Radioempfang Berlin und Brandenburg

Vielleicht möchte man keine Fläche mehr und nur noch die Stadt erreichen. Dann passt es ja, theoretisch.

Na ja, die ganze Stadt erreicht man nicht mehr ordentlich. Ich war zuletzt am Wannsee, und dort kommen die schwächeren Frequenzen vom Alex zumindest im kleinen Pocket-Radio nur noch mit Rauschen an. DAB+ dagegen ging indoor einwandfrei, man kann also sagen: Innenstadtversorgung über DAB+ und UKW, Peripherie über DAB+, alles darüber hinaus Internet.
 
dort kommen die schwächeren Frequenzen vom Alex zumindest im kleinen Pocket-Radio nur noch mit Rauschen an.
Welche Qualität hatte dies, kann man das als Maßstab überhaupt nehmen?

Vor 3 Jahren war ich einmal am Wannsee und hatte dort keinerlei Probleme. Ich hatte alles mögliche an Empfängern damals mit, empfindlich, wie auch unempfindlich in der Empfangsstärke.
Die genannten Frequenzen zeigten keine Unterschiede zu den stärkeren vom Alex.
Dafür schwächelte DAB+ auf 7B und 12D etwas (letzterer hatte damals noch nicht den Schäferberg in Betrieb).
 
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Man unterschätzt da tatsächlich die Reflexionen durch tiefe Straßenschluchten und sonstige technische Störfeuer
Das gibt es doch so eher bei den stärkeren Brummern, da diese die Empfänger erstens mit "zu viel" Pegel vollstopfen und zweitens natürlich auch die Interferenzen der Reflexionen stärker sind. Das wäre sehr neu, dass derartiges bei Leistungen um 500W-1KW passieren würde.
Sieht man doch auch an anderen Großstandorten, wo es zusätzlich noch Frequenzen mit kleinerer Leistung gibt. Diese gehen je nach Lage oftmals besser, als die Bräter.
 
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Eventuell habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Bei solchen geringen Sendeleistungen reicht eine dicke Altbauwand und du hörst nix mehr. Mit dem rauschfreien Stereo-Vergnügen dürfte es dann jedenfalls vielerorts vorbei sein. Das Problem, was Paradiso aktuell überwiegend im Osten Berlins hat, wird es dann vorrangig im Westen der Stadt haben. Die geringer werdende Reichweite ins Umland sollte man auch nicht unterschätzen. Der Sender steht dann zwar deutlich höher, gleicht das aber durch die deutlich geringere Sendeleistung mit großer Wahrscheinlichkeit nicht aus.
 
Wenn schon über die Sendeleistung gesprochen wird, wie hoch war denn diese bei Hundert,6 und der 103,4 MHz tatsächlich? Da gab es verschiedene Angaben von 10 KW bis zu 50 KW vom damaligen Postgiroamtsgebäude für beide Frequenzen.
Ein Mitarbeiter von Schamonis Froschfunk hat mir auf der IFA mal erzählt, dass vom Giroamt mit 25kW gesendet wurde. Der Umzug zum Alex erfolgte demnach im Herbst 1990, pünktlich zur Wiedervereinigung.
Zur 103,4 habe ich keine Infos.
 
Ein Mitarbeiter von Schamonis Froschfunk hat mir auf der IFA mal erzählt, dass vom Giroamt mit 25kW gesendet wurde. Der Umzug zum Alex erfolgte demnach im Herbst 1990, pünktlich zur Wiedervereinigung.
M.E. waren das Low-Power-Frequenzen bis 0,5 KW. Der erste Google-Treffer führte zu einer Zeitreise 2016:;)
 
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Ein Mitarbeiter von Schamonis Froschfunk hat mir auf der IFA mal erzählt, dass vom Giroamt mit 25kW gesendet wurde.
Komisch. In der Station-ID die immer kurz vor 19 Uhr ausgestrahlt wurde, war die Rede von 10 KW Sendeleistung, die das gesamte Berliner Stadtgebiet erreicht.
Aber mal ne andere Frage: Würde man denn mit 10 KW denn überhaupt bis in den Nordwesten von Brandenburg kommen, denn hier in Ostprignitz-Ruppin war Hundert,6, wenn auch nur in Mono, noch relativ gut empfangbar gewesen.
 
