschen(draht)zaun:)
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

Ich weiß, dass ich hier bewusst die Intention dieses Threads verfehle, aber das Radio der Zukunft sieht in der Tat so aus wie das Radio der uralten Vergangenheit. Denn DAB, so es denn kommt, ist oft in hübschen Retro-Gehäusen verpackt, siehe England.
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

Es könnte aber auch verschlüsselt werden, wie es einst von der Musikindustrie angedroht wurde.
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

Mein Optimismus: Das Radio der Zukunft wird in jedem Falle ein "Wortradio" sein, weil es für die reinen Musikangebote viel zu viele Konkurrenzmedien (ipod etc...) gibt (und noch mehr geben wird), die sicher noch weiter perfektioniert werden, und die damit viele Sender heutigen Zuschnitts überflüssig machen werden.
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

Sorry, aber genaugenommen nicht OT:

Ich weiß, dass ich hier bewusst die Intention dieses Threads verfehle, aber das Radio der Zukunft sieht in der Tat so aus wie das Radio der uralten Vergangenheit. Denn DAB, so es denn kommt, ist oft in hübschen Retro-Gehäusen verpackt, siehe England.

Das Radio der Zukunft befindet sich eher im 1HE-Gehäuse, ca. 48cm Breit ("HiFi-Maß") mit gebürsteter Alufront und hochauflösendem TFT-Display, Funktionswahl per Encoder am Gerät oder über USB-Funktastatur, die an einen der drei USB 4.0 -Slots angeschlossen wird. Die anderen beiden sind für ein Speichermedium zwecks Aufnahme und die Verbindung mit einer Stereoanlage gedacht. Zusätzlich gibt es noch einen optischen S/P-DIF ausgang und für die Nostalgiker trafosymetrierte Analogausgänge.
Der HF-Teil des Geräts empfängt mit einem tauben "Hilfstuner" mit leider viel zu breiten Filtern neben leidlichen UKW auch recht perfekt WLAN, wo man eine 75 Ohm-Coaxialbuchse erwarten würde steckt man bei Bedarf ein Netzwerkkabel ein (falls kein WLAN greifbar).

Sieht gut aus im Wohnzimmer neben dem Harddisk-Videorekorder mit Blu-Ray-Brenner, der PR 99 und dem EMT, ist aber niemals so stilsicher wie ein schöner Drehkotuner der 70er im edlen Holzgehäuse.
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

das ist sicher möglich.

Google testet in den USA doch auch gerade Contextbezogene Audio Ads. Also nach dem gleichen Prinzip wie die Google Adwords / Adsense.

Also ist es doch sicherlich auch möglich je nach favorisierter Musik entsprechende Wortbeiträge einzustreuen.

Muss ja nicht überall zur gleichen Zeit sein. SOndern wird sich um Sekunden verzögern, weil User A gerade einer Maxiversion seiner Favoriten laufen hat, während User B einen Radiomix von Robbie im Ohr hat.

Nachteil daran:
Es spricht nach wie vor niemand mit dir. Es spricht nur jemand zu dir. Interaktion kann hier nicht stattfinden.

die müsste man dann z.b. auf die Homepage verlagern.
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

Das Radio der Zukunft befindet sich eher im 1HE-Gehäuse, ca. 48cm Breit ("HiFi-Maß") mit gebürsteter Alufront und hochauflösendem TFT-Display, Funktionswahl per Encoder am Gerät oder über USB-Funktastatur, die an einen der drei USB 4.0 -Slots angeschlossen wird. Die anderen beiden sind für ein Speichermedium zwecks Aufnahme und die Verbindung mit einer Stereoanlage gedacht. Zusätzlich gibt es noch einen optischen S/P-DIF ausgang und für die Nostalgiker trafosymetrierte Analogausgänge.
Der HF-Teil des Geräts empfängt mit einem tauben "Hilfstuner" mit leider viel zu breiten Filtern neben leidlichen UKW auch recht perfekt WLAN, wo man eine 75 Ohm-Coaxialbuchse erwarten würde steckt man bei Bedarf ein Netzwerkkabel ein (falls kein WLAN greifbar).

