DAB+-Multiplexe in Sachsen

Nach meinem Kentnisstand ist es so, dass es momentan eine Art "Hahnenkampf" zwischen der BCS und der Regiocast kommt. Die einen wollen UpLink, die anderen Divicon.
Man kann sich doch aber auch auf ein Joint Venture einigen. Soetwas gab es bis zum Betreiberwechsel in Baden-Württemberg beim 11B, da waren die inzwischen nicht mehr existierende Digitradio Südwest, MediaBroadcast und auch ein wenig der SWR mit für den Betrieb des 11B verantwortlich. Soetwas wäre doch auch sebdernetzbetreiberübergreifend auch in Sachsen möglich, wenn sich nicht geeinigt werden kann.
 
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Die Sender müssen sich mit den Betreibern einigen. Und da haben halt viele Sender viele (verschiedene) Vorstellungen...
 
Weiteres Hörfunkprogramm für sachsenweite DAB+-Bedeckung: Medienrat der SLM beschließt Zulassung von "FEMOTION"

Der Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) hat sich im Rahmen seiner Sitzung am 24.05.2022 in Leipzig mit dem Antrag der Femotion GmbH, vertreten durch die Geschäftsführer Erwin Linnenbach und Ulrich Müller, auf Zulassung des Hörfunkvollprogramms "FEMOTION" und um Zuweisung einer noch freien DAB+-Kapazität von 60 Capacity Units im landesweiten DAB+-Multiplex in Sachsen befasst. Die vom Medienrat beschlossene Zulassung wird auf zunächst zehn Jahre befristet. Das Programm von "FEMOTION" richtet sich im Kern vorrangig an Frauen. Die musikalische Ausrichtung orientiert sich am current based AC-Radioformat mit einem deutlichen Pop- und Pop-Dance-Fokus der vergangenen vier Jahrzehnte und aktuellen Hits sowie ergänzt auf die Kernzielgruppe ausgerichtete Spezialprogrammformate.

Für die landesweite DAB+-Bedeckung in Sachsen stehen mit "FEMOTION" jetzt insgesamt zehn Hörfunkprogramme für den Regelbetrieb bereit. Für die privaten Hörfunkveranstalter: ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG mit dem Programm "OLDIE ANTENNE", BEBE Medien GmbH mit "detektor.fm Wort", Funkhaus Halle GmbH & Co. KG mit "89.0 RTL", Funkhaus Würzburg Studiobetriebs-GmbH mit "Radio Galaxy Sachsen", radio B2 GmbH mit "Schlager Radio", Radio TEDDY GmbH & Co. KG mit "Radio TEDDY", Sächsischer Landesverband Freier Radios e.V. i.G. mit "Rundfunk-Kombinat Sachsen", SECONDRADIO UG i.G. mit "SecondRadio" und Skyline Medien GmbH mit "JAM FM Sachsen" traf der Medienrat der SLM im März 2022 bereits seine Zulassungsentscheidungen.

 
Da war man froh, daß dieses Radio wieder off air gegangen ist, nun taucht es in Sachsen wieder auf. Okay, versendet sich und die Mux-Fixkosten werden billiger. Und wehe, ich höre dort "explicit lyrics", wenn ich mal reinzappe!

Ansonsten wünsch ich mir auch einen Radiosender, welcher sich
im Kern vorrangig
an Männer wendet. Männerthemen halt. Der SLM-Chef-He(i)nker würde mich glatt einen Kopf kürzer machen, wenn ich mit solch einem Konzept unterm Arm bei ihm vorstellig werden würde.
 
Man gucke sich in der MA die Geschlechterverteilung bei den deutschen Rocksendern an und stelle fest: Meist doppelt so viele männliche Hörer wie weibliche Hörerinnen (egal ob Rockantenne, Rockantenne HH, die beiden Rocklands...). Sender, die sich hauptsächlich an ein männliches Publikum richten, gibt es also schon. Die Musikfarbe mag nicht allen gefallen, aber das ist bei Femotion ja auch nicht anders.
 
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Ich verstehe die Strategie von Femotion nicht. Da möchte man "urban" sein. Wo bekommt man die meisten urbanen Gebiete auf einmal? Richtig, im 2. BM. Nun, man hat sich entschieden, zu gehen. Wenn man sich aber nun entscheidet, stückchenweise wieder in landesweiten Muxen aufzutreten, dann kann ich mir keinen Vorteil vorstellen, sich im Extremfall um 16 verschiedene Muxe zu kümmern anstatt um einen einzelnen, mit dem man so viel auf einmal hat.
Ich verstehe es einfach nicht.
 
