Rassismusvorwurf gegen Matthias Matuschik

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Ja, alles eine Interpretationssache...

Wikipedia schreibt:
Im Februar 2021 lösten Matuschiks beleidigende Äußerungen gegenüber der südkoreanischen Boygroup BTS einen Shitstorm und eine Kontroverse zum Thema Rassismus in der internationale Berichterstattung aus.[8][9][10] Der Radiosender Bayern 3, auf dem sich Matuschik äußerte, distanzierte sich daraufhin in einer Stellungnahme von jeder Form des Rassismus und Matuschik entschuldigte sich.[11] Matuschik verglich BTS unter anderem mit dem Coronavirus. Seine Aussagen, inklusive seiner Begründung, dass er ein südkoreanisches Auto fahre und daher kein Fremdenfeind sein könnte, wurden teilweise als Rassismus interpretiert.[12]
 
Ok. ich habe jetzt die letzten 6 Seiten mal durchgelesen! Und bin zum folgenden Schluss gekommen:

Ja, Matuschke hat ne Band "beleidigt", muss man so offen sagen, das stimmt.

Aber ist das wirklich schlimm?

SWF3 hat damals "durchgehend" in den Achtzigern Bands ignoriert, speziell am Beispiel "Modern Talking" oder "Blue System", beide Bands wurden nur im "Notfall" gespielt, wenn sie halt in den Hörercharts waren, ansonsten nie! Und dann wurde auch der ein oder andere Spruch gemacht!

Und Matuschke spielt halt das, was er will, aber eben keine Band, die ihm nicht gefällt! Das war damals auch nicht anders bei Laufenberg, Hörig, Schürholz und Co. Haben die immer gemacht!

Über den Spruch ansich kann man gerne geteilter Meinung sein. Aber deswegen jetzt son Faß aufzumachen, halte ich für völlig übertrieben!
 
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Über vieles der Moral-Maoisten kann ich mich aufregen, über manches hinwegsehen, über einiges schmunzelnd den Kopf schütteln, manchem zum Teil sogar zustimmen. (Es war nicht alles schlecht!)

Was mich aber noch dazu bringen wird, mir moralisch demontiert und hoffnungslos die Kugel zu geben (die zum Naschen von Ferrero natürlich!), ist zum einen diese Stöckchenspringer-Distanzeritis wie die oben von Berlinerradio/wikipedia dokumentierte, von der gefühlt mittlerweile jedes größere Unternehmen zu befallen sein scheint - von Personen des öffentlichen Lebens ganz zu schweigen. Zum anderen "Verlage gegen Rechts" (fast wie "Physiker gegen Energieerhaltungssatz" oder "Wetter gegen Regen").
 
Ein ehemaliger Kollege von mir ist Halb-Sinto. Er selber hat sich als halber Zigeuner bezeichnet. Wie ist das einzuordnen? 🤔
Es gibt durchaus mehr als diesen Sinto, auf den du hättest treffen können und der dir gesagt haben könnte, es sei kein Problem für sie oder ihn. Es mag ja sein, dass wenige damit kein Problem haben, dass hat aber nicht zu bedeuten, dass man die Sinti und Roma bzw. BPoC nicht mehr anhört, die eben ein gewaltiges Problem mit solchen Bezeichnungen haben. Es ist diese Stimme, die zählt.
Die Stimme, die es als rassistisch und diskriminierend empfindet, diese Stimme zählt und nicht die derer, die kein Problem damit haben.
 
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SWF3 hat damals "durchgehend" in den Achtzigern Bands ignoriert, speziell am Beispiel "Modern Talking" oder "Blue System", beide Bands wurden nur im "Notfall" gespielt, wenn sie halt in den Hörercharts waren, ansonsten nie! Und dann wurde auch der ein oder andere Spruch gemacht!
Stefanie Tücking hatte Nora beleidigt! Und mit ihr den Sänger vom Gitarristen von Thomas Anders. Mit einer überdimensionierten "NORA"-Halskette aus gebackenem Salzteig!
 
