RSH und PSR gründen Radioholding Regiocast

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r@dio

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Wie der Branchendienst horizont.net soeben meldet, werden RSH und PSR ab 01.01.04 eine gemeinsame Radioholding gründen.

Hier die ganze Meldung:



RSH und PSR gründen Radioholding Regiocast
Radio Schleswig-Holstein (RSH) aus Kiel und Radio PSR aus Leipzig gründen zum 1. Januar 2004 die gemeinsame Radioholding Regiocast. Sie hat ihren Sitz in Kiel und wird von Erwin Linnenbach geführt. Linnenbach wirkt noch bis Jahresende als Doppelchef von RSH und PSR. Danach wird er sich auf das Beteiligungsmanagement bei Regiocast konzentrieren. Die operative Leitung der operativen Geschäfte bei RSH und PSR obliegen künftig allein Axel Hose und Klaus Vorbrodt.

Die insgesamt 48 Gesellschafter von PSR und RSH übertragen ihre Anteile an die neue Dachgesellschaft. Zugleich übernimmt Regiocast die Beteiligungen, die PSR und RSH an anderen Sendern halten. Der Gesellschafterwechsel bei RSH und PSR beschäftigt auch die Medienaufsicht. Die SLR in Sachsen hat dem Deal bereits zugestimmt; die ULR in Schleswig Holstein wird sich am 7. Dezember damit befassen. Erwin Linnenbach: "Die Holding soll mittelständische Radiounternehmen in eine wirtschaftliche Einheit überführen." Sie verstehe sich als nationaler Player, der die beteiligten Einzelsender besser gegen expansive Konzerne wie RTL oder NRJ schützen kann. Regiocast will daher auch andere Sender zum Beitritt ermuntern und selbst Anteile an den Sendern erwerben.

Die Sender der Holding bleiben in der Region verwurzelt, behalten ihren Namen und sollen auch ihr operatives Geschäft eigenständig führen. Synergieeffekte sieht Linnenbach bei der technischen Verbreitung, doch will er die Größenvorteile auch nutzen, um neue Geschäftsmodelle mit der Wirtschaft zu entwickeln. Auswirkungen auf die klassische Vermarktung durch Radio Marketing Service (RMS), in der RSH und PSR Gesellschafter sind, sieht Linnenbach nicht. RMS-Chef Wilfried Sorge bekräftigt: "Ich wüsste nicht, wer außer uns dem nationalen Werbemarkt ein attraktives Angebot machen könnte." gui

Quelle: www.horizont.net
 
zwangsläufig

Wie das alles aussehen wird, das hat man mit der Gleichschaltung von PSR, RadioRopaInfo/Oldie/RSA und Energy in Sachsen sowie RSH, Delta und Nora in Schl.Hlst. ja bereits gesehen.
Es gibt ein Schlachtschiff und die Beiboote werden aufs nötigste eingedampft.
Heisst: künftig gibts eine Musik- und Newsredaktion, eine Promotionabteilung, eine Eventabteilung usw.
Das kostet wieder ne Menge Jobs und die Radiolandschaft wird bunter und vielfältiger und toller ....
Gruselige Aussichten, wenn man sich so das Niveau in Sachsen reintut.
Ach ja, interessant finde ich die Aussage, man müsse sich gegen RTL und NRJ positionieren, wo doch RSH/PSR über Frank Otto mit 66 Prozent an Energy Sachsen beteiligt sind....
 
@ Franzose

Könnten Zusammenschlüsse dieser Art nicht auch positive Auswirkungen haben?

1.) Weniger Abhängigkeit von Multimedia- (Presse-) konzernen?
2.) Bessere Voraussetzungen für überregionale Kampagnen?
3.) Zwar weniger Sender, aber diese auf stabileren finanziellen Füßen und machtvollere Verhandlungspartner bei LMA und Werbetreibenden?
4.) Bessere Außendarstellung (-> Imagekampagnen)?
5.) Mehr Geld -> weniger Sorgen -> vielleicht besseres Programm mit mehr (und besser ausgebildeten) Mitarbeitern?
6.) Spartenprogramme in einer Senderfamilie?

Mal abwarten. Ich sehe das erst einmal als guten Ansatz.

Gruß postit
 
immer das gleiche

Ihr macht wieder mal einen Elefanten aus einer Mücke:

Das sich Konzerne zusammenschliessen ist ja sooo neu. Das ist bahnbrechend - nie dagewesen :D

Das ist normal und man nennt es Marktwirtschaft!
 
postit: So, wie es in Sachsen gelaufen ist, läßt es solche hoffnungen nicht zu. Die SNN-Nachrichten, die auf R.SA, PSR und mit Abstrichen bei NRJ zu hören sind, sind schlechter, als früher aus der PSR-NAchrichtenredaktion! Und die SNN hatte nochmals massiv Personal abgebaut.
Aber Kohle scheffeln, um dann nen Vergnügungspark zu bauen, damit n paar Abschreibungsobjekte mehr da sind... Wer weiß, viell. gibt es für Schleswig-Holstei ja auch bald nen Vergnügungspark?
Angestellte sind zum Teil ehemalige Journalisten, die bei RSH, delta und wer weiß wo gearbeitet hatten. Dann verschliessen sie die Gitter der Achterbahn...
 
Es wird schwer für Hörfunkmitarbeiter sein, dem positive Sachen abzugewinnen, wenn ihre Arbeitsplätze zumindest potentiell bedroht sind. Dennoch möchte ich mal die Alternativen zu bedenken geben. Der Weg zu wenigen bundesweiten Ketten ist nicht offensichtlich. Entweder Du gehst in eine Holding und nutzt bei möglichst selbstständigem Programm - wie es laut der Meldung angestrebt ist - die Vermarktungs-/Technikvorteile, die Dir das bietet. Oder Du gerätst in die Schiffsschraube der großen Tanker und wirst ausgeblutet aufgekauft. Es mag jeder für sich entscheiden, was schöner ist. Ja, ja, die fetten Zeiten sind vorbei.
 
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