Radioempfang Schweiz

Ich find es sehr interessant, dass die doch recht viele Sender ab 20-40KW in Betrieb haben, teils sogar sehr dicht im SFN.
Macht das keine Laufzeitprobleme (das Hauptargument gegen eine stärkere Leistung als 10KW)?
Wenn das funktioniert, warum denkt man nicht auch hier in Deutschland darüber nach, dürfte doch die Empfangsqualität massivst verbessern?
In den norwegischen DAB-Sendertabellen seh ich auch viele NRK-Muxe mit Standorten über 20KW.
 
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Warum die SRG teilweise mit so hohen Sendeleistungen fährt verstehe ich auch nicht. Denn es gibt daneben ja doch auch eine Vielzahl von Kleinsendern im 12C-Netz.
 
Mich wundert halt, dass das offenbar problemlos funktioniert, die senden ja von vielen exponierten Standorten.
Hierzulande in Deutschland hat man ja genau andersherum argumentiert, dass das die Stabilität des SFNs beeinträchtigen würde.
Durch genau solche Argumente hat ja auch der SWR die Sender im Bodenseeraum aus seinem 8D-Netz entrissen und sie auf 8A umgestellt um angebliche SFN Störungen zu minimieren.

Nach Schweizer Logik könnten ja Stsndorte wie der Grünten oder Wendelstein problemlos mit ≈30KW senden.
 
Wo das wiederum SFN-Störungen verursachen würde, wäre dann schon mal interessant.

Ich bin da kein Profi, aber wie wäre es, nahe "Landesgrenzen" bei prinzipiell koordinationsseitig rundherum unbenutzten Kanälen "rauswärts" mit deutlich mehr Leistung zu senden als man in das Gebiet des SFN hineinesndet? Das sollte doch keine Störungen im SFN verursachen, aber den Overspill auf ein vergleichbares Niveau zu dem bringen, was man auf UKW hat.

Nur würde da shalt Geld kosten und Geld hat man heute im Rundfunk keins mehr, auch nicht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Wer Programme aus Nachbarregionen hören will, möge ja bitteschön Stream nutzen.
 
Ich hoffe, dass bald das „+“ bei den SRG-Programmnamen entfällt. Ich habe deren Sinn (angeblich damit man erkennt, ob man analog oder digital empfängt) noch nie verstanden und jetzt ist es ohnehin völlig nutzlos.
 
Wenn ein Übertragungsweg wegfällt, und daraufhin die Hörerzahlen einbrechen sind diese Zahlen nicht belastbar? Was könnte denn sonst verantwortlich für einen derartigen Hörerschwund verantwortlich sein?
 
Mirko Marr ist Forschungsleiter bei Mediapulse, dem unabhängigen Unternehmen, das die Radiozahlen misst. Er sagt, es sei noch zu früh, um Aussagen über solche Zusammenhänge zu machen: «Diese kurzfristigen Zahlen sind nicht aussagekräftig.»
Die Zahlen in diesem kurzem Abfragezeitraum von zwei Wochen, zeigen einen gewissen Trend, der muß aber nicht auf Dauer so bleiben. Es ist was ganz normales, dass welche nicht umsteigen wollen oder können. Das man welche verliert, kurzfristig oder auch langfristig, hat glaube ich, nie jemand anders erwartet.
Die Privatsender habe etwas etwas profitiert, aber eigentlich nur sehr gering im Vergleich, in den ersten zwei Wochen des Januars.
 
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Hinzu kommt, dass Mediapulse erst jetzt damit beginnt, neben klassischen Rundfunk-Verbreitungswegen auch die Webradio-Nutzung zu erfassen. Von daher lassen sich seriöse Aussagen zu möglichen Hörerverlusten nach der UKW-Abschaltung ohnehin noch nicht ermitteln.

In Norwegen gab es nach der UKW-Abschaltung der großen Ketten eine ähnliche Entwicklung. Zunächst brachen die Hörerzahlen kurz ein, später erholten sie sich aber wieder.

Quelle: https://www.satellifax.de/mlesen.ph...vr0Pr0yWvMGKhAjhoQ_aem_FSIPvSYpUghV3vUFZ0Hw7A
 
Man hätte zuerst mal nur die kleineren Funzeln abstellen sollen. Nach dem Vorbild des Bayerischen Rundfunks. Das ganze war schon irgendwie ein brachialer Kahlschlag.
 
Hinzu kommt, dass Mediapulse erst jetzt damit beginnt, neben klassischen Rundfunk-Verbreitungswegen auch die Webradio-Nutzung zu erfassen. Von daher lassen sich seriöse Aussagen zu möglichen Hörerverlusten nach der UKW-Abschaltung ohnehin noch nicht ermitteln.
Das verstehe ich nicht. Die Schweiz misst ja mit der Radio Watch, die aus den aufgezeichneten Audiosignaken in der Umgebung der Uhren Fingerprint-Daten generiert:


Da wird Webradio (also die IP-Verbreitung auch terrestrisch verbreiteter linearer Programme) nicht mit erfasst? Etwa wegen der Latenz, falls bei diesem Verfahren nicht mit Watermarking gearbeitet werden sollte, sondern mit einer Verheiratung der Fingerprints mit der aktuellen Uhrzeit?

Interessant ist für mich folgendes: wenn diese Zahlen stimmen, hat SRF 1 einen Rückgang um 23,3%, SRF 3 einen Rückgang um 24,8%, aber SRF 2 Kultur nur einen Rückgang um 17,5% (bei deutlich geringerer Absolutnutzung natürlich, Kulturprogramm halt).

