Beim NDR finde ich lediglich die allgemeinen Zahlen für ARD und ZDF Stand März 2022, darunter der Verweis auf ein Dokument namens "Bericht an die Landesparlamente", die aktuellste dort abrufbare Version stammt aus Juli 2022. Beim Querlesen wird kein Wort darin verloren über NDR Blue oder NDR Schlager. Aber man feiert das damalige Urteil des BVerfG.
Der Rundfunkbeitrag wird nach einem bestimmten Schlüssel an ARD, ZDF und Deutschlandradio aufgeteilt. Er beträgt derzeit 18,36 Euro pro Monat und Haushalt.
www.ndr.de
Der SWR ist auch nicht aktueller, Stand November 2022. Demnach sind die größten Posten SWR Kultur (das Programm dürfte zusammen mit SWR Aktuell mit die geringste Quote haben) und die Klangkörper.
Wir finanzieren uns größtenteils aus dem Rundfunkbeitrag, der derzeit 18,36 € monatlich beträgt. Hier sehen Sie wie sich der Rundfunkbeitrag auf die Landesrundfunkanstalten und innerhalb des SWR auf die Programme verteilt.
www.swr.de
Ich frage mich, warum bei der ganzen Debatte niemand in Frage stellt, weshalb jede Landesrundfunkanstalt ein eigenes Sinfornieorchester, eine eigene Big Band, einen eigenen Rundfunkchor usw. finanzieren muss und warum man diese nicht privatisieren oder zusammenlegen kann. Insgesamt 20 (!) derartiger Einrichtungen (meist E-Musik) betreibt die ARD, aber für etliche Genres der U-Musik und Populärmusik wie Swing, Soul, Country, Folk, Blues usw. ist kein PLatz mehr.
Die Debatte über die Zukunft der ARD-Klangkörper und Rundfunkorchester ist ja nun nicht neu. Nur Lösungen vermisse ich bisher, genauso wie überhaupt die Frage nach Sinn und Nutzen sovieler derartiger Einrichtungen für die Hochkultur, wenn gleichzeitig Lesungen auf DAB abgeschoben, Kinderprogramme in der Audiothek versteckt und Filmrechte für Lizenzware kaum noch eingekauft werden.
Die Länder haben die öffentlich-rechtlichen Sender aufgefordert, über eine Reduzierung ihrer Klangkörper nachzudenken.
www1.wdr.de
Ebenso wäre eine selbstkritische Reflexion nötig, dass man dringend die Ausgaben für Sportlizenzen und Übertragungsrechte von Großereignissen reduzieren muss. Das sind die wirklichen Kostenfresser, nicht eine Handvoll Spartenradiokanäle.
Wettbieten mit der privaten Konkurrenz und parallele Übertragungen: Vor allem wegen der teuren TV-Rechte stehen das Erste und das Zweite immer wieder im Fokus. Zurecht?
www.tagesspiegel.de
Ein weiterer Kostenpunkt ist die seit Jahren andauernde Parallelausstrahlung in analoger und digitaler Terrestrik beim Hörfunk, weil man sich nicht von seiner bisherigen Vormachtstellung auf UKW trennen mag und trotzdem auf die Dominanz in den DAB+ Senderlisten aber ebenfalls nicht verzichten möchte.