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Die Stimme, die es als rassistisch und diskriminierend empfindet, diese Stimme zählt und nicht die derer, die kein Problem damit haben.
Es sei denn, diese Stimme gehört einem Weißen. Der muss sich dann nämlich damit zufriedengeben, "es" lediglich als diskriminierend empfinden zu dürfen. (Habe ich hier gelernt!)

Ich finde das diskriminierend.

Weiße alte Männer sind echt dumm: Kriege es nicht gebacken, meine Beiträge zusammenzufügen. D. h., manchmal klappts, manchmal nicht. Für eine Marsmission wäre ich daher ungeeignet. Aber die stünde eh unter der Fahne der Vielfalt und der Toleranz. Das wäre auf Dauer ja nicht zum Aushalten.
 
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Das Wort "Rassismus" bezeichnet die systematische und historische Unterdrückung der nicht-Weißen und ist deswegen gegen Weiße nicht möglich.
Dann dürfte für den heutigen Rassismus das Wort ja gar nicht verwendet werden, da es eben etwas historisches bezeichnet.

Wikipedia sagt Folgendes zum Thema:
"Rassismus ist eine Ideologie, nach der Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale – die eine bestimmte Abstammung vermuten lassen – als „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden. Die zur Abgrenzung herangezogenen Merkmale wie Hautfarbe, Körpergröße oder Sprache – teilweise auch kulturelle Merkmale wie Kleidung oder Bräuche – werden als grundsätzlicher und bestimmender Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften gedeutet und nach Wertigkeit eingeteilt. Dabei betrachten Rassisten Menschen, die ihren eigenen Merkmalen möglichst ähnlich sind, meist als höherwertig, während alle anderen (oftmals abgestuft) als geringerwertig diskriminiert werden."

Für mich heißt das, dass Menschen aller Hautfarben Rassismus erfahren können.

Ich finde immer interessant, dass es einen großen Aufschrei gibt wenn sich Weiß abwertend/diskriminierend genüber anderem verhält. Andersherum scheint es aber vollkommen in Ordnung zu sein.
Es ist richtig und wichtig, dass rassistische Gewalt ausgehend von weißen Polizisten gegenüber dunkelhäutigen Bürgern angeprangert wird. Im Gegenzug muss das dann aber auch passieren wenn ein dunkelhäutiger Polizist gegenüber einem weißen Bürger in gleicher Weise handelt.

Es ist scheiße wenn sich sich Weiße genüber Asiaten, Latinos, etc. rassistisch/abwertend verhalten, aber andersherum ist es keinen Deut besser.
Das wird aber oft von jenen die "Rassismus" schreien ignoriert.
Da wird man z.B. als Rassist abgestempelt, weil man sagt, dass Besucher eines von Afrikanern besuchten Internetcafés an einen Trafokasten vor dem Geschäft urinieren. Da kommt dann gleich der Einwurf "Und Deutsche sind natürlich alles Vorbilder". Hat aber kein Mensch gesagt, und dass unter den Wildpinklern nun auch Afrikaner waren ist eine Tatsache.

Idioten, Kriminelle, Arschlöcher und "Assis" gibt es in jeder farblichen Ausführung. Allerdings habe ich noch keine Chinesen, Japaner, Thais und Vietnamesen gesehen, die sich daneben benehmen.
 
Der Kardinalfehler ist es schon es allen recht machen zu wollen. Nur ja niemanden auf die Füße treten, niemanden diskriminiert fühlen lassen, juhuu, alle müssen mich lieb haben. Nein, das ist Kuhscheiße. Wer eine Meinung hat und klare Kante zeigt, tritt immer jemanden auf den Schlips. Gut, jeder hat das Recht, sich zu empören. Wer es besonders laut tut, macht sich nicht selten selbst lächerlich. Streisand-Effekt nennt sich das ja auch mittlerweile. Wie geht jemand damit um, der souverän und abgeklärt ist? Richtig, er denkt sich: A...lecken.
 
