rbb - wie könnte eine Neuausrichtung aussehen?

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servus sat

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rbb- wie könnte eine Neuausrichtung aussehen? Welches Szenario wäre das Beste? Einstellen, Privatisieren, rbb wieder in SFB und ORB trennen? Oder so lassen wie es ist?

Man könnte den rbb auch wieder aufspalten, in ORB und SFB! Den Brandenburger und die Brandenburgerin würde es sicher freuen, wieder ein TV programm nur für Brandenburg zu haben. Die Hörfunksender Radio Eins , Fritz und Antenne Brandenburg wären von ihrer Existenz gesichert. Radio Kultur und Inforadio könnte man mit dem NDR als Gemeinschaftsradio neu ordnen, da der Kulturgedanke in Deutschland derselbe ist.

Die Berliner Abendschau könnte, um 19:30 im SFB laufen, dieser widerum könnte man an den NDR ankoppeln, so wie es früher schon gewesen ist. Das TV programm Nord 3 umfasste Radio Bremen, NDR und SFB- regional wurde um 19:30 auseinandergeschaltet.

Man könnte den SFB aber auch als eigenen Sender weiterlaufen lassen, damit er sich Finanzieren kann, könnte man auch Werbung mit einplanen, das gab es beim hr in den 90er jahren auch einmal, um die Schlager- und Oldiewelle hr4 finazieren zu können. es wurde später aber untersagt, da man außschließlich das Programm über die Gebühren finanzieren sollte.
 
Warum soll man wieder aufsplittern? Das ist ein viel zu großer Kostenfaktor. Eher sollte man überlegen, Anstalten weiter zusammenzulegen. Nimmt man große Anstalten wie den WDR, wäre es auch vom Kostenfaktor sinnvoll, kleinere Anstalten zu vereinen. Generell sollte man genauer prüfen, ob man wirklich die vielen 3. Programme braucht, oder auch hier einen Rotstift ansetzen könnte. Das Gleiche gilt auch den Radioprogrammen. Hier könnte man viel vereinheitlichen und über das DRadio laufen lassen.
 
Stimmt, zb Radio Eins könnte man deutschlandweit über DRadio anbieten, man müsste nur die Verkehrsdurchsagen enteder ganz aufgeben oder auf Deutschland erweitern. Und den Rundfunkstaatsvertrag, dementsprechend, angleichen. Oder ein ganz anderer Ansatz, warum nicht Privatisieren, mit eine Klausel, daß die Mediengruppe RTL, Pro7Sat1 GmbH, Axel Springer SE, Discovery GmbH keine Anteile kaufen darf. Das französische TF1, was früher öffentlich -rechtlich war, hat man auch privatisiert, es ist ja dadurch nicht schlechter geworden. Und ob die Journalisten, Techniker, Grafiker, Verwaltungsmitarbeiter und Sende-Ingenieure jetzt ihr Gehalt vom Gebührenzahler oder aus der Werbeindustrie bekommen, das ist doch egal. Durch die rbb Schieflage, wäre das doch mal ein neuer Weg, daß man ein Programm und eine Region aus der ARD ausgliedert und durch eine Privatisierung sogar rettet.
 
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Nein, nein und nochmals nein. Kostensenkung war eines der Hauptargumente für die Gründung des rbb. Weder ORB noch SFB waren zu keiner Zeit wirtschaftlich selbständig - sie wurden IMMER von anderen ARD-Anstalten mitfinanziert.

Thema Hörfunk: da steht der rbb recht gut da, wenn man von den hausgemachten Verwerfungen wie z.B. beim Kulturradio und in Teilen bei radioeins absieht. Ein Rollback in die Vergangenheit würde für mich auch bedeuten, Radio Multikulti wieder einzuführen und die Übernahme von WDR Cosmo einzustellen. Nur mal so nebenbei.

