@Der-RIAS-Berliner
Was meinst Du mit katastrophal ? Vielmehr war diese Programmstrecke doch wirklich genau das, was zumindest ich mir unter einem Frühprogramm vorstelle.
Im Ansatz freilich schon, in der Bewertung der Umsetzung habe ich allerdings den Radio Brandenburg-Massstab angelegt. Bei Radio 1 gab es damals 2 Themen pro Stunde, eins um viertel nach, das andere um viertel vor. Um kurz vor halb Wetter und Verkehr, und dies von 5 Uhr bis 19 Uhr bzw. 21 bis 23 Uhr. Meinetwegen Service-Radio im klassischen (RIAS 2-) Sinne, aber für mich totlangweilig. Keine Abwechslung oder Spontanität, die Gespräche im vorgegebenen Zeitrahmen, die ewig gleichen Jingles und Sprüche, Ansätze enervierender Fröhlichkeit - kurzum auf die Frühsendung bezogen: für den 'Auftakt'-Hörer eine journalistische Zumutung.
Dass natürlich andersrum der auf Unterhaltung und gute Laune getrimmte Hörer gleichfalls keine Befriedigung fand, machte die Sache doppelt schwer und die MA-Zahlen für Radio 1 ein Desaster. Insofern war der Schritt zur Morgenshow nur konsequent, spielt man doch seitdem 'in der Oberliga'.
Stichwort 'Moderatorenwechsel':
Was ich nicht verwerfe, ist die noch aus den 80ern völlig natürliche Rotation (wie man sie bspw.von der Rias-Jugendwelle kannte oder wie sie später noch auf DT64, Rockradio B oder Radio Brandenburg im Tagesprogramm stattfand), sondern was ich hier ansprach, war das wenig professionelle Ausprobieren von Leuten, die z.T. bereits einen gewissen journalistischen Rang hatten, und natürlich auch die etwas merkwürdige Personalpolitik eines Herrn Lehnert (Leitner, Hasselmann, Kalkreuth usw. -Abgänge).
Das Radio 1 damit auf journalistische Qualität verzichtete, und mit Teams wie Wieprecht/Skuppin (ja, auch die...), Rupp/Azone oder Finger/Oswald eher die oberflächliche, leicht elitäre Spass-Gesellschaft anspricht (das mit dem 'Zehlendorfer Yuppie' (Zitat eines ehemal. Radio 1 -Mitarbeiters) schenk ich mir mal...), dürfte auf der Hand liegen.
Ach so - was ist eigentlich aus Andre Bochow geworden?