Mich würde es überhaupt nicht wundern, wenn "offiziell" 10 KW erwähnt wurden, aber in Wirklichkeit mit mehr Sendeleistung gesendet wurde um die damalige DDR zu irritieren. Das war beim SFB genauso, die haben 10 KW auch überall erwähnt. Tatsächlich wurde mit 80 KW gesendet, zumindest die ersten drei Frequenzen (SFB 1 bis 3), die 98,2 MHz hatte "nur" 8 KW, diese wurde allerdings in den Listen meistens mit 1 KW erwähnt.

Die 103,4 MHz wird wohl eine ähnliche Sendeleistung wie die Hundert,6 Frequenz gehabt haben, denn deren Reichweite in der Stadt und darüber hinaus war ähnlich gross. Dafür war Radio 50plus (das heutige Spreeradio) doch etwas schwächer. Angeblich hatte dieser "nur" noch 5 KW.

Wer weiss das schon noch so genau? Die Angaben waren damals sehr verwirrend.
 
Wenn schon über die Sendeleistung gesprochen wird, wie hoch war denn diese bei Hundert,6 und der 103,4 MHz tatsächlich? Da gab es verschiedene Angaben von 10 KW bis zu 50 KW vom damaligen Postgiroamtsgebäude für beide Frequenzen.
Postgiroamt war nur der Reservesender von 100,6 hatte nicht viel Leistung ca.2kw die Antenne war auch nicht sonderlich hoch ab 1991
 
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Die Zeiten, wo auf der A9 bis Dessau (genauer gesagt, bis zur Elbebrücke) z.B. die 92,4 (damals SFB2) zu hören war, sind schon lange vorbei...
Die 94,3 von rs2 ging als sie noch mit 100kw inoffiziel aus Britz kam mit einem guten Autoradio auf der A9 bis zum Schkeuditzer Kreuz und auf der A2 bis Marienborn gen Osten weiss ich nicht nie getestet. Die 98,2 geht vom Scholzplatz schon ganz gut nach Brandenburg. Alle Sender ohne richtig Power haben in Mitte knistern und knacken wenn man mit dem Auto unterwegs ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schkeuditzer_Kreuz

 
Postgiroamt war nur der Reservesender von 100,6 hatte nicht viel Leistung ca.2kw die Antenne war auch nicht sonderlich hoch ab 1991
Interessant. Mit 2 KW wäre im August 1991 aber auf der AVUS (von Richtung Dreilinden kommend, damals waren wir in der Süd-Italienischen Heimat im Urlaub) kein einwandfreier Stereo-Empfang mit dem portablen Weltempfänger aus dem damaligen (ursprünglichen) Woolworth möglich gewesen, da muss viel mehr Leistung drin gewesen sein.

Die 94,3 von rs2 ging als sie noch mit 100kw inoffiziel aus Britz kam mit einem guten Autoradio auf der A9 bis zum Schkeuditzer Kreuz und auf der A2 bis Marienborn gen Osten weiss ich nicht nie getestet. Die 98,2 geht vom Scholzplatz schon ganz gut nach Brandenburg. Alle Sender ohne richtig Power haben in Mitte knistern und knacken wenn man mit dem Auto unterwegs ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schkeuditzer_Kreuz

Daran kann ich mich auch noch erinnern und da wir fast immer Blaupunkt Geräte im Auto hatten, war ungefähr ab dem Schkeuditzer Kreuz dann das Signal aus Hof bzw. vom Großen Waldstein mit RIAS 2 möglich. Das die Frequenz aus Britz mit 100 KW gefahren wurde, statt den "offiziellen" 50 KW war mir irgendwie auch klar, da die Reichweite damals viel grösser war. Auch bei SAT 1/RIAS TV wurde die Sendeleistung vom Schäferberg viel weniger angegeben, als diejenige Leistung welche tatsächlich genutzt wurde.

Was das "Knistern und Knacken" angeht: Da habe ich bereits Mitte der 1990er Jahre mit meinem damaligen Sony Walkman und Digitalanzeige "Made in Japan" einige Erfahrungen (mobil) im Stadtgebiet gemacht. Kurzes Fazit: Überall wo der Fernsehturm "reinknallte" waren die "kleineren" Frequenzen (von anderen Standorten) schlecht zu hören bzw. wurden überlagert.
 
