ROCK ANTENNE

Jemand wird ja für ein bestimmtes Gebiet bzw. Land ein Radioprogramm machen wollen. Der Empfang endet dabei aber nicht an der Landesgrenze. Daher war meine Frage, inwiefern hier da überhaupt Raunzen etwas erwirken könnte.
Sprich: Ein tschechischer Sender wird ja nicht vorrangig darauf abzielen, Wien zu versorgen. Ein Wiener Sender dagegen schon.
Es wäre grundsätzlich einmal zu hinterfragen, warum ein Radioprogramm das ganz klar auf ungarisch sendet, sich an Ungarn wendet, und aus aus Sopron sendet mit solcher Leistung Richtung Wien strahlt?

Es kann ja auch als Alternative jeder UKW Sender aus Sopron eine starke Richtung nach Ost und Süd haben und eben nicht nach Wien. Gerade an der 104,6 in Wien kann man erkennen, was man alles so implementieren kann, wenn man eine Richtstrahlung in eine bestimmt Richtung implementieren will.

Ich vermute, dass es hier um alte internationale Koordinierungen und Vorgaben geht und engstirnige Bürokraten. Es ist wahrscheinlich eine Veränderung der Sendeleistung mit einer Richtstrahlung in Sopron nur mit politischer Diplomatie machbar. Hinzu kommt noch, politisch ist ein starkes Privatradio in Österreich ohnehin nicht gewollt.

Somit werden so Einige in Österreich sogar dankbar sein, dass in Wien nicht bessere Koordinierungen möglich sind, der ORF bleibt somit stark und einflussreich, der Privatfunk wird klein gehalten, und man erzählt den Leuten halt, dass es derzeit eben nicht besser ginge.
 
=) na bei manchen ungarischen und slowakischen Sendern bin ich sogar froh, dass die nach AT einstrahlen (Radio1 HU, Europa2 SK, Radio VLNA).

Im Falle von ungarischen Sendern kann man vielleicht sogar mit der relativ hohen Anzahl an ungarischen Arbeitskräften argumentieren, da mittlerweile kaum noch ein Restaurant, Shop, Tankstelle usw. ohne diese Mitarbeiter auskommt. Kann man quasi wie die Empfangbarkeit von Radio Bgld bis Wien sehen.

Nichts desto trotz:
Wenn also ein österreichischer Sender mit realtiv begrenzter Reichweite, wie eben Welle1 Wien oder RockAntenne Wien nun aus Rücksicht auf einen ausländischen, fremdsprachigen Sender ihre Reichweite einschränken müssen, dann find ich das schlicht sonderbar und nicht nachvollziehbar. Daher hätten mich hier die (technischen) Gründe genauer interessiert.
 
Wenn also ein österreichischer Sender mit realtiv begrenzter Reichweite, wie eben Welle1 Wien oder RockAntenne Wien nun aus Rücksicht auf einen ausländischen, fremdsprachigen Sender ihre Reichweite einschränken müssen, dann find ich das schlicht sonderbar und nicht nachvollziehbar. Daher hätten mich hier die (technischen) Gründe genauer interessiert.
Zunächst mal ist relevant, wer zuerst da war. Und wenn ein grenznaher Sender mit - egal welcher - Strahlung Richtung Nachbarland koordiniert ist, dann hat jede neue Koordinierung auf den Bestand Rücksicht zu nehmen. Dafür gibt es entsprechende Regelungen im Rahmen des Genfer Wellenplans.

Natürlich muss ein neuer österreichischer Sender keine Rücksicht auf den Empfang ausländischer Sender auf österreichischem Staatsgebiet nehmen. Wäre dies so, würde es eine 104,6 gar nicht geben, auch nicht mit dieser schmalen Keule, denn sie stört ja definitiv den Empfang aus Sopron in Wien.

Aber die Regeln sind sehr streng und um ungarische Sender auf ungarischem Staatsgebiet zu schützen, darf eben von neuen Sendern auf österreichischem Staatsgebiet nicht beliebig viel Leistung Richtung Ungarn raus gehen. In dem Fall aufgrund der Nähe zu Ungarn nahezu nichts. Und auch Bratislava spielt mit 200kHz Abstand immer noch eine Rolle. Also auch in diese Richtung darf nur wenig raus gehen.

Umgekehrt schützt Österreich Bestandssender genauso. Das Deutschlandradio konnte in Grenznähe zu Österreich praktisch keine vernünftigen neuen Frequenzen mehr nachkoordinieren, weil es einfach zu spät dran war.

