Radioberater

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Schulfunk

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Eine Frage - die vielen von uns auf dem Herzen brennt.
Wie wird man eigentlich Radioberater ? Vor allem, wieviel kann man mit ein paar Power-Point-Präsentationen absahnen? Ich habe so das Gefühl, hier stimmen die Realtionen nicht mehr. Sieht es im Radio ähnlich aus wie im wirklichen Leben. ( aktuelle Diskussion im Bereich Arbeitamt ):confused:
 
Ein Anzug macht sich auch ganz gut.

Was sind denn das für Frage ? Schau doch mindestens auf den Seiten der Berater nach. Dabei werden die meisten deiner Fragen beantwortet.

So 1.2.3 wird man es nicht....
 
Das ist doch jetzt die Steilvorlage für alle, die Berater hassen.
Es gibt ganz grob zwei "Sorten" von Beratern.
Die einen sind Radiomacher und geben ihr Wissen weiter, arbeiten dabei auch im Bereich Coaching, entwickeln Promo-Aktionen mit oder verkaufen sie wenigstens und sind vergleichsweise nah dran am Radiogeschehen oder waren es zumindest mal.
Die andere "Sorte" kommt aus dem Bereich Unternehmensberater und jongliert stärker mit Zahlen, Konzepten, Finanzstärke und Milieu der Hörer etc. Sie sehen Radio weniger von der emotionalen Seite, sind selten "Radiomacher mit Herz", sie beraten unter stärlker kommerziellen Gesichtspunkten.
Das mal ganz grob. Wie man das dann wird?
Entweder man hat lange Radio gemacht oder Knowhow in der Unternehmensberatung. Besser oder schlechter ist keine der beiden "Sorten". Die Frage ist, was der Sender will/braucht.
 
Richtig - der Herr/Frau beobachter. Die Frage ist eventuell noch eher : Wozu brauchen die Sender einen Berater? Ich kann mir vorstellen, so ein Berater ist auch gut um die Verantwortung abzuwälzen. Denn wer trägt die Verantwortung für Entscheidungen ? GF's und PD's sind doch die eigentlichen Macher in den Sendern. Oft entsteht aber der Eindruck, dass bei unpopuläre programmliche Entscheidungen schön die Schuld auf die "Berater" geschoben wird. Motto - unser Reserch hat ergeben dass......... oder....... Wir wissen jetzt dass....."

Die Belegschaft schaut sich an und denkt - "Naja."
 
Berater sind wie "Der beobachter" schon richtig genannt hat in 2 Katekorien einzuteilen. Dem kann man nichts mehr hinzufügen.

Berater werden aber auch genutzt um der eigenen Betriebsblindheit vorzubeugen, nicht immer sind jedoch solche Projekte mit Erfolg gekrönt und das es eine Reihe von "ungeeigneten" Berater gibt zeigte sich ja in den jüngsten Entwicklungen.

Auch was @ Schulfunk geschrieben hat findet sich hier ja in vielen Beiträgen wieder. Man/n kann es sich eben einfach machen :) und der eigene Stuhl zum wackeln bringen macht ja auch keiner gerne.

Alles in allem denke ich das Berater vom Sender eben nur als Berater und nicht als "Entscheider" in Anspruch genommen werden sollen.

Ich warte schon auf den nächsten Beitrag im Forum wo angeblich wieder "DER BERATER" die alleinige Schuld hat!

In diesem Sinne

Gruß

Steve Wilson
 
So wird man Berater:

- du kennst viele Radiomacher der 80er, 90er und die besten von heute? - Prima! Dann stimmen die Grundvoraussetzungen.

- gründe eine Firma die cool heißt ( wenn du einen Namen hast, der nach Ami klingt - um so besser! )

- die Gehaltsvorderungen müssen übertrieben sein.

- wenn du den ersten Vertrag hast: Sag dem Programmchef, daß er alles ríchtig macht ( das will er hören ) Dann mußt Du etwas neues einführen ( "die neue Vielfalt", "mehr Shania Twain" oder ähnliches ) Aber vorsicht - nie zuviel! Nur soviel Neuerungen, daß du hinterher sagen kannst: Ja.. wir konnten die Zahlen halten - angesichts neuer Konkurrenz - RESPEKT!

Für dieses Konzept berechnen wir ihnen 50000 EUR

Mfg

DRB ( Die Radio Berater )

P.S. Dieses Konzept können auch Mod - Coaches anwenden
 
Wenn es auf den Entscheiderpositionen endlich wieder Menschen gäbe, die etwas von dem verstehen, was sie da tun sollen, dann bräuchten wir diese ganze Beratermischpoke nicht mehr.

