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Radioempfang über Satellit

HerH63

Benutzer
Angeblich wurden beim Astra-Satellit die meisten Radiosender abgeschaltet. In diesem Fall dürfte die Zahl der Nutzer recht überschaubar sein, die auf diese Weise noch Radio konsumieren. Auch ich habe in den 90er; bis in die 2000er Jahre hinein, fleißig Satellitenradio gehört. Überzeugt hat mich dabei immer der saubere Ton und die große Senderauswahl. Da konnte UKW bei weitem nicht mithalten. Internetradio, sowie DAB+ war damals sowieso noch nicht verfügbar. Somit war, zumindest in diesem Zeitraum, der Astra Satellit erste Wahl !
 
Hier die Transponder auf 19.2° Ost mit - so vorhanden - Radioprogrammen:


Die ARD ist wie bereits geschrieben auf LC-AAC und hat die Programme auf zwei ihrer für HDTV genutzten Transponder aufgeteilt. Damit ging die Kompatibilität mit allen SD-Receivern (Sat und Kabel) sowie auch vielen HDTV-Receivern verloren (kein AAC-Support). Weitere Geräte, aus denen formal Ton rauskommt, spielen seitdem Murks, komprimieren z.B. die Dynamik eigenmächtig, wobei mir bis heute nicht klar ist, ob das auf eine Falschsignalisierung der ARD zurückgeht oder auf Softwaremurks in den Geräten.

Und die Kulturwellen, die einst auf AC-3-Spuren zeitweise Multichannel-Inhalte anboten, machen das mit Ausnahme von NDR Kultur nun auf AAC 5.1, wofür es offenbar gar keinen (!) kommerziell erhältichen Consumer-Receiver gibt. Alle Versuche meinerseits, ein Gerät oder jemanden mit einem Gerät zu finden, das spezifikationsgerecht in AC-3 transcodiert, schlugen bislang fehl. Also geht das offenbar nur noch mit Fernsehern zu realisieren. Ebenfalls unbrauchbar wurden dadurch zahlreiche UKW-Umsetzer für Kabelnetze, was dann teils das Aus für ARD-Radio auf UKW in den Netzen war.

Insgesamt hat die ARD da einen netten Millionenschaden angerichtet und ihre Programme in Kabelnetzen "fernabgeschaltet". Ist ja nicht ihr Geld, ist ja das Geld der Beitragszahlenden und der Kabelnetzbetreiber. Denen, die das zu verantworten haben, zahlen die Geschädigten bis heute das Gehalt. Unerträglich für mich, sowas gehört sich nicht, wenn man es auch hätte anders machen können.

Vor paar Monaten diskutierte man soweit mir bekannt in der ARD über eine finale Abschaltung, ist davon aber wohl erstmal wieder abgekommen.

Überzeugt hat mich dabei immer der saubere Ton
Wenn man ein Gerät mit unbeirrt ohne Dynamikbearbeitung decodierendem LC-AAC-Decoder hat, ist selbst bei den 128 kBit/s LC-AAC der meisten ARD-Programme der Ton noch als sehr gut zu bezeichnen. Der MDR speist daraus meines Wissens nach immer noch UKW-Kleinstandorte von MDR Aktuell.

Das Deutschlandradio ist noch in MP2 und bei DLF Kultur sinnfrei mit einer dauerhaft auf pseudo-Surround aufgeblasenen AC-3-Spur dabei und plant meines Wissens nach den Umzug auf einen anderen Transponder, da das ZDF perspektivisch den Transponder, auf dem das DRadio drauf ist, auch abschalten wird. Ob man dabei auf AAC wechseln wird, weiß ich nicht.

Antenne Bayern war bis Sommer 2024 mit 2 Programmen (Antenne Bayern + Rockantenne) dabei, jeweils 192 kBit/s MP2. Diese Gesamtdatenrate hat man in 3 mal 128 kBit/s LC-AAC geteilt und ist zusätzlich mit der Oldie Antenne auf Sendung gegangen - eine Neuaufschaltung im Jahre 2024! Paar kBit/s (ich schätze ca. 30 kBit/s) mehr brauchte das dann aber schon, da AAC auf den Transpondern höhere Bruttodatenrate hat als MP2 bei gleicher Nettobitrate.

