radio NRW/Lokalradios

Ich meine so wie in Mülheim, 2020 um den Dreh.

Von Sommer bis Ende 2021 gab es auch eine Gemeinschaftssendung am Samstag von 8-13 Uhr. Diese wurde bei Radio Köln produziert und von Leverkusen, Berg, Euskirchen, Erft und Rur übernommen. Ende 2021 war dann wieder schluß und während Köln und Erft seitdem wieder ihr eigenes Ding machen, haben Leverkusen und Berg ihre eigenen Sendungen nicht wieder aufgenommen und machen seit Januar 2022 am Wochenende nix mehr (außer Leverkusen, wenn Bayer 04 spielt).

Beide den Ruhrcharts, war anfangs auch noch Radio Duisburg bei, ist dann frühzeitig wieder ausgestiegen. Wohl zuviel nicht Rotation bei.
 
Über die Sender aus Westfalen weiß ich leider nicht bescheid, da ich dort nie hinkomme. Hab aber aus Interesse, nachdem ich gemerkt hab, das WMW und Münster sonntags zusammenarbeiten bei RST reingehört und dort läuft die Sendung, welche im Regelfall von Phillipp Böckmann moderiert wird ebenfalls. Kiepenkerl macht zumindest momentan noch sein eigenes Ding.
Das liegt daran, weil Radio Kiepenkerl jahrelang nicht über die Münsterländer Medien Service, sondern über Dortmund lief und daher ein ähnliches Arrangement und Engagement hatte wie Radio MK oder Radio 91.2. Letztgenannte zeichnen sich noch durch ein hohes Maß an lokalem Inhalt und Hörerbindung aus, während RST, WMW und Antenne Münster nur noch ein Minimalistendasein fristen. Schade, was aus den Sendern geworden ist. Bleibt zu hoffen, dass Kiepenkerl nicht auch auf diesen Zug aufspringt.
 
Ich weiß, ich hatte vermutet, dass man nun da aufspringt. Momentan macht Kiepenkerl, wochentags von 6-12, von 14-19 Uhr und von 20-21 Uhr lokales Programm. Wobei 20-21 Uhr, der Herr Ostendorf ist. Allerdings geht es teilweise bei den Dortmundern auch schon los, seit MK eine neue Morningshow hat, lässt man die Vormittagssendung weg und übernimmt Oberhausen, wie ich letzte Tage gelesen hab, als ich mal nachgesehen habe, was die westfälischen Sender so treiben.
 
Naja, die einen in den Ballungszentren senden fast 2/3 des Tages wochentags eigenständig und würden fast schon ohne Oberhausen auskommen und andere senden sehr minimalistisch und tw. sogar schon aus einem Funkhaus ein Programm auf zwei Sendern und würden am Liebsten fusionieren wenn sie es denn dürften. Deinfm mit einer jüngeren Zielgruppe als Radio NRW wird abends tw. auch noch übergestülpt. Die Mehrheit der Lokalsender bewegt sich irgendwo zeitlich dazwischen.
 
Die Lokalradios sind oft m.E. nur reine Relaisstaionen von Radio NRW, oft auch in den eigenen Sendestunden.
Zwei selbst erlebte Beispiele (obwohl ich nur selten reinhöre):
1. (vor etwa 4 Monaten) Ein Lokalradio verabschiedetet sich mitten in einer Bombenentschärfung, wo tausende Anwohner bei Bekannten oder in Notunterkünften auf eine Entwarnung warten, mit ihren lokalen Programm in den Feierabend und meint "wir berichten morgen früh weiter".
2. (gestern) Unfall am Vormittag auf einer Hauptstrecke (ehemals Bundestsraße, heute wegen paralleler Autobahn Landesstraße) mit Vollsperrung in Folge. Ich selbst habe gegen 10:40 ein Feuerwehrfahrzeug in Richtung Unfallstelle fahren sehen, die lokale Zeitung berichtet um 11:18 erstmals über die Vollsperrung (Push-Nachricht in ihrer App und Social Media). Im Lokalradio gabs die erste Verkehrsmeldung nach den Lokalnachrichten um 12:30.
Das wäre eigentlich das, was das Radio früher ausmachte: Schnelligkeit, Erstinformation der Bevölkerung. Heute gehts wohl nur noch um Musikauswahl und verrückte Geräusche.
 
Ist eigentlich mittlerweile klar, in welcher Form die Lokalsender den Schritt zu DAB+ vollziehen? Werden aus ihnen Regionalsender? Ich habe irgendwo gelesen, dass die 45 Sender zu klein wären, um sie auf DAB+ abzubilden.
 