TV: das Programm dümpelt vor sich hin, weil nur wenig relevantes für Berlin und Brandenburg gesendet wird. Und das soll besser werden, in dem man einen Sender aus Hamburg übernimmt? Das Beste am Norden ist nicht unbedingt das Beste für Berlin und Brandenburg.

Der rbb muss im Fernsehen deutlich journalistischer werden! Aber wenn ich nach Brandenburg aktuell Werbetrailer für die "30 schönsten [irgendwas] in Berlin und Brandenburg" sehe, dann hab ich keinen Bock. Reichstagverhüllung, Mauerreste, schöne Seen in Brandenburg - kenn ick allet, hab ick hundattausendmal jesehen, is´laaaangweilig.

In dieser Region liegen die Themen auf dem Präsentierteller. Warum dürfen manche Spätis sonntags öffnen, andere nicht? Wie ist das mit Wohnungsleerstand und Air B´n´B in Berlin? Wie geht es im PCK Schwedt weiter? Ist die Lausitz wirklich für die Energiewende vorbereitet? Wie sollen bei Dürre und Wassermangel die Tagebau-Restlöcher bewässert werden? Was passiert mit der toten Oder? Wie soll Verkehrswende funktionieren, wenn reaktivierte Bahnstrecken in Brandenburg wieder eingestellt werden? Wann gibt es endlich eine flächendeckende rbb-Versorgung in ALLEN Teilen Brandenburgs?

Ich mache seit knapp 2 Jahren einen Podcast, der sich mit innovativen und nachhaltigen Ideen im Barnim und in der Uckermark beschäftigt. Nach 31 Folgen gehen mir noch immer nicht die Themen aus. Es kommen neue und oft erfolgreiche Start-ups hinzu, die so viele gute Ideen umsetzen. Und ich decke nur zwei Landkreise ab. Berlin, Potsdam, alle anderen Landkreise haben sicher genau so viel zu bieten. Da stecken so viele interessante Geschichten dahinter, die sich auch für das Fernsehen gut umsetzen ließen...

Jede Woche raus zu den Leuten! Montags Brandenburg, Donnerstag Berlin. Und nach einem Jahr nachfragen, was sich zu den Themen geändert hat. ALLE Radiowellen könnten das Lead-In machen, ebenso Abendschau und Brandenburg aktuell - und um 20.15 geht es live auf den Sender. Wenn es gut ist, open end. Der Polizeiruf kann warten.

Und lasst endlich diese wahllos und lieblos zusammengeklöppelten Ranking-Shows im Hauptabendprogramm!
 
CosmicKaizer for Interims-Intendant. Meine Stimme hätte er. Auch wenn ich ahne, dass kein Berliner eine Sendung sehen würde, die sich darum dreht, was aus PCK wird.
 
aus der ARD ausgliedert und durch eine Privatisierung sogar rettet.
Aus der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) ausschließen? Das heißt, wir Brandenburger*innen und Berliner*innen sollen nochmal bestraft werden, für Fehler, die eine zum großen Teil aus anderen Bundesländern importierte Führung begangen hat?
Warum??? Ostdeutschland wäre in der ARD noch mehr unterrepräsentiert, als es jetzt schon der Fall ist.

Es gibt übrigens private lokale TV-Programme. Die dümpeln unterhalb der Wahrnehmungsschwelle vor sich hin - es sei denn, sie senden Querdenker-Quatsch wie TV Berlin, dann reicht es zu relevanten Klickzahlen bei youtube.

TF1 in Frankreich ist landesweit - das sind ganz andere wirtschaftliche Möglichkeiten, als es ein privatisierter rbb hätte. Zumal TF1 bei seiner Privatisierung der erste private französische Sender war und nicht mit einem Skandal vom Ausmaß des rbb starten musste.

Mit ihren 9 Landesrundfunkanstalten hat die ARD- bildlich gesprochen- 9 Stützen. Fällt der rbb, fällt die erste Stütze weg... Und dass in einer Zeit, in der mit immer größerer Lautstärke die Abschaffung des ör Rundfunks gefordert wird. AfD und Linke scharren mit den Hufen für einen "heißen Herbst"...