Warum? Viele schon vorab auf DAB+ oder Stream gewechselt, weil UKW-Empfang für ein Kulturprogramm zu schlecht? Oder doch eher: viele schon zeitnah auf DAB+ oder Stream gewechselt, da die privaten Unterhaltungswellen keine Option für sie waren?
 
Ich hoffe, dass bald das „+“ bei den SRG-Programmnamen entfällt. Ich habe deren Sinn (angeblich damit man erkennt, ob man analog oder digital empfängt) noch nie verstanden und jetzt ist es ohnehin völlig nutzlos.
Ich habe mal direkt bei der SRG nachgefragt und die Antwort bekommen, dass das „+“ als Hinweis auf DAB+ in den Programmanzeigen beibehalten wird. Ich finde das schade. 🤷‍♂️
 
Man hätte zuerst mal nur die kleineren Funzeln abstellen sollen. Nach dem Vorbild des Bayerischen Rundfunks. Das ganze war schon irgendwie ein brachialer Kahlschlag.
Oder so wie NRK in Norwegen gestaffelt das gesamte UKW-Netz im Laufe eines Jahres immer weiter reduzieren und parallel ausführlich über den Umstieg informieren.
 
Das verstehe ich nicht. Die Schweiz misst ja mit der Radio Watch, die aus den aufgezeichneten Audiosignaken in der Umgebung der Uhren Fingerprint-Daten generiert:


Da wird Webradio (also die IP-Verbreitung auch terrestrisch verbreiteter linearer Programme) nicht mit erfasst? Etwa wegen der Latenz, falls bei diesem Verfahren nicht mit Watermarking gearbeitet werden sollte, sondern mit einer Verheiratung der Fingerprints mit der aktuellen Uhrzeit?

Interessant ist für mich folgendes: wenn diese Zahlen stimmen, hat SRF 1 einen Rückgang um 23,3%, SRF 3 einen Rückgang um 24,8%, aber SRF 2 Kultur nur einen Rückgang um 17,5% (bei deutlich geringerer Absolutnutzung natürlich, Kulturprogramm halt).

Warum? Viele schon vorab auf DAB+ oder Stream gewechselt, weil UKW-Empfang für ein Kulturprogramm zu schlecht? Oder doch eher: viele schon zeitnah auf DAB+ oder Stream gewechselt, da die privaten Unterhaltungswellen keine Option für sie waren?
Mediawatch arbeitet nicht mit Watermarking sondern mit Fingerprint/Zeit. UKW und DAB+ können erfasst werden, alles andere mit höherer Latenz fällt raus.
 
Das ist natürlich ein böses Eigentor. Abwanderung auf IP-Wege nicht erfassbar. Spannend wäre auch, wie es mit DVB-C und DAB+Cable aussieht, da fehlen mir Kenntnisse über die Zuführungswege.

Aber die Zuwächse bei den noch auf UKW präsenten Privatradios kann man vermutlich dann schon auf die UKW-Abschaltung der SRF schieben, es sei denn, solche starken Schwankungen zeigen sich auch in älteren Daten (man hat ja wohl durchgehend) auf Zeitskala "3 Wochen".
 
Wie weit kommt man denn jetzt über DAB+ nach Deutschland rein?
Richtung Osten, speziell im Oberallgäu ist recht bald Schluss. In Höhe Alpsee/Bühl bricht das Signal ziemlich abrupt weg. Im Illertal, also von Oberstdorf bis Kempten geht gar nichts mehr. Da konnte UKW eindeutig punkten! Mit den Österreichischen Muxen verhält es sich übrigens identisch.
Auf der B12, also von Kempten nach Kaufbeuren, kann das DAB Signal auch nur Sporadisch empfangen werden.
 
Swiss Media Cast und Consultmedia haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um im Tessin italienische Programme ins MUX aufzunehmen. Neu sind jetzt die Programme 70-80 it, ByoBlu Radio und Radio Studio Star aufgeschaltet, da noch Platz ist, könnten noch mehr kommen.
So wie die Lage aussieht, wurden bei DAB zuviele Kapazitäten geschaffen und seit die Fördergelder des Bakom's nicht mehr fliessen haben die Betreiber der MUXe schwierigkeiten, diese zu füllen, respektive bei den letztjährigen RadioDays in Zürich zog SMC in Erwägung die Sender im Tessin aufzugeben.
 
siehe bereits hier im Januar, wo es noch aktuelle Zahlen waren:

Wie sich die Zahlen mittlerweile gegenüber denen ganz kurz der Umstellung geändert haben, darauf muß man noch warten.
 
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Dafür kann der mächtige SWR nun in der halben Schweiz ungehemmt wildern.
Wofür er aber offiziell gar nicht sendet und auch nicht zuständig ist.

siehe bereits hier im Januar, wo es noch aktuelle Zahlen waren:

Wie sich die Zahlen mittlerweile gegenüber denen ganz kurz der Umstellung geändert haben, darauf muß man noch warten.
Meine Prognose, das entwickelt sich langfristig wie in Norwegen 2017. Es gibt keinen Grund zur Panik.
 
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Auf dem Ostschweizer Mux auf Kanal 9B wurde „Radio Vaterland“ aus Liechtenstein mit 32 kbps AAC in Mono aufgeschaltet.

Veranstaltet vom Vaduzer Medienhaus ist es eine Art Nachfolger der stillgelegten ÖRR-Anstalt Radio Liechtenstein, welche auf dem gleichen Mux immer noch eine Hinweisschleife sendet.

Momentan wird das Programm lt. eigenen Angaben rein mit KI produziert.
 
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