Ich bin genauso fasziniert wie entsetzt!
Natürlich wissen wir schon lange in der Theorie, dass KI immer perfekter wird und am Ende wohl viele Arbeitsplätze kosten wird. Und vor noch nicht einmal zwei Jahren waren wir verblüfft, als man mithilfe eines Trainings durch eine echte Stimme diese Stimme nahezu perfekt nachbilden konnte. Wir sahen schon die Sprecher von Verkehrsmeldungen und Wetterbericht arbeitslos werden. Irgendwann.
Und nun der Paukenschlag: chatGPT. Das erstellt richtig anspruchsvolle Texte oder schreibt den Quellcode von kleinen Programmen. In Sekunden, auf Zuruf! Erst gruselten sich die Lehrer, kurz danach alle möglichen Menschen, weil ihnen die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen bewusst wurden. Faszination und Grusel zugleich. Aber noch waren die zugrundeliegenden Daten oft unaktuell oder zu amerikalastig. Noch keine Gefahr…
Von wegen! Bing beta integrierte chatGPT. Aber plötzlich mit viel besserer Datenbasis. Tagesaktuell und lokal angepasst. Und selbst das Rätsel mit dem Bauern, der nen Wolf, nen Schaf und nen Kohlkopf unbeschadet über einen Fluss bringen will, kann die Bing-GPT plötzlich lösen.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis man diese KI mit der Stimmsynthese verbindet. Aber dass bereits wenige Wochen später mit radioGPT ein fertiges Produkt am Markt auftaucht, erschreckt mich dann doch!
Ist das noch Radio?
In den Sendungen bei Welle370 und in unserem Radio-Nerds Podcast (Episode mit Sandra Müller) hatte ich die Frage, was Radio ausmacht, immer dahingehend beantwortet, dass ich glaube, dass Radio nur authentisch ist und als „Lagerfeuer“, um das man sich gesellt, wirkt, wenn es live und authentisch ist. Wenn auch mal was schiefgeht, wenn der Mensch durchscheint oder der Feueralarm im Funkhaus zu hören ist. Alles andere ist nur Audio. Daher hatte ich keine Angst um das Radio, nur weil Streaminganbieter passgenauer den Musikgeschmack der Hörer treffen können.
Die Menschen nutzen Radio nebenher, sie können gleichzeitig Auto fahren, abwaschen, mit geschlossenen Augen im Bett liegen - und sie können passiv bleiben. Jemand anderes liefert ihnen kuratierte Inhalte. Man möchte doch mal nen neues Album oder nen neuen Film vorgestellt bekommen. Und man mag sich auch mal mit Themen beschäftigen, die man vorher noch nicht auf dem Schirm hatte. Ein gutes Radio liefert einen Mehrwert im Vergleich zur Spotify-Playlist. Und das ganz nebenher im Alltag.
So dachte ich bisher. Und nun kommt radioGPT. Was bleibt von:
- live
- kuratiert
- fehlerhaft / menschelnd
- Lagerfeuer?
Den persönlichen Musikgeschmack können Streaminganbieter besser treffen. Eine KI kann live und teilweise auch „kuratiert“. Also zumindest kann die KI das Musikprogramm um interessante aktuelle Informationen ergänzen. Das werden Streaminganbieter nutzen, um dem Radio Konkurrenz zu machen. Übrig bleibt als ein Alleinstellungsmerkmal des guten Radios nur der Faktor Mensch. Die Authentizität (inkl. der Fehler), das Lagerfeuer-Gefühl, wenn man einen über die Jahre liebgewonnenen Moderator hört und sich mit dem Programm identifiziert. Wenn der Sender Teil der Familie wird. Für den Erhalt von DT64 sind einst Menschen auf die Straße gegangen, für eine KI wird man das wohl eher nicht erleben. Höchstens aus Protest.
Ist das Radio und sind die Jobs dort also sicher? NEIN! Leider nicht. Ich fürchte, die Dudelwellen werden sehr schnell Nachrichtensprecher ersetzen, weil es Geld spart. Und Wetter und Verkehr kann auch der Computer machen. Auch die Musikredaktion dürfte sich von KI bedroht fühlen. Einzig die Morgenshow-Moderatoren sind noch sicher. Dudelfunk und Streaminganbieter werden sich aufeinander zubewegen in ihrer Entwicklung. Und der ÖRR? Auch da wird der Kostendruck so etwas wie Wetter und Verkehr der KI überlassen. Bei den seichten Wellen zuerst.
Meine Vermutung. Aber bei der aktuellen Entwicklungsgeschwindigkeit kann ich auch schon bald eines Besseren belehrt werden. Da ist eine Revolution im Gange.
Hinweis:
Der Text wurde von chatGPT erstellt. Ich hätte aber wohl besser die Textlänge begrenzen sollen. Aber die KI fand das Thema so spannend.
