Radio-Energy-Chef Mathieu Sibille muss gehen

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Hörfunker-D

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Der französische Radiobetreiber NRJ (Energy) kommt in Deutschland nicht zur Ruhe. Nach kress-Informationen musste Mathieu Sibille, Chef des Deutschland-Geschäfts und Verantwortlicher für die internationalen Aktivitäten, das Pariser Unternehmen verlassen. NRJ wollte den Abgang auf Nachfrage nicht bestätigen. Die Gründe für den plötzlichen und offensichtlich unfreiwilligen Abgang des 42-Jährigen sind unklar. In Deutschland wirkte sein Engagement glücklos. Hörerverluste in wichtigen Märkten wie Berlin, Hamburg oder München setzten auch ihn unter Druck. Im Frühjahr 2006 trat er die nationale Vermarktung der Energy-Stationen an die ARD-Tochter AS&S Radio ab, um sich auf das weniger umsatzstarke regionale Geschäft und Sonderwerbeformen zu konzentrieren.

Quelle: kressexpress
 
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Das ist ja wohl ein kracher. Ich habe Sibille als geradlienigen und zielbewussten Macher kennengelernt. Jetzt ist es aus mit der Gruppe.
Schließlich sprechen seine Erfolge der vergangenen Jahre für sich ;)
 
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Das ist ja wohl ein kracher. Ich habe Sibille als geradlienigen und zielbewussten Macher kennengelernt. Jetzt ist es aus mit der Gruppe.
Schließlich sprechen seine Erfolge der vergangenen Jahre für sich ;)

Mehr Sarkasmus habe ich selten gelesen, aber Unrecht hast Du nicht ;)

Grüße
paul.gif
 
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War's wirklich so schlecht? In Berlin gings rauf und runter, in München eher rauf nur Hamburg definitiv nicht optimal.
 
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Wenn der Mann das noch zu verantworten hat, was da heute als neue Morgensendung durch den Äther ging, dann dürfte der nie wieder irgendwo im Funk arbeiten.
Zwei piepsige Kinderstimmen, die von der deutschen Sprache deutlich herausgefordert sind, krächzen sich hirn- und witzlos durch endlose Sinnlosbreaks. Glückwunsch: PD weg, beide GFs weg und Energy schafft es trotzdem einen neuen Maßstab für schlechtes Programm zu setzen.
 
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Wer leitet denn jetzt überhaupt die Firma, wenn die beiden GFs weg sind?
 
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Hatte ich doch gleich gesagt. Die sind alle weg. Jung, Wachsmann, Seuss und jetzt auch Sibille.
Dafür gibt es seit heute ne neue Morningshow.
 
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Also, dass N. Seuss gehen musste, ist ein Verlust, da man mit ihm als GF gut zusammenarbeiten kann. Bei Wachsmann und Jung spare ich mir besser meinen Kommentar.
Das ist ja wohl ein kracher. Ich habe Sibille als geradlienigen und zielbewussten Macher kennengelernt. Jetzt ist es aus mit der Gruppe.
Schließlich sprechen seine Erfolge der vergangenen Jahre für sich ;)
Sag mal Calamitijane, hat dir irgendjemand Drogen in deinen Kaffee gepanscht??? Ich habe wirklich schon Menschen kennengelernt, die tatsächlich "geradeaus denken", aber Sibille gehört für mich ganz sicher nicht dazu!
Du hast natürlich Recht, er hat NRJ ganz sicher Erfolge beschert, z.B.
die Entpersonalisierung aller unter seiner Obhut stehenden Sender und daraus resultierend der anspruchsvolle Moderationseinatz von Praktikanten in der prime und drivetime:wall:
Ein echter Macher, der die Nachrichten rein sprachtechnisch nicht so recht verfolgen kann, aber trotzdem die Themenauswahl des Newsanker kritisiert!:confused:
Genau, nur so funktioniert Radio!!!!!!!
Im Prinzip haben wir Deutschen erst unter der Führung von Sibille erlernt, wie man Radio macht!
Dazu kommt sein unglaublich vorbildlicher Führungsstil. Er ist unglaublich nett, nimmt immer Rücksicht auf Mitarbeiter. So würde er auch nie auf die Idee kommen, einem GF und Familienvater grinsend seine Kündigung auf den Tisch zu legen.
Nein, das würde er nie tun! Ich bin ganz sicher, dass die Mitarbeiter von NRJ jetzt auf die Straße gehen werden, um gegen seine Verabschiedung zu demonstrieren.
Was soll`s??? ...einfach mehr Abwechslung bei ---
NRJ Deutschland
 
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War's wirklich so schlecht? In Berlin gings rauf und runter, in München eher rauf nur Hamburg definitiv nicht optimal.

