Radio Köln 107,1: Chefredakteurswechsel

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Nach Informationen gewöhnlich gut unterrichteter Kreise wird Claudia Schall Nachfolgerin von Dimi Breuch als Chefredakteurin bei Radio Köln 107,1. Die Personalie soll der Redaktion in diesen Tagen bekannt gegeben werden. Der 39jährige Breuch führt den Sender seit 2001. Mit über 41.000 Hörern pro Durchschnitts-Stunde Mo-So 6-18 Uhr (EMA 2008 I) ist Radio Köln gemeinsam mit Radio MK das reichweitenstärkste Lokalprogramm in Nordrhein-Westfalen.
 
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Mit über 41.000 Hörern pro Durchschnitts-Stunde Mo-So 6-18 Uhr (EMA 2008 I) ist Radio Köln gemeinsam mit Radio MK das reichweitenstärkste Lokalprogramm in Nordrhein-Westfalen.

Was ja auch nicht weiter verwundert, da Köln ja die grösste Stadt in NRW ist.
 
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Die VG bei Radio Köln scheint nichts zu lernen.

Das Programm von Radio Köln ist eines der schlechtesten im NRW-Lokalfunk. Eine Stadt mit so viel Patriotismus findet sich bei diesem Sender nicht wieder. Die Nachrichten sich der absolute Schrecken, das Programm inhaltsleer und mit Moderatoren versehen, die selbst bei Dorfsendern kaum Chancen haben dürften.

Ein Beispiel von der EM diesen Sommer...

Claudia B., selbsternannte Moderatorin, hatte eine Korri-Aufschlatung. Schweden lag vorn - 2:1. Nach dem Korri sagt sie doch tatsächlich: "ich habe übrigens einen Fernseher hier im Studio, wenn etwas passiert, sage ich Ihnen das...übrigens: gerade steht es 2:1 für Schweden."

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Frau hat den kompletten Break kaputt gemacht, den Korri überflüssig gemacht, und das auch noch mit einer Selbstverständlichkeit, bei der mir schlecht wird. Solche "Klöppse" allein von ihr fallen mir noch gefühlte tausend ein!

Frau B. ist übrigens auch Frühmoderatorin.

Zu den Nachrichten. Die bestehen nicht aus Geschehnissen der Stadt. Hier werden nur dpa-Meldungen gecheckt und der Polizeibericht. Wie sind sonst "1-er"-Meldungen zu erklären, wie: das Wirtschaftswachstum schwächt sich ab, sagt ein Kölner Professor.....das ist LANGWEILIG!!!!

Die Grabenkämpfe in Porz zwischen Russen und Türken, den Problemen in Junkersdorf wegen der A1-Baustelle und die Müllberge am Rudolphplatz nach einem langen Wochenende...das sind Themen, die Kölner bewegen! Allerdings steht das nur im Express - im Übrigen die einzige Lokalzeitung, die diesen Namen noch verdient, so sehr sie auch boulevardesk gestaltet sein mag.

Grundsätzlich ist der Abgang von Breuch wohl überfällig gewesen, nachdem dieser Sender mit einer Frau Rumpf ja schonmal kein "goldenes Arbeitslos" gezogen hatte. Allerdings dürfte Schall als interne Lösung für diesen Posten auch der beste Fall sein. Hier braucht es eine Person, die unbefleckt endlich aufräumt. Wie ein Sender mit diesem Personalstamm so wenig schafft, ist mir als Kölner einfach schleierhaft. Da muss mindestens die Hälfte endlich rausgeschmissen werden.

Und zum Thema Hörer. Diese 41.000 sind ja wohl der absolute Witz. Der Sender schafft das Doppelte, locker!
 
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Diese 41.000 sind ja wohl der absolute Witz. Der Sender schafft das Doppelte, locker!

Ich denke auch, dass das Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist.
Wobei man sagen muss, dass man durch die einstrahlenden Sender aus RP mehr Konkurrenz hat, als z.B. im Ruhrgebiet.

