Die Inhalte der Podcasts (und nicht nur die) müßten wieder verstärkt zurück in die linearen Programme (und wenn es nur als eine Art zweiter Ausspielweg dient).
Gibt es offenbar teilweise schon.
Ich verfolge das ja nur noch am Rande (typischerweise wenn ich aus technischen Gründen etwas mitschneide oder für jemanden etwas mitschneide), aber bei genau so etwas (Mitschnitt zwecks Vergleich mit mehreren Mitschnitten eines "audiophilen" Menschen, der nicht glauben wollte, dass "bitgenau" eben "bitgenau" ist), geriet ich am 29.3.2025 an den Versuch von Bremen 2, einen Konzertmitschnitt von Keith Jarrett zu senden.
Es blieb beim Versuch, denn das offenbar automatisch ausgespielte Abendprogramm von Bremen 2 hatte vor dem Konzert eine Übernahme von MDR Kultur, mit Inhalten von der Leiziger Buchmesse (aber auch nicht live, wie an einer Stelle zu bemerken). Alles ab Ende der Übernahme ging bei Bremen 2 schief, so gab es nur News-Opener und Schlagzeilenbett, dann Sendeloch, dann Notprogramm, dann Wetterbett wieder ohne Sprache, dann den Einstieg in das Konzert, das noch in der Anmoderation vom Scheduler abgewürgt wurde.
Dann kam wieder die noch stehende Leitung von MDR Kultur zur Aufführung. Und da lief ein Podcast. Im linearen Programm wohlgemerkt. Es war eine Folge aus diesem hier
Mit der Sendung "Antenne ÄTNA" machen Inéz Schaefer und Demian Kappenstein gerade Pause. In der Zwischenzeit lässt Demian die alte Mixtape-Kultur wiederaufleben und bietet weiterhin musikalische Entdeckungen.
www.mdr.de
Hier im Anhang dieser Moment. Live im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Kulturfunk!
Ganz ehrlich, ähh...: technisch bekommen das andere ... ähh ... besser in ihrem Schlafzimmer hin, besseres Mikrofon gibt es für ... ähh ... 50 EUR bei Thomann, Wäscheklammer bitte von der Nase nehmen beim ... ähh ... Sprechen. Sprechabstand kann man lernen (ohne andere ... ähh ...Menschen dazu zu benötigen, man höre sich einfach nur an, ... ähh ... was man da fabriziert und variiere, bis es passt) - und mir war die ... ähh ... Situation irgendwie unangenehm, weil ich das Gefühl hatte, zwei ... ähh ... Menschen, die ich nicht kenne, bei ihrem persönlichen Plausch zuzuhören. Da soll man doch eigentlich nicht mitlauschen?
Billiger als so kann man öffentlich-rechtlichen Rundfunk nun wirklich nur noch durch "bleiben lassen" produzieren. Ich wäre für letzteres. Tut weniger weh.
Aber nur zwei Mikrofone hinstellen und zielgruppenvermutend loslabern - das würde nur billig Sendezeit füllen.
So wird es aber leider gemacht. Zumindest in solchen Beispielen wie hier.