• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Radio Media Markt auf DAB+

Mäuseturm

Benutzer
https://red.mediamarkt.at/radiomediamarkt.html

Seit heute (?) gibt es in Österreich einen neuen Radiosender über DAB+, ganz nach dem Vorbild der "Firmenradios" (Brillux Radio, AIDA Radio) in Deutschland. Betreiber ist Media Markt, somit heißt es entsprechend "Radio Media Markt".

Aus der Homepage:

Das Musikprogramm​

Von Popmusik, Electropop, Indie, Alternative über Klassiker wie Queen oder Alanis Morissette bis hin zu Remixes und weniger bekannten Interpreten — Radio MediaMarkt sorgt für Abwechslung und ein einzigartiges Hörerlebnis.

Dein Sound. Dein Sender. Radio MediaMarkt.
 
Sollte man mal beobachten. Unternehmen wie Media-Markt wären durchaus in der Lage, disruptiv in den Radiomarkt einzusteigen und dort möglicherweise auch die alteingetrockneten und kaum reformierbaren herkömmlichen Sender in Aufregung zu versetzen. Ernst nehmen kann ich das aber erst, wenn es im Programm außer "die tollste Musikmischung" und Mediamarkt-Werbung noch was anderes gibt: Inhalte.
 
Immerhin ist im zweiten Österreichischen Mux noch genügend Platz frei.
Da bei mir dieser Sender mit jedem Brüllwürfel frei empfangbar ist, werde ich die Sache demnächst beobachten.
 
Immerhin ist im zweiten Österreichischen Mux noch genügend Platz frei.
Da bei mir dieser Sender mit jedem Brüllwürfel frei empfangbar ist, werde ich die Sache demnächst beobachten.
Der zweite österreichische Mux ist oft schlechter zu empfangen als der erste oder der dritte Mux. Dies ist mir jedenfalls aufgefallen.
 
Unternehmen wie Media-Markt wären durchaus in der Lage, disruptiv in den Radiomarkt einzusteigen und dort möglicherweise auch die alteingetrockneten und kaum reformierbaren herkömmlichen Sender in Aufregung zu versetzen.
Das wird immer Nische bleiben oder hat der bundesweite Einstieg von Brillux und AIDA in Deutschland für schlaflose Nächte in den Senderzentralen in Deutschland gesorgt? Eher nicht. Ähnlich sehe ich die Entwicklung in Österreich.
 
Das wird immer Nische bleiben oder hat der bundesweite Einstieg von Brillux und AIDA in Deutschland für schlaflose Nächte in den Senderzentralen in Deutschland gesorgt? Eher nicht. Ähnlich sehe ich die Entwicklung in Österreich.
Radio Media Markt oder Jö Live liefern durchaus ein besseres Programm als Ö24 oder OE24.
 
@Radiofan1
Das müssen sie erst noch beweisen und selbst wenn, bedeutet das nicht automatisch, dass die Hörer ihren angestammten Programmen den Rücken kehren.
Sollen sie. Jeder muss sich in der Wirtschaft immer wieder neu beweisen. Jö Live sendet ja auch schon seit Jahren.

Der Vorteil bei DAB+ ist eben dass Jeder die gleichen Voraussetzungen hat, also im Prinzip ist es fairer.

Bei UKW sind alte Strukturen und Knappheit an Frequenzen, und der permanente Gedanke von "wer zuerst da war" ist eben im Vorteil.
 
Wieso startet man einen neuen österreichweiten Radiosender, der wieder nur das gleiche wie auf den übrigen Programmen spielt und bietet nicht einmal eine Titelanzeige an? Einfach nur überflüssig und lächerlich für das Musikland Österreich.
 