Die FFH-Gruppe hat ihre 3 Programme hingegen abgeschaltet.

Radio Top40 hat Pfingsfreitag 2016 abgeschaltet, nachdem ihre UKW-Sender durchgehend via Leitung versorgt werden konnten, so dass die Sat-Speisung nicht mehr nötig war.

Schlager Radio hat auch abgeschaltet und ist nur noch via IP zu empfangen.

Der ORF will seine 12 Programme Ab 2025 auf einem seiner HDTV-Transponder verbreiten (da, wo auch DF1 HD / ex Servus TV Deutschland HD drauf ist. Auch er bekennt sich also zu einem Fortbestand der Satverbreitung und nimmt ebenfalls AAC. Erst hatte er seine Testaufschaltung im September mit 128 kBit/s HE-AAC vorgenommen (Nur OE1 in 192 kBit/s LC-AAC), dann wurde aus Kompatibilitätsgründen alles auf LC-AAC umgestellt (sonst sind auch noch die Vistron-Kabelradios, die WISI / Pollin /S chwaiger / SMART / ... -Receiver und manche auf LC-AAC aufgerüstete UKW-Kopfstellenumsetzer nicht mehr verwendbar). Leider sind bislang in den 128er LC-AAC-Streams Encoderfehler drin, alle paar Minuten kommen korrupte Daten.

Die französischen Programme sind vor paar Jahren alle nochmal auf einen anderen Transponder umgezogen, aber noch vorhanden. Ob da einzelne inzwischen fehlen, weiß ich nicht.

Paar deutsche Private sind auch noch dabei. Toggo-Radio kam sogar noch recht spät hinzu. Bei egoFM wundere ich mich, dass sie noch dabei sind. Haben die wirklich noch UKW-Sender darüber gespeist, wie es einst war? Andererseits sind sie so bundesweit in vielen Netzen drin, z.B. bei der PYUR.


Auf Hotbird 13° Ost ist auch noch viel los:


Für uns vorrangig interessant ist hier wohl das Schweizer Angebot - in hoch kompatilem MP2 mit 256 kBit/s. Das ist tatsächlich die qualitativ beste Verbreitung der SRF-Radioprogramme, denn auf DAB+ sind sie abgründig mager in HE-AAC dabei und via Stream ist 96 kBit/s HE-AACv1 das beste, was man anbietet.

Die Rai hat erst um 2020 herum ihre Radioprogramme erstmals sauber und in ordentlicher Qualität / durchgehend in Stereo aufgeschaltet. Vorher war da manches mono. Es ist kompatiles MP2 mit 192 kBit/s (Isoradio und Radio Parlamento haben nur 128 kBit/s).

Die spanischen Programme waren vor Jahren auf Astra 19,2° Ost und sind dann auf Hotbird umgezogen.



Auf Astra 23,5° Ost ist auch viel los:


Die Slovaken in MP2, die Tschechen betrachten ihre Verbreitung offenbar als Notversorgung und geben ihr nur AAC, teils HE-AAC mit zweistelligen Bitraten. Selbst DVB-T2 hat in Tschechien teils höhere Audioqualität beim Radio als Satellit.

Zu nennen ist natürlich auch das Luxemburger Kulturprogramm 100,7.


Auf 28,2° Ost geht, so man es noch empfangen kann, auch manches noch:


Die BBC-Programme sind auf neue Transponder umgezogen im Zuge der SD-Abschaltung. Leider immer noch mit grottiger Bitrate, bis auf die Hauptprogramme sind es 160 oder 128 oder 96 kBit/s MP2. Da ist der jeweilige Stream zu empfehlen, den man mit 320 kBit/s LC-AAC haben kann.

