Rotstift bei Neckar Alb Radio?

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Silberregen

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Ist euch aufgefallen, daß beim Reutlinger Sender keine der "alten" Stimmen mehr zu hören ist?
J.v. Heeswijk, D.Pagels, A.Ackermann - alle weg. Dazu dann noch Stunden voller "nur Musik", ganz ohne Mod.
Die letzte Sparmaßnahme oder gewollte Programmreform?
 
Wahrscheinlich eher ersteres!
Darauf deutet doch schon einige Zeit manches hin!
Die zusammengeschustereten "Jingles" sind eine Katastrophe, es wird weiterhin das alte Logo verwednet, Reklame und PR gibts kaum mehr. Aufg Bäckertüten prangt noch Werbung für den Morgenmann Diethard Pagels (der war von1987 an beim Reutlinger Lokalfunk)
Homepage auch Fehlanzeige.
Weiss nicht, was dort geht.
Der Sender soll doch ganz gute Hörerzahlen gehabt haben.
Vielleicht sollten sie sich wieder mehr aufs Lokale konzentrieren um die Konkurrenz hinter sich zu lassen.
Vielleicht fusioniert man auch noch mit Radio BB, beide werden ja mittlerweile als "Topradio" vermarktet. Hier waretet man wohl erstmal klugerweise die Neuvergabe der Lizenzen ab.
 
Das alte Logo macht ja noch einigermaßen Sinn - immerhin heißt der Sender ja auch noch so.
Leider fehlt es aber dort mittlerweile an allem:
Die echten Radiokenner/-könner sind vertrieben, der neue Morgenmann mit Volontärin ist nicht anzuhören und der zweite Volontär sollte das eine oder andere Coaching mitnehmen um nicht gar so amateurhaft zu klingen... . Sehr viel mehr ist an Moderatoren dort nicht verblieben.
Showprep Fehlanzeige und die Lokalität hat sich mit A.Ackermann auch verabschiedet.
Was also ausser dem Claim ist dort "Topradio"?
Da beschneidet der gute PD am völlig falschen Ende!
Bei Radio BB, dem zweiten "Topradio" sieht es ja auch nicht anders aus. Soweit ich weiß, arbeiten die auch nur noch mit einer Hand voll Festangestellten. Was also würde bei einer Fusionierung rauskommen? Liebloses gefunke ohne Konzept?
Schade um zumindest einen ehemals erfolgreichen Sender!
 
Silberregen:
Erfolgreich ? Neckar-Alb Radio war ganz am Anfang eine blanke Katastrophe. Ein schlecht gemachter Radiosender fuer die ueber 30jaehrigen. Nur deutsche Schlager und soooo schlecht moderiert (ich sage nur Mara Sander ?), da musste man fuer hoeren glatt Geld bekommen. Inzwischen ist es halbwegs hoerbar geworden. Spannend was bei der Lizenzvergabe passiert. Lt. Handelsregister wurden div. GmbH mit Sitz in Reutlingen gegruendet (u.a fuer die Vermarktung der topradios). Es koennte ja sein, dass da ein politischer Deal gemacht wurde: Programm und Moderatoren von Radio BB, Geschaeftsfuehrung von Neckar-ALb Radio und deshalb die Mannschaft ausgeduennt wurde.
Schade, man haette echt mehr draus machen koennen. Gaaanz frueher liefen auch noch die gleichen Jingles wie bei RNO Radio, was ja nicht verwunderlich ist, da es da gesellschaftliche Verflechtungen gab. RNO wurde sunshine-live und ein Cult, Neckar-Alb ein normales Radio.

Nette Begebenheit am Rande: Auf der Frequenz von Neckar-Alb Radio sendete frueher auch ein Jungendradio und der nette Herr Ulrich Huerter, der heute GF bei Sunshine-live ist, hat damals in einem Jundendsender den Untergang des Abendlandes gesehen. Als die LFK partout den Jugendsender mit auf der Frequenz haben wollte, gab es eine notarielle Vereinbarung, die aber dann nie umgesetzt wurde. Heute ist genau jener Herr Wendehalt Huerter ganz begeistert von einem Jugendradio :)
Die Frage ist auch, ob Radio BB weiter die Lizenz bekommt, dafuer hat sich auch Energy beworben und deren Chancen sind nicht ganz sooo schlecht.. Alleine hat Neckar-Alb Radio wenig Perpektive. Ohne Verbund zu wenig Werbung, zu aufwendige Programmkosten usw...