Dass nun die Rock Antenne im Norden Wiens nicht so gut geht, liegt daran, dass die 104,6 halt für die Antenne am Schlot in Simmering koordiniert wurde, die nach West/Südwest zeigt. Rock Antenne wollte die 104,6 unbedingt haben und wollte sie sich sogar vor Gericht erstreiten, nun haben sie sie. Andere gerade ausgeschriebene Frequenzen (96,4, 99,1) sind für die Nordwest-Antenne gedacht, die werden im Norden Wiens dann besser gehen. Was sich dann im Norden für Floridsdorf verbessert, verschlechtert sich aber im Gegenzug dann im Süden für Mödling usw... Speziell bei der 104,6 ist es wahrscheinlich sinnvoll, sie auf der Südwest-Antenne zu betreiben, da man so Sopron (das ja von Süden her einstrahlt) in den einwohnerstarken Stadtteilen besser überstrahlen kann.

Manches hat auch technische Gründe: man wird am Schlot in Simmering nicht beliebig viele Antennenkonstrukte anbringen wollen. Das heißt, die jetzigen beiden Antennen müssen nicht nur für die 104,6, sondern auch für diverse andere Frequenzen funktionieren, und bei diesen gibt es vielleicht andere Konstellationen, die bei der Koordinierung berücksichtigt werden mussten. Wollte man bei jeder Frequenz das koordinierbare Maximum raus holen, bräuchte man für jede Frequenz ein eigenes Antennenkonstrukt, das auch u.U. relativ komplex ausfallen kann, um ein evtl. komplexes Antennendiagramm realisieren zu können. Das macht alles dann sehr sehr viel teurer!
 
Leuchtet natürlich ein, dass es einen gegenseitigen Bestandsschutz gibt.
Ist nun zwar nochmals OT, aber vielleicht kannst du das auch noch kurz ausführen: von welchem "Spielraum" reden wir da bei einer Koordination einer Frequenz? Also wie genau kann man die Reichweite "einstellen", weil du die Nähe zu Ungarn als Punkt anführst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Bestandsschutz geht nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Nachdem der ORF als Monopolfunker keine weiteren Frequenzen brauchte ( und gesetzlich limitiert war in der Anzahl der Programme ), konnte das benachbarte Ausland leicht koordinieren und in Betrieb nehmen. So stammen diese Koordinierungen oft aus Vergangenen Zeiten, wo jedes Land vielleicht 3 oder 4 landesweite Programme via UKW hatte.

Natürlich ist das ganz nett wenn die Ungarn und Slowaken ihre Programme noch in Wien empfangen können, nur meine ich dass es da ausreicht, wenn es nur jeweils um ein Programm ginge nicht gleich um mehrere. Wer mehr will, hat heutzutage das Handy und Apps und bekommt mehr als via UKW.

Ein Blick nach Ungarn zeigt: Radio Bartok, ein 100 kW Sender auf 105.0 vom Kab-Hegy erreicht noch Sopron, in Sopron zusätzlich 107,9 mit ganzen 30 kW, ein richtiger Rundstrahler, kaum Einzüge Richtung Wien.

Retro Radio, ein 100 kW Sender auf 100,5 vom Kab-Hegy und zusätzlich ebenfalls ein 30 kW Rundstrahler-Sender in Sopron auf 102.0, - keine Einzüge Richtung Wien.

Ist das wirklich notwendig?

Petöfi Radio und Kossuth Radio, gleiches Thema, aber zumindest etwas Einzüge von Sopron Richtung Wien, allerdings stört die 107,2 vom Kab-Hegy in Wien schon gegen Radio Stephansdom und auch dies muss nicht sein.

Katolikus Radio, erreicht das ganze nördliche Burgenland? Warum eigentlich?

Gleiches bei der Slowakei: 94,3, 96,6 sowie 101,8 sind Rundstrahler, sowie 104,8 und 107,6 mit etwas niedrigerer Leistung.

Einzig Radio FM auf 89,3 hat vorbildlich Einzüge Richtung Wien.

Am Ende könnte man schon etwas machen, um zumindest der 107,3, der 102.1 und der 104,6 in Wien etwas mehr Leistung oder rundere Strahlung geben zu können, nur müsste man dies mit den Nachbarländern absprechen. Dies will halt Keiner, am wenigesten der ORF und die österreichische Politik, denn starken und einflussreichen Privatfunk will in Österreich bis Heute Niemand.