Paar Private sind auch noch dabei und schrabbeln wie schon vor 20 Jahren in Magerbitrate vor sich hin. Vieles gibt es aber nicht mehr, was es einst gab.


In diesem Fall dürfte die Zahl der Nutzer recht überschaubar sein, die auf diese Weise noch Radio konsumieren.
Denke dran, die kabelnetze nehmen meist (im Falle des Radios wohl alle) die DVB-Radios der ARD und des DRadios von Satellit. Allein von den DVB-Kabelradios wurden seit 2017/2018 mehrere 100.000 Stück verkauft. Hätte die ARD diese Geräte nicht handstreichartig durch Umstellung auf AAC verstummen lassen mit Notwendigkeit eines oft kostenpflichtigen Softwareupgrades der Geräte (was die Geschädigten auch erstmal wissen mussten), könnte man heute sagen, im Unterschied zu dedizierten Internetradios spielt das DVB-Zeugs robust und stabil und bedarf keines Aufwandes.

Die Norweger (NRK) sind vor Jahren von 4,8° Ost (Sirius / Astra) auf 0,8° West gewechselt (Thor):


Vorher schon hatten sie durchgehend von MP2 auf HE-AAC mit 64 kBit/s umgestellt. Klingt scheußlich und verbietet sich zur Nutzung. Es sind aber weitere Programme anderer Anbieter auf 0.8° West, teils mit 256 kBit/s MP2. Reingehört habe ich da aber bislang nie. Da ist meine Balkonbrüstung im Wege...
 
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Insgesamt hat die ARD da einen netten Millionenschaden angerichtet und ihre Programme in Kabelnetzen "fernabgeschaltet". Ist ja nicht ihr Geld, ist ja das Geld der Beitragszahlenden und der Kabelnetzbetreiber.
Wo ich mich bis heute frage, warum nie ein Sender den Betreibern ein exklusives Kabelsignal zuliefert, dass auch ausschließlich dafür genutzt wird.
Alle machen sie irgendwelche Umwege, manche greifen UKW-Empfang ab, andere nutzen Webstreams oder eben Satellit. Warum so umständlich? Einfach senderseitig etwas hochqualitatives an die Kabelbtreiber liefern, was auch ausschließlich dafür bestimmt ist und alles würde unabhängig vom Rest laufen.
 
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Der ORF ist bereits in AAC aufgeschaltet.
Ja, seit September. Aber es läuft mit Ausnahme von OE1 bislang nicht fehlerfrei. Habe mich oben dämlich ausgedrückt, sorry.

Die Programme mit 128 kBit/s LC-AAC haben bislang alle paar Minuten fehlerhafte Daten. Die AAC-Frames sind offenbar nicht vollständig. Passiert alle 10-12 Minuten, dann gleich mehrfach hintereinander.

Die Bemondis-Geräte (Vistron, WISI, ...) haben an diese Stellen üblen Schluckauf. FFmpeg und TechniSat Cablestar decodiert dezent knackend drüber weg. FFmpeg meckert:

[aac @ 000000000052bb40] Number of bands (42) exceeds limit (40).
[aist#0:0/aac @ 000000000051bbc0] [dec:aac @ 000000000053ee40] Error submitting packet to decoder: Invalid data found when processing input

und ähnliches. Gerade eben am Kontrollmitschnitt (FM4, heute 0:00 - 12:00, 658 MByte) getestet. Ist immer noch so. Seit Wochen unveränderter Stand. Ich vermute, dass sie mit dem Encoderhersteller Entwicklungsrunden drehen müssen. Wirkt auf mich nicht wie eine anwenderseitige Fehlkonfiguration.

Eigentlich war geplant (laut ORF-Webseite), die alten MP2-Versionen als "_alt" zu kennzeichnen. Hat man bis heute nicht gemacht, möglicherweise, weil die neuen Versionen noch nicht fehlerfrei spielen. Wenn sie denn mal fehlerfrei spielen sollten, sind vor allem die Landesprogramme und OE3 qualitativ deutlich besser als bisher unterwegs.

