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  • Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Reformen und Einsparungen beim ARD-Hörfunk: das "Henne-Ei-Problem"

Ich habe den BR mal angeschrieben, habe mir wenig erhofft und inhaltlich ist eigentlich auch nur das Dilemma des ÖR herauszulesen. Gleichzeitig spart man gerade da, was eben das "Einzigartige, Hintergründige, das Analytische" etc. ausmacht, wie es der BR selbst in seiner Programmstrategie so formuliert. Es kann sich jeder seine eigene Meinung bilden hierzu:
Positiv finde ich die Aussage „konzentrieren wir uns auf unsere Kernaufgaben im linearen Fernseh- und Hörfunkbereich“. :thumbsup:

Endlich mal eine klare Positionierung auf das, was den ÖRR ausmacht, anstatt ständig vom auszubauenden Onlineangebot zu reden.
 
Wird sich denn der "sparende" BR künftig mit Bayern1 und Bayern3 wieder an der ARD-Nachtversorgung beteiligen.
Da ich heute morgen früh rausmusste habe ich gegen 5 mal interessehalber Bremen 1 eingeschaltet. Die machen nach den 5 Uhr Nachrichten ein eigenes Programm, allerdings ohne Moderation. hr1 übernahm "original" weiter SWR1 BW, das geht ja nun gar nicht.
Auffallend ist das der Süden am Sonnabend eine Stunde früher "on air" geht, beim schnachtütigen NDR 1 NDS läuft bis 6 Uhr die ARD-Hitnacht.
 
Positiv finde ich die Aussage „konzentrieren wir uns auf unsere Kernaufgaben im linearen Fernseh- und Hörfunkbereich“. :thumbsup:

Endlich mal eine klare Positionierung auf das, was den ÖRR ausmacht, anstatt ständig vom auszubauenden Onlineangebot zu reden.
Das Problem ist aber, U30 erreicht man mit linearen Angeboten überhaupt nicht mehr. Die allerwenigsten in dieser Altersgruppe besitzen noch ein Radio oder einen Fernseher, der am Kabel/Satellit hängt, sondern es werden ausschließlich Streaming- und Onlineangebote konsumiert.

Ohne Mediathek- und journalistische Textangebote a la BR24 käme es da zu einem kompletten Generationen-Abriß!
 
Da gebe ich dir recht, auch wir haben sowohl zu Hause als auch im Büro mittlerweile alle Radios durch Smartspeaker ersetzt.

Ein klassisches Radio (UKW) gibt es bei mir nur noch im Auto.

Das führt jedoch dazu, dass wenn man Radio hört, dann nur die Sender die man bereits kennt. Das es neue Sender gibt, z.B. dank DAB+, bekommt man eigentlich gar nicht mehr mit.

Wenn dank der Reformpläne Sender wegfallen, dann sind die weg. Dadurch wird die Auswahl kleiner, also hört man weniger Radio.
 
Das Problem ist sehr komplex.

Oder auch nicht.

Es reduziert sich letztlich auf die Frage: "Brauche ich das? Und wenn nein - Wieso sollte ich dafür zahlen müssen?"

Man muß Dinge nicht verkomplizieren. Wenn ich persönlich für mich der Meinung bin, daß mir Nachrichten auf den Senkel gehen, weil es immer nur der gleiche Quatsch vom Messermord in Duisburg, verschwundenes Kind in Hannover und Unfall auf der A3 ist, dann brauche ist es nicht. Das ist unnützes Wissen. Ich will das gar nicht wissen.

Und ich möchte dafür auch nicht zahlen.

Wenn das so ist, dann erwarte ich, daß ich aus diesem System entlassen werde. Weil ich es nicht nutze, weil es mir nichts bringt, weil es keinen Nutzen für mich hat.

Reformen sind gut, Reformen sind wichtig. Aber kehren wir doch einmal zum Ursprung aller Fragen zurück!
 
Das Problem ist sehr komplex.

Oder auch nicht.

Es reduziert sich letztlich auf die Frage: "Brauche ich das? Und wenn nein - Wieso sollte ich dafür zahlen müssen?"

Man muß Dinge nicht verkomplizieren. Wenn ich persönlich für mich der Meinung bin, daß mir Nachrichten auf den Senkel gehen, weil es immer nur der gleiche Quatsch vom Messermord in Duisburg, verschwundenes Kind in Hannover und Unfall auf der A3 ist, dann brauche ist es nicht. Das ist unnützes Wissen. Ich will das gar nicht wissen.