Dass es in München (Nürnberg und zuletzt auch in Stuttgart) nach oben ging, ist nicht wirklich Sibilles Verdienst, sondern die Arbeit der Teams vor Ort, die unter dem Gespann Strehle (GF)/Ibelshäuser (Programm) in Ruhe arbeiten konnten. Leider ist es Seuss (und all seinen Vorgängern) wohl nie gelungen, Sibille aus dem Programm rauszuhalten.
 
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Damit hast du absolut Recht, Saperalot! Den Erfolg im Süden haben die Stationen sich selbst hart erkämpft, damit hat Sibille gar nichts zu tun. Dem GF in München ist es gelungen, die Selbstständigkeit zu bewahren. Strehle und Ibelshäuser machen einen guten Job. Die Erfolge von Sibille in HH und Berlin kann man im Handbuch "So werde ich erfolgreich!", Autor :MA Zahlen 2007/2008 nachlesen...
 
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Erfolg in Stuttgart bzw. Gegend zwischen KA/MA/HN und S ist auch relativ...die haben mittlerweile dort zwei komplette Frequenzketten. Im Schwarzwald ist die Konkurrenz wirklich überschaubar, aber auch da reissen sie nix. Falsches Programm für die Region...
In BaWü gibt es für die Zielgruppe bereits 3 Programme. Hätten sie z.B. mit einem Format wie Nostalgie losgelegt, hätten sie es mit SWR1 als einzigem Konkurrenten wesentlich einfacher gehabt. Und in manchem Regionen stehen die Leute dann zumindest jenseits der 30 nicht mehr so arg auf "urbane Sounds".
 
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Na dann hat er sich wenigstens erfolgreich rausgehalten.:D

In Stuggi höre ich bei SSL, BigFm oder Dasding Energy als letztes.
 
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Sibille hatte es wohl nicht mal geschafft die deutschen Beteiligungen erfolgreich nach dem Franchising-Prinzip zu verkloppen. Aber welches Unternehmen lässt sich schon darauf ein: Knebel-Format aus Paris. Knebel-Musikpläne aus Paris. Knebel-Programmabläufe aus Paris. Und dafür noch Geld bezahlen? Da können die Regiocasts dieser Welt auch selbständig Marken aufbauen. Ist billiger und bringt mehr.
 
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@radiopartei
Ich glaube, alle die Herrn Sibille mal kennengelernt haben, sind sich einig, es mit einem veritablen A****** zu tun gehabt zu haben. Gut, dass er weg ist.

Allerdings: dass der Mann Kündigungen ausgesprochen hat, gehörte nun mal zu seinem Job und bei Energy gab es weiß Gott genug Pfeifen. "Familienvater" kann ja wohl nicht das Kriterium sein, seinen Job zu behalten.
 
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Da hast du natürlich Recht, 666, aber wenn du die Hintergründe kennen würdest, wärst du mit mir einer Meinung!
Ich möchte hier allerdings keine internen Dinge veröffentlichen, so weit geht es dann doch nicht mit der Pressefreiheit!
 
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Knebel-Format aus Paris. Knebel-Musikpläne aus Paris. Knebel-Programmabläufe aus Paris. Und dafür noch Geld bezahlen? Da können die Regiocasts dieser Welt auch selbständig Marken aufbauen. Ist billiger und bringt mehr.

Das stimmt... das ist das, was wir als Mitbewerber ständig bei den Landesmedienanstalten und in politischen Kreisen streuen - unter uns gesagt, wird es nicht wahrer, je öfter man es behauptet.

Ich kenne keinen Sender oder Sendergruppe, die so lokal agiert wie Energy und die sich im jeweiligen Sendegebiet engagiert (for free Konzerte jede Menge mit namhaften Künstlern bis hin zu Riesen Open Airs oder Hallenevents für Tausende von Menschen - und das für lau... wer macht das noch?). Andere Sender wären froh um Benchmarks oder Sendestrecken wie 9-11 oder den Bandscheibenvorfall, wo Künstler wie Thomas D, die Beatstakes oder Peter Fox ihre Lieblingsmucke vorstellen? (also ich wäre es... ;)) Oder Hörer zu einem Geheimkonzert von AC/DC in New York einzuladen... ich will auch sowas haben!

