Radio Flensburg - Wiedergeburt des Lokalradios oder R.SH-Klon?

Sprollywood.

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Mit großen Vorschusslorbeeren und einer langen Geschichte will Radio Flensburg nun als Regionalradio im Norden digital-terrestrisch durchstarten. Vollmundig nennt man sich "Das Original" und wirbt mit einem "Programm aus, für und über Flensburg [das] alle Flensburger/innen [und] Touristen [...] Interessiert". Die Zielgruppe sind nicht ganz 90.000 Einwohner und etwas mehr als 300.000 Gäste-Übernachtungen pro Jahr. Eventuell kommen noch einige aufgeschlossene Vertreter der deutschsprachigen Minderheit nördlich der dänischen Grenze als künftige Hörer in Betracht. Ein ehrgeiziges Projekt, wenn das über einen längeren Zeitraum auf soliden wirtschaftlichen Füßen stehen soll, was nötig ist um Werbeeinnahmen zu generieren und moderierte Sendungen anzubieten. Vielversprechend klingt auch was man in Sachen Playlist vorhat:
Musikalisch stellen wir Radio Flensburg breiter auf. Auch musikalische Spezialsendungen nehmen wir in das Programm auf. „Viele Musikprogramme haben heute eine extreme Formatierung mit teilweise nur 200 oder 300 Titeln. Das sind die meisten Hörer inzwischen leid“, glaubt Lutz Sonntag.

Die traurige Realität sieht dagegen anders aus: Aktuelle Charthits gemischt mit den typischen best of 80s+90s Klassikern und auffallend vielen Recurrents, die in ebenso häufiger Rotation derzeit bei anderen Stationen im Sendegebiet wie R.SH, Radio Globus und SkalaFM zum Einsatz kommen. Ein Bekannter von mir war so frei mir einen Mitschnitt der Schleife zum Sendestart zukommen zu lassen. Hier mal ein Auszug aus der mehr als dreistündigen Testsendung, die derzeit über DAB Flensburg verbreitet wird:

Europe Final countdown
Fine young cannibals She drives me crazy
Sugababes Push the button
Talk Talk Such a shame
Meredith Brooks Bitch
Pink Dance again
Shaun Mendez In my blood
Phil Collins Billy dont lose my nr.
The Weeknd ? (aktueller Titel)
John Parr St. Elmos Fire
Zara Larsson Cant tame her (läuft zzt. auch bei SkalaFM / Radio Globus rauf und runter)
Kings of Leon Use somebody
Belinda Carlisle Circle in the sand
Nelly Furtado/Timbaland Say it right (auch ein typischer R.SH Recurrent)
Franky Goes to Hollywood Relax
Miley Cyrus Flowers
Uncle kracker Follow me
Puff Daddy/Faith Evans Every breath you take
Bruno Mars Count on me
John Geils Band Centerfold
Anastacia I'm outta love
Linkin Park ? irgendwas neues, ich dachte eig. Chester Bedingfield sei tot
Wham Wake me up before you...
Eurythmics Sweet dreams
Sean Kingston Beautiful girls (auch ein auffälliger Recurrent derzeit)
Whitney Houston I wann dance with somebody
Madcon/Kelly Rowland Freaky like me (auch so ein auffälliger Recurrent)
Red Hot Chilly Peppers Unter the bridge
Dance Monkey Tones and I
Lena Meyer Landruth Dont lie to me
Ed Sheran / Justin Bieber I dont care
Sophie Ellis Bextor Murder on the dancefllor
Vance Joy Riptide (die langeweilige Version ohne Beat)
?? irgendwas neues EDM mäßiges
Roxette She's got the look
Shakira Whenever wherver
Robbie Williamns Feel
Hooters Johnny B
Alice Merton Got no roots
Paddy Kelly I see wonders
Connells Seventyfour, seventyfive
Lady gaga bad romance
Green Day Boulevard of broken memories (dirty version!)
Ava maxx Sweet but phsycho (aus 2020, auch derzeit wieder überall im Einsatz )
Aerosmith I dont wanna miss a thing
Shania Twain Dont impress me much
Kathy Perry Hot and cold (zzt. mehrmals täglich bei SkalaFM, läuft auch bei R.SH sehr sehr oft)
Dermot Kennedy Kiss me (läuft zzt. bei Radio Globus und SkalaFM buchstäblich rauf und runter)
Namika Lieblingsmensch (einziger dt. Titel)
Alle Farben? As far as feelings go
U2 Bloody sunday
Bruno Mars 24 Karat Magic
3 Doors Down here without me
...

