DAB+-Multiplexe in Sachsen

Der Fehler ist übrigens mittlerweile behoben.
Nach 4 Tagen wurde der Fehler übrigens noch immer nicht behoben.
Wie nun?

Es gibt ja noch einen Fehler, den man beim Abspielen von DAB+ mit PC-Technik selbst machen kann: einen Player verwenden, der mit der gegenüber normalem AAC bei DAB+ abweichenden Transformationslänge nicht klarkommt. Da sind auch abweichende Tonhöhe und permanentes Knacken sowie Fehler beim Anflicken der Fake-Höhen der Spektralbandtreplikation ("Kerbe" an der Anflickstelle) die Folge. Ich bin nun so lange aus diesem Gebiet "raus", dass ich nichtmal mehr sagen kann, ob die Abspielgeschwindigkeit zu hoch oder zu niedrig war.

Mit dedizierten DAB+-Radios sollte sowas freilich nie vorkommen, das passiert nur beim Abspielen mitgeschnittener AAC-Files -und auch da nicht immer, was ich aber nicht weiter untersucht habe. Könnte so gewesen sein, dass MP4-Container möglicherweise korrekt gespielt wurden, weil da was im Header steht. Habs wirklich vergessen.
 
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So wie es sich aktuell anhört, sind DAB und beiden Streams (kommen von einer IP) zu schnell. DAB kommt übrigens zuerst, ein Stream (mp3, 160kBit@44.1, bla bla,bla Port 8000) kommt etwa 48 Sekunden später, der andere über die Website (MP4/AAC) hatte etwas weniger Verzögerung.

So kann man jedenfalls auch im Gespräch bleiben. Shazam & Co. haben jedenfalls keine Chance die Lieder zu erkennen, während das auf jedem anderen Schlagersender praktisch innerhalb weniger Sekunden klappt.

BTW: >DHL, warum hörst Du diesen "Sender" eigentlich längere Zeit, wenn mir schon nach etwas "Reinhören" auffällt, daß die Rotation sehr überschaubar ist.
 
Jetzt läuft es über DAB wieder normal, zumindest hat Soundhound "Alles brennt" von J. Oerding _sofort_ erkannt. Schade, ich hatte ein paar Minuten zuvor die Aufzeichnungen beendet. Mir schien aber, als gab es vor dem Titel ein längeres Loch - evt. Software neugestartet. Das Delay DAB-Stream ist auf 10 Sekunden runter.
 
Dieser Stream https://stream.sachsen-fernsehen.de/radio/aac_128kb/playlist.m3u8 spielt bei Dir momentan zu schnell? Das ist offenbar der Stream vom Webplayer, habe ihn aus der Webseitenstruktur gefischt.

Sachsen Eins - Webplayer.jpg

Bei mir spielte der eben korrekt, soweit ich das beurteilen kann.

Kurzer Ausschnitt im Anhang. Wird beim Abspielen auch korrekt als 44,1 kHz erkannt und nicht etwa als 48 kHz, sowohl im alten Winamp 5.66 als auch im VLC. Abgesehen davon, dass das Audio etwa 2 dB zu hoch ausgesteuert ist, um nicht zu clippen und etwa 8 dB zu hoch, um mit der üblichen Distributionslautheit von -18 LUFS ausgestattet zu sein (bzw. um etwa 5 dB zu hoch, um der üblichen Mobilgerätelautheit von -15 LUFS zu entsprechen), halte ich das für bei dieser Bitrate makellos. Das klingt aufgrund der Abwesenheit von hässlichem Summenprocessing um Lichtjahre besser als fast alles, was man irgendwo im Popfunk bekommt - auch bei der ARD. Volle Dynamik, klar, sauber. Und encodertechnisch auf einem Niveau, das die ARD ja nichtmal mehr via Satellit überbieten will.

Und dieser http://stream.sachsen-fernsehen.de:8000 spielte auch korrekt - für wenige Sekunden, dann war der Stream weg. Jetzt ist er wieder da. Sehr lustig.

Edit:
Jetzt warst Du etwas schneller (im Absenden, nicht in der Wiedergabegeschwindigkeit). "Bei mir spielte der eben korrekt" meint: gegen 10:47 Uhr. Von da stammt mein Mitschnitt. War da auch schon korrekt.

