Radiomeldungen zu Viehauftriebszahlen, Wasserständen etc.

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Hoffentlich liefen da nie im ARD-Radiowecker zufällig "Siebentausend Rinder" oder "Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand" :D
 
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Wie war das eigentlich mit den Wasserstandsmeldungen? Da wurde ja wohl auch immer angesagt, um wie viel der Pegel gestiegen oder gefallen sei. Worauf bezog sich aber dieser Vergleich? Auf den Wert um dieselbe Zeit am Vortag?
Und wieso wurden auch Wasserstände von weit, weit weg gemeldet, also im Falle des HR noch aus Trier, Plochingen, Hameln, Düsburg oder Konstanz? Ja, mir ist klar, dass das alles Messstationen sind, deren Zu- und Abflusssysteme auch Hessen tangieren, aber konnte der fachkundige Hörer anhand dieser Meldungen tatsächlich irgendwas über die Entwicklung des Wasserstands bei sich zu Hause, also in diesem Fall in Hessen, in Erfahrung bringen? Für mich ist das leider zur Gänze ein böhmisches Dorf.
 
War das nicht eher für die Schifffahrt interessant? Und da ist es ja durchaus interessant zu wissen, was am Hochrhein los ist, auch wenn ich erst in Mainz bin. Ähnlich, wie ich es als Autofahrer durchaus als Vorteil sehe, wenn ich in Augsburg schon weiß, was am Aichelberg los ist. Aber nicht, dass ich mich auf den Flüssen auskennen würde...
 
War das nicht eher für die Schifffahrt interessant?
Das war ausdrücklich für die Schiffahrt. Von Schleusen wurden teils auf Radio DDR Ober- und Unterpegel gemeldet (Halle Throta beispielsweise). Auch wurden die Wasserstände der Elbe schon aus der CSSR heraus gemeldet und nicht erst ab DDR-Grenze. Welchen DDR-Bürger hätte der Wasserstand von Decin interessiert? Nur die Schiffahrt letztlich. Das war sowas wie der Seewetterbericht für Binnenschiffer. ;)
 
Danke vielmals! Wie gesagt, ich habe in diesem Zusammenhang von Tuten und Blasen keine Ahnung, daher nimmt es mir nicht übel, dass die Frage vielleicht etwas blöd war.
 
War das nicht eher für die Schifffahrt interessant?
Das würde ich nicht sagen. Ich habe 13 Jahre in Köln sehr nahe am Rhein gewohnt. Und alle Kölner im weiten Bereichen kannten die 5 unterschiedlichen Hochwasserwarnstufen und die zugehörigen Pegel. Und ab einer gewissen Niededschlagsdauer hat man sehr auf den Rheinpegel im Radio gewartet. In Sürth muss man ja immer zuerst die Autos in Sicherheit bringen...
 
OK, vielleicht müssen wir hier dann unterscheiden zwischen den alltäglich um die gleiche Uhrzeit ausgestrahlten Wasserstandsmeldungen einerseits und den durch ein akutes Ereignis wichtig gewordenen und daher im Tagesprogramm ausgestrahlten Wasserstandsmeldungen andererseits. Erstere haben dann wohl tatsächlich nur für die Binnenschifffahrt einen Nutzen gehabt, letztere konnten und können die Bevölkerung vor akuten Gefahrensituationen warnen und werden dann auch verstanden, wie Dein Beispiel aus Köln zeigt. Da sind die Sendeplätze dann aber auch andere. Statt einem festen Zeitpunkt laufen diese Meldungen dann ja auch im Rahmen von Nachrichten, Wetter oder Verkehrsfunk. Und ja, sie laufen bei Bedarf auch heute noch, im Gegensatz zu den alltäglichen Wasserstandsmeldungen. Zuletzt konnte ich das im Juli letzten Jahres beobachten, als in Folge der Flutkathastrophe im Westen Deutschlands die Pegelstände des Rheins und seiner Nebenflüsse regelmäßig im Radio durchgegeben wurden.
 
Das war ausdrücklich für die Schiffahrt. (...) Welchen DDR-Bürger hätte der Wasserstand von Decin interessiert? Nur die Schiffahrt letztlich.
Jetzt kann ich immerhin den Spruch "Das ist so interessant wie die letzte Wasserstandsmeldung" von meiner damaligen Grundschullehrerin besser einordnen. :D
 
Ich hatte einen Mitschüler, der direkt "Wasserstände und Tauchtiefen" sagte, wenn ihn ein Thema nicht interessierte.

Auch musikalisch wurde versucht, dieses Thema zu verarbeiten, das Resultat lässt mich aber etwas ratlos zurück:


Ist vermutlich "Kunst".
 
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