• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Reformen und Einsparungen beim ARD-Hörfunk: das "Henne-Ei-Problem"

Werbespots heißen im Radio Funkspots (von "RundFUNKspots"), um sie von TV-Spots zu unterscheiden.
Danke. Was der Autor des Ursprungskommentars also wohl sagen wollte: Werbung, die auf Pop- oder Oldiewellen läuft, finanziert auch die Kulturwellen.

Das mag sein, aber man kann natürlich viel darüber spekulieren, wie sich ein einzelnes Progamm finanziert, und welches Geld wohin fliesst...

Ich halte allerdings die hier gebrachte Definition von "Verbraucherinformation" eher für falsch und zitiere mal aus Wikipedia:

Der Begriff der Verbraucherinformation umfasst Informationen, die in Umlauf gebracht werden, um Transparenz zu schaffen und zum besseren Verständnis für Konsumenten (das heißt für Endverbraucher) hinsichtlich der Eigenschaften, Stärken und Schwächen von Produkten und Leistungen beitragen sollen. Hierdurch wird die Einschätzung der Verbraucher zum Kauf oder zur Verwendung von Produkten und Dienstleistungen maßgeblich beeinflusst. Verbraucherinformationen können sowohl nach ihrer Art als auch nach ihren Quellen beziehungsweise ihren Kommunikationskanälen unterschieden werde.
Es handelte sich also keineswegs um klassische Werbung. Denn auch die Stiftung Warentest z.B. bringt Informationen für Verbraucher.

Aber das geht jetzt schon sehr weit am Thema vorbei.

@gasthörer : UKW-Hitradios dudeln internationale Hits nur weil sie keine Arbeit machen, niemand Künstler betreuen muss und man mit minimalstem Aufwand maximale Rendite machen kann. Kommerzradio muss in Deutschland extrem billig sein...
Genau! Mit anderen Worten: Könnte man mit Schlager mehr Geld verdienen, dann liefen die auch im Radio.

Und du willst sicher nicht behaupten, die Masse der Hörer bevorzuge Schlager, werde aber von den Privaten schlicht ignoriert....Denn wozu ein privates Radio einschalten, das doch nicht meine Musik spielt.
 
Genau! Mit anderen Worten: Könnte man mit Schlager mehr Geld verdienen, dann liefen die auch im Radio.

Und du willst sicher nicht behaupten, die Masse der Hörer bevorzuge Schlager, werde aber von den Privaten schlicht ignoriert....Denn wozu ein privates Radio einschalten, das doch nicht meine Musik spielt.

Die Privaten spielen nur noch vorkenfektionierten Dudelkram aus den US/UK-Top-40-Charts weil man dafür keine eigenen Künstler aufbauen und keine Investitionen tätigen muss. Geld von den Gesellschaftern für ein reichhaltiges Radioangebot gibt es bekanntlich nicht. Die müssen nämlich an allen Ecken und Enden sparen bis es quietscht.

Deine Lobby-Argumente sind darauf ausgelegt das UKW-Oligopol und den blilligen Einheitsbrei zu rechtfertigen, für den es keine Rechtfertigung gibt. Seit Jahr und Tag lauft ihr den Unter-25-Jährigen hinterher. Frag die doch mal wie "geil" die Radio finden, um beim ARD-Werbesprech zu bleiben.

An den ARD-Dudelwellen können sich die Formatoptimierer sicher noch eine Weile schadlos halten. Die Resonanz auf diese grandiosen Wellenreformen kann man ja hier nachlesen.
 
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Die Privaten spielen nur noch vorkenfektionierten Dudelkram aus den US/UK-Top-40-Charts weil man dafür keine eigenen Künstler aufbauen und keine Investitionen tätigen muss.
Alter! Radio hat sich noch nie in der Rolle gefühlt, Künstler "aufzubauen". Es ist dies das Ziel von Labels, Managements, Booker und der Künstler selbst, daran zu arbeiten. TV, Presse, Online, Social media und Radio können dabei behilflich sein, letzeres mit Playlisten oder Veranstaltungen. Womöglich sparen Sender sogar, wenn für eigene Veranstaltungen nicht die volle Auftrittsgage bezahlen müssen, sondern eine geringere "Promo-Gage".
 
