• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Reformen und Einsparungen beim ARD-Hörfunk: das "Henne-Ei-Problem"

'Ärgerlich', wie die ÖR die Zielgruppe "Kinder" vernachlässigen.
Das hört sich jetzt vielleicht zynisch an, aber genau das tut so mancher ÖR-Sender inzwischen nicht mehr. Anders ist die inhaltliche Niveau-Absenkung allerorten nicht zu erklären. Bei dauergrinsenden Kicher-Moderatoren mit dem allseits beliebten Wir-sind-so-toll-Syndrom samt Alle-drei-Minuten-Claim-Aufsagen-Störung, muss die Frage schon erlaubt sein, ob man da eher Kinder, Minderbemittelte oder vielleicht doch erwachsene Menschen als Zielgruppe hat...
Bevor es mir um die Ohren fliegt: Natürlich weiß ich, dass das eindeutig zu stark verallgemeinert ist. Aber das oben beschriebene läßt sich jeden Tag auf mehr und mehr Wellen, mal mehr und mal weniger ausgeprägt feststellen. Das ist auch einer der Gründe, warum Leute entnervt um- oder im schlimmsten Fall abschalten. Niemand will die Schnarchnasen-Moderationen der 60er oder 70er Jahre zurück. Aber man darf als Hörer doch auch erwarten, das man ernst genommen wird, oder?
 
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Nudeln, dudeln?

Die vermutete Zielgruppe von Dudelsendern: Echte "Handwerker" auf Baustellen bis hin zu gelangweilte "Beamte" in versteckten Büros? - "FAIL!" - Gute Handwerker arbeiten. Beamte? - Nur wenige schlafen in ihren Büros oder hören 'nebenbei' Radio.

Edit:
Gehören auch die berühmten "Hausfrauen" zur Zielgruppe???
'Ärgerlich', wie die ÖR die Zielgruppe "Kinder" vernachlässigen.
Vielleicht würden ein paar weitere Anführungszeichen dazu beitragen, dass jemand deinen „Gedankengängen“ „folgen“ kann.
 
So war das auch nicht zu verstehen. Die in 20 Jahren jung sind, werden auch keine Podcasts während der Arbeit hören, sondern gut moderiertes Live Radio.

Möglicherweise. Allerdings werden das keine linearen Hitdudler mehr sein sondern selbst zusammengestellte Setzkästen, die mithilfe von Presets schnell und einfach generiert und abgerufen werden.

Und hierin liegt meiner Meinung nach die Zukunft des Privatradios: In der Bereitstellung der dafür nötigen Infrastruktur einschließlich Musikgattung und Themensetzung.

Die Redaktionen produzieren wie heute anmoderierte Beiträge und Nachrichten, teils regional, teils bundesweit, und die KI bindet sie in den individuellen Musikstream ein. Verbindende Elemente wie Überleitungen und direkt an den/die Hörer(in) gerichtete Botschaften (der Clou schlechthin) können gegebenenfalls von der KI vertont werden.

Dadurch wird kommerzielles Radio wieder massenattraktiv und der Mitarbeiterstamm bleibt erhalten, außerdem hätte man ein unschätzbar wertvolles Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Öffentlich-Rechtlichen, die so was nie genehmigt kriegen.

Auf DAB installiert man kostengünstig eine Reihe gängiger Formatwellen nach obigem Prinzip und via IP-Technologie kann sich jeder sein eigenes Programm zusammenbasteln. Starke Partner wie Streamingdienste sowie andere Abnehmer journalistischer Beiträge bzw. Dienstleistungen verbessern die Ertragslage.

Der ÖR hingegen wird sich auf seine Grundtugenden besinnen müssen weil das eindimensionale Hitradio einschließlich überdrehter, supercooler Moderationsanimateure nicht mehr funktionieren wird.
 