Wieso startet man einen neuen österreichweiten Radiosender, der wieder nur das gleiche wie auf den übrigen Programmen spielt und bietet nicht einmal eine Titelanzeige an? Einfach nur überflüssig und lächerlich für das Musikland Österreich.
Meine Internetradios zeigen aber den aktuell zu hörenden Titel an

Auch in den Niederlanden betreibt die international agierende Handelskette einen Radiosender, der dort unter dem Namen MediaMarkt.FM sendet. Dort läuft in der Musikauswahl recht viel Unbekanntes. Wie es mit redaktionellen Beiträgen aussieht, kann ich noch nicht beurteilen, da ich diesen Sender erst am Montag zufällig entdeckte, als ich nach dem österreichischen Radio MediaMarkt Austria suchte und am späteren Abend auf der NL-Variante nur die Musikautomation lief.
Ob es auch in Deutschland einen Radiosender des Elektrohändlers geben wird, bleibt erstmal abzuwarten, bislang liegen wohl noch keine Planungen hierfür vor. Interessant wäre es zu erfahren, ob man in Österreich bzw. in den Niederlanden diese MM-Radios nun auch zur Beschallung der Ladenfilialen nutzt, ähnlich den POS-Einkaufsradios hierzulande in den Supermärkten, die aber m. E. per verschlüsseltem SAT-Signal zugeführt werden. Vor Jahren waren die POS-Radios noch frei empfangbar, allerdings nicht via Astra.
 
Eine logische Konsequenz wäre dann, dass die REWE Group ein Programm wie "Penny live" auf einem Bundesmux platziert – das würde den Wettbewerb im Lebensmitteldiscounter-Bereich sicherlich intensivieren.

Die technischen Möglichkeiten von DAB+ für mehr Programmvielfalt werden leider häufig nicht für segmentierte Nischenprogramme genutzt, sondern mit automatisierten Platzhalter-Programmen gefüllt. Diese unterscheiden sich oft nur in Namen und Jingles, bieten aber keine echten Alleinstellungsmerkmale.

Diese Entwicklung kennen wir bereits vom Internet: Hörfunkveranstalter bieten neben ihrem Hauptprogramm automatisierte Genre-Streams an, um möglichst viele Senderlisten zu besetzen. Letztendlich handelt es sich um einen Wettbewerb um digitale Präsenz, bei dem es primär um Werbeflächen und weniger um inhaltlichen Mehrwert geht.

Diese Tendenz ist nicht neu – nach der Wiedervereinigung passierte Ähnliches mit UKW-Sendern im Osten, und auch Antenne Bayern etablierte noch in den 2020ern "NRW1" auf einer UKW-Frequenzkette in NRW.

Regiocast und RTL nutzen diese Strategie ebenfalls: Viele Webchannels sind inhaltsgleich, suggerieren aber durch regionale Namen und Werbung lokale Vielfalt. Das Aus für Sender wie egoFM verstärkt diese Entwicklung zur Scheinvielfalt.

Paradoxerweise wird der ARD vorgeworfen, zu viele Radioprogramme zu haben, obwohl sich diese inhaltlich deutlicher voneinander unterscheiden als viele private Angebote. Selbst nicht-kommerzielle Radios senden durch Austausch- und Gemeinschaftsprogramme oft dieselben Inhalte.

Das aktuelle Mediensystem mit seinen verschiedenen Problemen – von Führungsdefiziten bei öffentlich-rechtlichen Sendern über inhaltlich ausgedünnte private Angebote bis hin zu einseitig ausgerichteten nicht-kommerziellen Medien – scheint grundsätzlich reformbedürftig. Auch die Neutralität der Medienanstalten ist fraglich.

Letztendlich steht oft die wirtschaftliche Tragfähigkeit vor dem inhaltlichen Mehrwert.
 
Eine logische Konsequenz wäre dann, dass die REWE Group ein Programm wie "Penny live" auf einem Bundesmux platziert
Jö Live Radio, das zur REWE Group gehört, sendet bereits im Bundesmux in Österreich. Solltes du dagegen Deutschland gemeint haben, da bist du hier im falschen Thread. Inhaltlich ist auch nicht alles korrekt. Dazu sage ich hier aber nichts.
 
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