In anderen Ländern ist das aber so, und das wäre auch geseamtgesellschaftlich sinnvoll. Leider wird in Deutschland die Mehrheit der Bevölkerung geschmackstechnisch völlig ignoriert, für die gibt es nämlich nur noch Oldies satt. Für die UKW gilt: Null Innovation, null musikalische Auswahl und überall nur noch qualitativer Rückbau.
 
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In welchen Ländern ist was genau wie? Könntest Du das bitte präzisieren, sehr verehrter Rico?

edit: Du hast deinen Beitrag zwar erweitert, allerdings mit einer Einschätzung Deutschland betreffend. Klasse wäre eine Erläuterung von Satz 1.
 
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Massenprogramme sind in Spanien - Cadena Dial u.v.a., Italien - Radio Italia u.v.a (in Südtirol senden Schlager- und Volksmusikwellen auf UKW), Frankreich - M Radio, Chante France u.a. Auf dem Balkan und in Osteuropa sind landessprachliche Formate sogar bei der Jugend meist beliebter als fremdsprachige.
 
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In anderen Ländern ist das aber so,
Die Radios dort bauen also ihrerseits Künstler auf?
Weil sie im Gegensatz zu Deutschland
eigene Künstler aufbauen und [...] Investitionen tätigen
? Wusste ich noch nicht.

Und noch solch ein Satz:
Geld von den Gesellschaftern für ein reichhaltiges Radioangebot gibt es bekanntlich nicht.
Gesellschafter sollten wenn denn wem Geld für ein reichhaltiges Radioangebot zahlen?

Mannomann
 
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Werbespots heißen im Radio Funkspots (von "RundFUNKspots"), um sie von TV-Spots zu unterscheiden. Eine alternative Bezeichnung dafür ist "Verbraucherinformation" und hat nichts mit Schleichwerbung o.ä. zu tun.
Das letze Mal, dass ich das Wort „Funkspots“ hörte, war, als ich sie noch an der M15A hintereinanderklebte. Dann hinten Gelbband dran, Zählwerk nullen (und dabei schauen, ob man die geforderte Länge wirklich getroffen hat, wenn nicht, war wahrscheinlich ein Schnittfehler drin), vorne dann rot-weiß, ab in den Karton mit dem Band und übergeben.

Die Radios dort bauen also ihrerseits Künstler auf?
Weil sie im Gegensatz zu Deutschland
Bisschen Recht hat er. Die belgische VRT beispielsweise steckt sehr viel in die „Bewirtschaftung“ flämischsprachiger Musik oder von Künstlern, die aus dem nördlichen Landesteil kommen.
Sponsoring von off-Air-Events, Sendungen, alles viel Geld. Liegt dort aber in der Historie des Landes begründet, und einem daraus erwachsenen Teilnahtonalstolz, der nicht nur tief verankert ist, sondern platt gesagt, auch Quote (und alles, was von dieser abhängig ist), einbringt.

Und bevor jemand fragt: Flämische Schlager laufen von ö/r-Seite auch dort nicht auf UKW.
 
Gesellschafter sollten wenn denn wem Geld für ein reichhaltiges Radioangebot zahlen?

Mannomann

Ich kann ja verstehen dass man sich dem System und seinen Zwängen unterordnen muss, egal ob nun count down, Sieber oder wer auch immer freundliche Worte für die derzeitige Situation des deutschen Musikradios findet. Rebellion wird immer mit Schikane oder beruflichen Konsequenzen geahndet. Und kurzfristig lassen sich gegen den Willen der Betreiber, die offenbar suf Verschleiß fahren, ohnehin keine Änderungen bewirken. Aber irgendwann muss man umsteuern - kommt Zeit kommt Rat.

Man muss dennoch nicht ständig wahrheitswidrig behaupten dass deutschsprachige Musik keinen Markt findet, wo doch längst eindrucksvoll das Gegenteil bewiesen wurde, egal ob bei der Musikvermarktung oder beim Konzertkartenverkauf. Das deutsche Hitradio hingegen ist wirtschaftlich schon lange in Schieflage geraten.

Bisschen Recht hat er.
Und bevor jemand fragt: Flämische Schlager laufen von ö/r-Seite auch dort nicht auf UKW.