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Nein, aber man kann durchaus Radioprogramme veranstalten, die mehr als b.elanglose Playlisten abnudeln und die trotzdem Hörer haben. Die Höreranzahl in der Durchschnittsstunde bei Radio eins liegt laut letzter MA bei 148.000 Hörern. Sich die mit der kleinsten Zahl rauszupicken, nun ja, kann man machen, belegt aber nicht allzuviel. Die 2,6 Mio sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin/Brandenburg als "Gegenzahl" anzuführen ist auch nett, aber eher irrelevant. Wieviele von denen können es sich leisten nebenbei Radio zu hören? Erhebungen dazu finde ich keine. Die Anzahl derer, die davon in irgendwelchen Büros sitzen, dürfte zudem überschaubar sein.
Was ist deine Argumentation? Du zitiertest meinen Satz "Ich kann mich definitiv nicht auf zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren: Irgendwem ernsthaft zuhören und die Arbeit, für die ich bezahlt werde" im Kontext der Nebenbeibeschallung während der Arbeit und entgegnetest, dass Radio 1 ja Marktführer sei - wie das denn sein könne.

Das kann sein, weil die Hörerzahlen auch von Radio 1 so niedrig sind, dass sie nur einen Bruchteil der in Berlin und Brandenburg arbeitenden Menschen ausmachen können. Grob etwa 89.000 Hörer im Schnitt in der typischen Bürozeit im Arbeitnehmeralter - bei 2,6 Mio. Arbeitnehmern.
 
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@ricochet
Damit wäre (schneller als vorhergesagt) eingetreten, was ich vor 15 Jahren hier schon einmal im Faden "Radio im Jahr 2050" mit folgendem, damals noch satirisch gemeinten, Beitrag wie folgt prophezeit habe:

Das Display fragt Manni nach seinen Wünschen. Er entscheidet sich für eine AC-Rock-Pop-Sendung mit einem Wortanteil von 10 Minuten.

Das Display will wissen, ob er einen bestimmten Nachrichtensprecher wünsche. Er tippt die „egal-Taste“. Wichtiger ist die Auswahl des Moderators. Einer skurrilen Eingebung folgend geht auf Manni auf das „Nostalgie-Menü“. Mal eine Moderationsstimme aus dem vorigen Jahrhundert suchen. Er scrollt das Auswahlmenü herunter und orientiert sich an den Fotos. Bei einem Frauengesicht „Evi Seibert“ bleibt er hängen. Sieht gut aus! Kurze Stimmenprobe. Ja, gefällt ihm auch. Er gibt also ein: „Evi Seibert“. Das Display zeigt ihm, dass er sich für eine Moderatorin entschieden hat, die vor 50 Jahren beim damaligen ÖR-Sender SWR-3 moderiert hat.

Was die Technik nicht alles kann? Diese Stimme moderiert ihm nun eine Stunde Radioprogramm. Das Programm selbst kommt zwar vom Worldwide-Broadcast-Computernetzwerk „Global-Radio“, die Moderationstexte tippen irgendwo in Hamburg, Brüssel, London, San Francisco oder Tokio Crews von pfiffigen und sachkundigen Redakteuren ein – das System übersetzt perfekt in alle Sprachen der Welt - aber hier in Deutschland, in Mannis Smart-Home, hört es sich an, wie ein schnuckeliges Regionalprogramm aus der Heimat. Denn die freien Mitarbeiter, die der KI „Global-Radio“ weltweit zuliefern, bestücken den Pool mit allem Interessantem aus jedem Winkel der Welt, Fakten, Gerüchte, Ereignisse, Tratsch, Hintergrund, Diskussionen – alles, was irgendwie von Interesse sein könnte.

Manni tippt in seiner Menüauswahl unter „Regionalauswahl“ auf „20 Prozent“. Das müsste reichen, um das Wichtigste aus Südbaden mitzubekommen. „40 Prozent“ gibt er für „Deutschland“ und weitere „40 Prozent“ für „Global“. Dann entscheidet er sich noch für den Mix „30 Prozent Politik“, „30 Prozent Sport“, „20 Prozent Buntes/Boulevard“ und „20 Prozent Kultur“.