Sagen wir Mal so es spricht nichts dagegen zu diskutieren welche Wörter man heute noch benutzen darf oder nicht. Ich habe jetzt kein Problem damit Schokokuss statt Negerkus zu sagen.

Was mich aber inzwischen an der ganzen Alltagsrassismus Debatte stört dass inzwischen viele, auch die offiziellen Medien, Leute die jetzt nicht Schokokuss sondern N****kuss sagen gleich in die Rechte Ecke stecken.

Auch wenn es die Medien und ander nicht wollen aber indirekt wird meiner Meinung nach der wirkliche Rassismus verharmlost.

Die Leute die jetzt auf Twitter Matuschke Rassismus vorwerfen verharmlosen meiner Meinung nach richtigen Rassismus.

Wie gesagt man muss und soll über Alltagsrassismus diskutieren aber man sollte auch eine Grenze zu richtigen Rassismus ziehen.
 
Dann dürfte für den heutigen Rassismus das Wort ja gar nicht verwendet werden, da es eben etwas historisches bezeichnet.
Zumal es, hier vertraue ich dem Urteil der Biologen, beim Menschen überhaupt keine Rassen gibt, sondern nur Eeeethnien, ätschebätsch!

Hochmorals Kinder können den Sarotti-Mohr im Mannheimer Capitol also getrost wieder auswickeln - dessen menschliches Vorbild ist wie wir. ... Wird nicht gehen, da dieser schier unerträgliche Anblick nach Jahrzehnten, in denen sich keiner daran gestoßen hatte, wohl mittlerweile aus dem Capitol, und somit aus den Augen der Öffentlichkeit, entfernt worden sein dürfte. Die Religionen des Friedens und der Toleranz dulden keine bildlichen Darstellungen ihrer Götter und Propheten! (Es sei denn in Form eines Flüchtlingsboots im Kölner Dom, dem Hort des Guten per se.)

Hege ohnehin seit langem den Verdacht, dass es sich bei den der exzessiven Verwendung des politischen Kampfbegriffs "Rassismus" besonders Zugeneigten ausgerechnet um die handelt, die sich, tief im Unbewussten verankert, in ihrem eigenen Weiß-Sein höher stellen und durch die Verächtlichmachung anderer (Weißhäutiger), in denen ihnen ihr eigener Fehler nur umso bewusster als Balken ins Auge springt, ihre unbewusste oder unterdrückte Scham, ihren zu kasteienden Sauerkraut-Selbsthass, jenen Dritten stellvertretend auszuprügeln gedenken.

Wenn ich hingegen meine vergilbten, aber hellblond-blauäugigen, Kindergeburtstagsfotos aus den 70ern angucke, werde ich der illustren Qualität meiner damaligen Gästeschar erst bewusst: Der jüngere von zwei Chinesenbuam (der ältere war dafür mit meiner Schwester befreundet, sah aber genauso aus - kannte man ja nicht anders von den Chinesen), ein Nescher, ein weiterer sah aus wie ein Türke, war aber keiner - sogar ein Mädchen (iiiiieeehh-gitt!) war darunter - vermutlich aufgrund Intervention meiner älteren Schwester.

Dass ich Rassist (ehrlich gesagt sagte sie: "ausländerfeindlich") bin, erfuhr ich dann erst als Achtjähriger freundlicherweise von unserer knallroten Aushilfslehrerin in der Grundschule, im Anschluss an eine neckische Auseinandersetzung (Mobbing war in den 70ern noch nicht erfunden) mit einer neuen Mitschülerin aus Spanien in der kleinen Pause.

Ich war schon als Kind nicht die hellste Kerze auf der Torte gewesen. Aber an jenem Tag hatte dann sogar ich verstanden, dass sie anders sind als wir, dass wir sie wie rohe Eier behandeln müssen, und dass wir uns unserer eigenen inneren Erkenntnis ihrer Andersartigkeit schämen und diese vehement in uns bekämpfen müssen.