"In België zijn er diverse radiozenders die Nederlandstalige muziek uitzenden. Enkele bekende voorbeelden zijn Radio 2, MNM, Studio Brussel, Joe, en Qmusic. Daarnaast zijn er ook kleinere, meer niche-zenders zoals Family Radio, Foute Muziek Radio 24x7, en Jouwradio, die zich specifiek richten op Nederlandstalige muziek of een bepaald genre."


Ihr könntet ja auch selbst mal ein bisschen recherchieren. Cadena Dial, Radio Italia und M Radio sind große, landesweit erfolgreiche Massensender.
 
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Deine Lobby-Argumente sind darauf ausgelegt das UKW-Oligopol und den blilligen Einheitsbrei zu rechtfertigen, für den es keine Rechtfertigung gibt. Seit Jahr und Tag lauft ihr den Unter-25-Jährigen hinterher. Frag die doch mal wie "geil" die Radio finden, um beim ARD-Werbesprech zu bleiben.

Na, na, wir wollen doch nicht gleich wieder persönlich werden, nur weil Dir eine andere Meinung nicht passt! Meine Lobby-Argumente? Danke. Selten so gelacht.

Mir ist es hochgradig Wurscht, was in den Privaten läuft, denn ich höre sie grundsätzlich nicht.

Im Übrigen finde ich Deine Argumentation ganz schön absurd, um es deutlich zu sagen: Private Radios sind wirtschaftliche Unternehmen, die Geld verdienen wollen. Je mehr, desto besser. Der Rest interessiert sie nicht. Und mit Schlager verdienen sie offensichtlich nicht mehr, als jetzt schon. Vielleicht - oder wahrscheinlich - weil Schlager nicht verkaufsfördernd und eben nur mässig beliebt sind.

Du darfst das natürlich weiterhin als verdeckten Anschlag auf den deutschen Schlager werten, Dein Problem. Ich schätze mal, die "Berater" sind schuld...:wall:
 
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Bevor es NDR Blue gab, gab es den Nachtclub-Musikstream (in dem Nachtclub-Folgen fortlaufend wiederholt wurden). Das hat mir sowieso besser gefallen als NDR Blue.

Ist schon offiziell bestätigt, dass der Nachtclub wirklich eingestellt wird? Er könnte doch gut bei NDR 90,3 laufen (statt dem NDR1-Einheitsprogramm von MDR1, was in Hamburg über NDR1 Nds und NDR1 SH sowieso zu empfangen ist. Oder - ganz wild - bei N-Joy? 1Live vom WDR hat in Randzeiten auch nette Spezialsendungen, die vordergründig nicht zum Tagesprogramm passen.
 
Ist schon offiziell bestätigt, dass der Nachtclub wirklich eingestellt wird?
Nein. Zum Nachtclub wurde überhaupt noch nichts gesagt.
Es ging erst mal darum, wenn der Reformstaatsvertrag in Kraft tritt, welche Radiosender plant man einzustellen.

Musikstreams von seinen Sendungen bietet der NDR generell nicht mehr an.
Zur Idee, Nachtclub bei NDR 90,3: davon haben sehr viele Beitragszahler im gesamten NDR-Sendegebiet terrestrisch nichts.
 
Gibt es eigentlich einen triftigen Grund dafür, warum auf NDR90,3 keines der ARD-Abendprogramme läuft sondern eine Musikstrecke mit dem Namen "90,3 am Abend"? Man übernimmt dort weder die SWR 1-Musikclubs noch den ARD-Abend vom MDR. Gerade die Musikclubs wären doch ein wirklicher Mehrwert, weil drumherum bekanntlich alle anderen Landeswellen den MDR-Abend ausstrahlen. Wenn man in Hamburg Eier hätte, würden sie den SWR 1-Musikclub übertragen und damit via Anschluss Bremen Eins einen durchgängigen Empfang von der Nordsee bis an die Alpen ermöglichen. NDR90,3 sendet ja auch im Raum Cuxhaven. Auch wenn die Hörer dadurch merken würden, wie langweilig dagegen das Tagesprogramm ist..

Das mit dem Umzug ist wohl eher ein Scheinargument, denn bei der Hitnacht, die ja ebenfalls wechselseitig von den drei MDR-Landesfunkhäusern zugeliefert wird, besteht dieses Problem ja nicht. Im Falle eines Bundesliga-Aufstiegs des Hamburger HSV, kann man ja auch weiterhin ausscheren und ein eigenes Programm fahren.