Fazit nach 3 Stunden Testschleifen Querhören: Der selbe Dudel wie überall. dazu die Stationvoice von Absolut Top, oder habe ich mich verhört!? Genau so klang R.SH vor etwa 10 Jahren und würde wohl heute noch so klingen, ein einziger Titel auf deutsch in 3 Stunden, EINER !!! Für ein Lokalradios im deutsch-dänischen Grenzgebiet. Kein dänischer Künstler, keine Mö, kein Lukas Graham, kein Hugo Helmig, kein Bro...

Es ist mir wirklich rätselhaft, wie man meint, damit gegen R.SH bestehen zu können, sollte das tatsächlich die finale Musikmischung (und damit fast deckungsgleich zum Landesweiten Privaten) sein. Was inhaltlich zu erwarten ist, kann man sich in etwa beim sehr schwachen und steril klingenden Radio Lübeck einige Kilometer weiter südlich anhören. Welchen Grund also sollte es geben, überhaupt umzuschalten? Personell ist die Regiocast sehr wahrscheinlich besser aufgestellt und bringt mehrmals am Tag noch Meldungen in dänischer Sprache über die Frequenz 101,4 MHz.

Gern würde mich mal die Meinung dazu interessieren, ob so ein Format incl. der nahezu 1:1 Kopie der R.SH Playlist auf lange Sicht erfolgreich sein kann. In Kiel ist so ein Projekt (Radio Antenne Holstein) gerade erst krachend gescheitert. Denn dafür müsste man neben viel Interaktion und Hörerbeteiligung vor allem ein handwerklich top gemachtes, sauber recherchiertes, aktuelles regionales Nachrichtenangebot+Wetter/Service/Events aufwarten und entsprechend Werbekunden gewinnen. Die wichtigen regionalen Partner wie Flensburg-Galerie oder Tierpark Gettorf (beide R.SH) sowie Designer-Outlet-Neumünster, Holm, Kaufland, Fördepark (SkalaFM, Radio Globus und Bauer Media Radio über nationale Vermarkter) sind alle in den lokalen Werbeblöcken der anderen Sender zu finden - und zwar beiderseits der Grenze! Dazu drängen andere Anbieter (Ostseewelle, Nordseewelle) und neuerdings Radio 21 mit seinen kleinteiligen Werbefenster-Strukturen in den norddeutschen Markt.

Am 2. Juni soll der reguläre Sendebetrieb von Radio Flensburg starten. Bis dahin lässt man also noch satte zwei Monate lang diese Endlosschleife laufen. Verbreitungskosten scheinen hierbei keine Rolle zu spielen.
 
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Ich sach mal so: Eine "teschnische Versuchssendung" oder eine Hinweisschleife zum Sendestart, soll ja Lust machen auf das finale Produkt, und den Hörer bei (und die Hörerin an der^^) Stange halten. Wenn ich da an die Testschleifen von N-JOY oder Bremen Vier denke damals. Oder auch die von Radio Teddy Berlin war wirklich liebevoll gemacht. Wenn aber schon die Testsendung nur Altbekanntes bietet und dazu markige Sprüche wie "für die schönste Förde der Welt" neige ich persönlich eher zum Umschaltreflex.

Dann ist das für mich irgendwie ein Dejavu von Radio Antenne Holstein Moin Moin Ahoi Live Live.
 
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Mach doch einfach einen eigenen Sender auf
Ich habe es nicht mehr nötig mich öffentlich zu prostitueren. Aber was auf DAB seit einigen Jahren los ist, wo jeder meint, munter drauf lose senden zu können - das Ergebnis sieht man ja. Die meisten dieser Sender gehen früher oder später wieder dahin zurück wo sie hergekommen sind. Das Konsumieren ist nicht verboten. Und wer mit solchen Claims wie "für die schönste Stadt im Norden" um sich wirft und auf 30 Jahre Radioerfahrung verweist, dann aber so eine Playlist des Grauens zusammenstellt, muss das Echo vertragen - und wird mit Kritik rechnen müssen. Besser, diese kommt vor dem offiziellen Start. So kann man reagieren. Oder braucht man keine Hörer, keine Werbekunden, keinen Umsatz?
 