Letztendlich ist das Programm aber wirklich langweilig gemacht und wenn man sich andere Grosstadtsender wie RHH, RTL-Berlin oder Gong München anschaut ist Radio Köln wirklich sehr provinziell gemacht.
 
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Themen, Themen, Themen. Hört man noch was anderes?? Warum bitte schön vergleicht ihr ein Radio mit einer Zeitung?
Radio Köln ist gut, Modertoren wie Ralf Günther der Hit und die Einschaltquote zeugt von solider Akzeptanz.
 
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Natürlich bestimmen auch Themen das Programm. Was bitte sonst soll ein Lokalprogramm vom Rest unterschieden? Etwa die Werbung? :D

Ralph Günter ist bei RK übrigens die absolute Ausnahme!

Es geht hier um den Rest der Sippschaft. Obwohl ich es befremdlich fand, als ich Günter zuletzt im Kaufhof ein Glücksrad drehen sah...
 
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Kommt jetzt wieder drauf an: Wars ne Radio Köln Aktion?!? Dann ist es doch okay. Ich hab auch schon Weihnachtstüten für eine Spendenaktion meines Senders verkauft und dabei an nem Glücksrad rumgedreht. War nicht befremdlich sondern für die Hörer ein Aha-Erlebnis und die Kiddies ein riesen Spaß.

Oder wars ne Promotionaktion für Fa. XYZ? Auch okay, Herr Günther will auch nur Geld verdienen.

Sooo schlecht sind die Radiokölner gar nicht. Aber was sollen Sie machen? Wenn sie das machen würden, wozu sie problemlos in der Lage wären, wär der Unterschied zum Grützemantel aus Oberhausen einfach zu derb.

Gruß
Wilson
 
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Jetzt ist es offiziell:

Claudia Schall wird neue Chefredakteurin von Radio Köln 107,1.
Das hat die Veranstaltergemeinschaft, der publizistische Trägerverein des Senders, einstimmig beschlossen. Schall löst Dimi Breuch ab, der laut Unternehmen den Sender zum Jahresende auf eigenen Wunsch verlässt. Schall war zuvor Chefredakteurin von Radio Leverkusen und ist seit 2003 Chefredakteurin von Radio Berg. Ihre journalistische Laufbahn hatte sie 1977 als freie Mitarbeiterin bei Tageszeitungen begonnen. Schall sagte nach ihrer Wahl: "Ich freue mich auf die Herausforderung, die junge und gleichzeitig historische Stadt journalistisch erobern zu dürfen".
 
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Wer wird dann Chefredakteur von Radio Berg in Kürten? Und weiss jemand wo Andreas Wojtaschek steckt... der war zuletzt Chefredakteur und Moderator bei Radio Leverkusen...
 
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@glühbirne
da rede ich jeden tag so viel.. und du bringst ein zitat, das ein halbes jahr alt ist. herzlichen dank. und respekt für die nachhaltigkeit!
 
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@ barbie: Kannste mal sehen, wie sehr ihn das mitgenommen hat. ;)

Aber mal im Ernst: Man verliert schnell aus den Augen, wie sehr man eigentlich Teil des Lebens seiner Hörer ist. Auch wenn man die graue Masse da draussen nie wirklich komplett zu Gesicht bekommen hat. Kann mir sogar vorstellen, dass Du das morgen früh im Hinterkopf haben wirst. :D

Lieben Gruß
Wilson
 
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@ barbie

Wie heißt es so schön: für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance...
 