Das wird höchstens so werden, wie es bigFM in Berlin und Hamburg, sowie Kiss FM in NRW praktizieren, also eine Durchschleifung wie es bei den Südwest/Berliner- Programmen der Fall ist, aber mit teilweise regionalen Jingles versehen. Ein komplett eigenes Programm würde zu viel Geld kosten.

Immer mehr Sender verfahren ja genauso.
 
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Anscheinend wird es ja jetzt auch einen Stadtmux für Chemnitz geben, obwohl er in der ersten Pressemitteilung zum Stadt der neuen Landes- und Regionalmuxe noch nicht erwähnt wurde. Es sind bis jetzt neuen Sender geplant: Radio Chemnitz, Radio Chemnitz 2, CHEMNITZeins, Radio UNiCC, Second Radio, lulu.fm, egoFM, Schlager Radio, Radio T (siehe auch https://www.slm-online.de/presse-und-infothek/presse/meldung/default-e9b6c96bf0/ ).

Wundert mich jetzt ein bisschen, da ja Second Radio und Schlager Radio bereits im Landesmux geplant sind und Radio Chemnitz sowie Radio T eine Zulassung für den Regionalmux für Chemnitz sowie die umliegenden Landkreise (V, Z, ERZ, FG) bekommen hat. Weiß jemand, weshalb es da jetzt diese Doppelbelegung geben soll?
 
Na klar wird es den geben. Es war nur der Kanal nicht ganz klar. Mir ist schleierhaft was an dieser Info neu sein soll. Die geplanten Sender stehen allesamt in den einschlägigen Listen schon drin.
 
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Was macht dich so sicher? Die "Nachnominierung" für Chemnitz läuft noch bis Anfang Juni. Finde also gute Gründe, warum diese "Nachnominierung" überhaupt stattgefunden hat und der Sender nicht schon längst läuft. (Mal abgesehen von der Antenne, die noch an den Mast in Reichenhain muß.)

... die Geschlechterverteilung bei den deutschen Rocksendern... Rockantenne, Rockantenne HH, die beiden Rocklands... Sender, die sich hauptsächlich an ein männliches Publikum richten, gibt es also schon.
Wie kommst Du eigentlich darauf, daß Männer automatisch (mehr) Rockmusik hören wollen? Das mag ja anhand der Zahlen erstmal stimmen, ist aber sicher nicht die Antwort. Außerdem sehe ich nicht, wie sich die genannten Sender bei ihrer Themenauswahl "im Kern vorrangig" an Männer wenden. Dein Vergleich humpelt also gewaltig.

Es gibt sicher auch genügend "Weicheier", die lieber "Backstreet Boys"-like Musik hören, als den ganzen Tag lang dieses "Rock-Geschrammel". Dazu dann noch "Beauty-Tipps", Spocht etc. und fertig ist "Määään Eff-Emmm", der Gegenentwurf zu FEMOTION. Wie gesagt, für solch ein Konzept würde es gleich die "rote Chauvi-Karte" geben.


@WillyII: Doppelbelegungen wird es auf Dauer sicher nicht geben. Aber zunächst müssen die neuen Muxe erstmal starten. Das kann also noch etwas dauern. Gut vorstellbar wäre z.B., daß SecRa die Stadtmuxe in LE und C (wenn er denn startet!) verlässt und dort dann "Radio Ostrock" wie in FG ausstrahlt. Ob das so einfach geht, keine Ahnung. Letztendlich bleibt ja sowieso die Frage, ob die Stadtmuxe "überleben" können, wenn sich immer mehr Veranstalter von dort zurückziehen. Vielleicht rücken ja auch ganz kleine Veranstalter nach. Oder sowas wie ein "Eventkanal", meinetwegen Übertragung der Stadtrats-Sitzungen. Whatever.
 
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Anscheinend wird es ja jetzt auch einen Stadtmux für Chemnitz geben, obwohl er in der ersten Pressemitteilung zum Stadt der neuen Landes- und Regionalmuxe noch nicht erwähnt wurde.
Weil die ursprüngliche Ausschreibung für den Stadtmux Chemnitz schon Jahre zurückliegt und unabhängig vom Landes- & den Regionalmuxen läuft.
Es hat nur ewig gedauert, bis die BNetzA eine Kapazität für Chemnitz koordinieren konnte.
 