Wir haben das Thema hier:


Mein Heimatnetz verliert damit nun auch noch OE1 und FM4 auf UKW - Sat-Umsetzer nicht AAC-tauglich. Dann ist da außer DLF kein einziges brauchbares UKW-Programm mehr drin.

Wo ich mich bis heute frage, warum nie ein Sender den Betreibern ein exklusives Kabelsignal zuliefert, dass auch ausschließlich dafür genutzt wird.
Es gibt viele dezentrale Netze, darunter auch im kleinsten Rahmen (Eigentümergemeinschaft einer Wohnanlage, Dorfkabelnetze) betriebene Netze, die sich die Entgegennahme stabiler, dauerhafter IP-Streams technisch, infrastrukturell und finanziell nicht leisten konnten bzw. können. Sat ist eine wunderbare Kabelnetzzuführung, wenn sie kompatibel und hochwertig erfolgt.

So sind z.B. in vielen größeren regionalen Netzen bislang die Privat-TV-Pakete in HD und Zusatzprogramme (Pay) via Satellit herangeführt worden (M7 Kabelkiosk, 9° Ost). Das wollte der Anbieter nun umstellen auf IP-Zuführung. Dabei werden die Zuführungskosten (redundante Glasfaseranbindung mieten) auf die Netze umgelegt, auch muss die Technik in der Kopfstelle (IP-QAM-Umsetzung mit VLAN) erneuert werden. In Folge dessen sind sogar größere Stadtwerkenetze teils von M7 weg und auf HD+ gewechselt, weil sie da weiterhin einfach einspeisen können von Satellit.

Auch ist die Vielzahl der Netze da eher hinderlich. Ich möchte nicht wissen, wie viele Dorf- und Stadtteilkabelnetze z.B. Radio PSR in Sachsen mit IP-Signal versorgen müsste. Ob da zweistellig reicht? Und dann hängen da 80 oder 150 Haushalte dran...

In der Schweiz habe ich sowas aber gesehen: 2 Encoder für Kabelnetz-"Anspeisung" bei nem lokalen Privatradio. Das eine Kabelnetz hat seinen Sitz im Nachbarort, das andere irgendwo zentral weit weg. bekamen soweit ich mich erinnere beide 192 kBit/s MP2.
 
Bei egoFM wundere ich mich, dass sie noch dabei sind. Haben die wirklich noch UKW-Sender darüber gespeist, wie es einst war? Andererseits sind sie so bundesweit in vielen Netzen drin, z.B. bei der PYUR.
Das könnte bei egoFM auch lizenzrechtliche Gründe haben. Die UKW-Frequenzen in Bayern (u.a. München) sind m.W. offiziell immer noch "Stützfrequenzen" für ein über Satellit und Kabel ausgestrahltes Programm.
 
Oder als Zuführung für DAB+ dienen. Eine ganze Reihe DAB-Muxe ist zwar mittlerweile auch auf Sat vertreten. Zum einen sind die aber auf eher untypischen Positionen zu finden, weil sie halt nur als Zuführung dienen. Und zum anderen brauchts für den Empfang auch einen entsprechend "frisierten" Linux-Receiver, da die Pakete von herkömmlichen Receivern nicht eingelesen werden. Die beiden Bundesmuxe sind beispielsweise auf Astra 23,5 aktiv.
 
Oder als Zuführung für DAB+ dienen.
Das wäre dann aber wirklich nur die Vorlieferung mit Zwang zur Neu-Encodierung am Muxerstandort, denn "normales" AAC, wie es über Satellit versendet werden könnte (und im Falle von HE-AACv1 noch viel weniger damit fehlerfrei funktionierende Geräte vorfände, als nach der "Aufrüstwelle" im Zuge der Umstellung auf LC-AAC bei der ARD vorhanden sind, denn viele können nur LC-AAC), ist nicht auf DAB+ umsetzbar.