Die beharrliche Ablehnung des einflussreichen ORF gegen die neue Technik DAB+ ist ein deutliches Zeichen damit alles so bleiben soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
@blu:
Man hat sich zum Genfer Wellenplan 1984 (auf den alle Koordinierungen im UKW-Band II immer noch basieren) auf rechnerische Verfahren geeinigt, die bei jeder Neukoordinierung angewandt werden. Die genauen Details kenne ich auswendig auch nicht, die sind aber für technisch Versierte auf den Seiten der ITU nachzulesen.
Hier ist eine ganz gute Präsentation, wie das abläuft:
Hier stehen Details für technisch versierte:

Ganz grob gesagt muss ein gewisser Störabstand zwischen dem neuen Sender und den Bestandssendern eingehalten werden, der lässt sich rechnerisch und theoretisch ermitteln. Wird dieser Wert irgendwo unterschritten, kann das betroffene Land Einspruch einlegen und verlangen, dass die Leistung in diese Richtung reduziert wird.

Die Betonung liegt da auf "kann". Manche Nachbarn sind da pingeliger als andere, das kann sich auch über die Jahre verändern, vermutlich je nachdem, wer da bürokratisch gesehen gerade das Sagen hat.

Diese theoretisch errechneten Werte müssen auch nicht zwingend mit der Praxis übereinstimmen. Die Topographie samt möglicher Reflexionen sorgen ja dafür, dass Sender manchmal wo gut gehen, wo sie eigentlich laut Theorie nicht gehen sollten, und umgekehrt.

Manchmal kommt es deshalb auch zu Testabstrahlungen (wie auch bei der 104,6 in Wien), wo die Störsituation einfach in der Praxis ausprobiert wird. Hi und da kommt es auch zu Geschachere, nach dem Motto: gibst du mir, geb ich dir! Denn für gewöhnlich hat jedes Land irgendwelche Frequenzen, die es gerade durch kriegen möchte, und je nachdem, wer da konkret beteiligt ist, kann es da durchaus "Deals" geben.

@Radiofan1:
Willst du dann den Ungarn und Slowaken den Umbau ihrer Antennenanlagen bezahlen? Und die Füllsender in Grenznähe, weil die Programme mit 20dB weniger halt dann doch nicht mehr küchenradiotauglich bis ins letzte Dorf vor der Grenze empfangbar sind?

Nenne mir einen Grund, warum die freiwillig(!!!) ihre offiziell genehmigten Abstrahlungen Richtung Österreich vermindern sollten! Und wollen wir das im Gegenzug dann auch bei grenznahen österreichischen Sendern so machen? Kahlenberg darf dann nicht mehr nach Norden und Osten senden. Der Gaisberg nicht mehr nach Westen... Der Dobratsch nicht mehr nach Süden!

Nein, im Gegenzug forderst du dann sogar noch, dass grenznahe österreichische Sender etwas "rundere Strahlung" bekommen sollten, also das komplette Gegenteil von dem, was du von Ungarn oder der Slowakei verlangst.

Merkst du selber, dass da was nicht passt, oder? Das ganze Prozedere ist kein Wunschkonzert.

Mit der Koordinierung der 107,3, 102,1 oder 104,6 hat der ORF übrigens überhaupt nichts zu tun, außer wenn er bei der Inlandskoordinierung betroffen wäre. Bei 107,3 und 104,6 noch nicht mal die ORS. Das machen ausschließlich die Senderbetreiber zusammen mit RTR/KommAustria.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Habakukk

Das Radio war noch nie ein Wunschkonzert, am allerwenigsten in Österreich, es war das letzte Land mit Abstand, welches Privatradio nach einer schweren Geburt "duldete".

Und ja der ORF und die Politik hat sehr wohl etwas mit der ganzen Frequenzknappheit zu tun, mit der Monopolzeit und mit der Tatsache, dass man eben in Österreich nicht mehr Frequenzen brauchte und auch wollte und das benachbarte Ausland fleissig entweder koordinierte und in Betrieb nahm.

Auch bei der 89,9 von Radio Wien muss man sich die Frage stellen, warum man fast ganz Niederösterreich abdecken will, fast bis Brno sendet, und dies mit einem 100 kW Sender? ( zur Information, oder als "Belehrung" die Weltstadt London wird von dem BBC Regionalprogramm BBC Radio London mit einem einizigen 4 KW Sender versorgt, und dies auch bevor DAB beliebt wurde )

Auch mit der Koordinierung der 107,3, der 102,1 sowie der 104,6 so denke ich dass eine kleine Leistungserhöhung oder etwas mehr Rundstrahlung mit Sicherheit drinnen sei, wenn man wolle, oder eben beide Seiten ( damit meine ich Ungarn ) auch mitmacht. Hier meine ich eher minimalere Anpassungen um das Stadtgebiet von Wien entweder besser abzudecken ( und nicht das was Du schreibst), und etwas in das Umland zu gehen. Bei der 102.1 wären dann vielleicht 0,2 bis 0,25 kW drinnen, die 107,3 sowie die 104,6 wären etwas "rundstrahliger", - soweit machbar.