Dieselbe Aushilfslehrerin (nebenbei die Mutter einer Mitschülerin) gerierte sich, lt. meiner Mutter, auf Elternabenden stets als glühende Verfechterin des damals wohl gerade aufgekommenen Gesamtschule-Konzepts - schickte ihre eigenen beiden Kinder ab der fünften dann aber doch lieber auf eine Privatschule. - Ein Muster, das auch gut eine Generation später nicht verblasst zu sein scheint und das wir insbesondere im Verhalten von, vehement für das Gute streitende, ranghohen Politiker*innen wiederzuerkennen vermögen.

Das Schlechte in uns in anderen bekämpfen - und uns selbstredend moralisch auf die Seite der Unterdrückten und der Ärmsten der Armen stellen. Leute, die so denken, wohnen in den schönsten freistehenden Häusern, z. B. im Speckgürtel von Baden-Baden, und haben sich längst ihr eigenes kleines Gated-Community-Paradies erschaffen, während in den vielzitierten Filterblasen und Echokammern selbstredend nur die anderen gefangen sind.

Der hin und wieder auch im eigenen Auge mit viel Bohei erkannte winz´ge Splitter dient nur kosmetischen Zwecken und soll die Wahrhaftigkeit im eigenen Tun und Denken für andere sichtbar untermauern.

Ich finde immer interessant, dass es einen großen Aufschrei gibt wenn sich Weiß abwertend/diskriminierend genüber anderem verhält. Andersherum scheint es aber vollkommen in Ordnung zu sein.
Die von Lord Helmchen angeprangerten (in der Tat eher die Regel als die Ausnahme darstellenden) Doppelstandards sind ein Indiz dafür, dass es sich bei den Schlagwörtern "Rassismus" und "Faschismus" um nichts weiter als um aufgepfropfte, vorgeschobene, politische Kampfbegriffe handelt, während es im Hintergrund wie immer um Kontrolle, Geld und Macht geht.

"Rassismus" und "Faschismus" als Negativismen auf diese Weise erst einmal in den Köpfen der Menschen installiert sind geradezu prädestiniert für den künftigen Einsatz als willkürliche Steuerventile: Wir können uns sicherlich alle auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, dass Nazis für das abgrundtief Böse und Schlechte im Menschen stehen! Schön. Ich sehe, wir alle haben zum Glück aus der Geschichte gelernt!

Nun, da wir uns alle einig sind, ändere ich während des Spiels die Spielregeln und rufe laut in die Menge:

"Wer nischt hüpft, der ist ein Nazi, hey, hey!"

Los, ihr Würmer, hüpft! - Ihr wollt doch keine Nazis sein, oder?! - Fortan fressen sie mir aus der Hand. (Dies gelingt besonders gut bei sehr jungen Menschen, da diese noch leicht formbar sind.) Sie haben, wie ich natürlich weiß, eben doch nur aus der ersten, vordergründigen, Bedeutung der Geschichte gelernt und sind bis zur Metaebene niemals vorgedrungen. Sie sind von ihren vorwiegend linken Lehrern auch nie dazu angehalten worden, diese neuen Guten. - Da, fang den Welfrieden! So ist fein! Zum Nachtisch gibts dafür auch die brandaktuelle Klima-App aufs nagelneue Handy. Krieg ich einen Kuss?

Womit ich keinesfalls sagen will, dass die Gefahr von erstarkenden Neonazi-Gruppierungen und das Herabwürdigen von Menschen anderer Hautfarbe nicht der gefährlichen Realität entsprächen. Allerdings nehme ich Menschen, die anderen Menschen für eine gute Sache mit Freude den Schädel einschlagen, ihre hehren Absichten nicht ab.

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Edit: Und jetzt wisst Ihr auch, warum Nicht-Linke nicht kiffen sollten.
 
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Mittlerweile sind wir wirklich weit von dem eigentlichen Thema entfernt. Dennoch möchte ich auch noch etwas hinzufügen.