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Die 98,2 geht vom Scholzplatz schon ganz gut nach Brandenburg
Die geht auch hier östlich von Leipzig oft rein und greift die auf gleicher Frequenz sendende R.SA Funzel aus Leipzig an, die ebenfalls sehr schwach hier kommt.
Da das Musikformat beider Sender relativ ähnlich ist, ist dann manchmal Rätselraten angesagt, wer jetzt nun grad wirklich reinkommt.
Es dürfte auch sehr interessant werden, wie sich das ab Januar dann verhält und ob der 800W starke Alex dann überhaupt noch in der Lage sein wird, diese Frequenz bei Tropo hier wegzudrücken (die 500-1KW Frequenzen 87,9; 101,9 und 98,8 hatte ich hier nämlich schon mehrmals drin, sogar einmal lulu.fm auf 104,1).
 
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Wie z.B. die 107.5 mit BB Radio vom Schäferberg damals.
Ganz genau, die 107,5 MHz war mobil mehr oder weniger nur im Südwesten Berlins einwandfrei zu hören und "hier und dort" war die Frequenz immer noch gut empfangbar. In der Innenstadt war das eher nicht der Fall, aber auch die damaligen eher "mickrigen" Frequenzen, welche z.B. von KISS FM zum Sendestart über die 98,8 MHz vom damaligen (zuvor von BFBS genutzten) Sendemast am Olympiastadion, waren mehr schlecht als recht mobil zu hören.

Das habe ich damals dann auch den anwesenden Herrschaften in der Elbestr. 5 persönlich zum Sendestart mitgeteilt und Herr Giese (heute Azone) meinte, das es bald zu einer Erhöhung der Sendeleistung von 1 auf 3 KW kommen wird, was nach einigen Monaten tatsächlich geschah.

Aber trotzdem war das alles nur ein Tropfen auf dem heissen Stein und im Störnebel des Fernsehturms am Alex war mobil keine Chance für einen Empfang möglich. Das änderte sich erst mit der Verlagerung zum Fernsehturm ab ca. Ende 1998 (nach der Modernisierung und Erweiterung aller Empfangsanlagen dort oben), aber zu dem Zeitpunkt war mir das auch egal, da KISS sein Format vollkommen umgekrempelt hatte und ich diesen seitdem gar nicht mehr höre...
 
Wie z.B. die 107.5 mit BB Radio vom Schäferberg damals.
Bei einem Sender, der vorrangig eher für Brandenburg, als für Berlin sendet, war das doch eigentlich Jammern auf hohem Niveau. Das direkte Umland war ja noch gut versorgt. In Berlin selbst wird das ja auch heute kaum gehört, nichtmal mit 40KW vom Alex, die in jeden Keller strahlen.

Da musste die BBC mit der 94,8 eine deutlich dickere Kröte schlucken.

A propos 94,8: Was genau verhindert eigentlich, diese Frequenz auch vom Alex auszustrahlen? Die könnte dort sogar mit der Leistung deutlich zurückgehen und wäre besser empfangbar, als jetzt.
 
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In Berlin selbst wird das ja auch heute kaum gehört, nichtmal mit 40KW vom Alex, die in jeden Keller strahlen.
Nur mal so am Rande: vom Alex wird unter anderem die Landeshauptstadt Potsdam und ein nicht unterheblicher Teil südwestlich von Berlin versorgt.

Da musste die BBC mit der 94,8 eine deutlich dickere Kröte schlucken.
Die sind nur ein Überbleibsel aus der Nachkriegszeit. Das Senderecht basierte auf dem Alliiertenrecht, welches mit dem Inkrafttreten des 2+4-Vertrages am 03.Oktober 1990 aufhörte zu existieren. Insofern sollten die eher froh sein, das sie überhaupt noch da sind.
 
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A propos 94,8: Was genau verhindert eigentlich, diese Frequenz auch vom Alex auszustrahlen? Die könnte dort sogar mit der Leistung deutlich zurückgehen und wäre besser empfangbar, als jetzt.
Das habe ich mich auch schon gefragt. Von diesem Standort dürfte der Empfang eigentlich nur im Westteil der Stadt vernünftig sein.
Wohingegen wahrscheinlich der Empfang für RFI und Golos Berlina mit ihren 800, bzw. 160 W von Schöneberg aus nur in Mitte optimal ist.
Aber womöglich ist eine hundertprozentige Abdeckung Berlins auch gar nicht beabsichtigt.