Dann tippt er zuletzt noch auf „speichern“, denn dieses Programm will er nun mal ein- oder zwei Wochen testen.

Entspannt lässt er sich in den Sessel fallen. In die in den Wänden seines Wohnzimmers integrierten Surround-Lautsprecher kommt Leben. Evis Seibert säuselt: „Willkommen Manni, bei unserer gemeinsamen Stunde um Mitternacht ...“
 
Die Erziehung zum "richtigen" Musikgeschmack wird nicht mehr verfangen. Und neue Einnahmequellen sind dringend nötig.

 
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Bei den Zahlen wäre interessant zu wissen, ob da die Werbeumnsätze im Onlinebereich mit eingerechnet sind. Auf den offiziellen Plattformen der ÖR darf man zwar keine Werbung schalten, was aber nichts daran ändert, dass man mit den offiziellen Accounts in den sozialen Netzwerken selbstverständlich Umsätze generiert. Allein die Tagesschau hat knapp 1,7 Mio Abonnenten auf Youtube, 2,3 Mio Follower auf Facebook und 5,5 Mio Follower bei Instagram. Wenn man dann noch alle anderen offiziellen Accounts diverser ÖR-Programme und ÖR-Sendungen dazu nimmt, dürfte da jeden Monat ein hübsches Sümmchen zusammenkommen. Gleiches gilt für diverse Formate und Programme aus dem Privatfunkbereich.
Das davon unabhängig die Werbeumsätze im rein linearen Bereich rückläufig sind, ist nachvollziehbar. Onlinewerbung ist zum einen aktuell noch deutlich günstiger und sie ist konkreter adressierbar, womit die "Streuverluste" geringer sind. Wenn ich mir übrigens allein das Weihnachts-TV-Programm dieses Jahr anschaue, habe ich erneut den Eindruck in einer Zeitschleife gefangen zu sein, weil an den Feiertagen seit mindestens gefühlten 10 Jahren immer nur dasselbe kommt. Das Werbetreibende dann weniger Lust verspüren dort ihre Spots zu schalten, weil die Leute so geradezu mit Ansage zu Netflix und Co getrieben werden, wundert mich eigentlich nicht.


Was ist deine Argumentation?
Das es offenbar doch ein paar Leute gibt, die multitaskingfähig sind und offenbar was damit anfangen können, wenn aus dem Radio nicht nur belangloses Gedudel kommt. Das du da offenbar nicht dazu gehörst, akzeptiert. Es muss ja schließlich nicht jedem alles gefallen. Das ist völlig in Ordnung.
 
Auf den offiziellen Plattformen der ÖR darf man zwar keine Werbung schalten, was aber nichts daran ändert, dass man mit den offiziellen Accounts in den sozialen Netzwerken selbstverständlich Umsätze generiert. Allein die Tagesschau hat knapp 1,7 Mio Abonnenten auf Youtube, 2,3 Mio Follower auf Facebook und 5,5 Mio Follower bei Instagram. Wenn man dann noch alle anderen offiziellen Accounts diverser ÖR-Programme und ÖR-Sendungen dazu nimmt, dürfte da jeden Monat ein hübsches Sümmchen zusammenkommen.
Das ist eine absolut wilde Behauptung. Die einzige der genannten Plattformen, mit der ARD und ZDF theoretisch überhaupt in der Lage wären, Geld zu verdienen, ist YouTube. Dort lautet die Formel, dass der Uploader je 1000 abgespielter Werbespots im Videoumfeld mit zirka einem Euro beteiligt wird. Die Angebote von ARD und ZDF sind aber auch dort komplett werbefrei. Ich kann mir sogar vorstellen, dass sie dafür zahlen, dass im Umfeld ihrer Videos keine Werbung zu sehen ist.
 