Wow! Und im Auto?
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

Visionen aus der Vergangenheit:

Das Radio der Zukunft – der Hauptstamm des Bewusstseins – wird die Möglichkeit eröffnen, unendliche Aufgaben zu bewältigen und die Menschheit zu vereinen. Neben der Radiozentrale, der eisernen Quelle, von der aus sich Wolkenkabel wie Haare ausbreiten, wird ein Totenkopf gezeichnet sein mit der Warnung: Achtung!
Die kleinste Unterbrechung der Arbeit des Radios ruft eine geistige Ohnmacht des ganzen Landes hervor – den zeitweisen Verlust seines Bewusstseins. Das Radio ist die geistige Sonne des Landes, ein Zauberer und Verzauberer.

Stellen wir uns die Radiozentrale vor: in der Luft Frequenzen wie Spinnennetze, wie eine Wolke von Blitzen, die verlöschen, die von neuem aufflammen, die von einem Ende des Gebäudes zum anderen übertragen werden. Ein dunkelblauer Kugelblitz, der wie ein ängstlicher Vogel in der Luft hängt, wie schräg gespannte Taue.
Von diesem Punkt der Erdkugel, verbreiten sich jeden Tag Schwärme von Neuigkeiten aus dem geistigen Leben, ähnlich dem Frühlingszug der Vögel. In diesem Strom der Blitzvögel siegt der Geist über die Macht, der gute Rat über die Drohung. Einfache Ratschläge wechseln sich ab mit Berichten über schneeigen Gipfel der menschlichen Seele (...)

So schmiedet das Radio ununterbrochen (...) die Menschheit zusammen...


Quelle: Velimir Chlebnikov (1885-1922) /IN Stuhlmann (2001), S. 336

bermavino *seufz*
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

Wow! Und im Auto?

Ähh, ja... Bunt blinkendes Mäusekino (wie ja leider heute üblich), ebenfalls mit WLAN-Tuner (gibts ja dann auch Flächendeckend) und Wechseldatenträger für MP3s (oder MP6s) via Bluetooth 4.12 vermutlich. :D

Gruß vom Ralle,
(der für so einen Plastikschmarrn sein altes Becker Kassettenradio - robust und aus einem Guß - mit Sicherheit nicht ausbaut).
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

Zwei sehr treffende Statements:

Mein Optimismus: Das Radio der Zukunft wird in jedem Falle ein "Wortradio" sein, weil es für die reinen Musikangebote viel zu viele Konkurrenzmedien (ipod etc...) gibt (und noch mehr geben wird), die sicher noch weiter perfektioniert werden, und die damit viele Sender heutigen Zuschnitts überflüssig machen werden.

Auch mein fester Glaube: Wortorientierte Hörer werden dem Radio treu bleiben, denn die Funktion des "Nachrichten-Hörens" beispielsweise kann kein anderes Medium so schnell übernehmen. Für Fernsehen und Zeitung brauche ich Zeit, während ich Hören nebenbei kann (z.B. beim Autofahren). Musik Hören wiederum kann ich nicht nur im Radio, sondern auch über CD-Player, MP3-Player usw. Und da hab ich sogar meine Lieblingsmusik. Radio muss einen überzeugenden Mehrwert zur Musik bieten, sonst ist es nicht überlebensfähig.

XXLFunk schrieb:
Das ist leider schon heute der Fall [...] und ein wesentlicher Grund, warum Radio so langweilig geworden ist.