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Ich bin damals nach Köln gezogen (Anfang 2002) als Dimi gerade das Ruder übernommen hatte. Ich durfte live miterleben, wie er den Sender als "Das neue Radio Köln" positioniert und damit direkt in den Quotenhimmel geschossen ist. Radio Köln war auf einmal anders als der Rest im Lokalfunk - viel flotter und frecher -und halt lokal! ...leider ist dieser "Rakete" keine weitere gefolgt und man ist heute auf dem Niveau jedes Dorf Senders.
Köln hat Potential - als erstes würde ich eine durchgehende Schiene 6 bis 20 Uhr lokal machen und diese unerträgliche Radio-nrw-Klimbim-Scheisse entfernen. Der Treff nach neun samt Moderatoren hat ein Niveau, was deutlich unter dem schlechtesten Bürgerfunk liegt.
Alleine schon, weil man in Köln viele Locals empfangen kann (Radio Erft und Radio Berg haben Sender im Stadtgebiet), muss man sich im Programm komplett absetzen!
Ich wünsche Claudia Schall viel Erfolg! Heute wohne ich im Sendegebiet von Radio Berg und fühle mich zumindest gut informiert.
 
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Das Bonmot des Tages, wenn nicht gar des Jahres: "NRW-Klimbim-Scheiße". Chapeau. Das ist wirklich witzig. Und zutreffend. :)
 
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Klimbim klingt aber auch nach angenehmer, seichter Unterhaltung.
Das würde ich als Einschaltimpuls für 70 Prozent der Hörer werten.
 
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BigEar schrieb:
...als erstes würde ich eine durchgehende Schiene 6 bis 20 Uhr lokal machen und diese unerträgliche Radio-nrw-Klimbim-Scheisse entfernen.
Ich auch! Aber da können wir warten, bis wir verrotten. Radio nrw hat sein Macht zu weit ausgebaut. Anfang der 90er war Radio nrw, wo es hingehört: als Mantel, der nachts das Programm zuliefern durfte. Da hatten wir noch Cart-Maschinen, von denen ferngestartet unser Jingle kam, damit nicht auffiel, daß wir es gar nicht waren, die da gerade sendeten. Da hatten die VGs auch noch Mut zu eigenem Profil. Heute ist Radio nrw auf dem besten Weg, seinen ewigen Traum vom landesweiten (Monopol-)Sender zu verwiklichen. Die VGs sind handlungsunfähig, eingeschränkt durch Knebelverträge, die sie selbst mit Radio NRW abgeschlossen haben. Und wenn es dann doch mal eine VG wagt auszubrechen (Aachen), regt sich jeder über den vermeintlichen Verrat auf, oder feixt, wenn der Ausbruchsversuch scheitert.
 
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@hilde

Du sprichst mir aus der Seele....was in Aachen leider nicht geklappt hat, sollte doch in Köln möglich sein. Das Aachener Funkhausmodell ist ja auch nicht am fehlenden Rahmenprogramm gescheitert...das Problem wog wohl eher geschätze 180 Kilo und hat sich nur von KFC ernährt...

Nun ja - vielleicht sollten wir uns bei Frau Schall als Berater vorstellen....

Grüße
von BigEar
 
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Radio NRW immer die gleiche Musik! Dumme Moderatoren die immer das gleiche sagen: "100% die beste Musik"! Müsste heissen: "100% die gleiche Musik"! Höre die Scheiss Lokalstationen schon lange nicht mehr! :wall:
 
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Hört ihr auch richtig zu? Abends läuft andere Musik. Und es läuft jetzt andere Musik als vor einem Jahr.
 
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Themen, Themen, Themen. Hört man noch was anderes?? Warum bitte schön vergleicht ihr ein Radio mit einer Zeitung?
Radio Köln ist gut, Modertoren wie Ralf Günther der Hit und die Einschaltquote zeugt von solider Akzeptanz.

Da haste was verwechselt.

Solide Akzeptanz? Beständiger Quotenrückgang und eine derzeitige Quote um Mitte 20 (Hörer Gestern) ist bei einem Stadtsender nicht solide. Ralf Günther hab ich nur einmal in einer "Sporer" Sitzung gehört. War "solide" - ist aber mittlerweile in Köln eigentlich "verbrannt". Willste ausm Quotental, musste nunmal radikal vorgehen und die Morgenschiene komplett austauschen, insbesondere wenn die Moderatoren dort seit Jahren on air sind.
 