Ich fange mal hinten an.

Die Angebote von ARD und ZDF sind aber auch dort komplett werbefrei.
Das scheint zu meiner eigenen Überraschung tatsächlich zutreffend zu sein, was allerdings weitere Fraqen aufwirft. Ich bin davon ausgegangen, dass man dort ähnlich agiert wie bei allen anderen YT-Kanälen die Reichweite erzielen, denn letztlich lebt YT ja davon. Insofern nehme ich die obige Behauptung erstmal zurück.

Einen Beigeschmack hat das aber trotzdem. Und den hast du selbst als Mutmaßung formuliert.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass sie dafür zahlen, dass im Umfeld ihrer Videos keine Werbung zu sehen ist.
Das würde ich sogar für relativ wahrscheinlich erachten, denn YT läßt niemanden quasi gratis in einem solchen Umfang seine Plattform nutzen ohne eine Gegenleistung. Sollte das so sein, dass da unter Umständen Geld fließt, würde ich das für fragwürdiger halten als wenn dort vor den Clips Werbung laufen würde. Aus der Sicht des Gebührenzahlers wäre es nur schwer zu vermitteln, dass man YT Geld aus dem Gebührentopf zahlt, nur damit das dort werbefrei bleibt. Schwierige Kiste!

Die einzige der genannten Plattformen, mit der ARD und ZDF theoretisch überhaupt in der Lage wären, Geld zu verdienen, ist YouTube.
Nein. Ich kenne Seitenbetreiber bei Facebook mit deutlich kleinerer Reichweite, die ein durchaus ansehnliches Taschengeld mit ihrer Seite jeden Monat erwirtschaften. Und wenn man dann alle ÖR-Seiten mal zusammen nimmt, denn hier macht es die Masse zusammen mit der Gesamtreichweite aller Seiten, die da nicht ohne ist. Ob die Monetarisierung auf den FB-Seiten der ÖRs aktiv ist, kann ich allerdings nicht beantworten. Für Insta gilt ähnliches.

Dort lautet die Formel, dass der Uploader je 1000 abgespielter Werbespots im Videoumfeld mit zirka einem Euro beteiligt wird.
Das ist nur eine theoretische Formel, die YT irgendwann mal in Umlauf gebracht hat und die so pauschal keinerlei Bestand hat. Es gibt Youtuber mit deutlich besseren Konditionen und im übrigen auch welche mit deutlicher kleinerer Reichweite als die ÖR. Da hängt vermutlich auch vieles vom individuellen Verhandlungsgeschick mit YT ab.
 
Insofern nehme ich die obige Behauptung erstmal zurück.
Nachdem sie widerlegt wurde. Wie edel von dir.
Sollte das so sein, dass da unter Umständen Geld fließt, würde ich das für fragwürdiger halten als wenn dort vor den Clips Werbung laufen würde.
Jetzt ARD und ZDF das glatte Gegenteil zur Last zu legen wie gerade eben noch ist eine ziemlich kreative Form der Argumentation. Irgendwas wird man ihnen schon anhängen können, gell?
Ich kenne Seitenbetreiber bei Facebook mit deutlich kleinerer Reichweite, die ein durchaus ansehnliches Taschengeld mit ihrer Seite jeden Monat erwirtschaften.
Nur bekommen die ihr Geld nicht von Meta, sondern zum Beispiel vom Hersteller der Produkte, die sie in ihren Beiträgen platzieren. Wo machen die ÖR das? Du hast wirklich keine Ahnung, wie auf Social Media Geld verdient wird. Dafür konstruierst du einen Skandal zusammen, den es nicht gibt. Das ist ganz schön unseriös.
Das ist nur eine theoretische Formel, die YT irgendwann mal in Umlauf gebracht hat und die so pauschal keinerlei Bestand hat. Es gibt Youtuber mit deutlich besseren Konditionen und im übrigen auch welche mit deutlicher kleinerer Reichweite als die ÖR. Da hängt vermutlich auch vieles vom individuellen Verhandlungsgeschick mit YT ab.
Meinetwegen. Hast du genauere Zahlen oder widersprichst du einfach nur gern? Keine Bange, ich kenne die Antwort.
 