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Wer weiß, vielleicht hält man sich in der Testschleife bewusst zurück, um die Konkurrenz im Unklaren zu lassen, wie das Format nach Sendestart wirklich programmiert sein wird.
 
Wenn es wenigstens mal ein Neustart mit konstanter Moderation (zumindest im tagesprogramm wäre)... bin grad in bawü unterwegs. Über das osterwochenende sparten alle Sender (wohl abgesprochen) an Moderation. Egal, was du im privat-dab-mux eingeschaltet hast. Überall die gleiche Musik. Man hat es noch nicht mal geschafft, zumindest eine vt-hitparade, eine raritätensendung, etc. einzuprogrammieren...

Würde man als neuling also zumindest durch Wort aus den dauerschleifen herausstechen, dann wäre das schon mal ein Grund, sich weiter für das entstehende (ausbauprogramm) zu interessieren...
 
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Man liest ja hier immer wieder den Vergleich zu FastFood und Sterneküche. Also wenn ein neues Restaurant oder eine Lokalität mit einem völlig neuen Store Konzept eröffnet und man in der ersten Woche mit großen Portionen und Sonderaktionen um sich schmeißt, danach aber "normalisiert", laufen vll. einige Kunden wieder weg. Wenn man aber vor dem Launch nicht positiv auf sich aufmerksam macht und nur Schweinebraten, Wienerschnitzel und Rehragout anbietet wie alle anderen Gasthäuser in der Umgebung, dann hat man selbst in der Eröffnungswoche eine leere Hütte. Und dafür braucht man selber kein Sternekoch oder Gastwirt zu sein um das vorherzusehen, sondern lediglich ein wenig kaufmännisches Geschick zu haben.

Ich bin davon überzeugt, dass man zum Start eines neuen Senders den Gästen etwas bieten muss. Früher wurde ein enormer Aufwand betrieben, mit riesigen Promos off air und on air. Und heute? Werden am laufenden Fließband neue DAB-Sender gestartet und niemand nimmt davon wirklich Notiz. Selbst der Start des 2BM / Absolut war doch unter aller Kanone und schon Tage vorher im Netz anzuhören, weil vorproduziert.

Wenn also eine Testschleife schon nicht "Geschmack auf me(e)hr" macht, wie will man dann Hörer ziehen? Kein Lokal/Regionalradio hat den finanziellen Backrgound, die Professionalität und die manpower, es mit einem landesweiten quasi-Monopolisten bzw. in SH mit dem Dupol NDR/Regiocast aufzunehmen. Also muss man auf andere Faktoren setzen: Interaktion, Unterhaltung, Sympathie, Regionalität. Und ich bin davon überzeugt, dass man musikalisch in die Nische gehen muss. AC/CHR gibt es tonnenweise, auch besser gemacht als die Locals.

Radio Lübeck finde ich z.B. einfach nur grauenvoll steril und vorhersehbar.

Das Kuriose ist ja, dass man bei Radio FL selber davon spricht, dass die Hörer genervt sind vom Mainstreamradio - und dann lässt man 2 Monate lang eine Testschleife laufen mit genau dem Kram der tagsein tagsaus bei RSH läuft?!
 
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Das Kuriose ist ja, dass man bei Radio FL selber davon spricht, dass die Hörer genervt sind vom Mainstreamradio -
...vom Mainstreamradio mögen die Leute genervt sein, andere Programme schalten sie gar nicht erst ein. Insofern wird Radio Flensburg auch nichts anderes übrig bleiben, als R.SH zu kopieren.