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@ Terence Hill, alter Radiohaudegen:
MoSho-Mods laufend tauschen, weil zu lange on Air? Schlag das mal der 104.6 in der Hauptstadt vor. Oder dem John in Hamburg. Oder dem Mike in München.
Mannmannmann ... nicht das wir uns falsch verstehen: ein Tausch aus Qualitäts- und Quotengründen kann natürlich sehr schlau sein. Aber dafür gibt's ja Marktforschungsauswertung - und nicht Meinung von irgendwem, der mal in einer dubiosen Mafo-Sitzung saß (und wie er da reinkam ...).
Aber wenn ich neuer CR wäre, müsste ich schon aus Pissmarken-Gründen irgendein Zeichen setzen. "Neu: Nachrichten jetzt 5 Sekunden länger - 5 mal besser informiert" reicht da nicht. Und das kann man im Morgen am auffälligsten tun. Ich würde entweder nach einer internen Lösung suchen (wenn ich kein Budget hätte) - oder einen Quotenstar von woanders abwerben. Nicht aus dem NRW-System. Jemanden, durch dessen Einsatz die Quote nachweislich am Morgen nach oben ging. Egal wo her. Namen wüsste ich jetzt keine, müsste man halt mal ein paar Tage MA-Zahlen wälzen. Und ob jemand Köln kennt oder nicht - so what, Profis machen ihren Job wie Profis. Und ne Redaktion gibt's ja auch noch (vermutlich).

Eine Quote Mitte 20 (ist das überhaupt noch so viel?) ist gerade für einen Stadtsender gerade noch gut. Gerade in Köln konkurriert man ja noch mit dem ein oder anderen WDR-Programm, die ja alle recht kölnlastig "im Mantel" sind.
Und eine Quotenzahl ist nur so viel wert wie das Erhebungs-System. Und da traue ich z.B. der MA wesentlich mehr über den Weg als der EMA (mal ehrlich: die EMA ist ja auch keine Mafo, sondern nur eine krude Verteilschlüsseldefinitionsbasis, die fernab jeglicher Neutralität ist). Ich hätte gern MA-Zahlen von den Locals (Rheinlandkombi gilt nicht). Gibt's aber nicht. Intransparent ist das.

@ BigEar:
Durchgängige lokale Schiene von 6 bis 20 Uhr? Halte ich bei den Locals für kontraproduktiv. Gerade die Sender, die wenig lokales Programm machen, sind doch die Erfolgreichsten (eigentlich machen eh alle das selbe: MoSho und Drivetime selber, Rest Mantel; z.B. Hamm, Berg, Köln, Hagen etc. pp.). Woran liegt's? Das NRW-Programm - ob man's mag oder nicht - ist gut positioniert, durchgetestet und durchformatiert. Und damit erfolgreich.
Ein Local, das den Rest auch noch selber macht, müsste immens viel Geld in die Hand nehmen, um auch so erfolgreich zu sein. Wäre ich BG/VG/PD oder sonstwer - das wäre mir die Investition nicht wert. Den frühen Nachmittag würde ich noch selber machen. Bügelfunk natürlich nicht. Lieber ein paar Plakate mehr schalten, einen Ka extra verlosen, das bringt doch am Ende mehr.
Und wer hört freiwillig Erft in Köln? Keiner (lasse mich mit Zahlen gern vom Gegenteil überzeugen). Außer die, die gar nicht merken was sie hören - und die 107,1 nicht reinbekommen.

@ Glühbirne: Patriotismus macht keine Zahlen. Radio ist Business. Kein Streichelzoo. Und auch keine Eckkneipe mit angeschlossenem Sendemast.
Und auch nicht Boulevard. Weil du dir bei einem Boulevard-Programm eine unattraktive Zielgruppe heranzüchtest. Sieh dir mal die Leserschaft der Bild an, mal vereinfacht dargestellt (vom Express hab ich die Zahlen nicht): überwiegend unterdurchschnittlich gebildet, unterdurchschnittliches Einkommen, überdurchschnittlich alt. Genau das Gegenteil von dem, was man als werberelevante Zielgruppe haben möchte. Oder noch polemischer gesagt: Wenn du ein Möbelhaus hättest, würdest du PennerFM oder GeldsackFM buchen?

