Radiowatcher: Trotzdem haben aber die Privaten in Berlin immer noch die größeren Hörerzahlen...Warum ???
- Weil Radiomarketing ein Kampf von Wahrnehmungen und nicht von wirklichen Produktqualitäten ist.
- Weil es objektive Gegenheiten bzw. die Bewertung dieser in gut/schlecht, vielfältig/monoton, hochwertig/billig nicht in allgemeingültiger Form (also für jeden Hörer so wahrnehmbar) gibt.
- Weil sich außer Machern und Radiofans niemand die Zeit nimmt, regelmäßig alle in einem Sendegebiet empfangbaren Programme auszuprobieren, um ständig sicher zu gehen, dass es nicht eine "bessere" Station gibt. Im Durchschnitt hört ein Hörer 1,5 Programme pro Tag, was belegt, dass die Mehrheit der Hörer nicht quer durch alle Programme zappt, sondern ihrem Sender treu bleibt.
(Quelle: MA-Daten)
Solange die Musik der führenden Stationen von Hörern als vielfältig, abwechslungsreich und ansprechend wahrgenommen wird, können Konkurrenzsender ihre Rotation noch so groß machen, die Rotation gänzlich abschaffen oder jeden Tag etwas anderes spielen.
Das Ergebnis wird nicht sein, dass ein solches Konkurrenzprogramm Marktführer wird, weil für die Wahrnehmung für den Hörer angenehmer Musikvielfalt nicht die Menge der gespielten Titel ausschlaggebend ist, sondern vielmehr das Spielen der richtigen Titel (nämlich die wenigen, die von der Mehrheit der Hörerschaft tatsächlich gemocht wird) und das Promoten dieser Musikauswahl, plaudert die Jasemine aus dem Nähkästchen der bewährten Radiowirkungsmechanismen.