CosmicKaizer for Interims-Intendant. Meine Stimme hätte er. Auch wenn ich ahne, dass kein Berliner eine Sendung sehen würde, die sich darum dreht, was aus PCK wird.
wenn die Benzin-Preise steigen und der BER ohne Kerosin dasteht, weil PCK ausfällt...
 
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Na ja, die Zusammenarbeit mit dem NDR zu Zeiten als es NDR-RB-SFB III (sprich Nord 3) gab war wie ich irgendwo ein mal gelesen habe sehr gut. Der SFB scherte seinerzeit aus um mit Brandenburg eine gemeinsame Anstalt zu schaffen. Der NDR aber wäre m. E. mit Berlin und Brandburg zu groß, auch wenn man regionale Fenster sendet. Ein Sendegebiet von der holländischen bis zur polnischen Grenze ist jetzt schon zu groß, dann sollte der RBB eher eine Fusion mit dem mdr prüfen und Radio Bremen sollte sich dem NDR anschließen. Aber wer weiß was in Sachen RBB-Zukunft noch ausgekungelt wird.
 
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht zur Debatte!

Der rbb braucht ein erfolgreicheres 3. TV Programm, die frisch ruinierte Kulturwelle muss wieder mit Inhalten in ehemals vorhandener Qualität gefüllt werden.

Strukturell muss die Aufsicht aller öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten per Gesetzgebung effektiver gemacht werden. Hier sind Konstruktionsfehler zu beseitigen. Z. Zt. haben ehrenamtliche Rundfunkräte, die sich in der Regel einmal im Monat für ein paar Stunden treffen Zugriff auf 1/16 Mitarbeiter (Der genaue Bruchteil schwankt von Anstalt zu Anstalt). Diese Mitarbeiter sind Angestellte „des Hause“. Und damit dem Direktionsrecht des Hauses unterworfen, im Endeffekt dem Intendanten weisungsgebunden.

Ich finde das schon in der Theorie schwierig.

Besser sollten der Gesetzgeber die vorhandene Aufsicht Instand setzen.
Ehrenamtler, die alle paar Wochen zu einer Sitzung zusammenkommen reichen offen sichtlich nicht aus. Warum kein unabhängiges Gremium mit, z. B. 0,1 % des Rundfunketats, eigener Rechtsabteilung, etc?
Die Verwobenheit mit dem Kontroll“gegenstand“ ist (bei allen Anstalten) viel zu hoch. Siehe auch:
 
rbb- wie könnte eine Neuausrichtung aussehen?
Das steht nirgends auf einer Agenda.
Häh??
Häh? Wie soll ein Öffi bitteschön privatisiert werden? Soll dann das DLR und ZDF den Auftrag gerade in der Hauptstadt übernehmen?
Selbst rias2 war kein Öffi.
rbb wieder in SFB und ORB trennen?
Nein. Geht schon gar nicht wegen der Finanzkraft.
Oder so lassen wie es ist?
Ja.
Alles andere ist utopisch.
Servus.
 
Strukturell muss die Aufsicht aller öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten per Gesetzgebung effektiver gemacht werden. Hier sind Konstruktionsfehler zu beseitigen. Z. Zt. haben ehrenamtliche Rundfunkräte, die sich in der Regel einmal im Monat für ein paar Stunden treffen Zugriff auf 1/16 Mitarbeiter (Der genaue Bruchteil schwankt von Anstalt zu Anstalt). Diese Mitarbeiter sind Angestellte „des Hause“. Und damit dem Direktionsrecht des Hauses unterworfen, im Endeffekt dem Intendanten weisungsgebunden.

Ich denke ja, man müsste erst mal anfangen zu definieren, was einen überhaupt stört.

Nehmen wir die Boni. Da kann einen nun stören, dass wenn irgendwo ein Radiomoderator wegoptimiert wurde irgendein Chef einen Bonus als Belohnung für die tollen erzielten Einsparungen bekam. Aber was hat sowas mit "Aufsicht" zu tun? Das ist Moral und ansonsten dummerweise legal.