Mit Boulevard-Aufreger-Themen schärfst du zwar dein (persönliches) journalistisches Profil, aber leider bei den falschen Leuten.
 
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Aber wenn ich neuer CR wäre, müsste ich schon aus Pissmarken-Gründen irgendein Zeichen setzen. "Neu: Nachrichten jetzt 5 Sekunden länger - 5 mal besser informiert" reicht da nicht. Und das kann man im Morgen am auffälligsten tun. Ich würde entweder nach einer internen Lösung suchen (wenn ich kein Budget hätte) - oder einen Quotenstar von woanders abwerben. Nicht aus dem NRW-System. Jemanden, durch dessen Einsatz die Quote nachweislich am Morgen nach oben ging. Egal wo her. Namen wüsste ich jetzt keine, müsste man halt mal ein paar Tage MA-Zahlen wälzen. Und ob jemand Köln kennt oder nicht - so what, Profis machen ihren Job wie Profis. Und ne Redaktion gibt's ja auch noch (vermutlich).

Nun der "Quotenstar" wird vermutlich am Geld scheitern, weil die BG da vermutlich am Wenigsten noch investieren möchte.
Sicher wäre es mal einen Versuch wert durch neue Moderatoren frischen Wind in die Morgenschiene zu bringen. Bei Deinen o.g. Beispielen funktioniert
die MoShow seit Jahren mit den gleichen Leuten.In Köln scheint das aber eher das Gegenteil zu sein und deshalb würde auch ich da als Erstes was verändern.

Eine Quote Mitte 20 (ist das überhaupt noch so viel?) ist gerade für einen Stadtsender gerade noch gut. Gerade in Köln konkurriert man ja noch mit dem ein oder anderen WDR-Programm, die ja alle recht kölnlastig "im Mantel" sind.
Nun, da könnte man auch noch die Quoten der Stadtsender in Hamburg, München und Berlin anbringen. Dort gibt es auch öffentlich rechtliche Funkhäuser und zudem wesentlich mehr private Konkurrenz wie in Köln.


Und eine Quotenzahl ist nur so viel wert wie das Erhebungs-System. Und da traue ich z.B. der MA wesentlich mehr über den Weg als der EMA (mal ehrlich: die EMA ist ja auch keine Mafo, sondern nur eine krude Verteilschlüsseldefinitionsbasis, die fernab jeglicher Neutralität ist). Ich hätte gern MA-Zahlen von den Locals (Rheinlandkombi gilt nicht). Gibt's aber nicht. Intransparent ist das.
Nachdem die EMA nun schon zum "Geheimnis" geworden ist und kaum noch öffentlich (auch in diesem Forum) mehr eingesehen werden kann, verwundert mich garnichts mehr vom dem was Du da schreibst. :D



Durchgängige lokale Schiene von 6 bis 20 Uhr? Halte ich bei den Locals für kontraproduktiv. Gerade die Sender, die wenig lokales Programm machen, sind doch die Erfolgreichsten (eigentlich machen eh alle das selbe: MoSho und Drivetime selber, Rest Mantel; z.B. Hamm, Berg, Köln, Hagen etc. pp.). Woran liegt's? Das NRW-Programm - ob man's mag oder nicht - ist gut positioniert, durchgetestet und durchformatiert. Und damit erfolgreich.
Ein Local, das den Rest auch noch selber macht, müsste immens viel Geld in die Hand nehmen, um auch so erfolgreich zu sein. Wäre ich BG/VG/PD oder sonstwer - das wäre mir die Investition nicht wert. Den frühen Nachmittag würde ich noch selber machen. Bügelfunk natürlich nicht. Lieber ein paar Plakate mehr schalten, einen Ka extra verlosen, das bringt doch am Ende mehr.
Das was Du da schreibst stimmt in vielen Punkten, ist aber leider aber auch einer der Gründe dafür, weshalb der Lokalfunk in NRW immer einfältiger geworden ist. Das Programm von Radio NRW ist sicher gut gemacht, aber viele BG/VG haben mit dieser Einstellung sind Sachen Investitionen und Programmplanung erst dafür gesorgt, das wir im Grunde nun einen Einheitslokalfunk mit komlett gleichklingenden Sounddesign haben. Betreibswirtschaftlich sind das natürlich alles sinnvolle Maßnahmen, aber der eigentlich Sinn des Lokalfunks hierzulande gerät damit immer weiter in den Hintergrund.
Meiner Meinung nach hat man bei den Lokalradios schon zuviel das Rahmenprogramm "regeln" lassen, was nicht ohne Grund dafür Sorge trug, das Radio NRW über weite Strecken das Programm des Lokalradio dominiert und man mitlerweile den Eindruck hat, es würde ein landesweites Radioprogramm über lokale Frequenzen senden.