Letztes Jahr bin ich auch in eine kleine Rassismus Falle getappt. Am 19.02.2020 gab es ja den Anschlag in Hanau. Da ich aus Hanau komme, habe ich es live erlebt. Die beiden Tatorte sind nicht wirklich weit von mir entfernt. Diese Tat verurteile ich auch. Für mich geht sowas überhaupt nicht. Ich finde es schrecklich was da passiert ist. Auf Facebook habe ich dann auch einige Beiträge zum Anschlag geteilt und mein Bedauern ausgedrückt.

Einige Wochen später kam dann der Skandal mit Xavier Naidoo. Anfangs fand ich seine Äußerungen nicht wirklich schlimm. Gerade seine Aussage, wir Deutschen sollten doch die Augen offen halten und schauen was in unserem Land passiert. Dem konnte ich nur zustimmen, so sehe ich es persönlich auch. Also habe ich wieder dazu einen Beitrag auf Facebook geteilt und meine Meinung dazu geschrieben.

Einige Stunden später schrieb mich eine Freundin mit Migrationshintergrund an und fühlte sich durch meine Aussage angegriffen. Wie können ich denn die Tat von Hanau verurteilen, dennoch aber die Aussagen von Xavier Naidoo als richtig empfinden. Mir tat es natürlich auch leid, dass ich sie damit verletzt hatte. Wir konnten es zum Glück klären und sie glaubt nicht, dass ich ein Rassist bin.

So schnell kann es gehen und schon sitzt man in der Klemme.

Natürlich finde ich die heutigen Aussagen von Xavier Naidoo nicht mehr in Ordnung. Für mich ist er zu weit gegangen. Mit solch einem Gedankengut möchte ich nichts zu tun haben.
 
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Na, das ist ja gerade noch einmal gutgegangen! Du kannst von Glück sagen, dass Du so eine gnädige Freundin hast!

Xavier N. scheint wirklich einen an der Waffel zu haben: Jahrelang dieses Christlich-Missionierende und dann mit einem Mal Verlautbarungen bislang unausgesprochener feuchter Reichsbürger-Phantasien!

Aber sei künftig vorsichtiger bei der Verwendung des Begriffs "Migrationshintergrund"! - Dieser steht gerade auf dem Prüfindex und könnte Dich bei weiterer Verwendung in absehbarer Zeit doch noch als Rassisten outen!

Campino von den Toten Hosen scheint in diesem Land jedoch noch ganz gut atmen zu können.
 
Nämlich das Ziel, sich vom Begriff des „Migrationshintergrundes“ zu verabschieden und zukünftig nur noch von „Eingewanderten und ihren (direkten) Nachkommen“ zu reden.
Danke für den Link. Allerdings wird sich an "Straßengewalt durch Zuwanderergruppen oder die durchschnittlich geringere Erwerbstätigkeit der Bevölkerung mit Migrationshintergrund" doch nichts ändern, wenn man künftig von "Eingewanderten" statt von "Menschen mit Migrationshintergrund" spricht. Aber wir sollten zu Matuschke zurückfinden.
 
Dass ich Rassist (ehrlich gesagt sagte sie: "ausländerfeindlich") bin, erfuhr ich dann erst als Achtjähriger freundlicherweise von unserer knallroten Aushilfslehrerin in der Grundschule, im Anschluss an eine neckische Auseinandersetzung (Mobbing war in den 70ern noch nicht erfunden) mit einer neuen Mitschülerin aus Spanien in der kleinen Pause.
Worum ging es genau in Eurer neckischen Auseinandersetzung, wenn ich fragen darf?
Wenn es nichts Beleidigendes in Richtung Herkunft gewesen ist kann man natürlich nicht von Rassismus sprechen. Aber einigen Leuten reicht es ja schon wenn zwei Kontrahenten, die unterschiedliche Hautfarben haben, sich normal auseinandersetzen/streiten, um von Rassismus zu sprechen. Denn ein Kontrahent ist ja dunkelhäutig, da muss Rassismus ja eine Rolle spielen.
Beleidige ich einen Ausländer habe ich rassistisch gehandelt. Beleidige ich einen Deutschen oder werde von einem Ausländer beleidigt ist das dagegen nicht rassistisch motiviert.
 