Logo. Möglich macht das eine neue Sprach App, die das gesprochene Wort vom Hochdeutschen simultan ins Sächsische übersetzt. JAM FM - Sachsens Nummer 1 für neue Musik.
Da biste aber ganz weit hinten mit deiner App. Sowas gab es schon vor über 12 Jahren als "SAX-D-Pad", sozusagen als Zwischenstück für Mikrofone mit XLR-Anschluß. (Phantomspannung geht auch durch.) Wenn man das Ding umdreht, kommt halt Sächsisch raus. Ich berichtete hier von dieser Innovation:
 
Das Programm von "FEMOTION" richtet sich im Kern vorrangig an Frauen. Die musikalische Ausrichtung orientiert sich am current based AC-Radioformat mit einem deutlichen Pop- und Pop-Dance-Fokus der vergangenen vier Jahrzehnte und aktuellen Hits
Zumindest rein musikalisch könnte das durchaus auch Männer ansprechen. Die sonstigen Inhalte werden da eher... nun ja. Schaun mer mal. Letztich ist sowas ja auch eine Geldfrage. Der bundesweite Mux dürfte einige Euros mehr kosten als nur eine Landesbedeckung. Das muss man ja auch erstmal refinazieren.
Der Buschfunk munkelt übrigens das man sich in Sachen Landesmux geeinigt haben soll. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es aber noch nicht. Sollte es zutreffen, könnte der Landesmux durchaus noch in diesem Jahr starten.
R.SA wird in den Regionalmuxen senden:
Stimmt, aber bei genauerer Betrachtung weiß ich gar nicht, ob das für den Sender so gut ist. Die Reichweiten von Regionalmuxen sind in der Regel kleiner als die landesweiten bzw. die der ÖR. Und nicht wenige Hörer dürften sich an R.SA innerhalb des mdr-Mux gewöhnt haben. Selbiger ist teils auch ganz erheblich ausserhalb Sachsens empfangbar. Ob das mit den Regionalmuxen dann auch noch so sein wird, weiß zwar aktuell noch niemand, darf aber durchaus angezweifelt werden. Warten wirs mal ab.

Letztendlich bleibt ja sowieso die Frage, ob die Stadtmuxe "überleben" können, wenn sich immer mehr Veranstalter von dort zurückziehen.
Vermutlich eher nicht. Ich habe hier ja schon vor längerer Zeit mal laut darüber nachgedacht, wo eigentlich die ganzen Hörer herkommen sollen. Soviel Potential haben Sachsen und die angrenzenden Regionen dann letztlich auch wieder nicht.
 
Stimmt, aber bei genauerer Betrachtung weiß ich gar nicht, ob das für den Sender so gut ist. Die Reichweiten von Regionalmuxen sind in der Regel kleiner als die landesweiten bzw. die der ÖR. Und nicht wenige Hörer dürften sich an R.SA innerhalb des mdr-Mux gewöhnt haben.
Die privaten Regionalmuxe werden höchstwahrscheinlich über die gleichen Standorte verfügen wie der private Landesmux, nur fehlt dann halt in den Übergangsbereichen der Vorteil durch das SFN.
Die Defizite dadurch sollten sich aber in Grenzen halten.

Dass aber gerade R.SA natürlich mit (vorübergehender) Empfangsverschlechterung leben muss ist klar. Die privaten Muxe werden nicht gleich zum Start auch alle Standorte des MDR-Muxes nutzen.
Dieses Dilemma musste jetzt auch schon Radio Salü hinnehmen, als man vom SR-Mux in den privaten Mux gewechselt ist. Da hagelte es direkt Hörerbeschwerden über den schlechteren Empfang.
 
Dass aber gerade R.SA natürlich mit (vorübergehender) Empfangsverschlechterung leben muss ist klar.
Das wird nicht nur vorübergehend sein. Eines der Paradebeispiele ist der Collmberg bei Oschatz. Die beiden Bundesmuxe ballern von dort mit jeweils 10 kW raus, der mdr-Mux mit nur einem KW weniger. Damit decken alle drei Muxe einen ganz erheblichen Teil des südlichen Brandenburg mit ab. Das der Regionalmux dann ebenfalls mit 10 kW senden wird, darf aus verschiedenen Gründen stark angezweifelt werden, womit R.SA deutlich an Reichweite einbüßen wird. Und davon abgesehen stehen die Senderstandorte auch noch gar nicht fest. Zumindest gibt es noch keine offiziellen Verlautbarungen dazu.
 
