Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

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AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Wie ich das sehe, tun sich hier gerade zwei Lager auf, und ich wundere mich eigentlich, daß das hier schon viel eher passiert ist. Achtung, jetzt wird's klischeehaft, aber auch irgendwie so wahr.

Das sind auf der einen Seite die oft als Spinner titulierten Idealisten, meist Mittvierziger, die in der Tat 'ne alte Karre fahren, die aber das Radioherz am rechten Fleck haben. Die DJs, die schon oft hungrig moderiert haben, und die einfach fühlen, wie Radio sein muß, die es oft aber auch an dem nötigen Verantwortungsbewußtsein fehlen lassen.

Und dann sind da meine Lieblinge: Die "Radiokraten", die angepaßten Milchbubis, die Golfgeneration. Handwerklich durchaus sauber, nette Stimme, machen on air kaum Fehler und tun vor allem, was man ihnen sagt. Wirklich hart arbeiten mußten sie meistens nie, und menschlich: Na, ja! Diesen Leuten ist Geld sehr wichtig, und der Job beim Radio ist ja auch irgendwie cool. Allerdings auch austauschbar. Diese Gruppe hängt nicht am Radio.

Und ich fürchte, die erste Gruppe hat den Kampf verloren. Die Assimilierten werden immer mehr.
 
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...und dennoch zählt auch der sein Geld, zieht sich regelmäßig Kontoauszüge, ist auf finanzielle Sicherheit bedacht (andere nennen das "geizig") und schaut schon, wo er wieviel Geld bekommt. Ohne geht halt auch nicht oder besser: es wäre blauäugig zu behaupten, es ginge ohne.

Dagegen kann man ja auch nichts sagen, nur sehe ich mit dem Geld nicht die Anerkennung sondern erst mit dem Lob mit dem Feedback den ich erhalte. Erst dann weiß ich das ich alles richtig gemacht habe, und das ist in jeden Beruf so.
 
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Darüber, dass Kapitalismus eine überholte Staatsform ist, können wir uns ja gerne anderweitig mal unterhalten, falls Du vor lauter Geldverdienen dazu Zeit hast.

"Kapitalismus" ist eine Staatsform?

Du liebe Güte...

Ich diskutiere gerne. Aber nicht mit Menschen, die sich von Anfang an gleich disqualifizieren.
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Das sind auf der einen Seite die oft als Spinner titulierten Idealisten, meist Mittvierziger, die in der Tat 'ne alte Karre fahren, die aber das Radioherz am rechten Fleck haben. Die DJs, die schon oft hungrig moderiert haben, und die einfach fühlen, wie Radio sein muß, die es oft aber auch an dem nötigen Verantwortungsbewußtsein fehlen lassen.

Und jetzt bitte diesen Absatz fortführen: Die nur wenige hundert Hörer haben, die auf Frequenzen senden, die keiner kennt, die sich einfach nur ein bißchen wichtig machen wollen bei ihren Bekannten und jemanden brauchen, der ihnen anerkennend auf die Schulter klopft und sagt: "Du hast schon immer gute Musik gemacht."

Das mag für Hobbyisten sehr befriedigend sein. Ich ziehe Geld vor.
 
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ToWa, zwischen "einfach nur ein bißchen wichtig machen wollen" (Zitat) und "aus Leidenschaft für z.B. gute Musik beim Radio arbeiten und Kultur einem größeren Kreis bekannt machen wollen" sehe ich dann doch noch einen Unterschied.

Stümper, die sich auf manchen Offenen Kanälen für sehr wichtig halten, gibt es tatsächlich genug. Meist sind sie nichtmal wichtig und bei einem "richtigen" Programm kämen sie bei ihren Moderationsleistungen nie in ein Studio.

Aber die Kehrseite davon heißt doch nicht "handwerklich perfekt, aalglatt, am Inhalt desinteressiert, arbeitet nur dort des Geldes wegen wie andere irgendwo in der Buchhaltung"? Vielleicht hilft diese Einstellung am Mikrofon bei den heutigen Bandagen, schmerzfrei über den Tag zu kommen, aber Radio stirbt meiner Meinung dabei.
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Aber die Kehrseite davon heißt doch nicht "handwerklich perfekt, ...