Damit AAC ins DAB-Formatkorsett passt (AAC wurde bei DAB ja auch nachträglich rangefrickelt), musste tief eingegriffen werden. Die Daten passen nur in die vorgegebenen, seit DAB ohne "+" bestehenden Strukturen, wenn man die Transformationslänge von 1024 auf 960 Samples pro Frame verringert. Aus den Audio-Frames werden dann noch sogenannte "Superframes" gebildet, siehe


ab Seite 7 unten (Kap. 4 - Introduction).

Das ist so abwegig für alle Anwendungen außerhalb DAB+, dass bis heute kaum eine Software fehlerfrei DAB+-Audio decodieren kann. Das spielt dann mit falscher Geschwindigkeit und falscher Tonhöhe und knackt permanent. Wenn bei HE-AAC auch noch die Spektralbandreplikation dazukommt, wird es völlig irre, dann gibt es Kerben im Frequenzgang und die im Decoder ausgerechneten Pseudo-Höhen passen spektral nicht zum Originalsignal.

Selbst FFmpeg kommt damit nicht klar, schaltet immerhin auf die kompatible Rückfallebene (960er Transformationslänge kann es, SBR dazu nicht) und gibt mit halber Abtastrate korrekt, aber halt ohne Höhen aus und warnt entsprechend:

ffmpeg-2024-10-17-git-e1d1ba4cbc-fail-bei-dab-decoding-he-aac-png.29275


FFDShow kann es, der VLC kann es auch. Aber selbst kommerziell erhältliche Radiogeräte können es teils nicht - sie versagen bei ihrer Hauptfunktion. Und manchen fällt es nicht mal auf, man glaubt halt wie Frau Werwolf, des g'hört so.

Und zum anderen brauchts für den Empfang auch einen entsprechend "frisierten" Linux-Receiver, da die Pakete von herkömmlichen Receivern nicht eingelesen werden.
"Frisiert" ist gut. Da kommt ein Spezialformat aus dem Broadcast-Bereich und wenn man das "geknackt" hat, hat man ein komplettes DAB-Paket. Daraus muss dann halt ein Service extrahiert und decodiert werden. Das ist was völlig anderes als das Versenden separater, in einen DVB-Mux eingebetteter Audiodatenströme.
 
Also geht das offenbar nur noch mit Fernsehern zu realisieren.
So macht (mir) Radio hören keinen Spaß, weswegen ich den Sat-Empfang dazu nicht mehr nutze. Höchstens noch mal beim Durchzappen um festzustellen, dass nichts gescheites mehr läuft.

Insgesamt hat die ARD da einen netten Millionenschaden angerichtet und ihre Programme in Kabelnetzen "fernabgeschaltet". Ist ja nicht ihr Geld, ist ja das Geld der Beitragszahlenden und der Kabelnetzbetreiber. Denen, die das zu verantworten haben, zahlen die Geschädigten bis heute das Gehalt. Unerträglich für mich, sowas gehört sich nicht, wenn man es auch hätte anders machen können.
Daran kann man doch wunderbar sehen, dass die ARD gar keinen Wert auf Sat-Direktempfang für jedermann legt.
Da hätte man die Programme genauso gut verschlüsseln können.

Vor paar Monaten diskutierte man soweit mir bekannt in der ARD über eine finale Abschaltung, ist davon aber wohl erstmal wieder abgekommen.
Käme das jetzt tatsächlich so kann man sich auch nur an den Kopf fassen. Warum dann die Umstellung von mp2 auf aac? Das hätte man sich dann auch sparen können.
Aber ARD eben. 😏

Die französischen Programme sind vor paar Jahren alle nochmal auf einen anderen Transponder umgezogen, aber noch vorhanden. Ob da einzelne inzwischen fehlen, weiß ich nicht.
Ja, da gab es anfangs auch mehr Programme, aber die waren auch schon vor dem Umzug weg. Spontan fallen mir da Alouette und Ado FM ein.
 