Modernes Formatradio findet heute weitestgehend ohne wirkliche Interaktion statt. Darüber können auch die vielen zurechtgestylten "Hörergespräche" nicht hinwegtäuschen. Man will einserseits nah an der Zielgruppe sein (z.B. bei der Musik), scheut sich aber andererseits, mit Hörern direkt in Kontakt zu treten. Es wird in eine farblose Masse hineingesendet, die man aufwendig in Sinusmilieus analysiert, aber von der man in der Realität doch nichts wissen will. Sie sollen zur MA-Befragung den Sendernamen sagen, und das war's. SO sieht die Zukunft des Radios jedenfalls nicht aus.
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

wenn ich zuerst mal über das "Prinzip Radio" nachdenke, dann bleibt die lebendige Ansprache immer auch DIE existentielle Komponente, ohne die es tatsächlich nicht geht. Musik gibts eben auch im I-Pod, auf CD oder früher auf dem Walkman....
Wichtig für Radio ist aber auch die bequeme Passivität der Hörer (die Mehrheit ü 20 oder so wird kaum zum Zapper mutieren...) , die sich bei der einzelnen Nutzung nie viel Arbeit machen wollen, also Zusammenstellen, Auswählen etc. Dazu der Aspekt der Aktualität und Überraschung/Erneuerung.
Viele haben zudem heute bereits - nicht wegen mangelender Alternative - nur einige wenige Stammsender, die sie nutzen....

als Zukunftsperspektive, sprich Verbesserung durch neue Technik, könnte ich mir wohl andere Stationstasten vorstellen. Einmal einen Bereich, der die Gesamtanmutung der Wortteile (Länge der Beiträge, Dynamik Stil der Spreche, Inhalte usw ) festlegt und einen anderen, der die musikalische Hauptrichtung festlegt. Man wählt also einmal das eigentliche Programm, was wie gehabt einen bestimmten "Sender" ausmacht und kann dann gezielt eine Musikfarbe dazu festlegen, die dem eigenen Geschmack entspricht.
Wort und Musik also vom Hörer getrennt wählbar.
Das bedeutete ausreichende Passivität für den Nutzer und gleichzeitig angenehme Auswahl der Vorlieben für beide Hauptbereiche des Radios.

is doch so weit von Schnittchens Idee nicht weg, oder ?! ....
 
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moin,
tja, zur Zukunft des Radio/Fernsehens machen sich ja auch schon seit längerem die Redaktionen und geschäftsführenden Etagen von Flensburg bis Füssen so Ihre Gedanken. Neben der Angst vor iPods und Videoportalen geistert vor allem der kaputtgenannte "demografische Wandel" über die nadelfilzausgelegten Flure.

Ich denke, es ist erst mal egal welche technischen Formate oder Übertagungswege sich durchsetzen, die werden sich noch tausendfach ändern. Die Gerätehersteller halten sich die Kundenkuh so lange, wie er brav jeden Scheiss kauft, der im Blödmarkt verkauft wird.

Der Hörer wird sich IMHO in Zukunft immer mehr an einen Lotsen seines Vertrauens halten, der ihn durch die Wogen moderner Unterhaltungselektronik führt. Und beim Thema Vertrauen werde ich hinsichtlich Yahoo! etc. etwas skeptisch.

Wenn mich Yahoo! oder irgendein Portal der Zukunft nur mit Infos, Musik und Unterhaltung berieselt, die mich interessiert, entwickle ich mich nicht weiter. Mein Geschmack verflacht. Vorgeschlagene Infos und Musik dienen dann nur noch dazu, das Kundenkälbchen weiter zu mästen und nach Belieben zu melken.

Mein Lieblingsradioprogramm macht gelegentlich auch Comedy, die mir nicht gefällt oder spielt die neue Single von Herrn Bert, den ich unausstehlich finde. Würde ich nur konvenierendes hören, müsste ich abschalten. Ich könnte irgendwann gar nicht mehr gute von schlechter Musik unterscheiden oder wichtige Nachrichten von wohldosierten Kaufaufforderungen.