Entschuldigung, aber wer nicht versucht, handwerklich perfekt zu sein, der sollte doch einfach seine Fingerchen vom Mischpult lassen. Sein Handwerk nicht zu beherrschen ist ein absolutes Ausschlußkritierum. Und zwar für jede Tätigkeit!
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

ToWa, zwischen "einfach nur ein bißchen wichtig machen wollen" (Zitat) und "aus Leidenschaft für z.B. gute Musik beim Radio arbeiten und Kultur einem größeren Kreis bekannt machen wollen" sehe ich dann doch noch einen Unterschied.

Stümper, die sich auf manchen Offenen Kanälen für sehr wichtig halten, gibt es tatsächlich genug. Meist sind sie nichtmal wichtig und bei einem "richtigen" Programm kämen sie bei ihren Moderationsleistungen nie in ein Studio.

Aber die Kehrseite davon heißt doch nicht "handwerklich perfekt, aalglatt, am Inhalt desinteressiert, arbeitet nur dort des Geldes wegen wie andere irgendwo in der Buchhaltung"? Vielleicht hilft diese Einstellung am Mikrofon bei den heutigen Bandagen, schmerzfrei über den Tag zu kommen, aber Radio stirbt meiner Meinung dabei.

So ist es, und der Hörer der genau und nicht nur nebenbei zuhört wendet sich bei solch aalglatten Programmen immer mehr ab, und sucht sein Heil bei Sender wo die Moderatoren noch nach Ideale streben und nicht nur an Geld denken.

Entschuldigung, aber wer nicht versucht, handwerklich perfekt zu sein, der sollte doch einfach seine Fingerchen vom Mischpult lassen. Sein Handwerk nicht zu beherrschen ist ein absolutes Ausschlußkritierum. Und zwar für jede Tätigkeit!

Bei den meisten Sendern höre ich von handwerkliche Perfektion nichts mehr, in Gegenteil die schrecken mich eher ab.
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Jede Moderation ist eine Kunst. So sehen es die Gerichte.
Und über Geschmack kann man sich bekanntlich streiten.
Stichwort: Dieter Bohlen.

Die ersten Radiomoderatoren außerhalb der örA waren reine
Idealisten, ohne Coaching usw. Trotzdem hatten sie ihre
Fangemeinde. Heute sind diese über Mitte Fünfzig.

Dies mal zur Klarstellung.

DER RADIOHISTORIKER
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Woll'n ma' so sagen: Wenn alle anderen Ausreden entkraeftet WAEREN und nur noch der Idealismus als Entschuldigung fuer bescheidene Ergebnisse dienen WUERDE, waere doch die Faekalie am dampfen! Und gerade bei Piratenstationen kommt das hin und wieder vor.
Koennen wir uns darauf einigen???
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

ToWa, wir schreiben aneinander vorbei. Vermutlich absichtlich.

Mein Satz ging noch weiter als nur bis "handwerklich perfekt".

Mir fällt laienhaftes Fahren auch auf und die Sache hat definitiv Grenzen. Grenzen, die selbst bei manchen öffentlich-rechtlichen teils deutlich überschritten werden. Das ist aber Ausnahme und nicht Standard. Ich bin nicht bereit, das zu tolerieren, wenn darunter Inhalt oder "Genuß" der Sendung allzusehr leiden.

Was ich aber noch weniger abkann: wenn Programme nur auf Zehntelsekunden-Perfektion gefahren werden, aber mir keinen Inhalt bieten. Also Programme Marke Jump, bei denen inzwischen schon die Verpackung automatisch im Takt angepaßt wird, damit alles aus einem Guß ist - und dann kommt da nur erbärmliche Grütze rüber. Da höre ich doch lieber einen Jörg Wagner bei Radio Eins im Medienmagazin nach einem interessanten Beitrag über den einsetzenden Gesangspart eines netten Titels plaudern, weil er wieder mal keine Zeit hatte, den Anfang vorzuhören, da er schnell noch nebenbei den nächsten Interviewgast verarztet.

Weißt Du, was ich meine?
 
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Hier noch die schuldige Antwort.

An die Rente dachte damals niemand. Diejenigen, die
doch daran dachten, wurden als Beamte belächselt.
Deshalb heute die langen Gesichter beim Betrachten
des Rentenbescheides.

