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Reformen und Einsparungen beim ARD-Hörfunk: das "Henne-Ei-Problem"

Da bin ich mal gespannt, wie das aussehen soll
Das ist der ARD Musikclub, was bisher der SWR 1 Musik Klub ist. RP und BW sollen sich bei den Sendungen dann abwechseln. Viele Änderungen zu jetzt wird es ansonsten wohl nicht geben, zumal es viele Abnehmer davon es gar nicht geben wird: SWR BW + SP und vermutlich hr1 und vielleicht rbb 88.8, aber wer sonst noch?
die nicht die MDR Nacht übernehmen.
Die nicht den MDR Abend übernehmen. Die ARD-Hitnacht übernehmen auch andere unabhängig davon.
 
@count down Auf jeden Fall kann man nach dem Verzehr dieser Pizza ordentlich aufstoßen.... ☝️😜

Ich habe in der letzten Woche eine Kunstinstallation, wo eine Säge mit einem Motor, den Balken auf den sie angebracht ist, selbst durchsägt, gesehen. Mein erster Gedanke beim Anblick dieses Kunstwerkes galt dabei der ARD.

Alleine der Anblick der letzten Sitzung des scheidenden rbb-Rundfunkrates hat mir wieder seelische Schmerzen bereitet.
Man fragt sich unweigerlich, wo dieses Schiff eigentlich hinsteuern soll? Das sind ja in Teilen Entwicklungen, die nicht der rbb exklusiv hat. Meiner Meinung nach, muss eine genaue Transparenz über die gesamte Struktur der ARD her. Wer entscheidet was? Wie sieht in jeder Landesrundfunkanstalt genau das KOMPLETTE Organigramm aus!?
Wie viel Geld was angeblich ins Programm fließt, landet denn auch wirklich bei den Medienschaffenden, den Leuten die das Programm MACHEN?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der neue Staatsvertrag wird nun doch auch weiterhin Auseinanderschaltungen auch bei SWR4 erlauben. Das geht aus einer "Unterrichtung des Landtags {Rheinland-Pfalz}über den Gegenstand beabsichtigter Staatsverträge Entwurf eines Staatsvertrages zur Änderung des Staatsvertrages über den Südwestrundfunk (SWR-Änderungsstaatsvertrag)" hervor.
Im 1. Entwurf war das nicht mehr erlaubt.. Der SWR hat da erfolgreich dagegen protestiert.
Landes- und regionenspezifische Auseinanderschaltungen im Hörfunkbereich sollen neben den Landeshörfunkprogrammen (bislang SWR 1) auch in Programmen, die der Darstellung der Regionen dienen (bislang SWR 4), zulässig sein. In den sonstigen Hörfunkprogrammen sollen Auseinanderschaltungen nur in untergeordnetem Umfang,insbesondere bei Serviceinformationen, wie Wetterberichte und Verkehrsnachrichten,erlaubt sein.
 
Der viel wichtigere Satz im von @Tatanael zitierten Dokument ist allerdings:
c) Flexibilisierung des Hörfunkangebotes (§ 4 Abs. 3)
Im Hörfunkbereich erhält der SWR durch eine offene Beauftragung der Programme
mehr Flexibilität bei der konkreten Auftragserfüllung. Die enge, staatsvertragliche
Beauftragung einzelner Programme wird dabei durch einen offenen, an den
grundsätzlichen Zielen des Auftrags des SWR ausgerichteten, Rahmen abgelöst. Die
Anzahl der Hörfunkprogramme soll – analog zu den Plänen im aktuellen Entwurf des
Reformstaatsvertrages – auf insgesamt sechs terrestrisch verbreitete Programme
(UKW und DAB+) reduziert werden.
 
Sechs Programme pro Bundesland oder sechs Programme insgesamt?
Bei Szenario 1 würde sich ja nichts ändern:
Baden-Württemberg:
SWR1 BW
SWR2
SWR3
SWR4 BW
DASDING
SWR Aktuell
Rheinland-Pfalz:
SWR1 RP
SWR2
SWR3
SWR4 RP
DASDING
SWR Aktuell

Bei Szenario 2 müßte man sich beim SWR entscheiden, was wegfällt:
SWR1 zusammengelegt
SWR2
SWR3
SWR4 RP
SWR4 BW
Tja, und dann? Wer bleibt, wer geht? Oder gelten SWR2, SWR3, DASDING und SWR Aktuell als "halbe" Programme, da länderübergreifend?
 
