Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Im Artikel steht

"Apple-Anwender müssen noch etwas warten. Voraussichtlich wird die Funktion "SMS-Cell-Broadcast" bei Apple-Geräten nach Informationen der Telekom erst ab iOS Version 16.1 verfügbar sein."

Wo ist der Unterschied? Geht es um das Wort "voraussichtlich"?
 
Es wird weitergewurschtelt. Statt dass im Medienstaatsvertrag die Warnung der Bevölkerung seutschlandweit und für alle Sender einheitlich geregelt wird, evtl. nach Auswertung der Versuchsprojekte dazu, beschließt irgendeine (nur) für den Privatfunk zuständige Medienanstalt eines 4 Millionen Bundeslandes den Modellversuch eines Multiplexes mit EWF, oder mit "anderen ähnlich wirksamen Ansätzen" zu versehen:
 
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In Neuseeland gebe es die Vorgabe, dass bei Naturkatastrophen innerhalb von sechs Stunden das Mobilfunknetz stehen müsse. ... Im Ahrtal hat man dagegen drei Wochen gebraucht, bis wieder normal kommuniziert werden konnte. ... Im OECD-Vergleich liege Deutschland bei der Resilienz 20 Jahre hinter dem Stand der Technik zurück:
 
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Unser O-Bürgermeister schwafelte irgendwas von einem Lokalradiosender, den man einschalten sollte, wenn es ernst wird. Ein Sender von gut 80 oder mehr Sendern, die man mit einem einfachen Küchenradio empfangen kann. Lächerlich. Und die Tröten auf den Häusern verweigerten neulich auch ihren Dienst. Deutschland eben.
 
Unser staatliches Management schließt damit, - ich muss das so schreiben - aktiv mindestens 80 % der Bevölkerung von den Warnungen aus. Zum Vergleich, NL-Alert, seit 10 Jahren in Betrieb, erreicht über 90 % der Bevölkerung:

Es wurde nachgebessert. Nun sollen 80 % der Bevölkerung per Handywarnung erreicht werden. Morgen um 11 Uhr wird getestet:
 
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Den Warntag 2022 haben wir hier besprochen:


Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

In Berlin und Brandenburg sollte man sich die UKW Frequenzen von rbb24 Inforadio und rbb Antenne Brandenburg merken. Diese sind - wohl wie die rbb DVB-T2 Sender - mit Notstromaggregaten für 72 Stunden abgesichert. DAB+ hängt nicht am Notstromdiesel.
An der Planung für eine Dieselversorgung ab der 73. Stunde "sind wir gerade dran". Die reguläre Anbindung zu den Sendern wäre bei einem Stromausfall nach 30 Minuten weg. Per Ballempfang könnte aber noch 90 % des Sendegebiets versorgt werden. Ich füge hinzu, wohl solange der Alex nicht von einem Sendeausfall betroffen ist. Alle Angaben soweit ich den Informationssicherheitsbeauftragten des rbb richtig verstanden habe. Minute 12:22 - 30:07 im Radioeins Medienmagazin:
 
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Seit heute ist das Warnsystem "DE-Alert", das rundfunkartig per Cell Broadcast (SMS-CB) auf Mobiltelefone gesendet wird, endlich regulär in Betrieb:

Auf neueren Smartphones sind Cell Broadcast Warnungen spätestens nach einem sogenannten "Netzbetreiberupdate" automatisch aktiv. Auf älteren Android Smartphones können Cell Broadcast Warnungen von Hand aktiviert werden. Einige Anleitungen dazu:

In Deutschland gibt es 4 Warnstufen:

1. Notfallalarm - höchste Warnstufe
2. Extreme Gefahr
3. Gefahreninformation
4. Testwarnungen

Die Stufe 4 ist bei Aktivierung der Warnungen normalerweise deaktiviert. Warnungen der Stufen 2 & 3 lassen sich manuell deaktivieren. Die höchste Alarmstufe lässt sich nicht deaktivieren. Diese durchbricht auch alle Stummschaltungen und Nicht-Stören-Einstellungen mit einem lauten Warnton, der erst durch Nutzerreaktion endet, oder nach 5 Minuten.

In der Warn App NINA ist die kleinste einstellbare Warnregion 1x1 km. Ich hoffe bei Cell Broadcast werden ebenfalls kleine Warngebiete angesteuert, damit im Fall des Falles nicht unnötig viele Leute, z.B. im ganzen Landkreis, aus dem Schlaf gerissen werden.