NDR 2 hat neulich Abends auch ein eigenes Robbie Williams-Aftershow Special moderiert bis ran an die Popnacht. Ab dem Moment wurde auf die Übernahme des SWR 3-Popabends verzichtet.


N-JOY braucht es gar nicht mehr. Wer auf aktuelle Popmusik steht kann diese auch genausogut bei NDR 2 hören.
 
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Das mit dem Umzug ist wohl eher ein Scheinargument,
Wenn Scheinargument, warum soll es dann nach dem Umzug gehen?

N-JOY braucht es nicht mehr, weil am Abend auf NDR2 für 3 Stunden nur aktuelle Popmusik läuft. Das leuchtet mir sofort ein. Das Alter und die Ansprache der Moderatoren, die gespielte Musik könnte sich bei beiden Sendern leicht unterscheiden. Das macht aber überhaupt nichts. Ich bin sowieso nicht Zielgruppe von N-JOY, also weg damit.
 
Warum funktioniert denn die Übernahme der Hitnacht aber nicht des Hitabends?

Wozu braucht man in Hamburg dreifach Versorgung mit der MDR-Nacht, diese kann z.B. über DAB Kabal 10A in jedem Winkel der Stadt auch über NDR 1 Niedersachsen und Welle Nord gehört werden. Der Musikclub wäre eine Bereicherung, der Hitabend eine weitere Parallelausstrahlung durch die auch kein Cent mehr eingespart wird.
 
Und mit Schlager verdienen sie offensichtlich nicht mehr, als jetzt schon. Vielleicht - oder wahrscheinlich - weil Schlager nicht verkaufsfördernd und eben nur mässig beliebt sind.

Dann machen das Geschäft eben die anderen, nicht die formattechnisch gleichgeschalteten UKW-Radios. Ist mir doch völlig egal, es geht mir nur darum falsche Behauptungen über die Markttauglichkeit deutschsprachiger Musik richtigzustellen.

Wie viel Ahnung hast du eigentlich vom Radiogeschäft, von den Veranstaltern, Interessenlagen und den Hintergründen der Formatpolitik, sowie den Motivationen der handelnden Personen? Wieviel Geld bleibt deiner Meinung nach beim von dir so inbrünstig verteidigten Hitradio denn überhaupt noch hängen? Für wen oder was machst du dich hier eigentlich stark? Und warum gibt es auf der Ultrakurzwelle neben dem ÖR seit Jahr und Tag nur noch Printradios und keine echte Konkurrenz? :(
 
Wieviel Geld bleibt deiner Meinung nach beim von dir so inbrünstig verteidigten Hitradio denn überhaupt noch hängen? Für wen oder was machst du dich hier eigentlich stark? Und warum gibt es auf der Ultrakurzwelle neben dem ÖR seit Jahr und Tag nur noch Printradios und keine echte Konkurrenz? :(
Sag' mal, verstehst DU es nicht? Ist das Dein allerletzter Ausweg, Andersdenkenden irgendwelche versteckten Motive vorzuwerfen? Passt allerdings irgendwie zu Deinem "Berater-Tick":

Nochmal: Ich behaupte, Schlager sind weit weniger populär, als von dir dargestellt. Da kannst Du Dich im Kreis drehen, und lauthals die Gefährdung eines "nationalen Kulturgutes" beweinen, weil Du irgendwie in dem Wahn lebst, irgendwelche Dunkelmänner seien am Werk. Scheinbar brauchst Du das.

Schade nur, dass Du nicht in der Lage ist, eine einigermaßen erwachsene Diskussion zu führen, wo Du doch so gerne den "Aufklärer" spielst.
 
....weil Du irgendwie in dem Wahn lebst, irgendwelche Dunkelmänner seien am Werk. Scheinbar brauchst Du das.
Schade nur, dass Du nicht in der Lage ist, eine einigermaßen erwachsene Diskussion zu führen, wo Du doch so gerne den "Aufklärer" spielst.

Meinst du wirklich ich streite mich mit dir da sinnlos rum, nur weil du deine Blutdrucktabletten mal wieder nicht genommen hast? Du warst ja vor Ostern schon mal nah am Delirium.
 
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