Ich bin gespannt, wenn man ein Radioprogramm macht, wie es hier oft gefordert wird, wie sich die Quoten entwickeln.
Frage: Welcher Sender würde wohl Deiner Meinung eher abgewickelt: Der Deutschlandfunk mit seinen manigfaltigen Informationen, oder ein nichtssagendes Programm wie HR1 oder SWR1? Der Rundfunkauftrag weist übrigens explizit darauf hin, dass Programme OHNE Rücksicht auf Einschaltquoten angeboten werden sollen.
In der jüngsten Vergangenheit jedoch konkurrierten viele ÖR-Programme in der Machart mit Privaten um Werbeeinnahmen.
Absolute Zustimmung. Wenn unbekannte Musik auf den Popwellen z.B. laufen würde, würde imo noch mehr Kritik kommen.
Denkfehler. Du redest wieder nur von Musik. In einem zusammengestrichenen ÖR wird Musik aber möglicherweise nur ein Nebenprodukt sein.
Oder anders ausgedrückt: Gerade weil sich Radioprogramme zu nichtssagenden Musikwellen entwickelt haben, finden viele sie überflüssig.
Und man ist zu recht nicht bereit programmlich zurück in die 1970er zu gehen und heute Gemischtwarenläden im Radio vorzusetzen. Und zwischen Shakira und Taylor Swift macht sich Landfunk oder Operette oder eine Literaturbesprechung eher weniger gut.
Das hat wohl kaum jemand vor. Es gibt aber Länder, in denen der ÖR weit weniger aufgebläht ist, als in DE mit seinen etlichen Musikwellen, die sich in ihrer inhaltlichen Bescheidenheit doch alle ähneln.
Dort stehen Informationsprogramme oft im Vordergrund, und Popwellen sind, soweit überhaupt vorhanden, nachrangig bzw. zweitrangig.
Schwer vorstellbar, dass es noch irgendwo ein System gibt, in dem mehrere Landesanstalten jeweils zwischen drei und sechs (oder noch mehr) im Prinzip gleiche bis ähnliche Programme nebeneinander ausstrahlen.
Im Übrigen findet genau das, was für Dich schwer vorstellbar ist, in ähnlicher Form bereits in DLF statt - z.B. an Sonntagen, mit Gottesdiensten, Rockmusik, Klassik, Buchbesprechungen usw.