Und ich möchte dafür auch nicht zahlen.

Wenn das so ist, dann erwarte ich, daß ich aus diesem System entlassen werde. Weil ich es nicht nutze, weil es mir nichts bringt, weil es keinen Nutzen für mich hat.

Reformen sind gut, Reformen sind wichtig. Aber kehren wir doch einmal zum Ursprung aller Fragen zurück!

Und wenn ich den Meinung bin, dass wissenschaftliche Forschung (egal ob z.B. Naturwissenschaften oder Geisteswissenschaften oder Gesundheitswissenschaften oder Ingenieurwissenschaften) oder Kultur (Theater, Konzert, Kunst) oder frühkindliche Bildung oder öffentlicher Nahverkehr oder Autobahnen überflüssig sind, dann möchte ich auch nicht dafür zahlen und erwarte, das mir der entsprechende Teil meiner Steuerzahlungen erlassen wird.

Weil ich es nicht nutze, weil es mir nichts bringt, weil es keinen Nutzen für mich hat.
 
Hier habe ich mal Vorschläge ausgearbeitet wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk Einsparen könnte. Vielleicht sollte in Betracht gezogen werden, beim NDR Radio Bremen sowie den WDR dazu zu holen und wieder einen NWDR draus zu machen um die Programmvielfalt beizubehalten. Der MDR könnte Berlin und Brandenburg dazunehmen sodass der RBB eingespart werden kann. Beim SWR könnten Bayern, Hessen sowie das Saarland zugenommen werden. Damit würden Bayern 1 und Bayern 3 erhalten bleiben, nur eben unter einem anderen Namen der SWR3 Bayern oder SWR1 Bayern lauten würde. BR Heimat könnte vielleicht zu SWR Heimat werden und somit erhalten bleiben. Mit diesen Vorschlägen hätte man Fünf Rundfunkanstalten der ARD Eingespart und bei Drei Rundfunkanstalten die Übrig bleiben eine relativ Große Programmvielfalt die erhalten bleiben würde. https://drive.google.com/file/d/1D_-j6-4q0TFkO7JbFA8eufr5u6PDbQ5X/view?usp=sharing
 
Hier habe ich mal Vorschläge ausgearbeitet wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk Einsparen könnte. Vielleicht sollte in Betracht gezogen werden, beim NDR Radio Bremen sowie den WDR dazu zu holen und wieder einen NWDR draus zu machen um die Programmvielfalt beizubehalten. Der MDR könnte Berlin und Brandenburg dazunehmen sodass der RBB eingespart werden kann. Beim SWR könnten Bayern, Hessen sowie das Saarland zugenommen werden. Damit würden Bayern 1 und Bayern 3 erhalten bleiben, nur eben unter einem anderen Namen der SWR3 Bayern oder SWR1 Bayern lauten würde. BR Heimat könnte vielleicht zu SWR Heimat werden und somit erhalten bleiben. Mit diesen Vorschlägen hätte man Fünf Rundfunkanstalten der ARD Eingespart und bei Drei Rundfunkanstalten die Übrig bleiben eine relativ Große Programmvielfalt die erhalten bleiben würde. https://drive.google.com/file/d/1D_-j6-4q0TFkO7JbFA8eufr5u6PDbQ5X/view?usp=sharing


Schön, dass du dir Gedanken machst.
Ich möchte mal noch einen Aspekt einbringen, der aus meiner Sicht relevant ist.

In dem man in der Organisation Einheiten zusammenführt oder Sender zusammenlegt, könnte man auch Personal einsparen und ggf. Standorte zusammenlegen oder schließen. Das klingt zunächst gut. Aber aus Sicht der Bundesländer und der Städte, in denen diese Produktionsstandorte sind, will man einen Abbau aber so eigentlich nicht, weil hier gut bezahlte Jobs wegfielen und damit Wirtschaftskraft und Steuereinnahmen. Eigentlich würden sich die Regionen selbst schwächen, wenn die das so machen würden. Wie man es auch dreht und wendet, irgendwas ist immer.

Aber Vorschläge wie deine würde ich vonseiten der Sender erwarten. Denn es wird ja auch sehr viel wiederholt. Ich habe mir auch schon gedacht, würde man senderseitig mal versuchen, dass was gefährdet ist wegzufallen einfach an die Stellen packen, wo Wiederholungen laufen und man stimmt sich intern bei gleichartigen Inhalten ab und strafft diese, dann wäre dem Gebot eines schlanken Apparates gedient und eine gewisse Vielfalt im Programm verbleibend. Diese blöden Pensionsrückstellungen fressen meiner Meinung nach auch einen großen Teil der Beitragseinnahmen auf, ohne das der heute lebende und zahlende Mensch etwas davon hat.