Jetzt ARD und ZDF das glatte Gegenteil zur Last zu legen wie gerade eben noch ist eine ziemlich kreative Form der Argumentation. Irgendwas wird man ihnen schon anhängen können, gell?
Ich schrieb "sollte", nicht das es so ist! Das ist dann schon ein Unterschied.

Dafür konstruierst du einen Skandal zusammen, den es nicht gibt. Das ist ganz schön unseriös.
Welchen Skandal soll ich konstruiert haben? Ich habe etwas hinterfragt. Daraus ergibt sich noch lange kein Skandal.

sondern zum Beispiel vom Hersteller der Produkte, die sie in ihren Beiträgen platzieren.
Was nur eine der Möglichkeiten ist.

Keine Bange, ich kenne die Antwort.
Komisch, für einen Zyniker hätte ich dich eigentlich nicht gehalten.
 
Welchen Skandal soll ich konstruiert haben? Ich habe etwas hinterfragt. Daraus ergibt sich noch lange kein Skandal.
Richtig, es ergibt keinen Skandal. Nichtsdestotrotz wird versucht, einen herbeizureden. Du versuchst mit "Fragen", die völlig aus dem Nichts kommen, kombiniert mit als "Fakten" getarnten Vermutungen, irgendwas zu konstruieren, was nicht im Ansatz auf Tatsachen beruht. Allein die Idee, dass Publisher auf Instagram und Co. automatisch etwas verdienen. Oder dass automatisch Geld Richtung Youtube fließen müsste, weil es ja üüüüüberhaupt gar nicht sein kann, dass das anders ist.
 
Also bei allem Respekt, wenn ein einfacher, niedergeschriebener Gedankengang, der bei genauerer Betrachtung durchaus möglich zu sein scheint, bei dir/euch schon das Gefühl auslöst, das hier jemand einen wie auch imer gearteten Skandal "herbeireden" möchte, dann ist dem ÖR oder sagen wir mal Teilen des ÖR nicht mehr zu helfen. Ich habe lediglich eine These aufgestellt und habe diese auch begründet. Youtube ist nunmal ein kommerzielles Wirtschaftsunternehmen das Geld verdienen muss. Das man eine solche Menge erfolgreichen Content duldet, ohne damit auch nur einen Cent Umsatz zu generieren ist aus unternehmerischer Sicht jedenfalls ziemlich fragwürdig, zumal YT bekanntlich auch kein deutsches Unternehmen ist. Das allein ist der Punkt den ich hinterfragt habe. Eine Auflösung oder einen Beleg dafür habe ich nicht, denn es ist nunmal nur eine These, weiter nichts.
Wenn ich mir erlauben darf den Spieß umzudrehen, sehe ich aber auch nirgendwo eine Widerlegung dieser These, ausser das man etwas beleidigt schreibt, das man da eine Skandalisierung wittert, was weder meine Absicht war noch ist. Einen konkreten Beleg dafür das es nicht so ist, kann ich jedenfalls ebenso wenig entdecken. Stattdessen werden mir Dinge in den Mund gelegt, die ich so nie behauptet habe, siehe beispielsweise das Publisher auf Insta und Co automatisch was verdienen würden.
Davon unabhängig stehen diverse Aktivitäten der ÖR in den sozialen Netzwerken und insbesondere bei Youtube aus berechtigten Gründen schon solange in der Kritik wie man dort aktiv ist, siehe insbesondere Funk. Das ist alles andere als neu. Und das die ÖR auf diese in Teilen durchaus berechtigte Kritik seit Jahren höchstens halbherzig oder gar nicht reagieren, ist auch nicht neu. Ich wundere mich für meinen Teil jetzt jedenfalls ein weiteres Stück weniger darüber, das der ÖR in Teilen derart heftig kritisiert wird, denn wenn selbst hier eine einfache Überlegung gleich als "Skandalisierung" "niedergebrüllt" wird, braucht man sich über manches nicht mehr zu wundern.
Und damit habe ich dann auch alles gesagt, was ich dazu noch zu sagen habe.
 
