Sachbücher über Radiostationen

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Bauer

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Bei ebay habe ich folgenden Artikel "endeckt": DT 64 - das Buch zum Jugendradio ( <a href="http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3514014354&category=32701)!" target="_blank">http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3514014354&category=32701)!</a>

Nun meine Frage: gibt es auch über andere (deutschsprachige) Radiostationen Bücher über deren Entstehung und Geschichte?
 
Über Radiostationen mit großer oder "umstrittener" Geschichte gibt es zuweilen Literatur. Über den RIAS beispielsweise: <a href="http://www.berliner-mauer.de/medien/literatur/rias-berlin.htm" target="_blank">http://www.berliner-mauer.de/medien/literatur/rias-berlin.htm</a>
War wohl vergriffen, Neuauflage gabs dann letztes Jahr.
Und weil Du woanders was über die Top 2000 D geschrieben hast, noch ein Nachtrag: zur DT64/SDR3-Hitparade gab es auch ein Buch mit der Titelliste und vielen Stories, aufgeschrieben von den 8 Moderatoren. Und das sind teils hochinteressante Ost-West-Geschichten, denn die Sache lief ja im August 1990. Factor Verlag Stuttgart, nur noch antiquarisch zu bekommen.

<small>[ 19-04-2003, 09:06: Beitrag editiert von Radiowaves ]</small>
 
achherrjeh, die guten alten top 2000 d, das war für mich ein absolutes highlight der radiogeschichte. irgendwie das ende der "mitgelebten" radiozeit und gleichzeitig eine initialzündung, diesen beruf anzustreben. das hat natürlich nichts mit diesem thread zu tun, aber geil wars doch, immer dran am radio und wirklich eingebunden...seufz!
 
Gerade erst erschienen (zum 10jährigen Jubiläum) ist "Fritz - Das Buch zum Radio". Gelesen habe ich es noch nicht, also kann ich keine Rezension anbieten, nur die Fakten:

"Fritz - Das Buch zum Radio" enthält Beiträge u.a. von Die Ärzte, Die Toten Hosen, Rammstein, Paul van Dyk, Marusha, Wieprecht & Skuppin, usw. usf. Es kostet 9,90 Euro und wird von Schwarzkopf & Schwarzkopf in Berlin verlegt.

<small>[ 19-04-2003, 00:41: Beitrag editiert von Makeitso ]</small>
 
@ oha

Ja, die Top 2000 D war schon was besonderes. Die Ost-West-Doppelmoderation (immer 8 Stunden abwechselnd aus Stuttgart und Berlin) brachte kurz nach der Währungsunion ein unbeschreibliches Feeling. 2 Länder, eine Sprache und so viele Dinge, die beide betrafen, aber doch aus ganz anderen Blickwinkeln gesehen wurden. Dazu eine Höreranteilnahme, die einem die Tränen in die Augen trieb: da fuhren welche aus dem wilden Süden extra nach Berlin, um einen Kuchen in der Nalepastraße vorbeizubringen. Da verschanzten sich Dauerhörer mit Radio und Zelt irgendwo auf einem Sportplatz und wurden regelmäßig per Telefon on air genommen, um zu überprüfen, ob sie auch wirklich aufmerksam alles mitbekommen ("Welchen Titel hatten wir vorhin aus Versehen auf 33 laufen?"). Und dann die göttlichen Doppelmoderationen ("Sitz, Friedemann!", als Herr Leinert mal wieder unruhig im Studio herumwuselte...) - ja, das war ein unbeschreibliches Gefühl in einer unbeschreiblich chaotischen Zeit *schwelg*.
 
´"- ja, das war ein unbeschreibliches Gefühl in einer unbeschreiblich chaotischen Zeit *schwelg*." ---- wie recht Du hast...!
 
Kann sich noch jemand an die DT64 - Aktion "Super Radio 2000 O" erinnern? Das waren 12 Stunden Satire live!
In diesen 12 Stunden wurde dem Hörer eindrucksvoll demonstriert, wie die Zukunft des Radios aussieht und man hat wohl recht behalten...!
 