Und so sah es aus, als der 160er MP3-Stream off war:

Sachsen Eins - Shoutcast down.png
 

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  • SachsenEins Leipzig 2022-11-30-10h47m32s.m4a
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Mittlerweile scheint ja alles wieder korrekt zu dudeln in LE. Sorry, ich muß dieses Wort verwenden, weil die Rotation absolut unterirdisch ist und die "News" (Startup-Unternehmen treffen sich in LE, mehr Geld für Ärzte etc.) tagelang unverändert über den Sender gehen. Der Wetterbericht fällt auch negativ auf. Schon am Morgen heißt es "Der [Wochentag] war...". Auf diese Weise braucht man den Wetterwisch auch nur einmal einlesen - versendet sich. Kurzum, ein liebevoll gestaltetes Programm mit Regionalbezug, welches sicherlich seine Hörerschaft findet.

Aber das ist nicht der Grund dieses Postings. Ich habe mir die Aufnahmen nochmal genauer angesehen. Der Stream über bla-bla-bla:8000 war gestern um 10 Uhr völlig okay, nur DAB lief schneller. Das habe ich aber nicht gemerkt, weil ich in den Stream nur kurz für die Bestimmung der Verzögerung reingehört habe. Üblicherweise konzentriert man sich dann auf Pausen zwischen den Titeln. Ich habe die Aufnahmen aber mal in die Timeline gelegt. Das Projekt beginnt um genau 10 Uhr und endet um 11:40. Oben der Stream, unten DAB. Leider fehlen viele Minuten Aufzeichnung - besonders die wichtigen Minuten vor 11 Uhr, als DAB wieder langsamer wurde. Schade, hätte ich nur "laufen lassen"...

pic01.jpg

Beim Reinzoomen sieht man das linear zunehmende Auseinanderlaufen der beiden Spuren. Das kann man messen.

pic02.jpg

Und damit zur "Urknall-Theorie", also dem Zeitpunkt an dem die Zeitdifferenz beider Spuren Null wird...

pic03.jpg

Der "Urknall" war etwa um 10:01:36 oder früher. Unsicher sind die genauen Zeitmarken. Ich habe zwar die FILETIME (100ns Genauigkeit) genommen, an dem die Dateien erstellt wurden und sie so in der Timeline angetackert, aber das enthaltene Audio ist trotzdem nicht zeitlich bestimmt. Schade, schade.

Es deutet aber vieles darauf hin, daß irgendein Element während der Nachrichten (immer wieder) der Auslöser war.


Ich tanze jetzt mit "Adios Amor" in die Nacht. Ach, "zum Mars fliegen" kommt auch gerade wieder. Leute, Leute, Leute....
 
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R.SA soll bald vom MDR Mux fliegen. Das schreibt der Radioblog auf radioblog.eu. Find ich gut, denn die 56kbps sind zwar okay, aber halt doch nichts für dauerhaft.
 
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Das ist keine Überraschung, denn die Ausstrahlung von R.SA im MDR-Mux ist so lange befristet, bis landesweite private Muxe zur Verfügung stehen, was künftig natürlich der Fall sein wird.
 
Wir dürfen sowieso gespannt sein, wann die Muxe in Sachsen in Betrieb gehen. Wenn ich an die Strompreise, die allgemeine Inflation und den Rückgang der Werbeerlöse denke, dann könnte es durchaus noch etwas länger dauern, als bis zum Frühjahr 23. (Wer hat schon so einen Strom-Deal wie die ÖR (Fixpreis noch bis 2024, Wasserkraft aus Skandinavien)?) Ob dann auch noch alle an Bord sind, zuzüglich der (ungezählten) Veranstalter, die der SLM nachträglich die Bude eingerannt haben (sollen)? Wir werden sehen.

Und RSA, na ja, bei dem 56kBit-Sound tun einem sowieso schnell die Ohren weh, auch wenn die SBR-Höhen bei knapp über 12kHz enden (ist bei 80s80s auch so). Es kann vom Klang her also nur besser werden, auch wenn die Reichweite im Privatmux nicht ganz so komfortabel sein wird.
 
Früher nannte man das High Fidelity DIN 45000 und hat es groß beworben wenn die hohen Töne bis 12.5kHz gingen....

Reichweite wird wohl etwas geringer ausfallen, kosten eventuell auch.
 
OT/ Wenn schon Fettdruck, dann richtig: 45500. Es wurde nicht der gesamte Frequenzbereich gelobt, sondern die Toleranzgrenzen gewisser Frequenzbereiche. /OT
 
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Wenns nicht mit 48 kHz läuft, dann läufts mit 32 kHz (MDR Klassik beispielsweise), aber 44,1 kHz kenne ich nicht bei DAB+. Wage sogar zu behaupten, das steht nicht in der Spezifikation.
Jepp, 44.1 gibts nicht. MDR KLASSIK sendet übrigens mit 48kHz, wie ich gerade gesehen habe. Das muß wirklich relativ neu sein.
 