Schlesingers Boni wurden mit dem Verwaltungsrat ausgehandelt. Ist also nicht so, dass der nichts von einem Bonussystem gewusst hat. Irgendwo gibt es einen geheimen Geschäftsbericht und einen geprüften Jahresabschluss. Haben Wirtschaftsprüfer gesehen und genehmigt. Ist rechtlich in Ordnung. Die Boni werden sicher auch drin gestanden haben. Da wird ein professionellerer Rundfunkrat alleine auch nichts finden bzw. ändern.

Es ist doch ein schlechter Witz wenn eine Intendantin eine Kreditkarte hat und damit Reisen nach Israel für sich und ihren Aufseher bezahlt und keinen interessierts... Aber es kann doch nun auch nicht Sinn der Sache sein, dass irgendein Rat sich alle 2 Monate mit der Kreditkartenabrechnung des Intendanten beschäftigt.


Wie soll Verkehrswende funktionieren, wenn reaktivierte Bahnstrecken in Brandenburg wieder eingestellt werden?

Sorry, aber bei solchen Fragestellungen kenn ich die Antworten schon bevor die Sendung losgegangen ist. Brauch ich nicht sehn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Radio4U hat man seinerzeit eingestellt und dann mit Verzögerung Fritz geschaffen um auch ja genug Geld für ein eigenes Fernsehprogramm in Berlin zu haben.
 
Das kann man schon. Aber das sollte dann doch bitte auch halbwegs konstruktiv sein. Den rbb wieder in SFB und ORB aufspalten ist schon allein aus logistischer Sicht mit Blick auf die Folgekosten völlg weltfremd. Außerdem zeugt dieser Vorschlag von wenig Kenntnis darüber, wie Berlin-Brandenburger so ticken. Und davon abgesehen kann ich mich nicht entsinnen, das sich der SFB jemals vollständig selbst finanzieren konnte. Der hing immer am Finanztropf der ARD.
 
Ich hoffe keiner will ernsthaft den öffentlich-rechtlichen Rundfunk infrage stellen, wenn ich mir z. B. vorstelle das ich auf die "Nachrichten" von SAT.1 angewiesen wäre, dann graust es mir. Aber sicherlich bedarf es weitgehender Reformen. Im Fernsehbereich ist m. E. nicht so ein großer Handlungsbedarf, so würde ich z. B. am für "zuständigen" NDR-Fernsehen nicht groß was ändern, es hat ja gute Quoten, was auch davon zeugt das es "ankommt".
Denke ich allerdings an das NDR-Radio dann bekomme ich das Aftersausen - sorry. NDR1 und NJoy kann man ohne weiteres zusammenlegen, der einzige Unterschied ist die Werbefreiheit auf NJoy - beider klingen "privater" als jeder Privatsender. NDR1 (für mich Niedersachsen) sollte wieder ein Landesprogramm werden und nicht nur so heißen. Das heißt Infos. ab 5 Uhr in der Früh und auch des nachts sollte man nicht auf den mdr zurückgreifen.
NDR Info: im Grunde genommen eine richtige Sache, aber ich höre nur mdr aktuell, beim NDR läuft - vor allem am Sonntag - zuviel was nicht in ein Inforadio gehört.
NDR3 kann ich nicht beurteilen da dort nur Klassik läuft schalte ich den Sender nicht ein. Zu einem Kulturprogramm gehört auch Chanson. Jazzrock, Swing usw.
Warum NDR Schlager nicht anstelle NoJoy auf UKW läuft, weiß wohl nur der NDR allein. Solange das rückständige UKW noch der am meisten gehörte Verbreitungsweg ist, wäre eine Aufschaltung auf UKW angebracht (wobei man meiner Meinung nach UKW lieber heute als morgen abschalten sollte - DAB ist preiswerter und klanglich weitaus besser).
 
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