Von meinem Radio/Portal erwarte ich auch zukünftig vor allem vier Dinge:
Ich muss ihm vertrauen.
Ich will am liebsten gar keine Werbung hören.
Das neueste aus aller Welt will ich dort zuerst hören.
Die Unterhaltung durch Wort und Musik muss mich anregen, nicht einlullen.
 
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Ich denke, digital. In jedem Falle wird das analoge Radio mit der Zeit abgelöst, ohne Zweifel, es ist schon jetzt auf dem Vormarsch. Dass das Medium Radio als solches abgelöst wird, bezweifle ich, wenngleich die Quoten der Sender schon heute mehr oder weniger stagnieren.
In Internet-Radio liegt auch sehr viel Potenzial, aber es hat ja eigentlich schon jetzt jeder Radiosender auf seiner HP einen Stream - insofern wird das eher in Richtung internetbasierte Sender gehen, die nur über Web empfangen werden.
 
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Es wortet so schön durch's Wellenland.
Aber macht's sich auch bezahlt? Ein klein wenig Realitätssinn mag man ja auch in die Diskussion einbringen. Wenn Wort künftig eine größere Rolle spielen soll, es jetzt aber noch nicht seine ganz große Zeit hat, wird ein zukunftsorientierter Wortsender wohl nur starten können, wenn er starke Frequenzen und hörerstarke Sendegebiete erhält. Sonst wird er sich kaum rechnen können. Landesmedienanstalten, die dem Wortradio also eine Zukunft geben wollen - und wenn die es nicht tun, wird's das ja nicht geben -, sollten also entsprechende Frequenzen ausschreiben und sich von der Politik des zwingenden "lokalen Bezugs" verabschieden.
 
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@Beobachter:

Wieso steht der "zwingend lokale Bezug" im Widerspruch zu einem Wortradio? Das verstehe ich nicht. Ein gut gemachtes lokales Radio ist ein Wortradio, wo sollte sonst der lokale Bezug stattfinden? In der Musik bestimmt nicht!

Das Problem in der heutigen Radiolandschaft liegt doch darin, dass die Landesmedienanstalten den bei der Lizensvergabe festgeschriebenen "lokalen Bezug" nicht wirklich einfordern und kontrollieren. Da darf sich jedes Suppenhuhnradio ungestraft vom lokalen Anspruch entfernen und stattdessen als austauschbarer Popdudler die ewig gleichen "besten" Hits und die ewiggleichen "lustigsten" Comedys und die ewiggleichen "originellsten" Gewinnspiele runternudeln. Dass es sich um ein "Lokalradio" handelt, hört man höchstens noch an dem einen oder anderen lokalen Werbespot oder an den (von importierten Moderatoren auch noch falsch ausgesprochenen) Verkehrs- und Radarhinweisen.
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

In Internet-Radio liegt auch sehr viel Potenzial, aber es hat ja eigentlich schon jetzt jeder Radiosender auf seiner HP einen Stream - insofern wird das eher in Richtung internetbasierte Sender gehen, die nur über Web empfangen werden.

Würde ich auch so sehen. Der Empfang über ds Netz ist doch bei ständig verbilligten Flatrates schon gang und gebe. Auch der Empfang über's Netz auf Handy wird an Bedeutung weiter zunehmen. Der Empfang über die gute alte Antenne wird meiner Meinung nach an Bedeutung verlieren.
 
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Sie wird 'untergehen'. Es wurde doch von der EU oder so das Ziel gesetzt, bis 20xy alles auf DAB umzustellen. Gut, wir wissen ja, Politik... ;) . Aber in diesem Falle denke ich schon, das es nicht mehr lange dauern wird.
 