Rundfunk ist Ländersache. Alles was mit den Strukturen zu tun hat, könnten die Bundesländer einfach festlegen und in die jeweiligen Gesetze schreiben. Aber hier sieht man natürlich auch wieder die eigenen Interessen der Länder. Einen eigenen Rundfunk zu haben - damit brüsten sich Ministerpräsidenten gerne auch. Und stell dir mal vor, was das für Konsequenzen hätte, wenn ein MP das durchdrücken würde. Der gewinnt sicher keine Wahl mehr. Und so hängt alles mit allem irgendwie zusammen und deswegen gibt es seit Jahrzehnten auch kaum Entwicklung Richtung schlank, sondern es wird immer mehr und niemand sieht ein, dass zurückzubauen auf ein sinnvolles Maß.
 
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Es wird erst einmal spannend sein, a) ob die Ministerpräsidenten die Reform kommende Woche wie geplant beschließen und b) ob alle Länder einstimmig mitmachen. Schon jetzt gibt es z.B. Widerstand aus Hamburg.


Nun sind die Ministerpräsidenten keine Rundfunk-Experten, sprich was sie vorgelegt bekommen, werden sie abnicken. Da ist dann eher die spannende Frage, ob die 10.000 Stellungnahmen noch etwas bewirken und die Rundfunkkommission am Entwurf nochmal Änderungen vornimmt.

Wenn das alles durchgeht, werden die ARD-Anstalten die Konsequenzen daraus erarbeiten. Im Bewegtbildbereich ist dann schon mal klar, dass überhaupt kein Content wegfallen wird. Es wird eben nur mehr ins "Digitale" verschoben. Ein klares Signal, dass es sich bei der Maßnahme aus der Politik um reinen Populismus handelt, der nichts einspart.

Ähnlich wird es beim Hörfunk laufen. Hier wird dann mit dem Rechenschieber gearbeitet und versucht, mit rechtlichen Grauzonen so viel Programme pro Sendegebiet wie möglich zu retten. Es ist beispielsweise abseits offizieller Kooperationen (was dann ja je ein halbes Programm ausmacht) immer noch erlaubt, Programme anderer ARD-Anstalten im eigenen Sendegbeiet zu verbreiten. Da wurde kein zusätzlicher Passus entworfen, der dies explizit untersagt. Auf Grundlage dieser rechtlichen Grauzone kann der rbb beispielsweise Programme von BR (BR Heimat / BR Klassik) oder WDR (Die Maus) terrestrisch auf DAB+ ausstrahlen, auch ohne dass es eine offizielle Kooperation gibt. Ähnlich macht es Radio Bremen mit WDR Maus.

Dann ist alles eine Auslegungssache. Zählt etwa das, was hr-info und SWR Aktuell machen, schon als Kooperationsprogramm? Oder muss ein Programm 1:1 im Sendegebiet beider ARD-Anstalten verbreitet werden, damit es als Kooperationsprogramm zählt. Wird das nicht klargestellt, werden die ARD-Anstalten ihre eigenen Regeln aufstellen. Regionale Fenster sind ja wohl erlaubt, aber auch hier ist nicht definiert, wie viel Prozent ein Fenster in einem Programm ausmachen darf.

Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Die Pläne sind der größte Schwachsinn und greifen völlig ohne Not in die Programmhoheit der Anstalten ein, die durch allerlei Kooperationsmodelle schon jetzt bemüht sind, so viel wie möglich einzusparen, ohne Hörer durch einen erzwungenen Wegfall von Wellen zu ärgern. Die Kritiker der Öffentlich-Rechtlichen werden auch nach der Reform keine Ruhe geben. Die sind erst still, wenn der Rundfunkbeitrag abgeschafft ist oder die Anstalten komplett verschwinden.
 
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Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Die Pläne sind der größte Schwachsinn und greifen völlig ohne Not in die Programmhoheit der Anstalten ein, die durch allerlei Kooperationsmodelle schon jetzt bemüht sind, so viel wie möglich einzusparen, ohne Hörer durch einen erzwungenen Wegfall von Wellen zu ärgern. Die Kritiker der Öffentlich-Rechtlichen werden auch nach der Reform keine Ruhe geben. Die sind erst still, wenn der Rundfunkbeitrag abgeschafft ist oder die Anstalten komplett verschwinden.
So sehe ich das auch.