"Frisiert" ist gut. Da kommt ein Spezialformat aus dem Broadcast-Bereich und wenn man das "geknackt" hat, hat man ein komplettes DAB-Paket.
Stimmt. Mittlerweile gibts aber Tools, die das ziemlich problemlos bewerkstelligen können und auch von nicht ganz so Technik-begeisterten Leuten benutzt werden können. "StreamReaderEx-BDA" dürfte das bekannteste sein. Vertiefen will ich das hier aber nicht weiter, denn das dürfte im Zweifel auch ein Stück weit Grauzone sein.
 
So macht (mir) Radio hören keinen Spaß, weswegen ich den Sat-Empfang dazu nicht mehr nutze.
Im Nachbarforum las man vor einiger Zeit von einem Menschen, der verzweifelt versuchte, BR Klassik wieder in Multichannel zu bekommen. Soweit ich mich erinnere, war sein BlueRay-Player/Recorder mit integriertem Satempfang dazu nicht in der Lage (Ausgabe in Stereo). Auf Anraten des BR, es gar nicht erst mit Receivern zu versuchen, kaufte er sich einen Fernseher - für Radiohören. Bei diesem Fernseher konnte er aber die zweite Spur nicht auswählen - also wieder nichts mit BR Klassik in Multichannel. Wäre nicht die ARD Versursacherin solcher Shcckanen, sondern irgendein Privatunternehmen oder eine Behörde, wäre das ein Fall für extra3. Oder ein Fall für den Verbraucherschutz - aber der interessierte sich schon 2021 nicht für den gesamten Vorgang - ich vermute, wegen Befangenheit. Sie brauchen die ARD selbst als Bühne für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

Höchstens noch mal beim Durchzappen um festzustellen, dass nichts gescheites mehr läuft.
Das liest sich so lustig, obwohl es so traurig ist.

Da hätte man die Programme genauso gut verschlüsseln können.
Hat man doch - in AAC-LC. Das ist im halbgünstigen Fall wie Ransomware - "zahle 15 EUR für einen USB-Stick mit neuer Gerätesoftware und du kannst die Programme wieder hören, nur halt in etwas schlechterer Audioqualität und ohne Multichannel". Im ungünstigen Fall halt "kaufe neuen Receiver und lass dich überraschen, wie gut oder schlecht es darüber klingt", denn etliche Geräte (auch teuere Premiumprodukte) waren/sind nicht in der Lage, die übertragene Qualität (die so schlecht nicht ist) auch voll rüberzubringen.

Käme das jetzt tatsächlich so kann man sich auch nur an den Kopf fassen.
Es müsste eigentlich inzwischen klar sein, wie desaströs die Finanzsituation der ARD aussieht. Es muss in allen Abteilungen gespart werden, auch bei der Programmverbreitung. Aber offenbar konnte man die theoretisch freiwerdende Datenrate bislang nicht sinnvoll für eine weitere Transpondereinsparung nutzen, also blieb es bei Ideen, da anzusetzen. Das kann sich mit abzuschaltenden TV-Programmen auch noch jederzeit ändern: "wenn wir das Radio mit abschalten, wird ein Transponder frei". Dazu habe ich aber absolut keine Kenntnisse über die momentane Realsituation. Ich weiß nur, dass es intern Überlegungen gab, den Hörfunk via Satellit zu killen.

Man sieht doch, wie knapp es in den Kassen ist, auch beim DRadio. Die haben kein Geld mehr für die Kabelverbreitung (Einspeiseentgelte) angemeldet, wollen ab 2025 offenbar nicht mehr zahlen und dürften damit bei der Vodafone sowie einigen anderen regionalen oder überregionalen Großnetzen raus sein. Ist ja auch nur der nationale Hörfunk, brauchste ja nicht im Kabel...

Bislang werben sie noch dafür:



Wenn ab Januar Schluss wäre, hielte ich das auch für scharf. Aber heute ist alles möglich.

Spontan fallen mir da Alouette und Ado FM ein.
Ahh, danke, da waren es also auch mal mehr.
 