Weiß ich nicht. Aber ich ahne, was derzeit manche Menschen machen, die wirklich rassistisch sind: die freuen sich, dass Matuschik, dieser Typ mit der antifaschistischen Haltung, endlich aufs Maul kriegt.
Das sprichst Du was Wichtiges an.

Ich hab es im Leben schon ein paar Mal erlebt, dass Menschen, die richtige Rassisten sind, nicht so einfach zu erkennen sind. Also was meine ich damit.

Das sind Leute, wo man manchmal nach Jahren merkt, dass diese Rassisten sind, wenn die z.B. bestimmte Leute gerne, bei der Einstellung für eine Arbeit, ausschließen. Leute die sich nie über Ihre Gedanken äußern,
sondern man an Ihrem Handeln, mit der Zeit, erkennt.

Warum tauschen bestimmte Menschen nicht beim öffentlich rechtlichen Rundfunk auf?
Das ist doch interessant.

Ich finde es ganz komisch, was für eine Empörungskultur sich hier etabliert hat.
Das macht für mich alles keinen Sinn mehr.
 
Na, das ist ja gerade noch einmal gutgegangen! Du kannst von Glück sagen, dass Du so eine gnädige Freundin hast!

Xavier N. scheint wirklich einen an der Waffel zu haben: Jahrelang dieses Christlich-Missionierende und dann mit einem Mal Verlautbarungen bislang unausgesprochener feuchter Reichsbürger-Phantasien!
Mittlerweile bin ohnehin viel vorsichtiger. Ich teile auf Facebook kaum noch etwas. Ist echt besser so.

Naidoo spinnt auch, alles was danach kam war ja richtig heftig. Hätte ich ihm ehrlich gesagt nie zugetraut. Als er vor einigen Jahren schon Schlagzeilen gemacht hat mit seinen Aussagen, da habe ich echt gedacht man möchte ihm was anhängen. Nur sieht man jetzt wirklich welch Geisterkind er wirklich ist.
 
Worum ging es genau in Eurer neckischen Auseinandersetzung, wenn ich fragen darf?
Um ihren orange/roten Selbststrick-Schal in Überlänge, den ich ihr spontan entwendet hatte, um damit in der kleinen Pause triumphierend wie mit einer Siegesfahne meine Runden durchs Klassenzimmer zu drehen. Soweit ich mich erinnere, als Alleintäter.

Das Mädchen hatte also einen Schalhintergrund. Und ich war mit einem Mal "ausländerfeindlich".
 
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Die Kritisierten und diejenigen, die sich mit ihnen solidarisieren, denken immer: wenn ein Sprachgebrauch als rassistisch bezeichnet wird, würde gleichzeitig eine Bewertung der Person damit einhergehen. Das ist aber gar nicht so.

Jeder kann sich versehentlich rassistisch äußern, auch wenn er überhaupt kein Rassist ist. Beim Großteil derjenigen, die Kritik äußern, steht das völlig außer Frage.
Wenn das so häufig/"immer" von Kritisierten missverstanden wird, warum wird der Vorwurf dann nicht deutlicher und weniger missverständlich formuliert?
Wahrscheinlich gehen viele Menschen davon aus, dass jemand, der sich rassistisch äußert, auch ein Rassist sein muss - genauso wie jemand, der einen Mord begangen hat, automatisch ein Mörder ist. Das Beispiel ist vielleicht ein bisschen übertrieben, trotzdem liegt die Unterscheidung zwischen "Rassist sein" und "sich rassistisch äußern" nicht auf der Hand.

Wegen dieser Missverständnisse werden in vielen Debatten nur noch sich immer weiter hochschaukelnde Meta-Diskussionen über Formulierungen der Vorwürfe geführt, und der eigentliche Diskussionsgegenstand, der Grund des Vorwurfs, geht dabei unter.
 
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