Nur Fusionen der einzelen Anstalten werden helfen, z. B. SWR mit SR oder NDR mit Radio Bremen.

Aber nicht einzelne "Übernahmen" einzelner Sender von anderen Was das spart, kann man m. E. an einer Hand abzählen.

Ich hatte ja schon mal den Vorschlag gemacht, nur "regionales" in den Nachrichten durchzuschalten und "drumherum" nur ein Programm anzubieten, z. B. nur SWR1 und SWR4 und nur NDR1, ohne die "zusätzlichen" Regionalprogramme, die sich im Grunde musikalisch eh nur "marginal" voneinander entscheiden.

Am "Verkehrsservice" kann man auch sparen, auch das lässt sich via DAB+ über jeweils eine "Verkehrswelle", die dann in "Dauerschleife" läuft und bei Bedarf auf den jeweiligen Sender geschaltet wird, regeln. Auch das können Autoradios schon ewig. Würde den Verkauf von DAB+-Autoradios noch zusätzlich ankurbeln, denn dann muss man als Autofahrer nachrüsten. Und so teuer sind die Radios ja auch nicht mehr. Analoge Satellitensignale wurden ja auch abgeschaltet, ohne dass es einen "größeren" Aufschrei gab. Also geht es doch, wenn man will.
 
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Beim SWR könnten Bayern, Hessen sowie das Saarland zugenommen werden. Damit würden Bayern 1 und Bayern 3 erhalten bleiben, nur eben unter einem anderen Namen der SWR3 Bayern oder SWR1 Bayern lauten würde. BR Heimat könnte vielleicht zu SWR Heimat werden und somit
Verstehe ich das richtig, dass bei deinen etwas kruden und fern jeglicher Realität angesiedelten Vorstellungen lediglich die Intendanten zzgl Stab von hr, SR und BR abgeschafft werden sollen und Stuttgart/Baden-Baden übernimmt hier und trotzdem jeder der bisherigen Sender eigene Programme ("SWR 3 Bayern") machen soll?

Nur Fusionen der einzelen Anstalten werden helfen, z. B. SWR mit SR oder NDR mit Radio Bremen.
Nein. Und sie kommen auch nicht. Die Gründe kann man hier zigfach nachlesen.
Genau kommen auch keine Länderfusionen. Die letzte und einzige war 1952. Und die hatte was damit zu tun, das 2 Länder durch Besatzungszonen geteilt waren und davon eines aus Teilen der ursprünglichen Länder gemeinsam bestand (SDR mit Nordwürttemberg/Nordbaden) und ein dritter Teil (Hohenzollern) einem anderen Teil (Südwürttemberg) rgendwie angehängt wurde.

Beim Rundfunk gab es bisher 2 Fusionen SDR/SWF und ORB und SFB. Letztere auch auf eine mögliche Länderfusion geschielt, Erstere auch mit SWF begründet, der eh für beide Länder zuständig war. War aber nüscht bei zweiterem in B/Brandenburg mit gemeinsamer Hauptstadt Potsdam.
Weitere werden nicht folgen, da die kleinen Länder mit RB und SR ihre Landes- und tatsächlich auch Senderidentität nicht aufgeben werden.
 
Warum macht man im Hörfunk nicht denselben Ansatz, den das erste Fernsehprogramm noch bis vor einiger Zeit hatte? Also ein bundesweites Gemeinschaftsprogramm, in das die einzelnen Sendeanstalten dann stunden- oder zweistunden-weise ihre Inhalte einbringen, und zu bestimmten Zeiten Regionalinseln, bei denen das Gemeinschaftsprogramm auseinandergeschaltet wird? Letzteres war im TV seinerzeit das Vorabend-Programm, das von jeder Sendeanstalt individuell gestaltet wurde.

Dieser bewährte Modus würde sich sowohl für die Massenprogramme anbieten, als auch für Special-Interest-Kanäle (Klassik, Schlager, ...)
 
Weil Radio eine ganz andere Bindung an seine Hörer hat als das beim Fernsehen und seinen Zuschauern der Fall ist. Dazu mal nicht vergessen: Radio ist auf der Kostenseite eine komplett andere Kategorie als Fernsehen.
 