Das wäre mir jedenfalls lieber als Geräusche (und seien sie noch so geheim) oder "Ich habs gleich" und gewinne 10.000 Euro-Käse...

Also Knebel schaut für mich anders aus... und Regiocast ist für mich keine Marke... sorry
 
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Um eins ganz klar zu stellen: Es existieren keine Knebelverträge aus Paris, und die Musikplanung wird auch nicht aus Paris geliefert---das wäre in der Tat eine Katastrophe! Die Planung der Musik hat ein wirklich fähiger Mann aus München in seiner Hand. Man kann ja über die Frage streiten, ob ein Musikformat, welches in Norddeutschland eingesetzt werden soll, aus München geplant werden muss. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob bei einer so engen Rotation wie bei den CHR Sendern überhaupt noch Platz für lokale Musikfarben bleibt, denn die großen Hits sind in München wie auch in HH oder Berlin angesagt...
Außerdem geht es in dieser Diskussion weniger um NRJ selber, als vielmehr um M. Sibille! Das Problem war doch, dass er niemanden in Ruhe seinen Job machen ließ, sondern ständig seinen Stempel unter alles setzen wollte, vom Wording der News über den Einkauf von Werbeartikeln bis hin zur Einstellung von Schülerpraktikanten in Hintertupfingen...
Jetzt kommt hoffentlich ein guter Nachfolger....Wer weiß was???
 
Das stimmt... das ist das, was wir als Mitbewerber ständig bei den Landesmedienanstalten und in politischen Kreisen streuen - unter uns gesagt, wird es nicht wahrer, je öfter man es behauptet.

Ich kenne keinen Sender oder Sendergruppe, die so lokal agiert wie Energy und die sich im jeweiligen Sendegebiet engagiert (for free Konzerte jede Menge mit namhaften Künstlern bis hin zu Riesen Open Airs oder Hallenevents für Tausende von Menschen - und das für lau... wer macht das noch?).

Entschuldigung, ich wußte noch nicht das es bei NRJ eine Rotlichtbestrahlung analog zur ehemaligen DDR gibt. Wie NRJ seine Sender führt ist nun wirklich kein Geheimnis, da müsssen Mitwerber nichts in den Medienanstalten "streuen", Fakten sind Fakten und sie sind auch etlichen Insidern, die hier posten oder lesen sehr gut bekannt. Bei NRJ haben etliche Leute gearbeitet, die heilfroh sind nicht mehr dort zu sein. Die kennen nämlich sehr genau die Pariser Anweisungen und Entscheidungen.

Die for free Konzerte sind Teil der Marketingstrategie. Fein, nur in Hörerzahlen schlägt sich das nicht positiv nieder. Die Talfahrt bei NRJ hält seit Jahren an. Das einstige Flagschiff Berlin liegt reichweitentechnisch gesehen wie in der Startphase, Hamburg dümpelt dahin und ist eine Lachnummer, die kein anderer Sender ernst nimmt. München/Nürnberg mal so mal so und Stuttgart eigentlich am Ende er Möglichkeiten. In Sachsen und Bremen hat NRJ zum Glück nicht so sehr das Sagen.

NRJ ist ein Übernahmekandidat, die Branchengerüchte sind mehr als eindeutig. Die NRJ Strategie ist in Deutschland nicht erfolgreich gewesen, das ist Fakt.
 
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Zugegeben, würde die Playlist aus Paris stammen, wäre das eine wahre Bereicherung. Die Rotation des "Original NRJ" ist zwar eher noch enger als bei den deutschen Stationen, aber die Musikauswahl doch um einiges besser. Aber gehört eigentlich nicht zum Grundthema...
 
