Radio und Coronavirus: Wirtschaftliche Auswirkungen

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@Wanderdüne
Ja, so krümmelt der Keks. Wobei, Radio und spitze Zielgruppe? Ich war mal auf einer netten Podium. Einer der Media-Planungsfürsten sagte da nur lapidar auf dem Podium: Superkombi 30 Spots in der Primetime und Eveningdrive, passt immer, buchen... 'Noch Fragen Kienzle?' JA: Warum ist der RMS Superkombi TKP 23-24 Uhr der höchste Tages? Die Antwort weiß wohl nur der Chinese: Dann können wir ganz riesige Rabatte in den Abendstunden geben. Sorry, das ist Pricing wie Höffi und der LutziPutzi es machen. Rabatte auf Mondpreise.
 
@antonia-123 Danke für diese Information. 16 000 Euro im Schnitt pro Sender... Auf die Antwort bin ich gespannt. Andere NRW-Anbieter wie z.B. Lulu FM sind sicher leer ausgegangen.
 
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... weil ein "Metropolenradio", dass ausgerechnet in NRW empfangstechnisch (Stichwort Senderstandort)
kaum vertreten ist, sich als bundesweit angebotener Veranstalter an den Bund wenden könnte.
 
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Zumindest um Bayern hat Corona einen großen Bogen gemacht.
Antenne Bayern will künftig deutschlandweit über DAB senden und Gong baut ein Riesen-Sendezentrum und lädt sogar den künftigen Bundeskanzler Herrn Dr.Söder zur Eröffnung ein. Keine Spur mehr von Katerstimmung oder weniger Einnahmen?!
Und das alles ohne Corona-Hilfen oder Fördertopf? Nicht schlecht Herr Specht.
Davon können andere "notleidende Sender" sich mal ein Beispiel daran nehmen.
 
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Mag alles sein. Die pompöse Einweihung mitsamt Ministerpräsident in diesen Zeiten ist aber doch kein Zufall. Unmittelbar vor Bekanntgabe der neuen MA-Zahlen und nach der Funkanalyse Bayern.
Das zeigt: Uns geht es gut. Wir wachsen. Wir stehen zu unserer Stadt. Trotz zweistelliger Verluste in der aktuellen MA (minus 30,3 bzw. minus 32,6 % lt. reichweitenDE).
Die anderen haben schließlich auch alle verloren, aber die haben nicht die (zur Zeit) modernsten Studios Münchens.
 
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Trotz zweistelliger Verluste in der MA (minus 30,3 bzw. minus 32,6 % ).

Auch diese waren beim Beginn der Planungen nicht absehbar.

Das zeigt: Uns geht es gut. Wir wachsen. Wir stehen zu unserer Stadt.

Es ist doch erfreulich, dass es Sender gibt, die in die Zukunft investieren und damit Arbeitsplätze sichern. Studio-Einweihungen durch Ministerpräsidenten sind auch in anderen Bundesländern nichts außergewöhnliches.
 
Bayernwelle Südost und Radio ISW nehmen die Corona-Krise scheinbar zum Anlass, sich von Radio Regenbogen Rosenheim zu "befreien".

Radio Regenbogen schreibt dazu:
In eigener Sache: BLM streicht Programme von Radio Regenbogen.



radio.jpg



Unsere Programme in zwei Sendegebieten (ISW und Bayernwelle Südost) sollen auf Anordnung der Bayerischen Landeszentrale komplett weg fallen, zumindest bis nächstes Jahr. Grund sind entsprechende Anträge der Hauptanbieter wegen Einsparungen. Wir sind geschockt und können nicht glauben, dass so etwas möglich ist bei laufenden Verträgen und Genehmigungen. Unsere Programme in Rosenheim sind nicht betroffen. Galaxy Rainbow, Kultur Lokal, Extra, die Rubriken das Bürgerradio und die Sonntagssendungen laufen in Rosenheim mit gewohnten Energie und Begeisterung weiter. Und: noch ist das das letzte Wort nicht gesprochen. Wir werden für unsere Programme kämpfen. Wir kommen bald wieder! Auch auf im "Osten"!
 
Prognosen sind immer schwierig wenn sie die Zukunft betreffen. Jetzt haben schon etliche Corona-Monate erlebt. Wenn man in die Werbeblöcke reinhört, klingen die nicht so leer. Eine andere Frage ist, was wird wirklich gebillt. Heute ist mir ein Angebot der Zeitung mit dem roten Quadrat und den großen Buchstaben auf den Tisch geflattert. Holla die Waldfee wie da rabattiert wird.
Will sagen, Nielsen-Zahlen stellen nur noch das quantitative Schaltvolumen dar. Ob Helmut Poppes (den ich schätze) Prognose stimmt wird sich zeigen. Mein Bauchgefühl sagt mir, zu optimistisch. Aber, vielleicht bin ich auch ein Schwarzseher. Spätestens wenn die Studie zur nächsten wirtschaftlichen Lage veröffentlicht wird, werden wir es wirklich wissen.

