AW: Rundfunkdigitalisierung - was kommt da auf uns zu?
Moin,
also in jetztigem Digitalradio ist es ein gewaltiger Rückschritt in sachen Qualität die man macht. Auch wenn die Telekom es anbietet als Qualitative Steigerung sehe ich momentan die Kompressionsraten als zu gering an.
Faktisch werden momentan die "analogen" Sender mit 192 Kbit MPEG Komprimierung versorgt. DAB in momentaner ausführung wird mit 128 KBit. Das Blubbern hört jeder. Praktisch ist das ein grosser Qualitätsrücksprung, allerdings die Slots der einzelnen sender bringen nicht mehr.
Die Regelungen in der Zukunft werden warscheinlich nicht anders aussehen. Ich denke die Bandbreite mit anderen Kompressionsverfahren wie z.b. AACPv2 oder besseren bringt wieder eine Verbesserung des Klanges und dann auch die möglichkeit in AC3 oder ähnlichem zu übertragen.
Studiotechnisch macht für mich Moderationen in Dolby Surround kein sinn
und keiner will die Geräusche hören die am anderen ende des Moderators herauskommen. Bei Liedern macht das schon wieder mehr Sinn. Vorallem bei Konzertaufnahmen, die gleich im Richtigen System aufgezeichnet werden.
Auch die Mehrwertdienste werden eine Interesante Sache - So z.b. Informationen über den Interpreten, artikel etc - Was im Sender dann wesentlich mehr aufwand für die Musikredaktionen wird.
Ich denke allerdings auf kurz oder lang wird es Radio in herkömmlichen Sinne (nur ein lautsprecher irgendwo in der ecke) nicht mehr geben. Es wird zumindest immer ein Display mit sehr erweiterten RDS diensten geben die nciht nur informationen zu den Interpreten, autoren Moderatoren und Opfern beiten sondern kombiniert mit rückkanälen (egal wie das realisiert wird, warscheinlich internet) auch etwas interaktiver.
Für meine Zunft wirds garantiert nicht einfacher sondern eher noch mehr zu tun geben.
MfG
Thomas
(techniker eines Pirmasenser Senders)