Rundfunkgebühren

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Hallo in die Runde!

Habe gehört, dass die Rundfunkkommission der Ministerpräsidenten im Juni 2004 über die Erhöhung der Rundfunkgebühren ab dem 1. Januar 2005 entscheiden will. Da ARD und ZDF, das betrifft das Fernsehen, sowohl, als auch den Rundfunk, versordt in zunehmenden Maße die Interessen der Werbewirtschaft. Aber: ARD und ZDF finanzieren sich doch zu über 90 Prozent aus den Rundfunkgebühren. Weiß jemand, wohin sich die Gebührenzahler mit ihren Widersprüchen gegen die ungerechtfertigte Erhöhung dieser Rundfunkgebühren wenden können? Tatenlos werden das viele Gebührenzahler jedenfalls nicht hinnehmen. Wie ist Eure Meinung zu diesem Thema?
 
Vielleicht wendest du dich mal an die Jungen Liberalen in Dortmund! Dazu folgende Meldung aus www.titanic-magazin.de :

[27.02.2004]
JuLis: "Kerner als Moderator überbezahlt"!
Die TITANIC-Abokündigungsaktion erhält unerwartete Unterstützung: von der Nachwuchsorganisation einer kleinen liberalen Trümmerpartei, den Jungen Liberalen. So wurde Anfang Februar beim Kreiskongreß in Dortmund dem folgenden Antrag stattgegeben:
Die JuLis Dortmund fordern die Länder auf, den ZDF-Staatsvertrag zu kündigen. Das Zweite Deutsche Fernsehen wird damit aufgelöst. Durch die entfallenden Kosten werden die Fernsehgebühren gesenkt. ...
Begründung: ... Der Bürger... benötigt nicht zwei gebührenpflichtige öffentlich-rechtliche Programme. ... Außerdem ist Johannes B. Kerner als Moderator überbezahlt.
(Antrag Nr. 310, zu finden bei den JuLis, zum Download als PDF oder, zur Sicherheit, nochmal als Mirror auf unserem Server - nur falls die JuLis der Mut verläßt.)
 
Alleine die GEZ-Werbekampagne bei den privaten Lokalradios in NRW dürfte einiges an Geld kosten.

Was ich vor allem nicht ganz verstehe: Warum werben öffentlich-rechtliche Sender im Privatradio?! *kopfschüttel* Zudem finde ich persönlich die GEZ-Werbung sehr überzogen. Zitat: "Und er wird auch dir vergeben, für nur 16,50EUR".

das wirft die Frage auf:

16,50 EUR pro WAS?! PRO MONAT/JAHR/TAG/MINUTE?!

gruß aus dem westen
 
meiner meinung nach ist der ansatz ein falscher.

warum muß der deutschlandfunk bundesweit über ukw zu empfangen sein?
warum brauchen wir einen deutschlandfunk, ein deutschlandradio und eine deutsche welle?
wofür brauchen wir 10 (oder noch mehr) swr4-programme?
wofür brauchen wir 2 swr1-programme?
wofür brauchen wir 3 oder 4 ndr1-pprogramme?
wofür brauchen wir 3 oder 4 mdr1-programme?

die qualität dieser programme steigt nicht durch deren erhöhte präsenz.

würde man solche programme reduzieren (auf EIN swr1-, ndr1-, mdr1-programm), hätte man mit einem schlag massenweise kosten gespart: personal (tut weh, aber sorry), technik, standorte. kostet alles geld, das offenbar keines einbringt.

DA fängt meiner ansicht nach der denkansatz an. und dann hat sich auch die diskussion um eine erhöhung der gebühren ganz schnell von selbst erledigt.
 
das ist schon richtig, aber mir stellt sich eben die frage, in wieweit das in anbetracht der (ohnehin schon hohen) gebühren berechtigt ist. seltsamerweise kriegt es auch ein programm wie z.b. swr3 hin, aus der "region" zu berichten, obwohl es zwei große bundesländer versorgt.

wo ein wille ist, ist auch ein weg.
 
@rayshapes
regionale verankerung?

begrenze mal programme wie wdr4 oder n-joy auf die regionalen elemente und es bleibt wenig bis nichts übrig. es würde also reichen, bundesweite mantelprogramme zu produzieren, die vor ort um den lokalteil ergänzt werden.

sender, die wirklich von regionalen oder besser lokalen programminhalten gerprägt sind, sind doch nur die typischen "stadtsender" wie radio bremen bspw.
 
Fragen wir doch mal andersrum.
Wofür brauchen Fernsehsender eigene Big Bands, Tanzorchester oder Synphonieorchester. Wofür eigene Tanzballets.
Braucht bei der Fernseh-Sendervielfalt fast jedes Bundesland ein eigenes drittes Programm?
Wenn ich alleine an die Produktionskosten einer "Wetten Dass" - Sendung denke wird mir echt übel.