Du bist Dir schon bewusst, dass die 107,2 von Kab-Hegy bis ins Weinviertel hineinreicht, tlw. sogar im nördlichen Weinviertel wahrgenommen werden kann?

Nur wie ich schon geschrieben habe, man will einfach nicht, oder wie Du selbst schreibst und erkannt hast freiwillig geschieht da nichts.

Nur zwei Nachbarn müssen ja nicht zwangsweise auf ewig unterschiedliche Meinungen haben.

Sendeleistung und Ausrichtung des Senders sind auch Kosten. Da frägt man sich, warum man so viel Energie in eine Richtung sendet, und dort kaum Hörer erreicht? Lass einmal den Rundfunk in Ungarn in finanziell schwierige Zeiten kommen, und das Thema kommt vielleicht auch zur Sprache.

Sopron ist da auf Grund der Lage schon einmal in dieser Situation, - rundherum ist Österreich, nur im Osten und tlw. Süden Ungarn.
 
Du bist Dir schon bewusst, dass die 107,2 von Kab-Hegy bis ins Weinviertel hineinreicht, tlw. sogar im nördlichen Weinviertel wahrgenommen werden kann?
Na und? Fahr mal nach Ungarn rein, dann wirst du sehen, wie weit dort manch österreichischer Sender zu empfangen ist. Völlig egal, die Sender sind so koordiniert, daran ist nicht zu rütteln.
Der Rest ist die immer gleiche Leier, die von dir hier und im Nachbarforum bei jeder Gelegenheit zu lesen ist. Der ORF ist grundsätzlich an allem Schuld, und auch, wenn die Tatsachen anders aussehen, ist es trotzdem so. Nun ja...
 
Na und? Fahr mal nach Ungarn rein, dann wirst du sehen, wie weit dort manch österreichischer Sender zu empfangen ist. Völlig egal, die Sender sind so koordiniert, daran ist nicht zu rütteln.
Der Rest ist die immer gleiche Leier, die von dir hier und im Nachbarforum bei jeder Gelegenheit zu lesen ist. Der ORF ist grundsätzlich an allem Schuld, und auch, wenn die Tatsachen anders aussehen, ist es trotzdem so.
Ich schreibe nicht in dieser Tonlage die Du verwendest und sehe auch nicht die Verpflichtung Deiner Meinung zu sein. Foren sind eben da um unterschiedliche Meinungen zu diskutieren.

Du bringst ja auch gerne die gleiche Leier. Energy, Stephansdom oder Welle1 Wien habe ich selten im Ausland empfangen zumindest nicht auf UKW, - DAB+ aus Wien schafft es aber fast bis vor Brno.

Dass der ORF mit seiner Monpolstellung in Europa ziemlich negativ einzigartig war und heute noch davon zehrt, ist auch klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ROCK ANTENNE (104,6 MHz) macht in Wien derzeit eine grosse UKW-Werbeaktion, DAB+ wird aber mit keinen Eintrag erwähnt, schon eigenartig ?
 

Anhänge

  • IMG_8097.jpeg
    IMG_8097.jpeg
    1,7 MB · Aufrufe: 23
DAB+ interessiert in Österreich nicht wirklich jemand, ausser vielleicht uns Freaks. Habe keinen im Bekanntenkreis der wirklich DAB+ nutzt. UKW jedoch jeder. Auch verständlich, denn bis auf diese Festplattendudler ist es kein Mehrwert.

In DE hingegen sind gute Regionalsender auf DAB, da lohnt es sich auch ein Gerät zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir bei der Arbeit nutzen DAB+ und hören Rock Antenne Österreich.
Bei UKW gefallen mir die ORF- Sender nicht bis auf die Journale von Ö1.
Life Radio, Antenne Tirol Krone Hit und ein paar mehr treffen nicht meinen Musikgeschmack.
Radio U1 und T-Rock Radio gefallen mir schon senden aber zu schwach und Rauschen ein wenig.
Da bleibt nur Rock Antenne auf DAB+ oder Internet wo ich die Oldie Antenne oder Radio Tirol aus Südtirol höre.
 