Einige wechselten doch zum örA oder wanderten zu den
Printmedien, in denen ihre Beteiligungen im Alter renten-
wirksam werden. Eben eine Art Kapitalisierung.

DER RADIOHISTORIKER
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

@radiohistoriker
Die ersten Radiomoderatoren außerhalb der örA waren reine
Idealisten, ohne Coaching usw. Trotzdem hatten sie ihre
Fangemeinde. Heute sind diese über Mitte Fünfzig.

Könnte sein, Du redest von Leuten wie mir. Kaum erlaubte das neue Baden-Württembergische Landesmediengesetz 1989 den privaten Rundfunk, war ich zusammen mit ein paar Idealisten on air. In meinem Falle war der Idealismus weniger von der Musik, sondern mehr vom Wort getrieben. Schnelle, authentische, emotionale, kribbelnde Information, Live-Diskussionen, Streitgespräche, Magazinsendungen, Interviews, O-Töne, O-Töne, O-Töne. Nah dran am Geschehen, nah dran am Hörer, dem ÖR eine Nase drehen, den Kollegen von der Tageszeitung sowieso, - unser Ideal hieß "Journalistenradio".
Wenn ich sehe und höre, was heute im privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunk davon übrig geblieben ist, kehrt allerdings Ernüchterung ein. Immerhin habe ich es eineinhalb Jahrzehnte beim Rundfunk ausgehalten - Zum Überleben hat es immer gereicht, zu einem anständigen Rentenpolster ebenfalls. Idealismus und finanzielle Sicherheit müssen kein Widerspruch sein.
Und was das Coaching damals betraf: Drei Wochen Intensivkurs in der RTL-Villa in Luxemburg (wer kennt sie noch)?, Helga Guiton und Herrn Pütz über die Schulter geschaut, ein paar Studioübungen - und los gings! Da war handwerklich gar nix perfekt. Aber es war lebendiges Radio, nicht steriles, aseptisches und inhaltsleeres Gedudel.
Erklär das mal einem Banausen.
Die kapieren auch nicht den Unterschied zwischen echtem Gouda und Analogkäse.
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Sicher sollte man das Handwerk beherrschen. Was nützen mir aber, um mal beim Vergleich zu bleiben, 50 perfekte Handwerker, die alle nur 0815-Zigarrenkisten-Häuser bauen? Eins ans andere geklebt, eines wie das andere: seelenlos, von der Stange und austauschbar?
Da habe ich dann lieber ein originelles Haus dazwischen, das vielleicht ein paar Schönheitsfehler aufweist, aber doch erkennbar anders ist, und wesentlich wohnlicher.
Genau so geht es mir in Bezug auf die Radioprogramme.

Tja, und zum Kapitalismus als Staatsform. Piddelskrämerisch wie Du bist, während Du Deine Kontoauszüge feinsäuberlich einordnest und bügelst, hältst Du Dich an der formal offiziellen Definition auf (http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsform). Wenn aber selbst ein wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Institut die Begriffe "Kapitalismus" und "Staatsform" zusammen nennt (http://www.wiso.uni-hamburg.de/file...e08_09/ordnungspolitik/Vortrag_2_-_Fragen.pdf), kannst Du die Klappe dann auch mal halten. Ich habe Politikwissenschaft studiert, da brauche ich die TOWAsche Erbsenzählerkorrektur nicht. Dankeschön!
 
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ToWa, wir schreiben aneinander vorbei. Vermutlich absichtlich.

Mein Satz ging noch weiter als nur bis "handwerklich perfekt".

Mir fällt laienhaftes Fahren auch auf und die Sache hat definitiv Grenzen. Grenzen, die selbst bei manchen öffentlich-rechtlichen teils deutlich überschritten werden. Das ist aber Ausnahme und nicht Standard. Ich bin nicht bereit, das zu tolerieren, wenn darunter Inhalt oder "Genuß" der Sendung allzusehr leiden.

