ricochet
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Sicherlich sinnvoll, aber wie es in dem Entwurf steht, für die ARD-Sender verboten.
Eine Gesetzeslücke wäre evtl. ein offiziell nicht bundesweit verbreitetes Kooperationsprogramm aller Anstalten bis auf Radio Bremen.
Das ist mir schon klar. Wenn man es wirklich ernst meint mit der Generalreformierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks müssen die Bundesländer koordiniert weitreichende Gesetzesänderungen beschließen, die Gemeinschaftsprogramme und Kooperationen auf Bundesebene in großem Ausmaße erst möglich machen. Bis dahin wird weiterhin nur Substanz abgetragen, während der Wildwuchs unangetastet bleibt und ambitionierte Gemeinschaftsprojekte allenfalls Stückwerk bleiben.
Beim Radio ist halt offenbar das Problem, dass der Durchschnittshörer hierzulande offenbar explizit Dudelfunk um jeden Preis hören will. In den 2000ern trat ja mit dem Internetradio eine völlig neue Radio-Form auf den Plan, samt einer wirklich um Längen vielfältigeren Programmvielfalt. Aber die ganzen "Webradingens" konnten auch nach Jahren buchstäblich jeden Hörer persönlich begrüßen.
Das ist ein riesengroßer Irrtum. Die Programme, die du zutreffend als "Dudelfunk" titulierst, werden von den allermeisten Menschen nur in Situationen genutzt, die keinen anderen Medienkonsum zulassen. Auf kurzen Fahrten im Auto, eventuell beim hastig eingenommenen Frühstück, auf dröhnenden Baustellen, als Hintergrundberieselung an lauten Arbeitsplätzen sowie in einigen Geschäftslokalen mit hohem Lärmpegel.
Wirklich hinhören tut da niemand, am ehesten noch während der Nachrichten oder beim Eintreffen wichtiger Meldungen. Reine Wortprogramme wären in solchen Nutzerumgebungen zu monoton und "einschläfernd", deshalb wählt man meist Programme mit rhythmischer Musik wählt.
Im privaten Umfeld hört so gut wie niemand mehr "Dudelfunk", zumal es mehr als genug Angebote für individuelle Vorlieben und Interessenslagen gibt. Wäre das Radioprogramm insgesamt attraktiver und vielfältiger, gäbe es selbst auf der Ultrakurzwelle noch Sender mit echter Fanbase.
Die diversen Hot-AC-Hitradios veröffentlichen nicht umsonst nur geschätzte Maximal-Reichweiten aber keine Marktanteile, welche angesichts der UKW-Konkurrenz und der Unzulänglichkeiten der Umfragemethode aber auch keine nennenswerte Aussagekraft haben.
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