ricochet
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Aber es bleibt halt Mainstream - eben weil es vielen Leuten gefällt.
Und wer macht in Deutschland den Radio-Mainstream?
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Aber es bleibt halt Mainstream - eben weil es vielen Leuten gefällt.
Das Publikum. Heute läuft es doch so ab: Da gibt es Bands oder Einzelkünstler, die "groß rauskommen" wollen. Mittlerweile gibt es in vielen Städten Veranstaltungen, wo sie sich profilieren können: z. B. Sessions, Open Stages oder Karaoke-Abende. Für die meisten bleibt das ein Hobby, aber dann gibt es in Ausnahmefällen auch welche, für die sich so viele Menschen interessieren, dass sie die Chance bekommen, in einer größeren Location aufzutreten. Und so spielen sie dann vor ein paar mehr Zuschauern. Und von denen gibt es dann wieder ein paar, die es schaffen, sich noch weiter hoch zu arbeiten und vor noch mehr Zuschauern zu spielen. Und dann wird vielleicht auch eine Plattenfirma auf sie aufmerksam. Wenn dann also die erste Platte erscheint, hat der Künstler also i.d.R. schon viele Stationen durchlaufen. Dort gab es schon eine entsprechende "Auslese".Und wer macht in Deutschland den Radio-Mainstream?
Äh, nein. Damit hättest du aber jede Feier oder Diskothek ganz schnell leergespielt.Im Übrigen ist derselbe Trend auch bei DJ's zu beobachten. Während es noch in den Neunzigern ihre primäre Aufgabe war, die aktuellen Neuerscheinungen dem Publikum vorzustellen,
Zunächst gehe ich mal davon aus, dass es die Anstalten sind und nicht Politiker, die entscheiden. Dass es leichter ist, Wellen mit weniger Hörern zu steichen, dürfte klar sein.Der ÖR hat sicher nicht den Auftrag, gar keine Mainstream-Musik zu spielen. Es wäre auch schlimm, wenn man wie in einer Blase so tut, als würden die Menschen keine Taylor Swift hören. Keine Frage, ich kritisiere auch die sogenannten Service-Wellen a la Bayern 3. Aber man muss doch ernsthaft daran interessiert sein, dass der ÖR nicht vollkommen in der Versenkung verschwindet, damit auch andere Programme (ja auch durch Werbung) quersubventioniert werden können, die eben dann dem Auftrag des ÖR ebenso gerecht werden (z.B. Kultur und Informationen, an denen ja zuerst dank der Reform gespart wird).
Man sieht auch an den Sparmaßnahmen des BR: https://www.dwdl.de/nachrichten/99902/komoedienstadl_videotext_euroblick_was_sich_der_br_spart/
Gespart wird an Information (Euroblick-Einstellung, keine 16 Uhr Nachrichtensendung usw.) und nicht an der Fußball-Bundesliga (sicher die teuersten Rechte der ARD) oder an Bayern 3. Darauf können wir wetten.
Von daher ist die Reform mal wieder Gift für den ÖR, er spart ja. Aber spart da, was eben dank diverser Querfinanzierung eben der eigentliche Auftrag ist. Und wer glaubt, die Politik mischt sich ein, dass Bayern 3 gekürzt wird und nicht Bayern 2 oder BR24, der wird sich täuschen.
DRadio Wissen neu: Gutes Wort & gute Musik deutschlandweit
Am Mittwoch, 19. Februar, geht DRadio Wissen, das jüngste Programm aus der Deutschlandradio-Familie, mit neuem Sendeschema und rundum optimierterwww.radioszene.de
" Wir werden gutes Wort und gute Musik verbinden und ein anspruchsvolles themengetriebenes Jugendprogramm mit smarter Popmusik machen. Was wir nicht machen werden: Mainstreamberieselung.“
Klingt schon mal gut.
Was du hier schilderst ist allgemein betrachtet sicher richtig, im Prinzip beschreibst du den Selektionsprozeß der erfolgreicher Musik zugrunde liegt.Von diesen Titeln werden nun noch die Titel aussortiert, die zwar beliebt sind, aber zu stark polarisieren, und dann bleibt halt das Dudelprogramm übrig, das wir kennen
Wenn man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk entgültig in einen reinen Dummfunk umwandeln will, welche Rechtfertigung hat man dann noch für seine Existenz?Genau dasselbe gilt im Übrigen auch für Reportagen usw. auch. Ein Beitrag über Astrophysik in einer normalen AC-Welle ist und bleibt ein Abschalter.