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Mittlerweile gibts aber Tools, die das ziemlich problemlos bewerkstelligen können und auch von nicht ganz so Technik-begeisterten Leuten benutzt werden können.
Gibt es da inzwischen auch was, was man sich auf seinem Linux-Receiver installieren kann und dann nach Einlesen der Muxe fast wie bei DVB einfach durch eine Speicherliste blättern kann? Oder muss man dafür immer noch mit Sat-Karten (schon wegen der niedrigen Symbolraten) und Software, mit Kommandozeile und Toolchain arbeiten?

Vertiefen will ich das hier aber nicht weiter, denn das dürfte im Zweifel auch ein Stück weit Grauzone sein.
Das wäre tatsächlich mal interessant. Eine Ausstrahlung ist erstmal öffentlich. Eine andere Orbitposition zu verwenden, dürfte es nicht weniger öffentlich machen. Eine extrem niedrige Symbolrate zu verwenden, wohl auch nicht, oder? EDI/ETI sind dokumentiert und ihre Auswertung wohl auch kaum ein "Umgehen von irgendwas". Und am Ende ist nichts verschlüsselt.

Wo könnte das evtl. juristisch was klemmen?
 
Soweit ich mich an die Anbindung der Sender bei egoFM erinnere, war das höchst chaotisch. Manche UKW-Standorte hingen an Sat, andere an einer IP-Leitung. DAB hat wie von @Habakukk geschrieben ein deutlich dezenteres Processing und wird nochmal extra zugeführt. Die außerbayerischen Standorte waren auch nochmal separat - keine Ahnung, ob dafür regionalisierte Elemente verantwortlich waren. Der Mischpult-Core soll auch am Anschlag gelaufen sein mit seinen Ressourcen.
 
Gibt es da inzwischen auch was, was man sich auf seinem Linux-Receiver installieren kann und dann nach Einlesen der Muxe fast wie bei DVB einfach durch eine Speicherliste blättern kann?
Ja, durchaus. DABlin soll ein recht praktikables Tool sein. Da das alles Open Source ist, soll es wohl auch manuell als eine Art Plugin in die alternativen OpenSource-Firmwares diverser Receiver implementierbar sein. Da ich selbst keine Sat-Schüssel mehr habe, kann ichs allerdings nicht überprüfen. Im Grunde braucht das ja auch keiner mehr, das es von so gut wie allen Sendern auch Webstreams gibt.

Das wäre tatsächlich mal interessant. Eine Ausstrahlung ist erstmal öffentlich. Eine andere Orbitposition zu verwenden, dürfte es nicht weniger öffentlich machen. Eine extrem niedrige Symbolrate zu verwenden, wohl auch nicht, oder? EDI/ETI sind dokumentiert und ihre Auswertung wohl auch kaum ein "Umgehen von irgendwas". Und am Ende ist nichts verschlüsselt.
Stimmt eigentlich, zumal die Programme on air ja sowieso alle frei empfangbar sind. Es gibt aber halt keinen regulären Receiver der die ETI-Streams offiziell auslesen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist halt dann die Kerhrseite mit der teils bis zu mehrminütigen Verzögerung. Auf Satellit hast du es noch weitgehend in Echtzeit, so wie auch bei DAB+.
 
Die französischen Programme sind vor paar Jahren alle nochmal auf einen anderen Transponder umgezogen, aber noch vorhanden. Ob da einzelne inzwischen fehlen, weiß ich nicht.
Ja, da gab es anfangs auch mehr Programme, aber die waren auch schon vor dem Umzug weg. Spontan fallen mir da Alouette und Ado FM ein.
Ja, Programme wie Alouette, ADO, Vibration oder Voltage sind schon länger weg. Das waren aber im Grunde nur Lokalsender. Beim letzten TP-Umzug haben sich dann noch die Wortprogramme RMC und BFM Business verabschiedet. RMC ist nun der einzige große Sender (hat glaube so um die 7% MA), der über Astra fehlt.
 
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