Was ich aber noch weniger abkann: wenn Programme nur auf Zehntelsekunden-Perfektion gefahren werden, aber mir keinen Inhalt bieten. Also Programme Marke Jump, bei denen inzwischen schon die Verpackung automatisch im Takt angepaßt wird, damit alles aus einem Guß ist - und dann kommt da nur erbärmliche Grütze rüber. Da höre ich doch lieber einen Jörg Wagner bei Radio Eins im Medienmagazin nach einem interessanten Beitrag über den einsetzenden Gesangspart eines netten Titels plaudern, weil er wieder mal keine Zeit hatte, den Anfang vorzuhören, da er schnell noch nebenbei den nächsten Interviewgast verarztet.

Weißt Du, was ich meine?

Mal schauen ob ich verstehe was du meinst. Zur Perfektion gehört auch Seele die es bei "Radio Eins" gibt aber man bei Jump vergeblich sucht.

Kann es sein das du das meinst?
 
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Wer hat schon nicht gerne Geld? Darum geht es nicht. Es geht darum, inwieweit man für Geld bereit ist, sich und seine Ideale zu verkaufen. Setzt natürlich das Vorhandensein von letzterem voraus...

Sicher sollte man das Handwerk beherrschen. Was nützen mir aber, um mal beim Vergleich zu bleiben, 50 perfekte Handwerker, die alle nur 0815-Zigarrenkisten-Häuser bauen? Eins ans andere geklebt, eines wie das andere: seelenlos, von der Stange und austauschbar?
Da habe ich dann lieber ein originelles Haus dazwischen, das vielleicht ein paar Schönheitsfehler aufweist, aber doch erkennbar anders ist

Im Bereich der bildenden Kunst ist genau das der Unterschied zwischen Kunst und sog. dekorativem Kunsthandwerk.
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Was die Perfektion im Radio angeht, könnte man hier
viele Seiten füllen. Ausschlaggebend bleibt, wie dies
beim Hörer letztendlich ankommt. Doch leider geht
hier nicht selten das Niveau in den Keller. Alles wird
zum Kabarett. Ob dies dem Radio förderlich ist?

Defizite in der englischen Aussparache waren früher
vor allem bei den örA mit wenigen Ausnahmen die
Regel. Da hat sich mittlerweile einiges getan. Doch
fehlen heute gute Musikredakteure, die auch für
Experimente offen sind.

DER RADIOHISTORIKER
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

back to the topic......


Roger Kirk was born in East London and brought up and educated in Norfolk. After a brief training in engineering at Kings Lynn Technical College, he embarked on a course at Broadcasting House as a technical operator. He worked on a number of Radio One programmes as an engineer and even had the opportunity to present a Radio One Pop Workshop. In 1971, he had a very short *lived career with offshore station, Radio Northsea. In fact he lasted 36 hours, presented one show (on April 29th) and was very very seasick. So it was back to land and mobile discos and engineering work at a recording studios.



Undeterred though, he subsequently opted to give offshore radio another try in the summer of 1973 and applied to join Radio Caroline International, the short lived 389 service. However, on being told that he wouldn't be paid, he thought the better of it!

Roger then went after an on-air job at Capital Radio, but was unsuccessful. However, he became a sound engineer with the station and stayed until August 1975, when he joined Pennine Radio in Bradford.

On April 2, 2001, it was reported on the internet that Roger had passed away.
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Das Thema ist geklärt und dieses Forum ist so gut wie tot. Schau doch: Tagelang bleiben ewig die gleichen an sich unspektakulären Threads an der Spitze...und was zwischenreinkommt, sind belanglose Fäden, die sofort wieder verschwinden. Viele Poster, die wertvolles beigetragen haben, sind nicht mehr hier, aus den verschiedensten Gründen. Die wirkliche Kommunikation zwischen Leuten vom Fach läuft (ausser ab und zu mal im Technikforum) hier jedenfalls nicht mehr! Hier gibt es nur noch frustrierte ToWas, ein paar Trolle und sonst ein paar Leute, die Langweile haben...ich wollte diesem Forum schon ein paar Mal den Rücken kehren...irgendwann wird es endgültig soweit sein...
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Hier die Biographie eines anderen ROGER KIRK
zum endgültigen Abschluss:

Nun, unter einem ganz ganz anderen Namen war ich kurz an Bord der Mebo 2 (RNI), als diese durch Jamming gestört vor England lag (und da mal zwei Wochen lang während der Wahlen als "Radio Caroline" zu hören war). Die Versorgung von England (Canvey Island) aus! Da ich die schrecklichen deutschen Programme damals überhaupt nicht mochte ("meine Damen und Herren, Sie hören jetzt...") ich in - passablem - Englisch. Aber nur dreissig Minuten als Ersatz und mit einem vielleicht noch entsetzlicheren Programm als die deutschen DJs. Programmchef Larry Tremaine war damals schnell am "feuern" - so auch Roger "Twiggy" Day. Der tauchte nach einer Wahlkampagne pro Caroline/RNI/Conservatives nicht mehr via Canvey Island auf die Mebo 2 zurück. Andere auch nicht...

