DasistderNorden
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Was so aber nicht ganz stimmt. Die technische Reichweite der 106,8 MHz aus Rahlstedt/Höltigbaum ist ähnlich hoch wie die der 103,6 MHz aus Moorfleet. Alster Radio auf 106,8 hat in seiner Zeit als Schlagerprogramm eine ziemlich gute Quote eingefahren - aufgrund der Altersstruktur der Hörerschaft ließ sich das aber nur schlecht in Werbeeinnahmen umwandeln. Radio Hamburg spielen m.E. mehrere Dinge in die Hände. Zum einen der Name. Hamburger sind lokal verwurzelt. Als Hamburger hört ‚man‘ Radio Hamburg. Zum zweiten sind Hamburger auch konservativ. Viele haben immer Radio Hamburg gehört - die tun es auch weiterhin. Selbst wenn ihnen das Programm vielleicht gar nicht mehr zusagt. Böse Zungen behaupteten mal, Radio Hamburg könne dauerhaft einen Sinus-Ton senden und hätte immer noch mehr Hörer als die Konkurrenz. Und was die private Konkurrenz - abgesehen von Alster Radio zu Schlagerzeiten - auch nie geschafft ein: ein Hamburg-Gefühl, ein ‚Wir-Gefühl‘ zu vermitteln. Alle Konkurrenzprogramme waren immer irgendwie unnahbar, wenig in der Lebenswelt der Hörer unterwegs. Anders gesagt: man hätte die Programme genauso in Berlin, München oder Frankfurt ausstrahlen können. Wohl mit ebenfalls mäßigem Erfolg.Auch Teil der wahrheit ist, das die private Konkurrenz in der Stadt es Radio HH aber auch sehr leicht gemacht hat. Im Grunde fährt man dort einen Kuschelkurs und hat sich (auch in Ermangelung einer vergleichbaren techn.Reichweite) damit abgefunden, die vorderen beiden Plätze nie erreichen zu können.
Nun haben sich auch bei Radio Hamburg die Zeiten verändert. Von dieser einstigen Nähe ist m.E. inzwischen nicht mehr viel übrig. Das lässt vermuten, dass die aktuell guten Zahlen noch aus dem Glanz vergangener Zeiten resultieren - sich aber künftig ändern werden, wenn andere auf den Zug aufspringen. Wie es NDR 90,3 längst getan hat.