Radio Erzgebirge 107,7 MHz

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s.matze

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Da es gerade nebenan besprochen wurde: Ich habe noch einiges Material zu diesem Sender auf der Festplatte gefunden, u.a. ein altes Programmschema. Daraus geht hervor, dass zu Beginn offensichtlich rund um die Uhr gesendet wurde. Die Dateien stammen überwiegend von der ehemaligen Website des Senders aus den Jahren 2001 bis 2005. Analog habe ich auch noch einiges an Material, u.a. eine CD und auch ein Schreiben, welches Bezug auf die Namensgleichheit nimmt. Wenn ich dazu komme, stelle ich beizeiten etwas davon rein.
 

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Aus dem Radioeins/Radio1-Thema:
Radio Erzgebirge auf der 107,7 zwei Jahre länger gibt als R.SA. Die Frage ist also ab wann es dieses Timesharing gab und mit wem gab es das gegebenenfalls vor der Zeit mit R.SA.

Eine interessante Info dazu:

"Schon die Entstehungsgeschichte ist ein Kampf, der über 10 Jahre gedauert hat, bis man alle Hürden überwunden hat und das Radio ab 2001 auf Sendung gehen konnte. Und auch der von der Landesmedienanstalt aufgezwungene Kooperationsvertrag mit RSA hat seine Tücken. Denn dadurch muss Radio Oberwiesenthal nicht nur Sendepläne mit übernehmen, sondern auch die Werbeblöcke von RSA. "

(https://www.antje-feiks.de/2019/02/kleine-regionale-medien-muessen-staerker-unterstuetzt-werden/)

Die Geschichte des Senders reicht viel weiter zurück. Dazu im Anhang ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 2018.
 

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Warum in der Nostalgieecke? Über diesen Sender kann doch nachwievor aktuell diskutiert werden, denn es ist schon ein sehr hörenswertes Programm mit Seltenheitscharakter. Ich bin immer wieder beeindruckt wie gehaltvoll und liebevoll das Programm in Oberwiesenthal gemacht wird. Zur vollen Stunde gibt es mit "Erzgebirge aktuell" zum Beispiel sehr ausführliche Nachrichten aus der Region, aber auch Weltgeschehen kommt nicht zu kurz. Hin und wieder gibts auch interessante Geschichten über die Traditionen, was mir im letzten Dezember zur Advents- und Weihnachtszeit besonders aufgefallen ist.
Was die da veranstalten ist wirklich echtes Lokalradio. Die Werbung bei denen besteht auch fast ausschließlich aus Spots von lokalen Unternehmen. Davon können sich die vielen anderen "Pseudolokalradios" dicke Scheiben von abschneiden. Auch von Syndications ala Barba Radio oder Susanka bleibt man bei Radio Erzgebirge R.SA verschont. Ich hoffe sehr, dass es diesen Sender noch lange geben wird.

Mit der 107,7 hat man auch eine sehr gute Frequenz. Trotz 2KW ist der Sender mit einigermaßen vernünftigen Geräten in nahezu ganz West und Mittelsachsen bis vor die Tore Leipzigs und Dresdens zu hören. Der @Kohlberger91 hat sie sogar mal in der Oberpfalz empfangen (in einem seiner Videos auf YouTube zu sehen). Eine gute Reichweite also.

Wer weiß, vielleicht ist der Sender ja bei einem der nächsten geplanten
DAB+ Muxe in Sachsen mit dabei.
 
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Warum in der Nostalgieecke?
Nun ja, @s.matze hat hier ja historische Dokumente eingestellt, daher ist es speziell für diese Beiträge durchaus passend, wenn sie in der Nostalgieecke stehen. Andererseits hast Du natürlich recht, wenn Du meinst, dass man auch über das aktuelle Programm diskutieren könnte.
Ich hoffe sehr, dass es diesen Sender noch lange geben wird.
Und ich hoffe, das Programm irgendwann auch mal über das Internet hören zu können, denn nach Sachsen komme ich eher selten.
 
Die 107,7 MHz von Radio Erzgebirge schafft es punktuell sogar in die Oberlausitz. In der Zittauer Innenstadt hab ich im parkenden Auto die 107,7 schon (überraschendweise) halbwegs brauchbar reinbekommen (laut FMscan: 142km). Benötigt natürlich ein trennscharfes Autoradio, wegen der starken Belegungen auf 107,6 und 107,8. Während der Fahrt hab ich die Frequenz noch nie beobachtet, aber vermutlich wird man da auch nix hören.

In meinem Bandscan aus Ebersbach/Sa. taucht die 107,7 MHz auch auf mit O=2 (132km).
 