Mir sind aber auch unter den Beratern bisher fast nur Blender begegnet.
Bei denen mit Radioerfahrung frage ich mich immer, warum man sie in ihren Sendern irgendwann nicht mehr rangelassen hat und sie so Berater werden mussten. Die andere Sorte (mit Erfahrungen in der Unternehmensberatung) scheinen für mich ihre Konzepte vom Klopapierhersteller einfach durch Austauschen von ein paar Facbegriffen radio-kompatibel zu machen. (Und dafür suchen sie sich dann manchmal auch Berater.)
In beiden Fällen: kaum Substanz oder Konzepte, die nix taugen.
Nur der PD ohne Ahnung von Tuten und Blasen merkt's meistens nicht. Und schließlich darf er ja auch nichts dagegen sagen, schließlich haben die Berater richtig Kohle gekostet.

Dieses Phänomen läßt sich übrigens nicht nur in der Radiobranche beobachten, sondern leider überall.
Also: wann bringen einen endlich wieder Können und Enthusiasmus weiter und nicht Parteibuch oder Geklüngel???
 
eine möglichst große klappe hilft ungemein. du mußt klarmachen, daß sämtliche mitarbeiter des senders pfeifen sind, die ohne deine beraterqualität komplett im wald stehen...
 
@ oha, jinglepaket, stöberer

Woraus ergibt sich eigentlich Eure ungemein fundierte Meinung? Aus den Beobachtungen, wie die Berater bei Euren Chefs im Büro saßen? Aus ein paar Postings im Forum, in welchem die Berater gern für alles Übel der Welt verantwortlich gemacht werden? Kann es sein, dass Ihr überhaupt keine Einblicke in die Entscheidungsprozesse Eurer Unternehmen habt? Und leitet sich daraus nicht ab, dass Ihr ohne Ahnung unqualifizierte Einschätzungen von Euch gebt - inklusive der großen Klappe? Ist das nicht genau das, was Ihr den Beratern vorwerft? Tssss......
 
@radiohexe

Hab Nachsicht. ;) Wenn man keinen wirklichen Einblick hat, kann tatsächlich der Eindruck entstehen, den die 3 Kollegen hier schildern. Vielleicht sind sie aber auch nur mal auf dem Flur mit einem Berater der B-Kategorie zusammengetroffen.

Freundliche Grüße
Jingleberger
 
... und wenn du etwas gegen Berater hast, dann wirst du nie Berater! Denn dann gehörst du zu der großen Gruppe der "Raucherinsel-Consulter" oder "Kantinen-Coaches". Das sind diese Menschen in den Radiosendern, die schon immer alles besser wissen, es aber noch nie besser gemacht haben und schon gar nicht den Mut haben, Veränderungen herbeizuführen, mitzutragen oder mindestens zu wirklich zu wollen. Viele davon schreiben hier unter merkwürdigen Pseudonymen, die ebenfalls nach viel KnowHow klingen.

Und dann ist da noch der Faktor Neid: Wer kann schon vir mal pro Woche seine Flugangst überwinden und von einem Sender zum anderen jetten? Wer kann schon seine Anzüge für vierzehn Tage jeden zweiten Abend in einem anderen Hotelschrank aufhängen und seinen Ischtias auf eine prinzipiell zu weiche Matratze betten? Sicher werden Berater auch darum beneidet, dass sie in so vielen Sendern so viele Freunde haben. Freunde, die gern über die schlechten Kollegen wettern und die Vefhelungen des PDs schonungslos offenlegen - und das mindestens bei zwei Anrufen pro Woche. Manche Berater haben 150 und mehr solcher Freunde. Und die schreiben dann hier gerne darüber wie doll sie doch Berater hassen...

Wenn ich groß bin werde ich Beraterberater!
 
@ radiohexe, Jingleberger, power-eastside

Ihr fragt nach meinen Erfahrungen:
die habe ich in 17 Jahren bei verschiedenen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern gemacht, und zwar am Mikrofon, bei Moderatorern-Coachings, in Sitzungen, bei Gesprächen mit den Programmverantwortlichen.
Und ich habe schon manchen Sender den Bach runtergehen sehen, deren Chefs blindlings das gemacht haben, was die Herren Berater ihnen vorgelegt hatten, weil sie halt selbst keine Ahnung hatten.