HIER spitzt sich die Diskussion zu: "Wo kann man wirklich sparen?"
Das ÖR-System mit "16 Länder - 16 Sender!" kann es nicht sein. NDR ist schon eine 4-Länder-Anstalt. Sinnvoll ist, hier auch das Land Bremen zu integrieren. Ähnlich ist auch der HR mit SR und RLP zu einem SWR zu integrieren. MDR behält seine Verantwortung für Mitteldeutschland; ähnlich WDR.

Weiter braucht es dann keine einzelnen 'Übernahmen' von anderen Sendern: Neben dem überregionalen Deutschlandradio mit DLF, DLF-Kultur und DLF-Nova kann es deutschlandweite Mantelprogramme - "Plural!" - geben. Zum Grundgesetz-Axiom: "Rundfunk ist Ländersache!" kann jedes Bundesland Regionalfenster einklinken.
 
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Warum macht man im Hörfunk nicht denselben Ansatz, den das erste Fernsehprogramm noch bis vor einiger Zeit hatte? Also ein bundesweites Gemeinschaftsprogramm, in das die einzelnen Sendeanstalten dann stunden- oder zweistunden-weise ihre Inhalte einbringen, und zu bestimmten Zeiten Regionalinseln, bei denen das Gemeinschaftsprogramm auseinandergeschaltet wird?
Das wäre zu logisch. Die Berater wären arbeitslos. Kompetenz-Center wären überflüssig. Das beliebte Bingo-Übernahmespiel "Wer übernimmt wen" wäre Geschichte! Die Anstalten nebst Mitarbeiter hätten wieder ihre Identität zurück. Also Nein! Viel zu einfach, weil leider gut! 🤷‍♂️ Beitrag enthält Spuren von Ironie & Sarkasmus. :cool:
 
Ich schaue hier schon länger hin und wieder rein und habe als ersten Beitrag einen "Programm"-Tipp.

Ohne Ausrede, YouTube
Kai Gniffke beim Stimme-Live-Talk zum Thema "Welche Zukunft hat die ARD?"

Live: Mittwoch, 23.10.24, ab 12:00 Uhr.

Er stellt sich den Fragen des Zeitungsredakteurs. Es können auch per Mail Fragen eingereicht werden.

Stimme.de, YouTube
 
Weitere werden nicht folgen, da die kleinen Länder mit RB und SR ihre Landes- und tatsächlich auch Senderidentität nicht aufgeben werden.
Das ist nicht allein deren Entscheidung. Die eigenen Einnahmen von RB und SR reichen kaum für die Hälfte der Ausgaben der Läden. Der Rest kommt von außen: über Finanzausgleich, "Kooperationen" mit kreativer Kostenverteilung, dem Aussparen der Minisender von der Finanzierung gemeinsamer Aufgaben,...

Die Minisender sind wie 35-jährige Dauerstudenten, die noch für umme bei den Eltern in der Einliegerbude leben: ziehen die Eltern den Stecker, haben sie ein Problem.

Die Situation besteht nur, weil alle etwas Angst vor Familienkrach haben.
 
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Warum macht man im Hörfunk nicht denselben Ansatz, den das erste Fernsehprogramm noch bis vor einiger Zeit hatte?
Das waren damals ganz andere Voraussetzungen. Der Begriff Rundfunkhoheit der Länder bezog sich wohl eher auf eben (Ton-) Rundfunk und nicht um das sich erst mühsam aufbauende Medium Fernsehen. Ohne die Arbeitsgemeinschaft hätte anfangs nur der Norden und Westen das allein für sich stemmen können.
Und im Hörfunk den Weg dahin zurück mit der ARD als Gemeinschaftsprogramm mit "verstreuten Vorabendinseln auf den ganzen Tag" hat man sich mit dem bundesweiten Hörfunk in Trägerschaft der Länder namens DLR eigentlich verbaut.
Der Ansatz deiner Überlegung ist berechtigt. Mit Kooperationsmodellen unter z. B. wie schon geschrieben aller Anstalten außer Radio Bremen (würde dann von außen versorgt) in der "Grauzone" denkbar.
Wobei ja alle Länder erst mal dem Beschluss zustimmen müssten. Und das sieht in HH wohl eher negativ aus.
 
Das ARD-ZDF-System ist in etwas so reformfähig wie die DDR Ende der 1980er Jahre. Eine Behörde refomiert sich aus eigener Kraft? Ja - und morgen kommt Django und löst alle Probleme und zeigt Chuck Noris, was eine Harke ist. Die Öffis sind viel zu wichtig für die bisherigen Parteien.
Aber in Deutschland machen wir nichts unter Reform und Wende. Aber diskutiert fleißig weiter.
 
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