Dann sollte man in der Tat nachdenken, ob mehr als ein Programm veranstaltet werden soll, denn ein Programm mit explizit hochwertigen Inhalten, breit aufgestellt, wäre der minimale Versorgungsauftrag, den das öffentlich-rechtliche Radio hat.Und welche Rechtfertigung hat er, wenn ihn nur noch eine Minderheit hört weil der Großteil zum Privatradio abwandert?
Im Übrigen ist derselbe Trend auch bei DJ's zu beobachten. Während es noch in den Neunzigern ihre primäre Aufgabe war, die aktuellen Neuerscheinungen dem Publikum vorzustellen
Also in den 1990ern waren selbst unter den kommerzielleren DJ's massenhaft Promo-Vinyls und CD's im Umlauf. Natürlich waren die Titel, die bereits Hits waren, auch immer dabei, aber eben nicht nur. Viele Titel sind damals Hits geworden, nachdem diverse DJ's sie vor großem Publikum gespielt haben.Äh, nein. Damit hättest du aber jede Feier oder Diskothek ganz schnell leergespielt.
Keine mehr. Deshalb wäre die einzige logische Reaktion, die ÖR-Sender komplett abzuschaffen. Das ganze ÖR-Konstrukt stammt, wie schon gesagt, aus einer Zeit, als Radio und Fernsehen noch kaum Konkurrenz hatten. Daher war ja die GEZ-Gebühr damals auch ausschließlich davon abhängig, ob ein Empfangsgerät vorhanden war oder nicht. Denn wer sich ein Radio- oder TV-Gerät kaufte, nutzte automatisch auch den ÖR-Rundfunk, denn was anderes gab es nicht. Und eben weil der Konsument nicht einfach umschalten konnte, konnten sich die Sender auch erlauben, vom Mainstream abzudriften. Sie wurden ja sowieso gehört.Wenn man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk entgültig in einen reinen Dummfunk umwandeln will, welche Rechtfertigung hat man dann noch für seine Existenz?
Das ist schlichtweg Unsinn. Die Rundfunkgebühr gibts schon solange wie es Rundfunk gibt. Mit dem ÖR hat diese von ihrer Herkunft her überhaupt gar nichts zu tun.Das ganze ÖR-Konstrukt stammt, wie schon gesagt, aus einer Zeit, als Radio und Fernsehen noch kaum Konkurrenz hatten. Daher war ja die GEZ-Gebühr damals auch ausschließlich davon abhängig, ob ein Empfangsgerät vorhanden war oder nicht.
Dann kannste ja gleich sämtliche Kulturspielstätten mit abschaffen. Und auch alles andere, was irgendwie nur durch Subventionen am Leben bleibt, kann mit weg... Sorry, aber so gehts halt auch nicht!Die Frage, ob man einen per "Beitragsservice" subventionierten Sender, der nur 1% Marktanteil hat, noch aufrecht erhalten soll, wird ja aktuell heftig im Hinblick aufs 3 SAT disutiert..... zu Recht.
Was mein ihr? Welche 20 Radiosender soll die ARD einstampfen?
Das ist auch nicht Aufgabe des ÖRR. Schon gar nicht beitragsfinanziert eine Person oder Gruppe zu promoten.Man macht sich ja nicht mal mehr die Mühe einheimische Künstler aktiv zu fördern, aufzubauen oder zu promoten.
Es wäre aber völlig in Ordnung, deutschlandweit zwei billige, massenattraktive Dudelfunkprogramme zu veranstalten, in die sich dann die Landesrundfunkanstalten mit regionalen Nachrichten und weiteren Inhalten (gibt ja eh fast nichts darüberhinaus auf den Dudelwellen) einklinken.In Deutschland gibt es sehr viel Lokalpatriotismus, da dürften es nationale Programme aus Berlin nicht leicht haben.
Das glaubst du doch wohl selber nicht.Hierin sehe ich eine Chance, dass Radio schneller (aktueller) und umfassender berichtet, ohne Verweis auf das Onlineangebot mit mehr Hintergrundinformationen.
Ich schrieb hier auch schon ähnliches. Um das umsetzen zu können, müßten aber Gesetzlichkeiten geändert werden. Und ich kann mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass man beispielsweise in Bayern auch nur einen Millimeter der Rundfunkhoheit an die Bundesebene abgeben würde.Es wäre aber völlig in Ordnung, deutschlandweit zwei billige, massenattraktive Dudelfunkprogramme zu veranstalten, in die sich dann die Landesrundfunkanstalten mit regionalen Nachrichten und weiteren Inhalten (gibt ja eh fast nichts darüberhinaus auf den Dudelwellen) einklinken.
Diese Frage müssten wir anders stellen und zwar so: Warum ist diese Minderheit eigentlich keine Mehrheit?Und welche Rechtfertigung hat er, wenn ihn nur noch eine Minderheit hört weil der Großteil zum Privatradio abwandert?