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Gibts denn nun schon mal was Offizielles hier zum Thema (wo welche Sender und Angebote wegfallen) oder muss ich mir das ewige hin und her hier über die letzten Seiten komplett durchlesen um dann festzustellen, dass alles nur gestochere im Dunkeln ist? Was hat die Rätselei und Ideenschmiede hier für einen Sinn, wenn es keinen Verantwortlichen interessiert?
 
das bisher beste und entlarvendste Stück, das wunderbar signalisiert, dass die "Reform" eine echte Mogelpackung ist.
Entlarvend? Ja, aber wohl auf eine andere Art.

Schauen wir mal auf den Einstieg:

"Kostenexplosion" gestoppt? Die Wahrheit über die Rundfunkreform

Politikerinnen und Politiker versprechen die größte Reform in der Geschichte des ÖRR: ... Wir haben uns das Ganze mal ... genauer angeschaut und festgestellt: so einfach ist es nicht.


Man beachte die Anführungszeichen (gesetzte und fehlende) und die nur mühsam versteckte Häme.
JA DOCH, ihr habt gewonnen, soll bitte niemand sagen, dass dies nicht zu erwarten war. Wieviele ausgestreckte Mittelfinger kann man gleichzeitig gen Himmel richten? Beim ÖRR sicher zehn.

Die letzte Fürdummverkaufe der Gebührenzahler war dann das Gerechne um den Anteil der Sportrechtekosten. Das Schlusswort soll aber unserem Lieblings-ARD-Chef ever gehören, frisch aus seinem Abschiedsinterview hinter der Handelsblatt-Paywall:

"Es war eine bereichernde Zeit, in der wir alle in der ARD sagen können: Da ist uns auch ein bisschen was gelungen."
 
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https://www.ndr.de/fernsehen/sendun...rheit-ueber-die-Rundfunkreform,zapp14700.html - das bisher beste und entlarvendste Stück, das wunderbar signalisiert, dass die "Reform" eine echte Mogelpackung ist.
Interessantes Video unter dem Link, danke. Ich versuch das Thema mal zu kommentieren:

Der ÖRR ist den Konservativen (heute gern als "Rechte" bezeichnet) ein Dorn im Auge, da dort vermehrt bis hauptsächlich "linke Propaganda" verbreitet wird. Deshalb sind viele nicht mehr bereit Rundfunkgebühren zu bezahlen, geschweige denn eine Erhöhung zu akzeptieren. Sollte soweit verständlich sein.

Ich bin jedoch nicht sicher, ob eine Reduzierung der Angebote das "Problem" löst, denn im Umkehrschluss bieten weniger Programme auch weniger Möglichkeiten sich politisch und generell in Sachen Meinungsfreiheit weiter aufzufechern, was in einer gesunden Demokratie üblich sein sollte.

Der zwanghaft künstlich geschaffene links-woke-grüne ÖRR muss schlichtweg wieder Neutral werden und dann sind auch die sogenannten "Radikalen" (die laut der im Video gezeigten Akzeptanz-Analyse beinahe die Hälfte der Bevölkerung ausmachen!!) bereit ihre Rundfunkgebühren zu bezahlen. Nur so kann der ÖRR bestehen bleiben und langfristig gerettet werden, nicht indem man zahlreiche Sender und Arbeitsplätze streicht.
 