Aber solange der "Bürger" brav seine GEZ-Gebühr bezahlt, wird sich da sicher nichts ändern.
LOL ich stelle mir grad vor wenn ARD und ZDF ihr Programm nur aus den Werbeeinnahmen finanzieren müsste. Das wäre ein Spass.

Gruss Odin
 
das die gebühren viiiel zu hoch sind sieht man daran, dass die ard, phoenix und der ndr (III. programm) jeweils eigene sendungen zur hamburg-wahl bringen. natürlich ist auch das zdf mit einer eigenen live-sendung mit dabei.
 
Innerhalb der ARD und auch des ZDFs gibt es einige Positionen, auf die man verzichten kann. Ich muß Tom2000 in seinem vorigen Posting (dem ersten in diesem Topic) recht geben und kann mich auch Pegel anschließen - sehe ich ganz genauso!
Das Zeug braucht doch kein Mensch, sind wir doch mal ehrlich!
 
@ Tom2000

Deswegen schrieb ich ja auch von den „1er Programmen“, wie mdr1 Sachsen, mdr1 Sachsen-Anhalt, mdr1 Thüringen etc.

Wenn Du mir die Macht dazu geben würdest, würde von N-JOY nichts übrig bleiben.
 
für diese aktion hättest du meine unterstützung...aber überall nur noch radio eins-verschnitte, da hätte ich dann schon was dagegen. ;)
 
„Überall nur noch radio eins-verschnitte“, da rede ich ja auch gar nicht von. Da rettet Dich nur der Smiley.

N-JOY ist natürlich ein kötzliches Beispiel, weil hier ein riesiges Gebiet mit einem sehr dünnen Programm „versorgt“ wird. Das kann man ja nicht mit den regionalisierten Wellen, die PEGEL nannte, vergleichen, nicht wahr? Insofern würde ich eher an N-Joy und Co sparen, als z.B. den regionalen NDR-Wellen.
 
''warum muß der deutschlandfunk bundesweit über ukw zu empfangen sein?''

Bei einer Neuordnung ist der DLF das Programm, dem Priorität einzuräumen wäre. Der DLF ist mit seinen Inhalten kommerziell nicht abbildbar und für mich Grundversorgung in Reinkultur. Man müsste dafür sorgen, dass die ARD-Landessender dicke Frequenzen von ihren Dudelsendern abzugeben haben, um dem Deutschlandfunk eine ordentliche Versorgung in der Fläche zu ermöglichen.

Derzeit basteln DLF und DLR Berlin ein Sender'netz' aus tausend Funzeln zusammen. Das ist ökonomisch unsinnig und hilft einer ordentlichen Empfangbarkeit nicht weiter: Im Radiowecker rauscht's und im Auto ist nach der dritten Straßenkreuzung Ende.
 
Original geschrieben von Tom2000
das die gebühren viiiel zu hoch sind sieht man daran, dass die ard, phoenix und der ndr (III. programm) jeweils eigene sendungen zur hamburg-wahl bringen. natürlich ist auch das zdf mit einer eigenen live-sendung mit dabei.

Das stammt noch aus einer lange vergangenen Zeit, als man Politik noch ernst genommen hat und nicht wollte, dass über ein so wichtiges Ereignis wie eine Bürgerschaftswahl nur ein einziger Sender berichtet, wegen der Meinungsvielfalt.
 
Grenzwelle, so ist es. Den DLF, wie weiter oben geschrieben, von UKW zu verbannen, wäre fatal. Vielleicht steckt die Meinung dahinter, dass sei nichts weiter als drittklasiges Wortprogramm, das auch frenquenzmäßig in untere Ligen gehört. Das Gegenteil ist der Fall.
Ein informierender Sender, der Grundversorgung bietet und darüber hinaus interessante Musiksendungen, gehört auf UKW mit starken Frequenzen - allein schon damit sich die Gebühren lohnen und der Hörer etwas von dem Sender hat, den er bezahlt. Dazu würden große und starke Frequenzen einiges helfen. db
 
AW: Rundfunkgebühren

Leider sieht man wieder mal, dass die öffentlichen rechtlichen immer mehr bestrebt sind die privaten zu kopieren. Ich bin der Meinung das die öffentlichen rechtlichen ihren Beitrag für die verflachung der Radiolandschaft beigetragen habe. Die Öffentlichen Rechtlichen sind daran interessiert, dass gleiche produzieren können und dafür die GEZ gebühren zu kassieren. Passiert demnächst etwas besonderes bei den öffentlichen rechtlichen?

Werden die Sender, die GEZ Gebühren erhalten, irgendwan mal wieder das Kulturprogramm zum laufen bekommen. Die sind ja nur noch auf durchhörbarkeit eingestellt.
 
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