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Ja, das ist typisch für solche hoch gelegenen Sender kleiner Leistung. Das Problem ist, dass sie zwar ziemlich weit streuen, dafür aber im eigentlichen Zielgebiet gar nicht mal besonders gut gehen. Radio Erzgebirge hatte sich daher seinerzeit auch für die 107,20 MHZ interessiert, die ja heute das andere Radio Erzgebirge inne hat. Der Fichtelberg kommt nämlich nicht so gut in die Täler des Erzgebirges, wo ja schließlich die potenziellen Hörer wohnen.
 
Und ich hoffe, das Programm irgendwann auch mal über das Internet hören zu können, denn nach Sachsen komme ich eher selten
Hm, ein Livestream wo in der sendefreien Zeit einfach wie auf UKW R.SA läuft sollte doch eigentlich problemlos zu realisieren sein. Aber es soll wohl noch ein anderes Lokalradio in Sachsen geben, welches ebenfalls keinen Livestream hat. Glaub Radio WSW (Weißwasser) ist das.
 
Ja, seit 2017. (
). Sie waren aber einer der letzten (wenn nicht gar der letzte) Sender in Deutschland, der 24 Stunden auf Sendung war und nicht im Netz gehört werden konnte.
 
Ich habe nie verstanden, wieso es in dieser Region zwei Programme mit demselben Namen gibt. Das "Radio Erzgebirge" auf 107.7 mit dem Mantelprogramm von RSA und "Radio Erzgebirge" auf 107.2 mit dem Mantel der sächsischen Städteradios. Wie soll ein Hörer das unterscheiden können?
 
Das eine gab es ja viele Jahre vorher und nannte sich ursprünglich mal Radio Oberwiesenthal und der Veranstalter heißt auch heute noch "Radio Oberwiesenthal Regionale Rundfunk- und Medien GmbH".

Warum man nun ausgerechnet diesen populären Namen kapern und für sich nutzen musste, muss du die BCS fragen! Bei der Gelegenheit bitte auch gleich die Frage stellen, warum man sich seit Jahren ganz massiv ausbreitet und neben der ursprünglichen 107,2 mittlerweile ein halbes Dutzend Frequenzen gebunkert hat.

Damit wildert man ganz nebenbei im Verbreitungsgebiet des eigenen Schwesterprogramms. In Chemnitz ist dieses "falsche " Radio Erzgebirge auf gleich sechs (!!!) Frequenzen zu hören:

88,1 MHz aus 40 km Entfernung
99,2 MHz aus 15 km Entfernung
103,3 MHz aus 10 km Entfernung
103,5 MHz aus 30 km Entfernung
106,6 MHz aus 30 km Entfernung
107,2 MHz aus 40 km Entfernung

Das alles zusätzlich zum eigentlich dort zuständigen Radio C. Und Radio Zwickau ist auch noch empfanbar!

Erinnert an die Frequenzbesetzung des tschechischen "Hitrádio" der Media Bohemia-Gruppe.
 
Das im Dunstkreis des mdr die beiden großen Privatanbieter gemeinsam mit dem mdr alles an Frequenzen besetzen was möglich ist, gehört aber mehr oder weniger zu den offenen Geheimnissen. Böse Zungen behaupten auch, was der Medienklüngel in NRW im Großen, ist der Medienklüngel in Mitteldeutschland im Kleinen. Andersrum betrachtet mußt du aber auch die ziemlich bergige Landschaft dort beachten. Diese Funzeln mit ihren Minileistungen von teils deutlich unter einem kW haben da so gut wie keine Reichweite.
 
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Aber interessant ist das schon, dass jahrelang (!) die 107,2 allein ausreichend war. Diese ganzen Kleinsender kamen alle erst auf einen Schlag im Jahr 2015. Vorher waren die topografischen Begebenheiten, die den Verantwortlichen durchaus bekannt waren, also überhaupt kein Problem. Sieht mir nach reiner Frequenzblockade aus! Möglicherweise mussten diese UKW-Frequenzen schnell belegt werden, bevor sie an einen Konkurrenten von außerhalb fallen konnten oder jemand die Ausschreibung fordern würde???


Das führt zu dem Kuriosum, dass in Flöha und Zschopau sowohl Radio C als auch Radio EG mit identischem Strahlungsdiagramm laufen - wobei in Flöha die Leistung von Radio EG etwas höher ist und in Zschopau die von Radio C.

Bereits zuvor verschwanden auch viele andere freie (bzw. zuvor von der BBC genutzte) Kapazitäten in Privatradiohand. Apollo Radio ist ein weiteres interessantes Konstrukt zur Verhinderung von Vielfalt.