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Ich würde mal davon ausgehen, dass man 6 Programme insgesamt meint, wobei die beiden Versionen von SWR1 als 2 gezählt werden.
Da könnte man durch Gemeinschaftsprogramme mit SR und/oder hr etwa bei der Kultur, beim Aktuellen oder den Kinderprogrammen die Zahl insgesamt nochmal erhöhen, aber zunächst einmal sehe ich weiter eine Dudelwelle vor dem Aus. Und das wird dann sicher nicht SWR3 sein. SWR1 ist ja ausdrücklich beauftragt.
 
Im § 4 des im obigen Dokument angehangenen Entwurfes des Staatsvertrages steht:
(3) Der SWR veranstaltet im Rahmen seines Auftrags jeweils ein Landeshörfunkprogramm für die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Daneben kann er bis zu vier weitere Hörfunkprogramme veranstalten. Er kann diese Programme überunterschiedliche Übertragungswege verbreiten; § 27 Abs. 2 des Medienstaatsvertrags findet Anwendung. Ergänzend kann der SWR zwei ausschließlich im Internet verbreitete Hörfunkprogramme nach Maßgabe eines nach § 32 des Medienstaatsvertrags durchgeführten Verfahrens veranstalten. Auseinanderschaltungen sind in den Landeshörfunkprogrammen sowie in Programmen, die der Darstellung der Regionen dienen und nach gewachsenen Wirtschafts- undErlebnisräumen zugeschnitten sind, zulässig. In den sonstigen Hörfunkprogrammen sind Auseinanderschaltungen nur in untergeordnetem Umfang, insbesondere bei Serviceinformationen,zulässig. Für Kooperationsprogramme gelten die Regelungen des Medienstaatsvertrags.
Das sind 6 Programme insgesamt.
 
Nach der bisherigen Zählung ist DasDing eines dieser Digitalprogramme, auch wenn es UKW-Frequenzen hat.
Wahrscheinlich zählt man auch SWR Aktuell dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der viel wichtigere Satz im von @Tatanael zitierten Dokument ist allerdings:
sechs terrestrisch verbreitete Programme
(UKW und DAB+)


SWR 1 (regionalisiert)
SWR 2 Kultur
SWR 3
SWR 4
Das Ding
SWR Aktuell


Reduziert würde damit de jure die Auseinanderschaltung für SWR 4, die es ohnehin nur noch rudimentär gibt.
De facto ändert sich aber nix, und vor allem SWR Aktuell kostet ja kaum etwas, da es fast nur HR und NDR übernimmt.
 
Reduziert würde damit de jure die Auseinanderschaltung für SWR 4,
Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil.
Die Politik spricht von einer Reduzierung auf sechs. Also zählt man da momentan mehr. Wenn du SWR1 als "regionalisiert" bezeichnest, musst du es bei SWR4 auch tun. Dann wären es aber nur sechs und nicht mehr. Also werden SWR1 und SWR4 als je 2 Programmen gezählt.
 
Im § 4 des im obigen Dokument angehangenen Entwurfes des Staatsvertrages steht:

Das sind 6 Programme insgesamt.

SWR1 Rheinland-Pfalz
SWR1 Baden-Württemberg (die beiden Landesprogramme)

SWR Kultur
SWR3
SWR4
Dasding oder SWR Aktuell (die vier weiteren)

Gibt es Kooperationen zwischen Dasding und Unserding sowie SWR Aktuell und hr-info, die mit dem Staatsvertrag d'accord sind, bleibt alles beim alten. Ansonsten müsste eine Welle wegfallen bzw. ins Internet abwandern.
 
Naja, Einsparungen bei SWR1 hat es ja schon gegeben, indem man die ARD Hitnacht übernimmt, die für mich so überhaupt nicht dahin passt von der Musikfarbe her (viel zu seicht, selbst für SWR1 RP).