Neckar-Alb Radio ist in den letzten Monaten nicht mehr gross aufgefallen, mal abgesehen von der Tanstellenaktion, als die Hoerer aufgefordert wurden, ihren Tank leer zu fahren (toller Beitrag fuer die Umwelt !) um dann kostenlos auf Kosten von Neckar-Alb Radio zu tanken. Dies hat an einer Tankstelle an der B27 zu einem absoluten Chaos gefuehrt. Aber wirklch gute und kreative Sachen kommen da nicht mehr und wenn nun alle Mods weg sind, sieht es wirklich nicht mehr gut aus.

Und die Tueten mit Diethart Pagels werden immer noch brav von der K&U Baeckerei verteilt. Wahrscheinlich haben die noch soviel Tueten bis in den Sommer...:)
 
Applepie: Diesen Tankstellenstau gabs auch mal verursacht von RMB-Radio.
Du kennst Dich aber ziemlich gut aus in der Szene?
Also ich meine, im Raum TÜ/RT müsste sich, richtig gemacht, sehr gut ein lokales Radio halten können.
Manchmal könnte man bei der derzeitigen Situation meinen, die Verantwortlichen wollen, der LfK oder wem auch immer, beweisen, daß dies nicht geht, warum auch immer.
Vielleicht damit sie fusionieren dürfen oder von einem grossen geschluckt werden, nacher als kleiner Gesellschafter im Boot sitzen, sich die Hände nicht mehr mit Arbeit schmutzig machen müssen, aber am Ende Geld aus der Kasse nehmen können?????
Auf der Strecke bleiben guter Journalismus, Nachwuchs, Mitarbeiter und Hörer!
Und vor Ablauf der Lizenzperiode ist es wie in der POlitik im letzten Jahr der Legislaturperiode: Wer sich zuerst bewegt hat verloren.
Ansonsten schafft man ja ganz gerne mal die Realitäten und lässt die LfK zusehen, siehe den Abbau des Lokalsenders Esslingen, den es ja als Kreiswelle Esslingen offiziell noch gibt. Was dort läuft, kommt aber eher oben beschriebenem Szenario gleich, wobei man aber
hinzufügen muss, dass man sich in Esslingen mehere Jahre redlich bemüht hat (Lob an Kahlert/Udo Mayer und Co)

Studio live hat meines Wissens damals wirklich eine Option erhalten, um zumindest Beiträge in NeckarAlbRadio zu plazieren.
Daraus geworden sit wohl nichts.
Studio live ist übrigens ein Beweis dafür, daß man auch ein kleines Fensterprogrämmchen über die Runden bringen kann.
Auch Stadradio 107.7 Powerstation in Stuttgart hätte freiwillig nicht den Betrieb eingestellt und hätte eher langfristig Melodie fürs Knie von der Frequenz vertrieben (natural selection :)))
Die haben sich übrigens damit das Image des Hausfrauensenders konsequent für alle Ewigkeit zugeschrieben, das Stadtradio sogar mittlerweile wieder Dance und House sendet, dürfte dem Großteil der Zielgruppe noch gar nicht aufgefallen sein.

Radio BB hatte man bei der LfK (und sogar von Seiten der Politk in einem Live-Interview übern Sender) vor ein paar Jährchen noch gute Arbeit bescheinigt.
Warum sollten die zugunsten eines weniger gern gesehenen Energy die Frequenzen räumen??

Was mir auffällt ist, daß im Raum Reutlingen relativ häufig Radio Regenbogen gehört wird.
Früher war SWF3 dort unangefochten an der Spitze.
Programmen aus dem badischen scheint man weniger Provinzialität zu unterstellen.
Wenn Du schon Mara Sander erwähnst, solltest Du Albrecht Ackermann nicht vergessen (DER Top-Moderator hihi,
Früher gab es auch bei Bürgerradio mal einen (der moderierte immer mit offenem Fenster in der Kaisserstr. weil Jochen Andrä vorher das Studio verqualmt hat) der nuschelte schlimmer als Helge Schneider (Name fällt mir leider nicht mehr ein)
Ja, das waren noch Zeiten.
Neufunkland muss wieder her!
 