Wenn Radio Köln die 6-20 Uhr Schiene wirklich alleine machen würde, dann muß da schon was anderes wie "Treff nach 9" oder "Peppers" kommen. Ansonsten würde in der Tat dort viel Geld verbrannt werden.



Und wer hört freiwillig Erft in Köln? Keiner (lasse mich mit Zahlen gern vom Gegenteil überzeugen). Außer die, die gar nicht merken was sie hören - und die 107,1 nicht reinbekommen.
Jede Menge..:D Und genau aus dem Grund, wie Du geschrieben hast.Sie merken es nicht, ob nun die starke 105,8 oder die 107,1 MHZ mit dem Brüllwürfel empfangen wird. Ist eh ein fast gleichklingendes Programm bei den Beiden. Bei der MA haben die dann alle Radio Köln gehört..:D:D:D und ärgern sich darüber das so wenig über ihre Stadt berichtet wurde.:rolleyes:
 
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@ Funkbude:
Wenn man sich keinen Star für den ganzen Tag leisten will, dann halt nur zwischen 7-8 Uhr morgens, Peak reicht *g*
Wie gut die Morning Show in Köln läuft - keine Ahnung. Ist anscheinend Fluktuation und Rumprobieren - aber vor jeder konstanten Lösung gibt's immer trial & error. Sind natürlich für HH, M und B Extrembeispiele.

Eine Mitarbeiter-Wechsel-Lösung hab ich noch vergessen zu erwähnen: Es gibt interne Lösungen, externe Lösungen - und militärische Lösungen ... auf gut Deutsch: vertraute Weggefährten der eigenen Einheit mitnehmen.
Kostet nichts, man weiß was man hat, keine Experimente - und man hat "Gewährsleute" im unbekannten Terrain. Gar nicht so blöd.
Nachteil: Wenn's nicht fluppt, hat man als Chef keine Ausrede. Weil ungetesteter Alleingang. Wenn's fluppt: "War ja klar, wollte kein Risiko eingehen, keine neuen Idee" etc. blabla ...

Aber wahrscheinlich wird's eh schon irgendeine Lösung geben ... ein PD/CR-Auswahlgespräch ohne eine bessere Antwort als "Ma kuckn" auf die Frage "Was würden Sie für die Quote am Morgen tun?" wird vermutlich recht schnell vorbei sein.

