AW: Reporter Aufnahmegeräte
frozenfrog schrieb:
@MichaNRW: Vergleich mal die Aufnahmequalität eines 5 Jahre alten Sony MZ-R30/35 mit einem MZ-N710. Da liegen buchstäblich Welten dazwischen, mit dem alten MZ-R30 kommen auch bei dynamischen Mikros (getestet: MD421, MD441, AKG D 202, Sennheiser e835) mit ALC und bei direktem Anschluß (nur Trennkondensator) ordentliche O-Ton-Aufnahmen zustande. Das kannst du beim neueren 710er vergessen, weil der Signal-Rauschabstand des Mikro-VV mindestens 15-20 dB (grobe Schätzung nach Audition-Anzeige beim Einspielen) schlechter ist als beim 30er/35er. Mit 1:4 Übertrager gehts einigermaßen, aber das ist wieder eine Menge Arbeit (extra Gehäuse etc.).
Tach allerseits,
obgleich ich völlig neu hier bin (warum finde ich nach 9 Jahren Web diese Seite erst heute?
, erschütternd, investigativ? Setzen, 6 ) erlaube ich mir, ein Streifchen Senf dazu zu geben.
frozenfog hat recht, der Signal-/Rauschabstand war nach der Reihe MZ-R30 bis-50 lausig. Offenbar haben die Japaner aber mal nachgedacht und zumindest bei ihrem akuten Spitzenmodell
MZ-NH1 nachgebessert. Das Teil kann sowohl mit den sattsam bekannten dynamischen "ARD-Sennheissern" als auch mit anderen Mikros aus der dynamischen und (logisch) Elektret/Kondenser-Ecke bestens umgehen.
Offenbar ist der Übertrager/Anpassverstärker deutlich besser als die in der "unteren" Kategorie zum Einsatz kommenden. Zumindest kann ich (per Ohren- und Augenschein...) keinerlei qualitativen Unterschiede zwischen meinem (unterdessen ins elektronische Nirwana gegangenen) MZ-R50 und dem NH1 feststellen.
Das Ding ist gelegentlich neu um die 300 Euro zu erstehen, kein Pappenstiel aber für die, die nicht täglich x-mal mit der Kiste raus müssen und Töne holen m.E. eine durchaus leckere Alternative zu Marantz, TCD-5 M/P o.ä..
Zudem kann er "cue/review", "variable speed on replay", "time/date stamp", und allerlei brauchbaren (!) Schnickschnack mehr. Runterfallen ist auch kein Thema (o.k., ich hab's noch nicht ausprobiert...), da das Gehäuse aus Magnesium gefertigt ist.
Aber!!!!!!!! Die Daten als File per USB auf den Rechner und dann Schneiden? Nö, geht latürnich nicht, weil Sony nach wie vor seinen proprietären *.omg-Murks macht. Und von der mitgelieferten "Software" Sonic Stage (sic!) mag ich erst gar nicht anfangen...da wachsen die grauen Haare ratzfatz.
Fazit: Aufnahme- und Wiedergabequalität sowohl im Atrac 3+ (256KBit/s) als auch linear/PCM-Mode ohne Tadel, Überspielung ausschließlich in Echtzeit per LineOut sinnvoll.
VG
kapi