Aber lieber Helmut, ein Zitat aus den 1940er Jahren? Hey, da hatten wir nun wirklich eine andere Medienlandschaft und es gab noch nicht mal TV.

Also schau'n wir mal. Ich sehe bisher zu einem sehr guten Teil ein gepflegtes 'Weiterso'. Aber, ich lasse mich gern korrigieren.
 
Wenn man in die Werbeblöcke reinhört, ...
"Werbung im Radio!" - Ich bin skeptisch, ob die überhaupt so wirkt, wie es sich die Werbeagenturen schön rechnen und ihren Kunden vorgaukeln. Die Privatfunker dümpeln in der Hoffnung, sich über Werbung zu finzieren. Wie tragfähig ist diese Geschäftsidee? - Wenn die Corona-Turbulenzen für etwas gut sind, dann dafür, dass Geschäftsideen überdacht werden: NDR2, Lufthansa, TUI, Meyer-Werft???
 
@ndrgast
Punkt Eins, Radiowerbung wirkt und kein Medium hat seine Werbewirkung so gut dokumentiert wie Radio. Darum geht es auch gar nicht.
Wir haben ein Paradigmenwechsel oder simpel gesagt, die Spielregeln haben sich geändert. Wer weiter nach den alten Spielregeln spielt, wird mit ziemlicher Sicherheit verlieren.

Die Werbeentscheidungen werden von Kreativ- und Mediaagenturen vorbereitet und vom Kunden getroffen. Da wird wenig vorgegaukelt, denn die Medien stehen da ziemlich im Wettbewerb und cool & angesagt ist Social Media, Web etc., TV ist ab einer bestimmten Etatgröße Must Have, Outdoor steht gut da und der Rest, zu dem auch Radio gehört muss sich gehörig nach der Decke strecken.

Radio ist aber das Medium, dass den hächsten Gattungsvorschungs- und -marketingaufwand betrieben hat. Das hat sich schlichtweg ausgezahlt und neue Kunden erschlossen. Dahinter steht jahrzehntelange Arbeit. Nur, das sind die gewonnen der Schlachten der Vergangenheit.

jetzt gilt es sich neu zu positionieren, wenn man die Fehler der Printmedien machen will. Die Werbeeinnahmen werden absolut auf jeden Fall sinken. Die ganzen strukturierten Verkaufskonzepte sind nun auch seit 20 Jahren im Markt, die immer gleichen Spotpackages mit den blumigen Namen und die anderen Vermarktungsaktionen variieren ständig das Gleiche, aber die viele klassische Lokalmarktskunden verabschieden sich aus dem Markt. Dazu grätscht dann auch das Web von der Seite rein. Ich war letzte Woche in einem edlen Tischgeschäft. Kundenmix 70% im Umkreis von 250 km, 30% Bundesgebiet plus Schweiz. Seine Kunden holt er sich von der Webseite und Instagram. Ein klassischer Kunde für ein strukturiertes Spotpackages auf Jahresbasis. Nur, der wird bestimmt einen Teufel tun und mehrere Tsd Euro da versenken. Sein Mediamix ist PR und Web/Social Media. Dieser Kundentyp wächst, der klassische Radiokunde schrumpft.
 
Danke für das Privatissimum. - Für mich enthielt der Post gute Zusatzinformationen.
Die Werbeentscheidungen werden von Kreativ- und Mediaagenturen vorbereitet und vom Kunden getroffen.
"Kunden" sind da die Werbenden, die die Agenturen bezahlen, und so auch die Verbreitung der Werbung bezahlen. Das Marketing erwartet Cashback von der beworbenen Kunden-Zielgruppe; ob direkt monetär über mehr Umsatz oder die emotionale Währung Vertrauen.
Kern dieser Forendiskussion ist, wie sich die Budgets der Werbetreibenden in der Coronapandemie ändern. - Das wirkt direkt zurück auf die Agenturen und weiter auch auf die Preisgestaltung der beauftragten Medien wie z.B. Radiosender.
 
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Es hat mit Wirtschaftlichen Folgen und den Existenzproblemen zu tun. Das passt nirgends besser rein als hier!

Und für alle die es immer noch nicht glauben können, nehmt euch doch einfach die ca 20 Minuten Zeit und macht euch selbst ein Bild indem ihr es hört. Denn diese Frau die da interviewt wird, hat mit öffentlichen Rechtlichen Medien und privaten Medien überhaupt nichts zu tun. Das könnte genauso gut im Deutschlandfunk laufen und es würde nichts ändern.
 