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Warum sind sie denn in D gescheitert? Sie schieben gern die deutsche Mediengesetzgebung vor. Ist diese aber tatsächlich schuld?
Das Networking hat stets gute Sendungen hervorgebracht. Ob Bullys Latelight-Show, Dr. Ben oder nun 9/11.
Wenn aber ansonsten Low-Budget-Radio mit sinnfreien Moderationen und Sprechpuppen das Bild von NRJ prägt, sie die nicht nur in Sachsen recht erfolgreiche Strategie aus dem Jahr 1999/2000 nicht fortgeführt haben - warum soll dann jemd. diesen Sender hören?
Sie haben es, trotz wohl vorhandenem Know How, auch aus Frankreich, versäumt, ein pfiffiges urbanes Jugendradio zu machen, das auch durch Synergien, wie Programmaustausch, hätte erfüllt werden können.
Das so etwas funktioniert, zeigt ja eben 9/11. Aber nur "geile" Jingles zu haben und vereinzelt mal eine gute Show reicht nicht. Nicht in München, nicht in Nürnberg, Berlin und Hamburg. Sie haben es nicht geschafft, ein Alleinstellungsmerkmal herauszuarbeiten.
Und sollten sie es doch mal geschafft haben, bekommt es keiner mit, weil der Ruf von NRJ bei der Zielgruppe nicht der aller beste ist.
 
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Das so etwas funktioniert, zeigt ja eben 9/11. Aber nur "geile" Jingles zu haben und vereinzelt mal eine gute Show reicht nicht. Nicht in München, nicht in Nürnberg, Berlin und Hamburg. Sie haben es nicht geschafft, ein Alleinstellungsmerkmal herauszuarbeiten.
Und sollten sie es doch mal geschafft haben, bekommt es keiner mit, weil der Ruf von NRJ bei der Zielgruppe nicht der aller beste ist.

stimmt, aber das Problem haben alle Sender. Im Prinzip wird es Zeit, dass die Programmverantwortlichen aller Privatsender beginnen, sich Gedanken zu machen. Haben wir wirklich alles richtig gemacht? War es richtig, sobald ein Berater mit amerikanischem Akzent einen Sender betrat, auf die Knie zu gehen und nach seinem "Erfolgskonzept" zu betteln, für das man gerne große Summen zahlen wollte? War es nötig, erfolgreiche Sendungen mit guten Moderatoren zu köpfen, um sie durch Sprachroboter zu ersetzen, die fehlerfrei sagen konnten: Mehr Abwechslung mit dem Besten aus 80,90er, besten Mix, größten, besten Hits???
Berater kommen und gehen, das ist in Frankreich nicht anders als bei uns. Natürlich ist es richtig, dass die Berater immer wieder sagen: DIE MUSIK PUNKTET, deshalb spielt am besten nur die großen Hits. Ok, leuchtet ein, aber die Sender der direkten Konkurrenz haben ebenfalls einen Berater, der das gleiche sagt. Jetzt zählen wir eins und eins zusammen und stellen fest: Wir unterscheiden uns nicht mehr.....Oh Nein, und nun? Da nehmen wir einfach das Gewinnspiel, welches vor Jahren auch funktioniert hat...mmmhhh, wie wäre es mit 10.000 für sie, wenn sie sich richtig melden?? Der Konkurrenzsender reagiert und nimmt das gleiche Spiel mit 20.000 Euro!!! Boh, Klasse, jetzt sind wir weit vorne...und wir unterscheiden uns, denn bei uns gibt es ja schließlich 10.000 mehr!!! Geil, dafür bekommt der PD den Hörfunkpreis!
Das größte aus diesem ganzen Schlamassel resultierende Problem ist der Verlust von wirklich gutem Nachwuchs, denn die Volontäre von heute kennen doch die Ausbildungsstationen gar nicht mehr, die wir irgendwann durchlaufen haben.
Ich bin mir sehr sicher, dass sich das Karussell bald drehen wird, d.h. es wird bald wieder mehr Wert auf informative (durchaus unterhaltende) Mods gelegt werden. Wir dürfen einfach nicht davon ausgehen, dass man ewig mit Gewinnspielen punkten kann. Es ist jedem Radiomacher klar, dass wir Programme gestalten sollten, welche für unsere Hörer interessant sind und für sie entwickelt werden, aber wie weit darf man gehen?
Es gibt mehrere Stufen zum wirklich schlechten Programm...
1. aufgeweckte Menschen machen Programm für aufgeweckte Hörer...
2. aufgeweckte Menschen machen Programm für anspruchslose Hörer...
3. Dumme Menschen machen Programm für anspruchslose Hörer...
Entscheidet selbst, wo stehen wir gerade?
 
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