@ Bauer

Oh ja... war zwar ein beschissener Tag für mich, dieser 19.6.1992, das hatte aber nichts mit dem Programm zu tun. Für 12 Stunden ein komplett neues, äh, Format würde man heute sagen, dazu eine komplett neue Verpackung (hab hier noch "verzweifelte" Versuche aus der Vorproduktion: André Sander schreit den Newsopener, das DT64-Team singt die Station-ID), die kaputteste Werbung, die ich je gehört habe (DT64 war zu dieser Zeit wieder werbefrei und mußte Werbung für nicht existierende Produkte "erfinden", um eine Privatradio-Verarsche durchführen zu können) und brüllkomische Gags am laufenden Band. "Mit Superradio 2000 O immer 60 Minuten früher informiert" hieß es da beispielsweise. Keine 2 Wochen später startete PSR - immer 5 Minuten früher informiert. Sogar die Uhrzeit war gesponsort und Werbung gabs zwischen Nachrichten ("Super-Stories") und Service ("Der Superradio 2000 O Autohaus Krause Verkehrsservice", sogar mit Ari-Piep, den es sonst nicht gab).
Eine komödiantische Wahnsinnsleistung, in Franken soll sogar der Entstördienst alarmiert worden sein, weil da auf der DT64-Frequenz ein "anderer Sender" drauf ist <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />
Und: was damals wohl nicht mal die pessimistischsten unter den Beteiligten ahnen konnten - es ist tatsächlich so gekommen im Privatfunk. Nicht gleich 1992, aber im Laufe der letzten Jahre.

Hab hier noch 15 Minuten Zusammenschnitt liegen, mag aber nicht die juristische Abteilung des MDR füttern. Schade, wirklich schade, ich hätte es gerne zur Verfügung gestellt (und bei jeder anderen Anstalt auch getan). Falls jemand so wahnsinnig ist und 13.5 MByte MP3 betreffend DT64 (eingetragene Marke des MDR) hosten würde, bitte hierher posten <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />
 
Zum Beispiel: die gesponserte Zeitansage - meine Prolex Uhr zeigt jetzt...! Oder probieren Sie Aknesil Ultra - Pickel Creme, mit 32 noch Pickel wie mit 14!
Es gab wohl auch damals eine Beschwerde beim MDR, eingereicht von privaten Radiostationen (getroffene Hunde bellen halt...)!
 
Hier muß ich natürlich auch meinen Senf dazugeben <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />


das DT64-Team

-&gt; Kollektiv bitte. Auch wenn Das Kollektiv dann in der Baracke wirkte <img border="0" title="" alt="[Sch&uuml;chtern]" src="rolleyes.gif" />


DT64 war zu dieser Zeit wieder werbefrei und mußte Werbung für nicht existierende Produkte "erfinden", um eine Privatradio-Verarsche durchführen zu können

-&gt; Anders: Die Werbefreiheit war Vorbedingung dafür. Was ansonsten bei solchen Versuchen rauskommt, das konnte man an dem puplauen Aufguß "DT99" von Fritz begutachten. Jeminne, wenn man sowas macht muß man schon richtig durchknallen, so wie eine Endstufenröhre von S**m*ns <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />


"Mit Superradio 2000 O immer 60 Minuten früher informiert" hieß es da beispielsweise.

-&gt; "Nachrichten auf Superradio, immer sechzig Minuten aktueller." Nicht daß es noch irgendwo falsch zu Papier gebracht wird.


Und: was damals wohl nicht mal die pessimistischsten unter den Beteiligten ahnen konnten - es ist tatsächlich so gekommen im Privatfunk.

-&gt; "Ein solches, oder ein etwas ähnliches Programm, das bekommen sie ab 1. Juli auf den bisherigen DT64-UKW-Frequenzen frei Haus, kostenlos und amüsant." Nun ja, stimmte nur in Sachsen...
 
...zurück zum eigentlichen thema dieses threads...

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial"> gibt es auch über andere (deutschsprachige) Radiostationen Bücher über deren Entstehung und Geschichte?
</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">deutschsprachig leider keine wirklich guten!
allerdings ein sehr gutes in englischer sprache, welches ich absolut empfehlen kann:

"the radiostation" von michael c. keith
ist zwar net billig, aber das geld absolut wert!

hier der link zu dieser "radiobibel" bei amazon.de:
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0240803884/qid=1051120464/sr=2-1/ref=sr_aps_prod_1_1/302-2265666-0629633" target="_blank">http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0240803884/qid=1051120464/sr=2-1/ref=sr_aps_prod_1_1/302-2265666-0629633</a>

viel spaß beim lesen wünscht der radiobayer!
 
Ich habe heute auf einer Website gelesen, das Gerd Leienbach, u.a. Erfinder des Schwarzwaldelches bei SWF 3 und Comedyautor, ein Buch über seine Erlebnisse herausbringt.

Das Werk könnte sicherlich interessant werden, da er den Sender von der Geburtsstunde an miterlebt und geprägt hat. Heute ist er ja ein eher unscheinbares Wesen, das noch bei RPR Zwei moderiert.

Den entsprechenden Text mit Hinweis auf das Buch gibt es hier nachzulesen:

<a href="http://www.matthias-kehle.de/htm/portraits/gerd_leienbach.htm" target="_blank">Zeitungsartikel</a>
 
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