Sachsen Media übernimmt großen Anteil an Radio WSW

1980er schrieb:
Meine Meinung zu WSW: unbedingt weg vom Dudelfunk
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Ich finde der Sender sollte entweder vollständig wie ein richtiges freies Radio laufen oder sich zurück kommerzialisieren. Das was die jetzt machen geht aus freier Radio Sicht absolut auf keine Kuhhaut. Freies Radio macht man entweder ganz oder gar nicht. Ich hoffe sehr, dass aus der freien Radioszene noch genügend Widerstand kommt um dem ein Ende zu setzen.
Ebenso sollte es von der SLM deutlich besser reguliert werden, dass nicht der nächste noch auf diese grandiose Schnaposidee kommt und so die Gesetzeslücke ausnutzt.
 
BroadcastMirror schrieb:
Du kapierst es einfach nicht...
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Du begrüßt es also, dass hier echtem freien Radioengagement der Vogel gezeigt wird? Das ist doch echt nicht mehr zu fassen. WSW nutzt Geld, welches die freien Radios für ihren Betrieb dringend brauchen, es zieht einen Vorteil daraus und ruht sich darauf aus, dass die SLM schön scheffelt. Wenn die wenigstens richtiges freies Radio machen würden könnten wir ja nochmal drüber reden, aber so kann man das echt nicht stehen lassen. Das ist Profitgier auf ne ganz üble Art zum Nachteil derer, die sich jeden Tag ehrenamtlich für mehr Diversität im Rundfunkband einsetzen. Jeder der noch ein bisschen bei Vernunft ist sollte sein Recht nutzen diese Aktion seitens WSW zu verurteilen. Erste Demoversuche gab es ja bereits in Leipzig (wurde live auf allen DAB Ausspielwegen der freien Radios in Sachsen übertragen), doch das sind bei weitem nicht genug für diese schwerwiegende Tat. Zur UKW Sendezeit auf den Apollo Frequenzen ist zum Beispiel noch gar nichts passiert.
 
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Was ist denn „richtiges freies Radio“? Wer hat das verbindlich definiert? Wo steht es gesetzlich geschrieben? Der Protest der sächsischen NKLs ist Verteidigungskampf, nichts anderes. Sprichst du auch allen 14 NKLs in NDS die Berechtigung ab, nur weil sie teils wirklich gut durchhörbare strecken haben und z.T. auch Unterstützer und Geldgeber namentlich nennen? Und ganz ehrlich, diesem Sender „Profitgier“ vorzuwerfen zeigt ganz deutlich wie unqualifiziert dein Beitrag in dieser Diskussion ist. Die Fördersummen sind öffentlich bekannt, da muss noch Geld mitgebracht werden um einigermaßen übers Jahr zu kommen.
 
Radiomacher*in schrieb:
Sprichst du auch allen 14 NKLs in NDS die Berechtigung ab, nur weil sie teils .. auch Unterstützer und Geldgeber namentlich nennen?
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Genau deshalb handelt es sich in meinen Augen in NDS auch NICHT um "echte NKLs", sondern halbkommerzielle "BürgerRadios" mit nichtkommerziellen Fenstern, gefüllt durch sendende Bürger und dazu noch hoher öffentlicher Förderung.

Schau dir z.B. auch Hesssen an, da sind solche "Spielereien" wie "Sponsering = Werbung" z.B. am Anfang und / oder Ende der Sendungen untersagt und lizenzgefährdend. Die sieben dortigen NKLs wissen zT. nicht mehr, wie sie "über die Runden" kommen sollen mit einer geringen Förderung der Medienanstalt, die seit weit über 10 Jahren nicht erhöht wurde. Die bezeichne ich "echte NKLs" und nicht diese Pseudotypen in NDS und dem "Profitsender" in Sachsen, hinter dem ein potenter Geldgeber steht. 96kbps / DAB+hat da vollkommen recht mit seiner Einschätzung.
 
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chapri schrieb:
Das Selbstverständnis wird in #61 verlinkt. Nachtrag: https://www.freie-radios.de/images/Infouebersicht_Website.pdf
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„Selbstverständnis“ und da haben wir es :) . Wer oder was verbietet es also Radio WSW ein eigenes Selbstverständnis zu gestalten. Es wird sich an geltendes Medienrecht gehalten und damit ist alles in Ordnung. Ansonsten hört auf zu jammern. Lasst euch sonst selbst in politische Ämter wählen und gestaltet politisch, konstruktiv mit, anstatt hier Hate und Missgunst abzuwerfen
 
1980er schrieb:
Lausitzwelle ist zwar auch unspektakulär mit Seniorenveranstaltungstipps 😅
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Sagen wir es mal so: Die allgemeine demografische Entwicklung insbesondere in der Lausitz ist jetzt kein allzu großes Geheimnis. Und das Jugendliche mit klassischem Radio eher wenig anfangen können und wollen ebenso. Das reißen auch die beiden Studenten-Hochburgen Leipzig und Dresden-Neustadt nicht raus. Insofern scheint das Konzept durchaus aufzugehen. WSW hat sich ja wahrscheinlich auch nicht so ganz grundlos wieder von ihrem kurzzeitigen 2000er-Musikmix verabschiedet. Und wenn man es ganz genau nimmt, hat auch das vermeintliche Jugendprogramm des mdr, Jump, bei genauer Betrachtung mit einem Jugendprogramm so gut wie nichts zu tun.

Aber zurück zu WSW. Soweit ich das wahrnehme, findet dort inzwischen durchaus auch regionale Berichterstattung statt. Klar, das Ganze ist noch deutlich ausbaufähig. Aber ein Anfang scheint erstmal gemacht. Das man nicht von heute auf morgen einen kompletten Sender von kommerziell auf Freies Radio umkrempeln kann, sollte klar sein. Auch ich sehe das Umwidmen in ein Freies Radio ziemlich kritisch. Aber das da gar nichts passiert, stimmt so halt auch nicht.
 
Bereits am 27. Februar und hier von euch „freie Radios“-Fans gar nicht laut beklatscht und bejubelt. Schwach. Die alteingesessenen NKLs in Sachsen bekommen zusammen ca. 75% der Kohle - Radio Zett immerhin auch einen beachtlichen Anteil, im Gegensatz zu Radio WSW. Herrscht plötzlich wieder Gerechtigkeit im Lande?

Medienrat der SLM beschließt Strukturförderung für nichtkommerzielle Hörfunkveranstalter in Höhe von 100.000 Euro für das Jahr 2024

Der Medienrat der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) hat im Rahmen seiner Sitzung am 27.02.2024 beschlossen, die sächsischen nichtkommerziellen Hörfunkveranstalter (NKL) für vielfalts- und partizipationsfördernde Aktivitäten, die der Stärkung und Profilierung der nichtkommerziellen Rundfunklandschaft in Sachsen zugutekommen, auch im Jahr 2024 insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung zu stellen.

Gefördert werden im Einzelnen (Rundfunkveranstalter, Programmname, Fördersumme)

  • Radio-Initiative Dresden e.V. (coloRadio) mit insgesamt 22.116,52 Euro
  • Radio-Verein Leipzig e.V. (Radio blau) mit insgesamt 27.620,83 Euro
  • Radio T e.V. (Radio T), Chemnitz, mit insgesamt 25.060,98 Euro
  • Radio WSW (Radio WSW), Weißwasser, mit insgesamt 5.759,23 Euro
  • Radio-Initiative Dreiländereck e.V., Zittau, (Radio Zett) mit insgesamt 19.442,44 Euro
 
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