Und an SWR4 kann man doch kaum was sparen, die senden nur morgens für BW und RP eigenständig, die Musikredaktionen sind zusammengelegt.

Viel Einsparpotential bleibt beim SWR nicht mehr, es sei denn, man spart bei SWR Kultur, was mit Sicherheit nicht passieren wird.
 
Man tut so, als wenn man spart - für die Öffentlichkeit und die Politik. Und selbst, wenn man was sparen würde, sind es im Hörfunk immer noch nur Centbeträge. Richtig sparen hiesse weniger Tatort, Sport etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil.
Die Politik spricht von einer Reduzierung auf sechs. Also zählt man da momentan mehr. Wenn du SWR1 als "regionalisiert" bezeichnest, musst du es bei SWR4 auch tun. Dann wären es aber nur sechs und nicht mehr. Also werden SWR1 und SWR4 als je 2 Programmen gezählt.

SWR4 wird dann wohl die getrennten Morgenschienen einstellen, dann zählt die Welle als länderübergreifend und wird nur noch als ein Programm gewertet. Die regionlisierten Auseinanderschaltungen sind ja nun weiter erlaubt.

Da Dasding schon mit Unserding kooperiert und SWR Aktuell mit hr-info, zählen diese beiden Wellen als jeweils halbes Programm.

Heißt im Endeffekt: Alles bleibt beim SWR beim Alten :-):

SWR1 BW (volles Programm)
SWR1 RP (volles Programm)
SWR Kultur (volles Programm)
SWR3 (volles Programm)
SWR4 (volles Programm)
Dasding (halbes Programm)
SWR Aktuell (halbes Programm)

macht summa summarum: 6
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles bleibt beim SWR beim Alten
Eben - genau das meinte ich. Das wird bei allen anderen ARD-Häusern doch genauso laufen durch diese Winkelzüge mit der Milchmädchenrechnung "Du steuerst das Wochenende zu und schon zählt das Programm für mich nur noch die Hälfte". Wer denkt sich bitte so einen Blödsinn aus? Merkt denn keiner wie der Beitragszahler hier verarscht wird? Und die Rundfunkgebühr wird am Ende trotzdem sogar noch weiter steigen!

Und schon löst sich die ganze schöne Reform(Kosmetik) in Luft auf. Wozu dann noch eine Reform? SWR 4 hat (seit Jahren) weitgehend schon gemeinsam produzierte Strecken. Wenn da der letzte verbliebene Rest auch noch wegfällt, merkt das vermutlich niemand mehr, geschweige denn dass es einen stört. Die Schienen aus den Regionalstudios sind seit 2016 auch alle weg. Damals war aber von einer "ARD-Reform" noch gar nicht die Rede. Diese Einsparungen haben die jeweiligen Landesanstalten (auch NDR, RBB, MDR, HR, WDR) aus eigenem Antrieb heraus durchgeführt.

Was genau wird da also dann zusätzlich zu den seit Jahren im Zuge der Sparmaßnahmen des SWR bereits eingeführten Streichungen nun eingespart mit dieser "ARD-Reform"? Eine echte Reform mit Einsparpotenzial wäre es, wenn man Dasding und Unserding sowie SWR Aktuell und Antenne Saar ersatzlos streicht und die freien Mitarbeiter die dafür zuständig sind nicht mehr beschäftigt sowie die Festen an anderer Stelle einsetzt, z.B. für die Aktuellredaktion bei SWR Kultur oder als News speaker.

Da das nicht gewollt ist und nicht passieren wird, wird also auch nichts eingespart, was über das hinaus geht, was bereits gestrichen wurde. Aber Hauptsache man hat noch vorher schnell SWR2 in SWR Kultur umbenennen müssen.
 
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Der viel wichtigere Satz im von @Tatanael zitierten Dokument ist allerdings:
„Offene Beauftragung“ für „mehr Flexibilität bei der Auftragserfüllung“ klingt für mich geradezu abenteuerlich angesichts der nun schon länger laufenden „Abbrucharbeiten“ der derzeitigen Geschäftsleitung des SWR.
So schafft man aus meiner Sicht nun also auch formell eine nach unten offene Skala zur weiteren Verflachung und Entkernung dieser einst so stolzen Rundfunkanstalt.
 
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