Nichts genaues weiß man nicht. Warscheinlich sitzt er in seinem Weinkeller in Metzingen und läßt den lieben Gott nen guten Mann sein.
 
Wenn hier schon von Chaos-Kult auf der Alb geredet wird, dann darf auch der Radio Schwabenland-Moderator Carlo Beutel nicht vergessen werden.

Ein Moderationsstil wie man ihn bei Offenen Kanälen kaum noch findet und live ins Mikro gepfiffene Zeitzeichen machten ihn zu einem hörenswerten Original.

Leider weiß ich auch nicht was aus ihm geworden ist. Vielleicht weiß ja hier jemand vo dr Alb mähr.
 
Da war noch so ziemlich alles möglich.
Ich sage nur: Filstalwelle. Oder kennt noch jemand R. Uhland 2, vom Schwäb. Tagblatt, war nur ca 1-2 Jahre auf Sendung, "das Kulturprogramm für Tübingen" mit lokalen Rockbands, Klassik oder Free-Jazz.
Unvergessen: Jochen Andrä's Schiffe versenken auf 104.8 Bürgerradio Reutlingen.
Da wurde hemmungslos am Telefon und im Studio privater Small-Talk und Kaffeeklatsch geführt. Die sensationellen Gewinne:
Gutschein für 1 Kasten Bier, über 25DM fürs Café Marder oder fürs Plattenlädle!
Die Leitungen glühten, aber eben immer dieselben Leute: das war dann regelrecht Wohnzimmeratmosphäre, wobei es sogar Anrufer aus Backnang gab.
Was die Musik angeht, wurde kurz vor der Sendung per Hand eine Liste geschrieben, wenn die Platte grad nicht da war, ahlt eine andere genommen, Nachrichten gabs zumindest abends nur ncoh unregelmässig, On-Air-Design war noch ein Fremdwort, Werbespots selbstproduziert und nachts liefen Bänder auf der Revox. Wenns jemand verpeilt hatte, auch mal zwei Nächte aufeinander dasselbe :)
Das war zwar wirklich nicht gerade professionell, aber irgendwie hatte es Charme und war menschlich. Kam ein interessierter Hörer vorbei, nahm man sich auch mal die Zeit und zeigte die Studios, wie z.B. bei der Filstalwelle.
Bei den "grossen" Stationen stand man dagegen vor verschlossenen Türen, da wurde einem schon am Telefon bei ner "blöden" Frage das Gefühl gegeben, das man nur als Werbekunde interessant sei.
 
<lol> Jaaa, Radio Uhland Swei. Das Kultuhprogramm fur Tubingen. So wurde das damals gesprochen. Legendär auch Studio Live, die am Samstag glaube ich senden durften. Ein gewisser Thomas Klarner (?) hatte damals dort die Chefaufsicht. Und immer wieder entstanden rieeeeesige Sendelöcher, weil im Studio in der Kaiserstraße jemand vergessen hatte, die großen XLR-Stecker umzustecken. Meistens durften das Praktikanten machen. Ich erinnere mich noch an große Radionamen: Detlef Strobel, Wolfgang Freund (schon lange tot), Patrick (Pat) Lauer, Carlo Parisel, Mara Sander, Wolfgang (The Voice) Lohmann usw....
Übrigens: Beim Bürgerradio wurden nie Musiklisten geschrieben. Man nahm sich einfach, was grad da war und worauf man Bock hatte. Und das Nachtprogramm kam zunächst von einem damals modernen CD-Wechsler. Zwischen den Titeln gabs halt Löcher von bis zu 30 Sekunden. Ab und zu fehlte auch eine - was solls. Später übernahm man dann aus Stuttgart von Radio Media (dem späteren RTL) die Nacht. Die Sendung hieß Radioträume.
Und weils im Studio im Sommer recht heiß war, machte man eben die Fenster auf. Das wussten auch die Zivis vom benachbarten Behinderten-Fahrdienst. Die hatten ihren Spaß daran, mit heulenden Motoren und hupend am Studio vorbeizudonnern und sich selbst im Radio zu hören. Und trotzdem: Es war eine geile Zeit, die ich persönlich nicht mehr missen möchte. Ich kenne das Programm vom Neckar-Alb-Radio (Ex-Radio Neufunkland)zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ich weiss aber, dass lange Zeit keine wesentlichen Unterschiede zum alten Bürgerradio und Radio Achalm-Programm zu hören waren. Hat sich mittlerweile geändert? Klingts jetzt professioneller? Da ihr Euch ja auch alle so gut auskennt, gehe ich mal davon aus, dass ihr auch zum Teil "ehemalige" seid. Wäre schön, von Euch zu hören.

