Da müsste der 8C mit 5KW doch noch gut hingehen.
Prinzipiell hast du Recht und bei leichtem Hochdruck kommt der auch in ca. 100 km Entfernung stationär sofort durch. Aber: Leider hast du in Norddeutschland mittlerweile fast 50% der Zeit eines Jahres Tiefdruck. Zudem kommen zwei Probleme hinzu: Erstens ist der Turm sehr niedrig. Zweitens, je weiter du nach Norden kommst, hast du mit extremen Nachbarkanalstörungen durch den dänischen Mux2 zu kämpfen. Der 8C geht dort, aber schwer.
Auf Sylt ist der 8C nur mit viel Verrenkungen neben dem stark einfallenden 8B hörbar. Weiter hoch Richtung dän.Grense (Süderlügum=Sønderløgum) keine Chance. Außerdem drückt bei leichtem Hochdruck von Norden her übers Meer der dänische Mux3 vom Limfjord rein. Dieser ging vor Aufschaltung Heide bei Hochdruck auf Sylt problemlos. Die löschen sich also gegenseitig aus, weil Heide so niedrig steht und so wenig Pegel macht. Gerade auch in Hörnum und in Wyk auf Föhr, wo du fast freie Sicht hast rüber aufs Festland drücken die dänischen Muxe rein, insbesondere der starke Nachbarkanal 8B sorgt dafür, dass die Schwelle für Audio beim 8C extrem hoch ist.
In Westerland und Wenningstedt geht der 8C gar nicht oder nur in den Dünen, in unmittelbarer Nähe zur Küste (Kampen, Hörnum) und den Ostdörfern (Keitum, Munkmarsch) bekommt man ihn stationär. In Morsum ballert der dortige Sender alles zu. In List stört bereits Dänemark zu stark. Der 8C ist auf Sylt mobil gar nicht hörbar. Aber auch dort wird Friesich gesprichen, Sölring genauer gesagt, ein Dialekt der friesischen Sprache wie das Ömrang auf Amrum. Daher sind auch die Sylter an den Sendungen des Friisk Funk interessiert, welche über den Offenen Kanal Westküste zu hören sind.
Es braucht in Zukunft für den 8C weitere Füllsender in Brunsbüttel, Garding und Husum sowie für den 11D in Bredstedt, Süderlügum (oder besser FT Niebüll-Stadt), Kappeln und Schleswig. Am FT Wyk a.Föhr könnte man auch den 8C mit geringer Leistung als Einzelfrequenzstandort nutzen, ich erinnere mich dass es früher auf Helgoland einen 10C gab welcher nicht mit Kaltenkirchen synchronisiert war. Da gab es nie Probleme mit dem Festland-SFN aufgrund der Insellage.
Ein anderes Kuriosum ist die ca. um 2005 herum erfolgte Umbenennung der Radioprogramme des OKSH in "...FM" zur Abgrenzung des Kabel-TV. Wenn in 2 Jahren die Offenen Kanäle in Schleswig-Holstein über UKW abschalten, hast du lauter DAB-Sender mit "FM" im Namen.