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Als ich das Thema des Threads las, dachte ich gleich an
"Die größten Hits der 10er, 20er und 30er sowie das Beste von heute - Mehr Vielfalt!":rolleyes:
 
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Schon richtig, Mannis Fan, wenn man Lokalradio machen will, kann das durchaus ein Wortradio werden. Aber wenn Du kein Lokalradio machen willst, weil es das zum Beispiel schon am Ort/in der Region schon gibt oder weil Du einen Sender ganz anderer Art betreiben willst, ein eher allgemeineres Informationsradio, ein striktes Nachrichtenformat, ein Gesprächsradio, dann sieht es für Dich ganz schlecht aus. Da reicht Dir möglicherweise ein "Sendegebiet Augsburg" nicht, da wäre München, Stuttgart, Mannheim/Ludwigshafen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Dortmun, Düsseldorf etc. ganz gut, um die Finanzierbarkeit zu sichern. Und jetzt viel Spaß beim Frequenzensammeln.
 
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Ich denke die Radiosender der Zukunft werden regionaler, heißt regionale Hörer, regionale Werbung und überwiegend regionale Nachrichten. Die Technik entwickelt sich weiter, die Internetradiosender werden bald auch unterwegs zu empfangen sein. Sobald die technische Möglichkeit vorhanden ist, schalte ich von den unablässig Claim-nervenden UKW Sendern um auf lebendige Internetradiosender, bestimme mein Musik- und Wortprogramm selbst.
Altersmäßig gehöre ich zur DOM (Melodie) Generation, höre aber eher AC (Adult Contemporary) Sender. Werbemäßig wird die DOM-Gemeinde eher ausgeklammert, hat aber oft Geld genug zum ausgeben. Die CHR-Generation hat ja nur genug Geld zum ausgeben, wenn ich alter DOM-Sack für meine Kinder Geld locker mache.
Schlußendlich, durch die Internetsender können private- und öffentliche Sender nur regional punkten und bestehen. Das ist meine Meinung.
 
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Ich denke die Radiosender der Zukunft werden regionaler, heißt regionale Hörer, regionale Werbung und überwiegend regionale Nachrichten. Die Technik entwickelt sich weiter, die Internetradiosender werden bald auch unterwegs zu empfangen sein. Sobald die technische Möglichkeit vorhanden ist, schalte ich von den unablässig Claim-nervenden UKW Sendern um auf lebendige Internetradiosender, bestimme mein Musik- und Wortprogramm selbst.

Ist doch ein Widerspruch in sich. Wenn immer mehr Nutzer auf das Internet ausweichen werden die Sender doch eher internationaler. Dann bin ich nicht mehr auf meinen Lokaldudler angwiesen, sonder kann mir auch z.B. ein Rockradio auch Chicago oder einen Dance-Sender aus London reinholen. Ich glaube auch nicht, dass bald jedes Dorf einen eigenen Sender im Internet am Start hat. Das lässt sich überhaupt nicht finanzieren.
 
AW: Radio der Zukunft? Wie könnte es aussehen?

Gar so widersprüchlich ist das nicht, Tweety. Nehmen wir einfach an, es gibt Sender, die weiterhin in erster Linie UKW-Sender sind und damit in einer örtlichen Abhängigkeit senden, gleichzeitig entwickeln sich aber die Internetradioangebote weiter, sie werden zahlreicher und ggf. auch unterwegs konsumierbar.

Was sollte dann ein Sender anbieten, der örtlich gebunden bleibt? Er muss etwas bieten, das die örtlich ungebundenen Sender nicht bieten, und das wäre Örtliches. Also Lokales oder Regionales.

Fragt sich natürlich, ob es künftig einen Sender geben wird, der auf den Verbreitungsweg Internet verzichten wird.

Man kann aber auch von der anderen Seite an die Frage herantreten: Wird es einen Markt für regionale Audioinformationen geben? Ziemlich sicher ja, denn mit zunehmender "Gloablisierung" wächst im Gegenzug das Bedürfnis nach einer Identifikationsmöglichkeit, die aus einer überschaubaren realen Lebenswelt stammt. Da könnte Lokalradio eine Bedeutung haben, wenn es tatsächlich lokal und im guten Sinne wortreich wäre.
 
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