Es ist ja grundsätzlich zu bezweifeln, ob kleine lokale Anbieter ein ansprechenderes Musikprogramm zusammenstellen können, als ein großer landesweiter Veranstalter, der sich seit Jahrzehnten damit beschäftigt, sein Klangbild dem Geschmack möglichst vieler Leute seiner Zielgruppe anzupassen.
 
andere Programme schalten sie gar nicht erst ein.
Steile These. Dafür haben Nischenformate wie Bob, Bremen Next, HR4 oder Schlagerparadies aber eine akzeptable bis respektable Quote, auch SunshineLive was zwar ein CHR fährt, aber bei den Hörern vom Image her immer noch für "Techno" steht. KlassikRadio hat mehr Hörer als die meisten ARD-Kulturwellen. Und angeblich geht doch auch "Absolut Germayn" total durch die Decke. Wohingegen die AC/CHR Formate bei der jüngsten MA 2023 Audio-I alle durch die Bank weg verloren haben. An dieser Stelle müsste man dann vielleicht auch mal fragen, wie sich Spartenprogramme im Ausland refinanzieren, z.B. für Country, Latin/Raggaeton (FlaixFM) oder Modern Rock.

ob kleine lokale Anbieter ein ansprechenderes Musikprogramm zusammenstellen können,
In allen Ländern dieser Erde mit Ausnahme von Staaten, in denen es bis heute keinen privaten Rundfunk gibt wie Iran oder DVR Korea, existierte zunächst kommerzielles Lokalradio (und Piraten) lange bevor es überhaupt landesweite Privatfunkketten gab. Nimm Belgien, die Niederlande oder die USA. In Dänemark gab es bis 2003 überhaupt keine landesweiten Privatfunkketten, in Schweden gar bis 2018 nicht. In Tschechien, Russland und Frankreich sind die meisten de-facto Ketten bis heute de-jure Lokalradios! In Italien haben manche Lokalsender eine über 40jährige Tradition und haben einen MA von 35-60 Prozent!

Was um alles in der Welt sollte den Lokalfunkern also die Expertise und Kompetenz absprechen, zu wisssen, was ihre Hörer in ihrem lokalen Markt gerne hören wollen? Und warum solllte ein Anbieter aus Rom oder Mailand besser wissen, welche Musik jemand in Palermo, Bozen oder Verona hören will als das örtliche Stadtradio???

Nur weil die Locals nicht fünf- oder gar sechsstellige Summen im Jahr an us-amerikanische Consultingheuschrecken verschleudern oder ihren Erlös irgendwelchen Marktforschungsberatern in den Rachen schleudern, die wie die Nomaden von Sender zu Sender tingeln und allen das gleiche aufschwatzen? Die Logik dahinter verstehe ich nicht, dass ein Major aus großer Distanz das Sendegebiet besser kennen soll als der örtliche Local. Wenn das so ist, dann hat der Local definitiv etwas falsch gemacht. Antenne Bayern ist das beste Beispiel dafür, dass das eben auch gehörig schief gehen kann.
 
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Die Logik dahinter verstehe ich nicht, dass ein Major aus großer Distanz das Sendegebiet besser kennen soll als der örtliche Local.
Ich meine, dass ein lokaler Sender mit lokalem Kolorit punkten muss. Weil dieser Kolorit dann der Grund ist, sich für das Programm zu entscheiden. Mir wäre jetzt kein lokales Programm bekannt, dass deshalb erfolgreich ist, weil es sich in der Musikfarbe deutlich von größeren Mitbewerbern unterscheidet.

Beispiel aus Niedersachsen ist das eingestellte Radio 90vier, dem es nicht gelungen ist, im Lokalen Fuß zu fassen. Da half dann auch keine musikalische Nische mehr. Das NKL radio aktiv aus Hameln hingegen kann sich durch die Förderung derart als Radio der Region positionieren, dass man sich sogar musikalisch etwas von NDR 2 unterscheidet und trotzdem mehr Hörer im Sendegebiet findet als z.B. Antenne Niedersachsen.
 
Das ist das Problem der meisten DAB+-only Sender, dass die erst im Becken das Schwimmen anfangen versuchen zu lernen oder erst nach Sendestart ihr Studio bauen.
Na und? Was ist daran so schlimm. Jeder muss die Chance bekommen sich weiterzuentwickeln. Hörer sind eh nicht von Tag 1 an gleich da, also kann man sich noch ausprobieren. Es gilt die berühmte 100 Tage Schonfrist, von der hier einige schon etwas erzählt haben.
Es ist doch absolut nicht schlimm, wenn man sich erst langsam aufbaut. Lieber etwas später vernünftig fertiges, als was halbgares zu Beginn, was aber dann nie weiterentwickelt wird (gab es auch alles schon)
Ich verstehe das echt nicht, warum ist euer Geduldsfaden so kurz? Wahrscheinlich seit ihr einfach nur zu sehr verwöhnt.
 