Quelle: www.radio-victoria.de

Damit wäre dieses Thema beendet. Der Name ROGER KIRK wurde
vielfach verwendet. Dies war in FREE-RADIO-Kreisen sehr weit
verbreitet. So wurden bestimmte Namen mehrfach verwendet.

DER RADIOHISTORIKER
 
AW: Roger Kirk: Eine Legende kehrt zurück

Ich bin von "radiovictoria01" darum gebeten worden, diesen letzten Beitrag von ihm zu veröffentlichen:


Hallo allerseits.
Ja, ich wollte in der Tat etwas Gras über die Sache wachsen lassen. Und mich aus dem Forum verabschieden :
Denn wenn ich „Schuld“ bin, das einige User im Forum wegen MIR (!?) nicht mehr schreiben, täte mir das leid und das habe ich nicht gewollt. Ich habe eben eine andere Diskussionskultur und ich finde 5-7 postings am Tag als Durchschnitt als normal, und ich protestiere auch nicht, wenn andere nur 5-7 postings pro Jahr fabrizieren?

Problem:
Das mit weiterhin „schweigen“ legen dann die einen als „Schuldeingeständnis“ aus, die anderen sehen es als Beruhigung des Forums: Wie man es macht, ist es sowieso falsch.

Zunächst:
Mir wird immer wieder unterschwellig unterstellt, ich wäre nicht zum Buddhismus „konvertiert“ und da nur auf die „Tränendrüse“ drücken.
Manche user wissen, was ich erlebt habe und dies die Konsequenz daraus war.

Und wenn man die acht Wege zum Glück ernst nimmt, dann verbieten einem sich gehässige Aktionen hinter den Kulissen, das Niedermachen und Schlechtmachen anderer User unter Ausnutzung eines Pseudonyms und ähnliche Sachen (ich werde niemals an solchen Sachen teilnehmen oder gar initiieren).

Allerdings geschieht dieser Umdenkungsprozess (in Richtung ausgeglichener Seele, friedfertiger Haltung, innerer Einsicht) langsam, nicht schlagartig: Rückfälle sind möglich.
Und besonders in einer Haifischbranche ist eine friedliche Haltung schwer aufrecht zu erhalten.
Aber mir von Wildfremden, die mich nicht kennen, diese Haltung einfach abgesprochen zu bekommen, geht mir dann doch zu weit. Das ist eine Frechheit.

Dann zu dem unterschwelligen Vorwurf, ich hätte mich für jemand anderen ausgegeben und damit quasi „hausiert“: Wer meine diversen postings zum Thema offshore radio
(was wegen der Penetranz manchem User auch ein Reizthema ist... aber seid da mal toleranter, ganz besonders dann, wenn ihr nicht dabeigewesen seid oder es miterlebt habt)
durchliest/nachliest, wird hoffentlich erkennen, das ich über fast alles Bescheid weiss. Als „Hörer“ gelingt das aber eigentlich nicht.....?

Vorweg: Ich war bereits -wegen DDO-Mitgliedschaft und Klaus Quirini- beim ersten Radio Nordsee-Projekt involviert, knappe zwei Jahre vor der MeboII.
„Involviert“ ist wohl das richtige Wort für alles, was danach kam. Schon damals unter „ferner liefen“: Wenn man mal senden würde und ich alt genug wäre (war noch minderjährig...), dann ja.

Zu dem anderen „Kirk“:
Blendet mal in die Zeit zurück: Damals gab es kein Internet, keine schnellen Informationsquellen- man tauschte sich per Postkarte, Briefen oder ggf. per Telefon aus. Das, was wir heute über den britischen Kirk kennen und wissen, war damals -bis Mitte der 90er- unbekannt.