Das wird nicht nur vorübergehend sein. Eines der Paradebeispiele ist der Collmberg bei Oschatz. Die beiden Bundesmuxe ballern von dort mit jeweils 10 kW raus, der mdr-Mux mit nur einem KW weniger.
Und der Kanal 10A (für Regiomux Nordsachsen) am Standort Oschatz, zeigt in der BNetzA-Datenbank auch 9,3 kW. Also keine nennenswerte Verschlechterung.

Die Regionalmuxe haben bereits Koordinierungen und können daher sehr zeitnah (theoretisch) auf Sendung gehen.
Für den Landesmux existieren keine aktuellen Koordinierungen mehr, ggf. noch alte Koordinierungen im Kanal 12A.
Möglich wäre auch Kanal 9B.
 
In der Datenbank der BNetzA stehen aber nur die möglichen Höchst-Sendeleistungen. Das heißt nicht, dass man auch mit 9,3 kW senden muss. Warten wirs mal ab. Im Moment gehen ja einige davon aus, dass sich bis zum Herbst deutlich etwas tut.
 
Bevor das Land wieder in Corona-Starre fällt oder wir alle mit Affenpocken im Gesicht rumrennen, sollte schon etwas passieren. Man muß sich in Sachsen ja nun wirklich kein Beispiel an S21 oder dem BER nehmen.

BTW: Wie sieht es eigentlich auf dem Markt für DAB-Equipment aus? Es hieß ja mal, daß die Lieferzeiten für Sender hoch sind, weil die Nachfrage stieg. Dann haben wir noch die Chipkrise und Corona-Nachwehen. Ich kann mir vorstellen, daß die DIVICON (oder sonstwer), die nötigen Sender auch erst bestellt, wenn sicher ist, das sie auch gebraucht werden. Ein paar Sender wird man sicher noch im Regal stehen haben, so sie nicht schon als Reservesender (standby) verbaut sind.
 
Ich finde es irgendwie schade und interessant zugleich, dass Radio SAW sich nicht mit beteiligt, die haben hier ja schließlich die starke 104,9, die fast überall im Leipziger Land noch gut hinkommt. Allein mit 11C Sachsen-Anhalt siehts da schon dürftigerer aus. der geht zwar an vielen Ecken schon gut, aber eben auch nur "überall und nirgends" (in der Leipziger Innenstadt zum Beispiel überhaupt nicht mehr zufriedenstellend) . Mit denen hätte ich im Nordwest 10A gerechnet, auch weil sie Leipzig auch inhaltlich noch gut berücksichtigen (was man von der Konkurrenz aus Halle nicht gerade behaupten kann) . Im 6C sendet aus dem gleichen Haus ja immerhin schon Rockland.

Weniger versteh ich, was 89.0RTL sachsenweit will. Jenseits von Leipzig/Halle hat dieses Programm doch überhaupt keinerlei Bezug mehr. Aber die sind ja auch schon nach Hamburg expandiert, was noch weniger deren eigentliches Zielgebiet ist. Mit denen hätte ich auch eher im 10A gerechnet.

Umso erfreuter bin ich allerdings, dass Leipzig Beatzz wieder zurückkehren wird. Das ist der erste Sender, der aus dem digitalen Nirwana des Internets wieder auf DAB+ wandert und dann auch noch in den besser ausgebauten 10A (Messegrund + Collmberg) statt 6C

Allgemein eine sehr interessante Entwicklung hier in Sachsen.

Was ich mir aber gar nicht vorstellen kann ist, dass man anscheinend echt noch nichts zu den geplanten Standorten weiß. Bei den regionalen Muxen und beim 12A dürften die doch eigentlich klar sein, da es ja auch kaum andere bessere Standorte gibt. Ich denke jedenfalls nicht, dass die Abdeckungen großartig von den bereits existierenden (9A, 5C,5D) abweichen wird.
Radio SAW ist nun "Anhaltisch" und sendet zum Glück, aus Leipzig. Ich kann mich erinnern, das war mal ein Thema, ich glaube um 1995 das Signal, von Radio SAW, nach Zeitz zulegen, wie die 93,5 von Radio Brocken. Es ist aber nie, dazu gekommen.
 
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