Echo
 
Also ich kenne es nur von "aussen", aber im Gegensatz zu heute standen die Türen dort wirklich (oft) offen.
Das mit dem CD-Wechseler muss aber später gewesen sein, als ich mal im Studi war, lief dort nebenan eine Bandmaschine für die Nachtversorgung.
Es gab ja auch drei Studios: eins für Bürgerradio Reutlingen, eins für Radio Achalm und eins für Bürgerradio Göppingen(!), die ein paar Stunden auf 103,0 sendeten (und das grossteils aus Reutlingen, zumindest eine Zeit lang)
Bei Studio live mit seinem selbstgebastelten Sprecherraum (mit Filz berklebte Eierkartons!) war ich auch mal zu Besuch. Dort gab es nur eine klitzekleine Sammlung von CDs und Platten (sozusagen als Notbehelf), ansonsten brachten die (fast ausschlisslich) ehrenamtlichen Mitarbeiter ihre eigenen Platten mit.
Die jungen Leute dort wurden vom Chef an der "langen Leine" gelassen, konnten also innerhalb vager Vorgaben ziemlich frei gestalten. Werbespots wurden selbst produziert, und man hatte ausschliesslich lokale Werbung im Programm.
Das Programm von Bürgerradio war immer im "Hallo", einem Wochenblatt, abgedruckt.
Daas Programmschema änderte sich alle paar Wochen/Monate wieder.
Kritik gab es dann wohl von Seiten der LfK daran, daß die beiden Lizenznehmer in dem Sinne "kooperierten", daß tlw. dieselben Beiträge sowohl auf 100,9 als auch auf 104,8 zeitversetzt liefen, manche Mods auch auf beiden Sendern zu hören waren und eine Sendung (Sport aktuell, eine halbstündige Wortsendung) sogar synchron lief.
Trotzdem war die publzistische Leistungsfähigkeit in Bezug auf lokale Information um ein Vielfaches höher als heutzutage.
Mit Musikliste meinte ich dann übrigens die Liste, die wohl für die GEMA erstellt wurde. Da schrieb der Mod (wie ich es erlebte) einfach die Platten, die er ins STudio mitgebracht hatte, auf.
Es gab auch kein einheitliches Format, nachmittags lief z.B. eine Schlagersendung, im Wunschkonzert war alles möglich von ACDC bis zu den Kastelruther Spatzen.
Bis dann 1990 RTL kam und die 104.8 übernahm.
Plötzlich war ein Großteil der gewohnten Moderatoren weg, das Programm wurde "durchformatiert" (ich kannte damals diesen begriff gar nicht) aber auch unpersönlicher.
Bei einem erneuten Besuch (in der Kaiserpassage obendrin) wurde ich von einer Empfangsdame mit Aufklebern und Kulis abgespeist. EIn Zugang zu Redaktion und Studios sei nicht möglich, da momentan auch nicht live gesendet wurde, sondern das Rahmenprogramm aus Stuttgart übernommen wurde.
Zwei Jahre später wurde dann der Oldiesender draus, der kurze Zeit recht grossen Zuspruch fand.
Auf 100,9 sendete noch eine Weile R. Achalm, dann war eine Zeitlnag R. Neufunkland zu hören (auf 103,4 dann nur noch RT4) bevor "Stadtradio Neckaralb" draus wurde.
Das war dann schon der direkte Vorläufer von NeckarAlbRadio. Diethard Pagels war übrigens von Start an mit dabei und hat schon fast Prominentenstatus in der Region erlangt.
Auch unvergessen: Live vom SSV Reutlingen: Sportreporter Wolfgang Gattiker (keine Ahnung wie der sich genau schreibt)

Ja, heute muss man rückblickend schon schmunzeln, wie damals "einfach so" Radio gemacht wurde, aber es war irgednwie interessanter als heutzutage.
 
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