Zu den Quoten der Stadtsender:
Ich hab noch mal nachgesehen ...
Radio Köln: 34.000 Hörer in der Durchschnittsstunde Mo-Sa, ab 10 Jahre / EMA-Zahlen (Quelle: hsg)
Gong 96,3: 45.000 Hörer in der Durchschnittsstunde (neuerdings ja auch ab 10 Jahre). (Quelle: rms)
(die anderen würde ich mal nicht vergleichen wollen, die Größe der Städte und Reichweite der Sender ist schwer umzurechnen)
Da die EMA die RNRW-Selbstbeweihräucherungszahlenmaschine ist und die MA "eher" professionell gemacht wird (ordentliche Mafo-Institute in Erhebung und Auswertung), würde ich von Kölner Zahlen noch was abziehen wollen. (Oder müsste man was dazurechnen, weil man Schulfach "Klüngel" nicht gut genug war?). Dafür ist bei den Münchner Zahlen auch viel Umland drin, was in NRW ja rausgerechnet wird.
Man weiß es nicht, ist aber am Ende auch egal (trotzdem finde ich es beknackt, weil ich die Zahlen nicht vergleichen kann - Erhebungsmethode Apfel vs. Methode Birne).
Fakt ist: Konkurrenz belebt das Geschäft. In München kommen die Mainstream-Privaten gesamt auf 118.000 Hörer die Stunde (Energy, 96,3, Charivari; Arabella lass ich mal raus, zuviel Flächenreichweite und komisches Format).
Wer lokale Auswahl hat, nutzt sie. Wer keine lokale Auswahl hat, pfeift zur Not aufs Lokale. Vor allem in der Großstadt - da hab ich meine Stadt (z.B. Köln oder DDorf) eh in den Hauptnachrichten - in Hagen und Hamm bin ich auf die lokalen :30 angewiesen (und was WDR2 da Morgens um :30 mit Hin-und-Herschalten zwischen Mantel und Regio verbricht, ist dazu eine Beleidung fürs Ohr).

Lokalfunk eintönig? Ja klar. Das fällt aber nur dem Profi / Interessierten auf. Die meisten hören doch nie andere Lokalsender.
Und das schlimmste, was einem Sender mit viel Mantel passieren kann, ist, dass Mantel und Eigenprogramm zu unterschiedlich klingen. Weil Otto Normal ja gar nicht weiß, das es einen Mantel gibt (und was das sein soll).

Entweder man vertraut also dem Mantel und passt sich dem Mantel an - oder man macht alles selber. Alles dazwischen ist marktuntaugliches Verwirrspiel.

Meine "lokal zwischen 6-und-20-Uhr selber machen"-Meinung habe ich mittlerweile dank rms-Zahlen-Studium der Rheinlandkombi leicht überarbeitet (gilt natürlich dann nicht nur für Köln) / im Vergleich zu WDR2:
- die Locals sind am Morgen gut! Keine extremen Peaks, sauberer Flow von 8-9 auf 9-10
- der Vormittag des Mantels ist superstark (verstehe wer will ... ich tu's nicht ... wenn ich das höre, bekomme ich Hirnerweichung) --> nicht selber machen
- der Nachmittag der Locals ist schlechter als bei WDR2 - vor allem die Stunde zwischen 16 und 17 Uhr. (WDR2 592 Tsd vs. RKK 175 Tsd., im Vergleich zu 589 zu 209 bei 11-12h ) (16 bis 17 ist bundesweit der Nachmittags-Peak ... gibt zu denken ...)
- von 15-16 auf 16-17 bleiben Hörer auf der Strecke - das geht GAR nicht ... da sollte ein rotes Lämpchen angehen
- von 19 bis 20 Uhr Programm machen lohnt sich überhaupt nicht (persönlich seh ich das anders, aber Zahlen sind mir lieber). Grund: Da fangen die schwachen Stunden des Tages an. Massiver Einbruch. Wenn ich da was machen müsste, würde ich ein "Best of" des Tages fahren. Recycling.

Also ich sehe in den Zahlen:
- Der Morgen passt in der Struktur - obwohl: mehr Hörer sind immer besser :wow:
- der Bügelfunk-Mantel ist quotentechnisch top - Finger weg vom selber machen
- Mittag und früher Nachmittag sind auch vom Mantel gut - muss man nix machen
- Nachmittag / Drivetime: Aua. Entweder killt der Mantel den Audience Flow - oder das Local killt sich selber. Lösung: Entweder 14-20 Uhr lokal fahren (wenn schon, denn schon) - oder nur 17-19 Uhr (aber da gibt's sicher Lizenzfallstricke).
 
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