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Es gilt die berühmte 100 Tage Schonfrist,
Die gilt selbst in der Politik nicht mehr. Und bei einem Produkt, das auf den Markt geworfen wird, erst recht nicht. Zu Recht.
Es ist doch absolut nicht schlimm, wenn man sich erst langsam aufbaut
Doch. Oder kaufst du ein Fahrrad ohne Reifen oder ein paar Schuhe ohne Sohlen?
Lieber etwas später vernünftig fertiges, als was halbgares zu Beginn,
Bei den DAB+-Sendern bleibt es oft bei 1/8 des Halbgaren. Dauerhaft...
 
In der heutigen schnellebigen Zeit mit Digitalisierung, Skipfunktion (Swoosh, StreamABC, Swipe oder wie das hieß) usw. hast du nicht die Zeit, ein halbgares Produkt auf den Markt zu werfen und dieses nach dem Launch (oder früher Druck des berühmten red button) unterm laufenden Rad weiterzuentwickeln! Da entscheidet der Hörer innerhalb der ersten 100 Sekunden über Gefallen oder Nichtgefallen und bei letzterem ist er weg und kommt auch nicht mehr wieder.

Es gibt keine 2. Chance für den 1. Eindruck, alte Marketingweisheit. Du kannst das fertige Produkt nur noch optimieren, perfektionieren. Es startet ja auch kein neuer digitaler Fernsehsender über Astra und zeigt monatelang nur Testschleifen oder alte Al Bundy-Folgen, so konntest du früher über analog einen Sendestart vollziehen mit teasern und endlosem "Let me entertain you" Gedudel im Hintergrund. Aber heute doch nicht mehr. time is money!! Die Sendeplätze kosten Geld! Wir reden von 5 bis 6stelligen Summen je nach Verbreitung.

Dazu kommt noch ein weiteres Problem, es dauert gefühlt mehr als ein Jahr bis die Muxe endlich voll sind. Beim 2BM hat es sogar mehr als ein Jahr gedauert, bis der letzte Rest endlich an den Mann gebracht war. Hamburg 2.Mux wurde erst diese Woche (nach ziemlich genau einem Jahr) der letzte Platz an Femotion verscherbelt. SH ist teilweise (Westküste) nur zur Hälfte voll, in Sachsen schreibt man gleich eine höhere Bitrate vor, weil man weiß, dass man nicht mehr als 12-13 Programme bekommen würde usw. usw. usw.
 
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Es ist mir wirklich rätselhaft, wie man meint, damit gegen R.SH bestehen zu können, sollte das tatsächlich die finale Musikmischung (und damit fast deckungsgleich zum Landesweiten Privaten) sein. Was inhaltlich zu erwarten ist, kann man sich in etwa beim sehr schwachen und steril klingenden Radio Lübeck einige Kilometer weiter südlich anhören. Welchen Grund also sollte es geben, überhaupt umzuschalten? Personell ist die Regiocast sehr wahrscheinlich besser aufgestellt und bringt mehrmals am Tag noch Meldungen in dänischer Sprache über die Frequenz 101,4 MHz.

Also erstmal ist das eine Testschleife und was passiert, man meint, von Anfang an mit einer bunt gemischten, konfusen Playlist zu ein Lokalradio zu starten, konnte man bei Syltfunk beobachten - das ist der direkte Weg in die Pleite.

Der Ansatz, erstmal eine RSH-Kopie zu starten und dabei auf die Lücke zu schielen, die Radio Nora hinterlassen hat, ist gar nicht so dumm. Das Programm wird die Hörer nicht stören, die RSH & Co nebenbei hören und hat bestimmt viel weniger Werbung und auch höchstens lokale Verkehrsmeldungen. Und dann kann man langsam versuchen, ein Publikum zu finden und auch andere Titel ins Programm nehmen.
 
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