Diese massive Ausbreitung des BCS-Senders gleichen Namens war für das "echte" Radio Erzgebirge natürlich ein Tritt in den Allerwertesten und spätestens da hätte ich erwartet, dass die gegen die Namensgleichheit vorgehen. Immerhin ist das klarer Fall von Verwechslungsgefahr, da selbes Produkt und identisches Verbreitunsgegebiet.
 

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Meinetwegen kann man Radio Erzgebirge (BCS) eigentlich in Radio Chemnitz integrieren. Eingenanteil hat es ohnehin nicht wirklich. Auf dem BCS Sender Radio Erzgebirge habe ich noch nie irgendeinen Lokalmoderator gehört. Radio Chemnitz hat einen. Warum also strahlt man über die Radio Erzgebirge Frequenzen nicht einfach Radio Chemnitz aus, und fokussiert sich da auch noch mit aufs Erzgebirge?
 
Ich habe nie verstanden, wieso es in dieser Region zwei Programme mit demselben Namen gibt. Das "Radio Erzgebirge" auf 107.7 mit dem Mantelprogramm von RSA und "Radio Erzgebirge" auf 107.2 mit dem Mantel der sächsischen Städteradios. Wie soll ein Hörer das unterscheiden können?
Bedenke, dass die Sender des Sachsen Funkpakets bis 2007 noch anders hießen, z.B. Dresden 103 Punkt 5, Lausitz 107 Punkt 6 etc. Demnach hieß der 2005 gestartete Erzgebirgsableger "Erzgebirge 107 Punkt 2". Die Verwechslungsgefahr ist also erst zwei Jahre später entstanden. 2007 hätte eine Klage aus Oberwiesenthal Sinn gemacht, aber nach 15 Jahren Co-Existenz wohl nicht mehr.
 
Schade, dass Radio Erzgebirge R.SA nicht bei DAB+ mit dabei ist. Da hätten sie die Möglichkeit auch rund um die Uhr senden zu können. Aber wahrscheinlich können sie sichs nicht leisten.
 
Nur, dass gerade im Zeitalter vor der wirklich weiten Verbreitung des Internets quasi keine Gefahr bestand, dass eine nennenswerte Anzahl von Radiohörern das Sindelfinger Lokalradio mit dem Brandenburgischen Landessender verwechseln könnte. Das sieht bei zwei Programmen, die beide dasselbe Sendegebiet haben, schon deutlich anders aus.
Die Geschichte aus Suhl erinnert mich da in Sachen Radio eher an die Peinlichkeit, die sich der HR Ende der 1990er Jahre leistete. Da wollte man sein Jugendradio nämlich Radio XXL nennen, denn die Anstalt im Namen zu tragen, war bei Jugendradios ja offenbar recht verpöhnt. Man musste, wie wir heute wissen, aber letztenendes trotzdem genau das machen und das Programm folglich HR XXL nennen, da die Internetadresse radio-xxl.de bereits registriert worden war, und zwar von keinem geringeren als vom HR-Hauptkonkurrenten FFH.
 
Aber interessant ist das schon, dass jahrelang (!) die 107,2 allein ausreichend war.
Wie bei Radio Hamburg 2. Jahrelang reichten zwei 100 W-Sender aus um Hamburg zu versorgen. Aber irgendwann reichten diese Frequenzen plötzlich doch nicht mehr aus, sodass es ganz dringend einen 1000 W-Füllsender in Ahrensburg brauchte. 😏
 
Vorsicht, rotes Tuch! Das darfst du hier so nicht schreiben. Sonst springt Yannick91 gleich mit seinem Beißreflex darauf an und du bekommst möglicherweise Post in einen Posteingang, dass du aus reiner Boshaftigkeit provozieren und die Stimmung vergiften willst, indem du einen Sendernamen verwendest, den es gar nicht gibt - auch wenn dieser die Realität widerspiegelt.
 
dass jahrelang (!) die 107,2 allein ausreichend war.
war sie eben nicht. Die hat vielleicht punktuell eine gigantische Reichweite für 100W und kann sich selbst im Leipziger Land noch gegen BB Radio aus ähnlicher Entfernung in Calau behaupten. Allerdings ist sie auch nur im näheren Umkreis zu Bärenstein und den angrenzenden Regionen brauchbar zu empfangen. Das gesamte Westerzgebirge wird zum Beispiel überhaupt nicht von dieser Frequenz erreicht und östlich stört schon BB Radio kräftig rein. Vom Empfang in den umliegenden Tallagen will ich gar nicht erst sprechen. Daher kamen dann später die anderen Funzeln. Lediglich die Frequenzen in Zschopau und Flöha kann man hinterfragen, da dort ja schon vorher Radio Chemnitz mit dem selben Programm von den selben Sendeanlagen verbreitet wird.
Aber die Frequenzen in Aue, Annaberg, Marienberg usw haben schon ihre Berechtigung.
 
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