Das Senderecht basierte auf dem Alliiertenrecht, welches mit dem Inkrafdttreten des 2+4-Vertrages am 03.Oktober 1990 aufhörte zu existieren.
Tatsächlich? Ich dachte das hätte nur die "Soldatensender" betroffen.
 
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Würde sicherlich auch gehen. Allerdings versorgt man auch den östlichen und nördlichen Speckgürtel mit. Daher war der Alex vermutlich der sinnvollste Standort. Konkret beantworten können wird dir das aber wohl nur BB-Radio selbst.

Tatsächlich? Ich dachte das hätte nur die "Soldatensender" betroffen.
So stehts zumindest auf der Homepage der MABB.
 
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Zur 94,8 MHz fällt mir noch ein, dass diese im Nahfeld (Wannsee) massive Überschläge produziert, wie ich sie noch bei keinem anderen Sender habe beobachten können, selbst bei Frequenzen, die mit wesentlich mehr Leistung ausgestrahlt werden. Ein verzerrtes, brummendes Signal mit der BBC-Modulation war beide Male, als ich dort war, noch auf 94,5, und 95,1 MHz zu hören.
 
Die 94,3 von rs2 ging als sie noch mit 100kw inoffiziel aus Britz kam mit einem guten Autoradio auf der A9 bis zum Schkeuditzer Kreuz und auf der A2 bis Marienborn gen Osten weiss ich nicht nie getestet.
Zu Zeiten von RIAS 2 konnte ich - zumindest zeitlich punktuell getestet - auf Südrügen Empfang auf der 94,3 vermelden. Das war auf einem DDR-Wohnzimmerradio (was "mittelmäßiges" in einem Ferienbungalow, so in der Art) an Wurfantenne. Ort war hier im "Großen Garten", da ist heute kein Hinweis auf eine Bungalowsiedlung mehr zu finden.

Die Antennen in dieser Region zeigten auch alle nach Süden oder nach Westen.
 
@96kbps / DAB+: Diese Frage könnten nur die Verantwortlichen bei der BNetzA oder auch der mabb beantworten können. Eigentlich spricht nichts dagegen die hier in Berlin-Gesundbrunnen bzw. Mitte (indoor) (sehr) schlecht zu empfangende 94,8 MHz zu verlagern.
Zur 94,8 MHz fällt mir noch ein, dass diese im Nahfeld (Wannsee) massive Überschläge produziert, wie ich sie noch bei keinem anderen Sender habe beobachten können, selbst bei Frequenzen, die mit wesentlich mehr Leistung ausgestrahlt werden. Ein verzerrtes, brummendes Signal mit der BBC-Modulation war beide Male, als ich dort war, noch auf 94,5, und 95,1 MHz zu hören.
Ich war das letzte Mal 2017 dort (genauer gesagt am großen Wannsee) und hatte meinen portablen Sangean DPR34+ mitgenommen und habe dieses "Phänomen" auf der 94,8 MHz nicht bemerkt.
 
Was würde eigentlich gegen eine 94,8 mit ca 500W-1KW am Alex widersprechen?
Soweit mir bekannt, ist der Alexanderplatz jetzt schon grenzwertig hinsichtlich Intermodulationen aufgrund der extrem umfangreichen Sendeaktivitäten. Weichen und Filter laufen da offenbar am Limit. Einst war die 102,6 von DT64 auch schwächer als die anderen Frequenzen, soweit ich mich erinnere aus damals ebenfalls bestehenden Limitierungen dieser Art.

Schau auch mal hier die alten Informationen:



Demnach Gesamtbelastung der UKW-Antennen auf dem Fernsehturm Alexanderplatz Stand 1997 80 kW echte Leistung.


 
Quatsch.
Schaue dir einfach das Kfz-Kennzeichen an. In Woltersdorf haben sie statt B nun mal die Buchstaben LOS. Und das hat auch seinen Grund...

Nochmal, weil es nicht verstanden wird. Es gibt keine Trennung von Berlin und Brandenburg im Bereich Radio. Brandenburg hat keine eigene Regulierungsbehörde. Alle Zulassungen kommen von der MABB. Ist so gesetzlich festgelegt. Ob das Quatsch ist kann ich nicht sagen, ist eine politische Entscheidung gewesen. Also Woltersdorf zählt hier zu Berlin-Brandenburg, und wird auch so behandelt.
 
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