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Das könnte genauso gut im Deutschlandfunk laufen und es würde nichts ändern.
Ist das so ...? Ich weiß nicht; irgendwie hoffe ich wenigstens, daß bei einem Interview ein Journalist die Fragen stellt, der sich entsprechend vorbereitet hat. Die Thesen von Herrn Prof. Bhakdi & Gemahlin Reiss sind ja nicht erst in diesem Buch aufgetaucht, sondern wurden schon relativ früh mit bemerkenswerter Stabilität vertreten. "Bemerkenswerte Stabilität" deshalb, weil zumindest mir Laien über die letzten Monate keine große Veränderung an den Aussagen von Herrn Prof. Bhakdi aufgefallen ist, was mich in Monaten, in denen praktisch kein Tag ohne neue Erkenntnisse über Corona vergeht, so ein bißchen stutzig werden läßt. Mal salopp gesprochen setzt er Corona mehr oder weniger mit einer Grippe gleich und wendet die Zahlen der Grippe ebenso wie das "typische" Verhalten von Grippeviren auf Corona an oder er bestreitet die Übersterblichkeit der betroffenen Personen. Nun, das mit dem "typischen" Grippeverhalten ist mittlerweile ebenso widerlegt wie die nicht vorhandene Übersterblichkeit (zumindest sprechen einige Zahlen eine sehr deutliche Sprache - irgendwann im letzten Monat habe ich von einer Übersterblichkeitsrate von über 350 % bei Diabetikern gelesen, ich meine auf US-amerikanischem Boden ...), darüber hinaus scheint er nicht zu wissen, daß es auch Langzeitfolgen geben kann, über die wir bislang auch noch gar nichts Konkretes sagen können ...
Nicht daß ich Herrn Prof. Bhakdi für einen ähnlichen Scharlatan halte wie irgendwelche anderen Verschwörungstheoretiker - die Art und Weise, wie er seine Begründungen führt, ist nach meinem Dafürhalten durchaus sehr wissenschaftlich-korrekt und ich bin davon überzeugt, daß es auch bei seinen Quellen sehr wenig auszusetzen gibt. Aber seine Thesen sind dennoch angreifbar und daher auch angegriffen worden, und das bei weitem nicht leise. Irgendwie habe ich in heutigen Zeiten das Gefühl, daß man das bei dem Gespräch auch hätte einfließen lassen sollen. Auch wenn ich zugegebenermaßen keine Ahnung habe, wie man an dieser Stelle als Journalist den neutralen Boden nicht verläßt ...

Gruß
Skywise
 
Dieses Wort sollte man langsam mal neu definieren. Zur Zeit ist überhaupt nicht ersichtlich wer jetzt die Verschwörungstheorethiker sind, wenn man sich genauer beschäftigt und gezielt hinterfragt
Na ja, das ist ja schon seit Jahrtausenden eines der herausstechenden Merkmale der Verschwörungstheorien: oft genug basieren sie auf Fakten, allerdings werden sie dann aus bestimmten Gründen verdreht oder mit anderen Geschichten zusammengeführt, um dann irgendein Mus aus Fakten und Spekulation zu ergeben. Irgendwann kommt mal was dabei heraus wie Xavier Naidoo, der den nach Berlin reisenden Corona-Skeptikern den Ratschlag gibt, ihr Handy in Alufolie einzuwickeln, um die Ortung durch die Polizei zu erschweren.

Aber sicherheitshalber, da im obigen Beitrag meinerseits mißverständlich formuliert: Herrn Prof. Bhakdi halte ich nicht unbedingt für einen Verschwörungstheoretiker. Ich halte ihn ganz sicher für einen, der Verschwörungstheoretikern mit seiner Arbeit Wasser auf die Mühlen gegeben hat, so wie viele andere, durchaus auch seriöse Wissenschaftler.

Gruß
Skywise
 
Herrn Prof. Bhakdi halte ich nicht unbedingt für einen Verschwörungstheoretiker. Ich halte ihn ganz sicher für einen, der Verschwörungstheoretikern mit seiner Arbeit Wasser auf die Mühlen gegeben hat, so wie viele andere, durchaus auch
Dann ist er auch kein Verschwörungstheoretiker. Können wir uns darauf einigen? Verschwörungstheoretiker hat so etwas negativ besetztes. Diese Leute folgen ihrem eigenen Mainstream, und sind wenig bereit die Realität anzuerkennen, da sie sie ja zum größten Teil sogar leugnen ala Flache Erde, Exenmenschen und was es nicht sonst so alles gibt. Dies ist Bhakdi jedoch ganz und ga nicht. Und da sollte man deutlich unterscheiden.
 
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