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Das Video der Zapp-Redaktion ist auf der einen Seite durchaus mutig, denn sie ist ja selbst Teil des ÖR. Auf der anderen Seite bleibt allerdings offen, wo der ÖR selbst sichtbare Anstrengungen in Sachen Einsparungen unternimmt. Man hat beim Anschauen den Eindruck, das man sich klammheimlich durchaus freut, die Verantwortung bei der Politik abladen zu können, welche das Ganze auch noch annimmt. Das Sezieren des Gestammels von Conrad Clemens finde ich insofern bemerkenswert, dass es wahrscheinlich die Zapp-Redaktion wäre, die als erste rufen würde, dass eine direkte Einmischung der Politik in die Programmgestaltung eigentlich unzulässig ist, wenn die MPs in ihren Sitzungen noch konkreter in die Finanzierungen eingreifen würden, womit dann natürlich zwangsweise ein direkter Einfluss auf das Programm gegeben wäre. Das ist die Kehrseite, die ich in dem Video irgendwie vermisse.
 
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Was ist eigentlich aus dem Vorhaben geworden, "bis zu 20 Hörfunkwellen" (RND sprach von 17 Hörfunkwellen) der ARD einstampfen bzw. zusammenlegen zu wollen? Irgendwie hört man da vor lauter Kooperationsprogrammen gar nichts mehr. Das sollte im Sommer 2025 passieren, da müsste es doch langsam konkrete Planungen geben. Oder ist das auch schon wieder vom Tisch, wie so vieles bei diesem halbgaren Reförmchen?
 
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Was ist eigentlich aus dem Vorhaben geworden, "bis zu 20 Hörfunkwellen" (RND sprach von 17 Hörfunkwellen) der ARD einstampfen bzw. zusammenlegen zu wollen? Irgendwie hört man da vor lauter Kooperationsprogrammen gar nichts mehr. Das sollte im Sommer 2025 passieren, da müsste es doch langsam konkrete Planungen geben. Oder ist das auch schon wieder vom Tisch, wie so vieles bei diesem halbgaren Reförmchen?
Beim SWR wird der reformierte Staatsvertrag voraussichtlich noch dieses Jahr in Kraft treten, bei dem aus den bisherigen acht beauftragten Wellen nur noch zwei, plus vier optionale werden. Beim SWR geht man offenbar davon aus, dass kooperative Programme dann nur noch anteilig gezählt werden, so dass in der Summe alles beim alten bleibt.
 
so dass in der Summe alles beim alten bleibt.
Und das mit weniger eigenproduzierten Anteil sondern mehr Fremd-Übernahmen, z.B. künftig zusätzlich neben den ausgedehnten HR-Übernahmen auch der Blue Moon vom RBB, um beim Beispiel SWR zu bleiben. Tolle Reform, das ist ja dann der ganz große Wurf. Sicherlich noch zu früh hier von einer Mogelpackung zu sprechen, aber wenn die Anzahl der Wellen faktisch nach der Novelle des RfkStV gleich bleibt oder sich sogar erhöht (z.B. durch Zusammenlegung von SWR 4 BW/RP zu einer Welle, Verschiebung der Regionalnachrichten zu SWR 1 und daraus frei werdender Kapazität der Übernahme von z.B. BR Schlager auf DAB) - wo ist denn da das Einsparpotenzial?

Je mehr meinetwegen der SWR von extern übernimmt, umso mehr müssen dies andere Anstalten produzieren und können diese Inhalte (eben sagen wir den Blue Moon) selbst nicht mehr aus Kostengründen einstellen. Oder beteiligt sich der SWR in dem Fall 5050 an den Produktionskosten? Er selbst steuert immerhin schon das komplette Abend- und Nachtprogramm für die Versorgung der Popwellen zu, das sind 12 Stunden. Hinzu kommt ab Sommer das musikjournalistische Programm für die Landeswellen, die nicht die MDR Nacht übernehmen.
 
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