Weitere Infos:
 
bei Testwarnungen bleibt das Handy stumm, es sei denn man schaltet Testwarnungen (Stufe 4) extra ein.
Das war eine falsche Prognose von mir. Am Warntag wurde technisch Warnstufe 1 ausgelöst, damit es ein "echter" Test wird, der auch auf stummgeschalteten Handys laut warnt. Für die Warnstufen siehe Beitrag #485.

sollen 80 % der Bevölkerung per Handywarnung erreicht werden
Laut repräsentativer Umfrage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) waren es 54 %. Knapp 10 % hat die Warnung über Radio erreicht:
 

Kann mir jemand die Meldung übersetzen? Wie darf ich mir das vorstellen?

Im Katastrophenfall liest dann das Text-to-Speech-System vollautomatisiert entsprechen getaggte Meldungen von https://warnung.bund.de/meldungen vor? Und blendet diese über NonStop-Musik, über aufgezeichnete Sendungen, oder Podcast?

Oder muss die/der "visuell beeinträchtigte ZuschauerIn" im Katastophenfall am TV erst noch die Audiospur "TTS" wählen, wenn er den Lauftext nicht lesen kann??
 
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Im Katastrophenfall liest dann das Text-to-Speech-System vollautomatisiert entsprechen getaggte Meldungen von https://warnung.bund.de/meldungen vor?

Zitat Pressetext: "Wenn im Sendezentrum ein Signal zur Texterstellung ausgelöst wird und eine Textnachricht am Newsfeed-Server im ARD CN anliegt,[...] die Allinga Voice TTS synthetisiert daraus Sprache in Form von Audiosamples. [...] Das produzierte Audiosignal wird dann via AES-3 in der Sendezentrale verfügbar gemacht und bei Bedarf ausgespielt."

vollautomatisiert

Zitat Pressetext: "Das TTS-System wird über den Broadcast-Controller (KSC) gesteuert und das Starten und Stoppen erfolgt in der Praxis vom Newsroom aus durch den Anwender (Redaktion) ohne einen SAW-Ingenieur zu benötigen"

Oder muss der "visuell beeinträchtigte Zuschauer" im Katastophenfall am TV erst noch die Audiospur "TTS" wählen, wenn er den Lauftext nicht lesen kann??

Zitat Pressetext: "Dabei senkt der dazu genutzte Embedder den eigentlichen Sendeton ab und spielt das Audiosignal der Audio-Server auf den Sendeton auf."
 
Da erwarte ich dann aber, dass auch alles ausgelöst wird, was ausgelöst werden soll. Die Behörden haben da Gas zu geben, das haben sie in der Vergangenheit nicht ausreichend getan.
 
Lief heute auch in den Regiocast-Nachrichten. Zwei Wochen vorher anzukündigen, finde ich etwas sehr kurzfristig um sich darauf einzustellen. Immerhin muss man sich ja auch noch darauf vorbereiten, einige im Süden sind noch im Urlaub usw.
 
Zwei Wochen vorher anzukündigen, finde ich etwas sehr kurzfristig um sich darauf einzustellen. Immerhin muss man sich ja auch noch darauf vorbereiten,
Mental darauf einstellen? Toilettenpapier? Ist das dein erster Probealarm? Biste etwa nicht "gepreppt"? Läuft dein Kassettenrekorder, damit Du bei Stromausfall die Durchsagen auf Kassette aufnehmen kannst?

Hauptache die ziehen auf DAB+ die Nummer mit der (Zwangs-)Umschaltung aller DAB-Radios zum DLF während der Durchsage mal richtig durch. Es darf bei solchen Sachen keine Rücksicht auf die Privaten ("Das nimmt uns Hörer weg") genommen werden! Punkt. Nach der Durchsage sollten die Radios ja wieder zurückschalten. Ob das richtig funktioniert, weiß bundesweit auch noch niemand. Und Cell-Broadcast sollte auch lautstark funktionieren.
 
Mental darauf einstellen? Toilettenpapier? Ist das dein erster Probealarm? Biste etwa nicht "gepreppt"? Läuft dein Kassettenrekorder, damit Du bei Stromausfall die Durchsagen auf Kassette aufnehmen kannst?

Hauptache die ziehen auf DAB+ die Nummer mit der (Zwangs-)Umschaltung aller DAB-Radios zum DLF während der Durchsage mal richtig durch. Es darf bei solchen Sachen keine Rücksicht auf die Privaten ("Das nimmt uns Hörer weg") genommen werden! Punkt. Nach der Durchsage sollten die Radios ja wieder zurückschalten. Ob das richtig funktioniert, weiß bundesweit auch noch niemand. Und Cell-Broadcast sollte auch lautstark funktionieren.
Wieso nicht einfach die privaten verpflichten, die Warn-Durchsage live vorzulesen? Wäre besser als irgendwem die Möglichkeit zu geben, per Knopfdruck sämtliche Sender zu übernehmen und würde dafür sorgen, dass die Sender, die nur aus einem Computer bestehen, einmal anfangen richtiges Radio zu machen oder sich zumindest für Warnmeldungen eine KI-Stimme besorgen.
 
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