Zuletzt bearbeitet:
DAB+ interessiert in Österreich nicht wirklich jemand, ausser vielleicht uns Freaks. Habe keinen im Bekanntenkreis der wirklich DAB+ nutzt. UKW jedoch jeder. Auch verständlich, denn bis auf diese Festplattendudler ist es kein Mehrwert.
Wer Freak ist, oder nicht, entscheidest nicht Du. Vielleicht liegt es an Deinem Bekanntenkreis? Ich habe genug Bekannte die DAB+ nutzen und wir sind auch nicht gerade Niemand. 88,6 ist recht beliebt, und bekomme ich auf DAB+, ebenfalls Rock Antenne dazu komman noch zwei Klassikprogramme. Das geht alles durchgehend von Salzburg nach Wien und runter nach Graz. Und dann gibt es noch genug, das aus Deutschland einstrahlt. Die UKW Abdeckung von Welle 1 und NRJ ist ja auch mehr als bescheiden, sodass man besser diese auf DAB+ hat.
 
Die letzten 10 Acts auf Rock Antenne:

Foreigner: Mick Jones ist 79 Jahre alt
Nickelback: Chad Kroeger ist 49 Jahre alt
Green Day: Billie Joe Armstrong ist 51 Jahre alt
The Rolling Stones: Mick Jagger ist 80 Jahre alt
Def Leppard: Rick Savage ist 63 Jahre alt
The Lovin' Spoonful: Joe Butler ist 82 Jahre alt
Electric Light Orchestra: Jeff Lynne ist 76 Jahre alt
The Who: Roger Daltrey ist 79 Jahre alt
Five Finger Death Punch: Zoltan Bathory ist 45 Jahre alt
Nickelback: Chad Kroeger ist immer noch 49 Jahre alt

Es passiert immer genau das, wenn "Rock" (egal, ob dieser Sender, 88.6, das Nova Rock, Addicted to Rock - es ist immer dasselbe) draufsteht. Unter 40 geht einmal gar nichts mehr (nur in Ausnahmefällen - das nennt man dann Wanda oder Bilderbuch wegen dem Lokalkolorit), der Schnitt ist noch ordentlich drüber. Und das ist das größere Problem als das Release-Jahr eines Liedes.
 
Altherrensender für alte, graue Männer. Das Problem bei der RockAntenne ist aber auch der Spagat zwischen angestaubtem ClassicRock und Modern Rock, der aus meiner Sicht dort sehr schlecht funktioniert. Besser wäre daher die Trennung in zwei Programme. Ein Classic Rock Format und eines für Modern Rock/Hard Rock. Und vor allem auch jungen Künstlern eine Plattform bieten. Bei Status Quo liegt das Durchschnittsalter der Bandmitglieder bei 70 Jahren und auch ein Till Lindemann wird nicht jünger...

Wanda oder Bilderbuch wegen dem Lokalkolorit
Die Ansprache der Hörer ist für die Musik die dort läuft und die Interpreten die man so spielt, auch zu gewollt auf "jugendlich" gemacht und zu bayerisch. Ich halte es für eine ganz schlechte Idee, das Format mit Indie oder Alternative oder gar Austropop zu verwässern, das wäre wenig zielführend. Wenn man sich schon in die Rock-Nische manövriert, sollte man vermeiden, zu poppig/mainstreamig zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nicht gemeint, dass man unbedingt diese zwei Bands spielen muss. Niemand muss irgendwas spielen. Das war für mich eher die einzig erkennbare Ausnahme zu "unter 40 geht nichts mehr". Wenn auch diese beiden Bands nicht gespielt werden, dann gibt es eben keine Ausnahme und es bleibt der der Regel ;)
 
Es gäbe genügend junge österreichische Bands aus dem Rock- oder Metalbereich. Die finden aber dann halt eher z.B. auf FM4 statt (je härter, um so weniger im Tagesprogramm, sondern eher Mittwoch spätabends im House Of Pain). Auch Radio 88.6 hat dedizierte Sendungen mit eher rocklastigerer (aber nicht allzu harter) Musik nur aus Österreich.
 
Oder jeden anderen Streaming Dienst. Aber in Österreich ist "Rock" gleichbedeutend mit mindestens 50 Jahre alten Sängern. Auch die können neue Musik abliefern, die dann auch prompt gespielt wird, aber jüngere Bands werden kategorisch abgelehnt.
 
Zurück
Oben