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"Ich habe irgendwo gelesen, dass die 45 Sender zu klein wären, um sie auf DAB+ abzubilden." Es gibt doch noch gute Nachrichten. Die von den Frequenzen total benachteiligten Sender (da gibt es sogar ein Gutachten) wollten meist kein DAB, die wollten oft G5. Oder G6, je nachdem, wie man es verzögern kann. Dann wollten sie, dass der Steuerzahler deren Verbreitungswege (DAB) löhnt. Eigenartig für Sender, die seit 30 Jahren sagen, dass sie mega-erfolgreich wären. Wo ist das Geld geblieben ? Wo sind die investigativen Journalisten ... ach ja, selbst beteiligt an dem System.
 
Ist eigentlich mittlerweile klar, in welcher Form die Lokalsender den Schritt zu DAB+ vollziehen? Werden aus ihnen Regionalsender? Ich habe irgendwo gelesen, dass die 45 Sender zu klein wären, um sie auf DAB+ abzubilden.
Es gab zum Jahresende eine interne Veranstaltung der LfM zu dem Thema. Was klar ist, die LfM wird regionale DAB+ Kapazitäten ausschreiben und die Lokalradios können sich alle drauf bewerben. Theoretisch könnten auch alle 45 Lokalsender einen Platz bekommen, es bleibt ihnen aber natürlich frei überlassen ob sie auch auf DAB+ senden wollen.
Ein von oben verordnetes "ihr müsst auf DAB+" wie z.B. in Bayern, wird es nicht geben.
 
Es gab zum Jahresende eine interne Veranstaltung der LfM zu dem Thema. Was klar ist, die LfM wird regionale DAB+ Kapazitäten ausschreiben und die Lokalradios können sich alle drauf bewerben. Theoretisch könnten auch alle 45 Lokalsender einen Platz bekommen, es bleibt ihnen aber natürlich frei überlassen ob sie auch auf DAB+ senden wollen.
Ein von oben verordnetes "ihr müsst auf DAB+" wie z.B. in Bayern, wird es nicht geben.
Gibt es schon ungefähr einen Zeitrahmen, ab wann alle sechs Regionalmuxe koordiniert sind und ab wann die Ausschreibung theoretisch beginnen könnte?
 
Die Koordinierungen befinden sich im Endspurt, die Ausschreibung soll dieses Jahr, vermutlich auch nicht all zu spät, veröffentlicht werden.
 
@Nicoco
Also ist es doch wahrscheinlich, dass sich alle 45 um einen Platz bewerben. Irgendwann senden alle Mitbewerber über DAB+, und dann sind auch die meisten Hörer dahin gezogen, oder?
 
Das wird sich zeigen, gerade die Lokalfunker in OWL waren auch bis zuletzt sehr Anti-DAB+ eingestellt.
 
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Stimmt. Aber gerade Radio Bielefeld hat das Zeug zum Regionalradio mit eigenen Nachrichten und bis zu 15 Stunden Sendezeit. Wenn die es nicht machen würden, wer dann in OWL…
 
@Nicoco
Also ist es doch wahrscheinlich, dass sich alle 45 um einen Platz bewerben. Irgendwann senden alle Mitbewerber über DAB+, und dann sind auch die meisten Hörer dahin gezogen, oder?
So würde ich das sehen. Wenn die meisten nur gelbe Schuhe tragen, macht es für einen Schuhverkäufer keinen Sinn nur rote Schuhe anzubieten.
Dass DAB+ auch für Lokalsender einigermaßen taugt, zeigt Bayern. Da ist aber der BR auch "offener". In Baden-Württemberg ist das schon etwas anders, da landesweit und nicht alle Platz haben (z. B. Energy - aber die waren auch zu dumm). In NDS sollte es auch funktionieren.
 
2030 ist noch seeehr lange hin. Vielleicht hat DAB+ bis dahin auch schon ausgedient. Natürlich wird die UKW-Nutzung dauerhaft abnehmen, aber wir reden hier nicht von 2030 sondern eher 2024 bis man auf DAB starten kann und da wird die UKW-Nutzung eindeutig noch höher als bei DAB sein. Von daher ist es gut, wenn man nicht komplett auf DAB verschwindet. Die Bedeutung von DAB+ wird vermutlich aber auch überschätzt. Neuer Hörer wird das sicherlich nicht bringen. Eher ein "nice to have" für die Stammhörer.
 
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Vielleicht Radio westfalica und Herford?… weil sie bald unter einem Dach ziehen.
Eher ein Beispiel für die Reduzierung der Eigenständigkeit von Lokalsendern mit gleichem Programm (machen sonst nicht wirklich andere Lokalsender). Gut, EN und Wuppertal kooperieren auch, aber senden getrennte Programme mit gleichem Personal im selben Funkhaus. In Herford an der Berliner Straße damals war es noch Leidenschaft. Jetzt eher unter Ausschluß der Öffentlichkeit im Elsbachhaus.
 
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