Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB)

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Timotheus

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ORB und SFB fusionieren zum Rundfunk Berlin Brandenburg und werden so zu einem neuen, sehr großen ARD-Sender. Jetzt soll doch glatt ein alter Stasi-Spitzel und PDS-Mann Hörfunk-Direktor werden!? Was wird das für ein Sender, bzw. was muss man von der Personal- und Programmpolitik erwarten? Nicht, dass ich dort hätte arbeiten dürfen, sowohl SFB wie ORB stellen keine Nachrichten-Leute ein, "da leider keine finanziellen Spielräume vorhanden sind". Ich habe die Befürchtung dass ein PDS-Hörfunkchef alles andere verspricht, als einen seriösen ARD-Sender.
 
Geschätzter Timotheus,

nette Ausssage! Würdest Du uns freundlicherweise auch den Namen des 'neuen' Oberbosses von RBB verraten? Das würde eine Diskussion natürlich wesentlich erleichtern! Danke!

Gruß,
Phillip Schmid
 
Nun mal langsam...

Also zumindest ich kenne eine ARD-Anstalt, bei der die SPD dereinst sogar die Rechtmäßigkeit der parteipolitischen Zusammensetzung der Kontrollgremien hat juristisch überprüfen lassen. Vorwurf: Haussender der CDU. Oder CSU, denn aus Bayern kam der Intendant.
Und trotzdem (?) ist an dem Laden nichts seriös, nichts anhörbar, nichts anspruchsvoll. Soviel zur Programmpolitik.
Insofern würde ich nicht viel auf Parteienzugehörigkeit der Führungsriege geben. Die "Konservativen" verantworten zuweilen Programme, die nichts mehr mit Hörfunk zu tun haben, also alles andere als "konservativ" sind. Warum? Ganz klar: Kommerzialisierung um jeden Preis ist das, was sie sich auf die Fahne geschrieben haben. Und sie sind erfolgreich damit, leider.
Meine Hoffnung im Falle Berlin-Brandenburg ist vielmehr, daß es vielleicht gelingt, etwas von dem beim ORB noch erstaunlich lange erhalten gebliebenen Niveau hinüberzuretten, ohne zu so einem belanglosen Allerweltssender wie dem MDR oder dem SWR zu werden.
 
Hallo Timotheus,
nenne mal Namen. Alles andere ist nicht fair.
Du weißt sich auch, dass der ORB alle feste und freien Mitarbeiter durch die Bundesbeauftrage für die Unterlagen des ehem. MfS überprüffen lassen hat. Somit kann wohl kein ORBler ein ehem. Stasi-Spitzel sein. Im Übrigen ist es nicht Notwending für die Mitgliedschaft in der PDS, früher beim Stasi gewesen zu sein.

Gruss Tobias
 
Ich habe mir einen Wolf recherchiert, aber ich finde den Namen nicht mehr! Es stand vor wenigen Tagen im Tagesspiegel oder in der WELT. Ich verstehe nicht, wieso ich da in sämtlichen Archieven etc. nichts mehr zu finde... Es muss sich um einen PDS-Mann handeln, der nachweislich für die Stasi als Spitzel tätig war. ich habe nie behauptet, dass er für den ORB arbeitet.

Ich bin generell gegen diese Politisierung von Rundfunkräten. Was dabei herauskommt, sieht man ja deutlich am Beispiel WDR und BR. Bei der Berichterstattung zu den Kommunalwahlen in NRW haben WDR-Moderatoren die Zuschauer "besänftigt", als ein Wahlkreis nach den andren an die CDU ging und gesagt "Keine Sorge, das sind alles bisher nur Prognosen". In bayern bei der LWES-Affäre um Herrn Sauter hat die Landesregierung den BR angewisen Sauter kein Forum zu bieten, sich zu rechtfertigen - im BR kam nur Stoiber zu Wort. Die BLR hat sich dann auch Sauter angenommen und ihm die Möglichkeit gegeben, sich zu erklären. Ich halte es einfach für falsch einem ASRD-Sender eine politische Richtung zu verpassen, und ihn so zum Sprachrohr einer Landesregierung zu machen. Ich bin selbst bekennender Christdemokrat, aber ich lehne politisch besetzte Rundfunkräte ab - egal welcher Couleur.

Gruß

Timotheus
 
Die politische Färbung einiger ARD-Rundfunkanstalten ist mir auch schon aufgefallen. Gegenüber dem BR fällt mir besonders beim ORB eine starke "Linkslastigkeit" auf, insbesondere bei Fritz.
Bei Moderatoren wie Jürgen Kuttner und Tommy Wosch würden sich jedenfalls so manchem Unionspolitiker die Zehennägel kräuseln...
 
So, hier isser:

<a href="http://www.welt.de/daten/2002/11/17/1117de369051.htx" target="_blank">http://www.welt.de/daten/2002/11/17/1117de369051.htx</a>

Das sind aber wirklich alles noch Planspiele...

@Timotheus

Die Rundfunkräte sind nunmal mit den "gesellschaftlich relevanten Gruppen" besetzt, also mit den Parteien, die im Parlament des jeweiligen Landes sitzen, mit den Kirchen, Interessenverbänden etc. Insofern kann man da nix machen, wenn einem die Zusammensetzung nicht paßt. Mir paßt sie hier, wo ich wohne, auch nicht. Meine Interessen werden nämlich in mehrerlei Hinsicht nicht vertreten Und mit "unserem" Rundfunkrat ists auch nicht gut arbeiten...
Nur eines kann man machen: versuchen, eine Mehrheit bei der nächsten Wahl zu bekommen, die in der Lage wäre, Rundfunkstaatsverträge zu ändern oder wenigstens zu einer Verschiebung der Machtverhältnisse in den Kontrollgremien führt. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, daß in Sachen "Medienkompetenz" bei den Damen und Herren Mandatsträgern erschreckende Wissenslücken klaffen. Da verschafft die SPD Sachsen-Anhalt Sputnik UKW-Frequenzen, um ein anspruchsvolles Angebot für Jugendliche zu schaffen, während in Thüringen die Junge Union immer noch gegen den "FDJ-Funk" wetterte. Beide haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Fünf, setzen. Anderswo siehts nicht besser aus...
 
Der Harnisch war glaub ich mal Moderator bei DT64 und war nicht schlecht...

Aber Intendant? Die sollten am besten gar keiner Partei angehören (und auch nicht dem Staatsschutz oder dem BND).

Meint Wuffi.
 
und es ist doch beruhigend zu wissen das es leute wie herrn steffel im zukünftigen rundfunkrat gibt <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />
da weiß man doch das meinungsfreiheit in zukunft beim rbb groß geschrieben wird....
<a href="http://www.taz.de/pt/2002/11/13/a0202.nf/text.ges,1" target="_blank">http://www.taz.de/pt/2002/11/13/a0202.nf/text.ges,1</a>
 
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