Dieser Kirk
-Tote soll man nicht nachträglich desavouieren, aber in dem Zusammenhang muss es einmal sein-
war damals unbegabt und hat sich wohl selbst (als DJ) überschätzt.
Ich habe -beim ersten Anlauf, auf die Mebo II zu kommen- ihn durch reinen Zufall nachts auf dem Transistorradio gehört: Da präsentierte er eine Liveübertragung einer Band (Grapefruit oder Orange Bycicle oder oder, habe es vergessen) auf BBC Radio1 und es war ein Schock für mich (wusste nichts von seiner Existenz und das Programm war schlecht moderiert).
Er zählte nicht zu den bekannten Namen wie Keith Skues oder Tony Blackburn sondern war ein vollkommen unbekanntes, unbeschriebenes Blatt...
Ich bin, auch um ihm nicht zu schaden, ab da natürlich nicht als „Kirk“ aufgetreten. Sondern habe einen anderen künstlichen Namen gewählt .
Und nach meiner ersten erfolglosen Bauchlandung hatte ich einen zweiten Versuch gestartet, um „unterzukommen“. Das war im nächsten Jahr, als die MeboII mit dem holländischen Dienst on air war.. Wiederum wusste ich nichts von des anderen Kirks Versuch , jetzt -nach der BBC!- bei RNI unterzukommen, 1971.... Das habe erst danach das erfahren.
Manche Paralle gibt es, ja, sie sind aber reiner Zufall. Nicht nur ich war seekrank, viele andere auch- siehe Steven King in 1973, dessen Namen heute auch niemand mehr kennt. Und viele haben versucht, Bein zu fassen und die eine oder andere Probesendung gefahren.

Das der andere Kirk -laut Biografie- dann auf der technischen Seite bei RNI und Caroline etwas produziert hätte, wäre mir neu. OK, in der s'Hagendorp-Straat vom zurückgekehrten Caroline (Ende 1972!) war ein ständiges kommen und gehen und ein ziemliches Chaos: Möglich wäre es. Dort war ich aber nie. Aber viele Male in den Studios von Veronica und (Dutch) RNI in Oud-Bussum & Naarden: Und da habe ich nie mitbekommen, das er dort als Studiotechniker eingesetzt war....?
Und später, wiederum als Techniker, bei Capital Radio aus London: keine Ahnung. Das sind Informationen, die erst jetzt bekannt wurden.

Und das der andere Kirk dann -lein Jahr nach dem Ende von RNI – im September 75 bei Pennine Radio sich wieder als DJ versuchte, war mir auch unbekannt...ich hätte dies nur durch zufälliges Abhören herausbekommen.

Und mal eine Frage zum nachdenken: Warum hätte ich mich ausgerechnet (!) mit dem Namen jenes überforderten DJs „schmücken“ sollen, sinnvoller wäre dann ja eher Roger Day oder Duncan Johnson oder so etwas in dieser Art gewesen, oder? Um zu „glänzen“?

Denn, nochmal daran erinnert: Zur damaligen Zeit gab es kein Internet, durch die man eine solche Behauptung dann „entlarvt“ bekommen hätte.

Und: Die Aussage von radiohistoriker hinsichtlich letztem Sendetag von RNI ist falsch, leider... Ich kann mich nicht erinnern, nochmal am irgendein Programm an Bord der MeboII gemacht zu haben (schön wäre es).
An diesem Tag (August 1974) stand ich -leider kein einziger Platz auf irgendeinem Boot bekommen- wie Tausende andere auch am Pier von Scheveningen und habe die letzten Sendeminuten von Veronica (18h) und RNI (20h) auf dem Transistorradio verfolgt und hemmungslos geweint...

Mir denken hier zuviele User zu wenig nach, bevor sie voreilig einem etwas unterstellen, sorry...Ich habe veranlasst, das Team-Profil auf der RNI-Seite in den nächsten Tagen zu ändern, um Missverständnisse auszuräumen. Ich war „involved“ aber leider nie zu hören... so gern ich diese hier behaupten würde.
Es gab viele tapes mit Aufnahmen, nur fürchte ich, das diese alle überspielt worden sind, gelöscht oder im Nirvana verschwunden...

Und das soll alles zu dem Thema gewesen sein.
 
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