Die "Guten Morgen"-Eskalation bei Radio Schnürzelbrünft:
Dienstag, 29. April, 07:43 Uhr: Der Moderator Horst Hubenschmied des lokalen Rundfunksenders "Radio Schnürzelbrünft" wünscht seinen Hörerinnen und Hörern einen "guten Morgen".
Dienstag, 29. April, 07:44 Uhr: Keine sechzig Sekunden später meldet sich Lars Lebber per Telefonanruf und beschimpft den Kollegen am Telefon wüst, was sich denn der Sprecher erdreistet einen "Guten Morgen" zu wünschen, wo er, Lars, sich doch gerade den kleinen Zeh am Türstock des WCs angeschlagen hätte.
Dienstag, 29. April, 07:45 Uhr: Eine WhatsApp-Nachricht von Gerda Schnegg trudelt ein: "Guten Morgen? Pah! Für mich ist es eher ein 'Mieser Morgen'! Mein Wecker hat geklingelt!"
Dienstag, 29. April, 07:46 Uhr: Eine E-Mail von Nachtschicht-Norbert erreicht die Redaktion: "Sehr geehrte Damen und Herren, mit Verlaub, aber während Sie hier fröhlich 'Guten Morgen' trällern, versuche ich, nach einer anstrengenden Nachtschicht im Sägewerk, endlich etwas Schlaf zu finden. Ihre 'freundliche' Morgengruß ist dabei denkbar unpassend und rücksichtslos!"
Dienstag, 29. April, 07:47 Uhr: Erneut klingelt das Telefon. Am Apparat ist Kevin Natschenbacher, der sich entrüstet: "Hallo? Geht's noch? 'Guten Morgen'? Ich bin Veganer und finde es diskriminierend, dass Sie den Morgen als 'gut' bezeichnen, wo doch so viele Tiere in der Landwirtschaft leiden müssen!"
Dienstag, 29. April, 07:48 Uhr: Eine Sprachnachricht von Chantal Hinteramsebner kommt rein: "Ey, voll uncool, wie der Moderator da so gelangweilt 'Guten Morgen' nuschelt. Da fehlt voll die Energie! #Morgenmuffelalarm"
Dienstag, 29. April, 07:49 Uhr: Ein handgeschriebener Brief von Rentner Rudolf Seidelhammer liegt im Faxgerät (ja, Radio Schnürzelbrünft ist technisch top ausgestattet): "Verehrte Rundfunkmitarbeiter, in meiner Jugend sagte man 'Mahlzeit!' und nicht dieses neumodische 'Guten Morgen'. Verhunzen Sie doch nicht unsere schöne deutsche Sprache!"
Dienstag, 29. April, 07:50 Uhr: Horst Hubenschmied räuspert sich vorsichtig ins Mikrofon und sagt: "Ähm... einen wunderschönen... Tag allerseits?"
Dienstag, 29. April, 07:51 Uhr: Die nächste Anruferin ist Helga Babelburger: "Was soll denn das jetzt heißen? 'Wunderschönen Tag'? Was ist denn mit den Leuten, die heute arbeiten müssen und gar keine Zeit für 'wunderschön' haben? Das ist ja wohl total realitätsfern!"