Außerdem habe ich nur von MEINEN Eindrücken geschrieben und den Beratern, die MIR begegnet sind. Und da kann ich meine Einschätzung hier leider nur wiederholen.
Eine in der Tat negative Einschätzung, die sich nicht nur auf Berater bezieht, sondern auch auf diejendigen, die sie einkaufen und ihnen dann blindlings vertrauen.
Sollte es bei Beratern und Verantwortlichen auch andere geben, freue ich mich drauf, die mal kennen zu lernen.

Und zum Thema "große Klappe": wie war das nochmal mit dem Glashaus und den Steinen???
 
Habe schon viele Berater kommen und gehen sehen. Sorry, aber alles Typen, die im Radio nichts geworden sind und die begriffen haben, wie man mit minimalem Aufwand maximale Kohle aus den Unternehmen (Radiostationen) zieht.
 
@hexe

leider leider entspricht mein kurzbeitrag genau den erfahrungen mit mehreren exemplaren der beraterbranche. und zwar 100 %. und ich bin durchaus weder praktikant, noch hörer, noch sonstiger hiwi im haus.

ich kann dir von einem exemplar berichten, das ein gespräch mit seinem bekenntnis zur ahnungslosigkeit in sachen redaktioneller arbeit begann, um im anschluss daran genau diese arbeit zu zerlegen. und das war´keiner aus der zweiten reihe. leider leider.
 
Ergo : Es gibt kaum vernünftige Berater. Also kann man ja nur selber mitmischen. Übrigens Radiohexe : wie sieht denn die Arbeit der Berater aus?
Ich nehme an für ihre Imagestudien, Reserchissssesss und vieles andere mehr stellt man sich am besten zwei Studenten ein, die gerade ein Praktikum für ihr Studium suchen.;)
 
Kinder, da hilft nur noch eins:
Aufsichtsrat zusammentrommeln; Cheffe Mißtrauen aussprechen; stellvertretend für alle Frustrierten Engelen-Giftkäfer in die Kamera husten lassen; neuen Cheffe suchen! Der bringt dann neue Beraterlein mit und mit denen wird dann alles besser. Es sei denn Guido Westerwelle kommt vorher in eurer Station vorbei und schaltet sie ab.
 
mal eine andere frage:
wie groß sind eigentlich die preislichen unterschiede zwischen den radio beratern?
ich habe gerade ein angebot auf dem tisch, der typ verlangt 50 € pro stunde beratung. ist das normal?
 
@ mediascanner

Jetzt mal ganz ohne Häme aus echtem Interesse gefragt:
warum willst Du einen Berater einkaufen?

- weil Du nicht mehr weiter weißt?
- weil das Angebot zufällig grad auf Deinem Tisch liegt?
- weil es alle machen (und es deshalb richtig sein muss)?
- weil Du ein konkretes Problem ausgemacht hast und Du willst die Sicht eines Außenstehenden wissen?

Wie gesagt: das interessiert mich ernsthaft.
Abgesehen vom letzten Fall würde ich die 50 Euro pro Stunde für den Berater nämlich lieber sparen und mir einen fähigen Profi einkaufen, der das ganze innerhäusig löst. Der hätte dann auch einen ganz anderen Bezug zum Programm.
 
@stöberer

ja, es ist in der tat letztgenannte möglichkeit.

ich möchte die hilfe eines externen profis in anspruch nehmen. er soll meinen leuten ein paar dinge beibringen....
ich habe aber noch niemanden um ein angebot gebeten. ich müßte nur für die kalkulation der massnahme vorab mal wissen, was die profis pro h ca. kosten und ob ich mir das leisten könnte....
 
Frag mal Stümpert, Mothil, Mönninghoff oder Burns, was sie für eine Stunde verlangen. Dann hast du's vermutlich schnell schwarz auf weiß, dass 50 Ohren schon fast ein Schnäppchen sind.
Ob der Typ auch gemessen an seiner Leistung ein Schnäppchen ist, ist natürlich eine ganz andere Frage.
Und bist du sicher, dass niemand im direkten Senderumfeld da ist, der deinen Leuten das beibringen kann?
Interessiert mich ja jetzt brennend, was du den Leuten beibringen willst!!!
Vermutlich kommen übrigens noch weitere Kosten hinzu (Anfahrt, so'n Flieger kostet; ggf. auch Hotel, falls er mit seinen Lehrstunden mehr als einen Tag braucht und von weiter weg kommt).
 
Kick Back

Ich könnte mir vorstellen, dass man ein gut gebuchter Radioberater auch dann wird, wenn man so genannte "Kick-Back-Geschäfte" mit seinen Auftraggebern eingeht.
Oder entspringt dies nur meiner schmutzigen Phantasie????? :rolleyes:
 
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