Wir dürfen sowieso gespannt sein, wann die Muxe in Sachsen in Betrieb gehen
Frühjahr '23 - Bis jetzt bleibt's dabei. - daran hat sich nichts verändert. Da allerdings die Regiomuxe von Divicon und der Landesmux von MB gemacht werden, könnten unterschiedliche Starttermine geschehen. (Es ist sogar warscheinlich)
 
Ist eigentlich langsam mal bekannt, wann es jetzt definitiv losgeht? Viel Zeit ist ja nun nicht mehr. Es ist um die Planungen erstaunlich still geworden, keine neuen Infos sind bis jetzt durchgesickert. Ist denn wenigstens schon der genaue Startmonat der Muxe bekannt?
 
Wer 1 und 1 zusammenzählen kann, wird sicherlich auch zu dem Schluß kommen, daß es zumindest die größeren Privatfunker in Sachsen mit DAB absolut nicht eilig haben. Lieber möchte man noch länger auf UKW senden und damit die Konkurrenz aus den anderen Bundesländern fernhalten. Das könnte also bedeuten, daß die Regionalmuxe später und auch nur mit Sparflamme (jeweils ein Sender) betrieben werden. Man war schon tätig...


Ob das auch für den Landesmux zutrifft, kann ich nicht einschätzen.
 
Dann bleibt die Radioszene in Sachsen, die langweiligste in Deutschland. Zum Glück funktioniert bei der Durchfahrt durch Sachsen der Bundesmux und hinter Chemnitz gehen dann die Sender vom RBB.
 
Wozu der Aktionismus? Das Thema ist doch längst vom Tisch. Der Artikel vom Oktober ist bereits überholt.

Bereits für Ende 2014 war im Freistaat Sachsen erstmals die Abschaltung aller UKW-Programme vorgesehen, weil man glaubte, dass sich bis dahin die digitalen Sender, deren Empfang auch neue Technik erfordert, überwiegend beim Radiopublikum durchgesetzt haben und das gute alte UKW-Radio damit nicht mehr gebraucht würde. Eine Fehleinschätzung, die man damals kurzfristig korrigieren musste. Die für 2014 geplante Abschaltung wurde gestoppt und dafür eine entsprechende neue und längere Frist bis zum Jahresende 2025 gesetzt.
Das Problem: An der Beliebtheit der analogen UKW-Programme hat sich bis heute nichts grundsätzlich geändert. So steht in 90 Prozent der sächsischen Haushalte immer noch mindestens ein UKW-Radio, während die Zahl der DAB+ Geräte für den digitalen Radioempfang zwar zunimmt, bisher aber erst bei 31 Prozent liegt. In etwa jedem fünften Haushalt gibt es zudem zusätzlich Geräte für den Radio-Empfang übers Internet. Obwohl das Digitalradio stetig auf dem Vormarsch ist, nutzt aber weiterhin mehr als die Hälfte aller Hörer bis heute das UKW-Radio.
Geplant ist nun, bis zum Sommer 2023 ein eigenes Landesgesetz vorzulegen, mit dem der zurzeit noch im sächsischen Privatrundfunkgesetz festgeschriebene Termin Ende 2025 aufgehoben wird. Einen neuen Abschalttermin wird es danach nicht mehr geben, im Gegenteil. Über das tatsächliche Ende der analogen UKW-Programme soll künftig allein der Hörer bzw. der Wettbewerb zwischen den verschiedenen Empfangssystemen entscheiden.
(SZ SÄCHSISCHE, Weihnachtsausgabe 24/25/26.12.2022)

Das UKW-Aus ist vom Tisch. DAB kommt nicht vor Sommer 2023. Alles andere ist eine Scheindebatte.
 
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Das ist erst dann vom Tisch, wenn es das Landesparlament mehrheitlich beschlossen hat.
Du glaubst ernsthaft, irgendein Politiker wird kommerzielle Hörfunkanbieter dazu zwingen, innerhalb der ihnen zugesprochenen Lizenzlaufzeiten ihre angestammten UKW-Frequenzen zu verlassen? Und das Sächsische Oberverwaltungsgericht wird das als rechtmäßig bestätigen? Wir reden hier nicht von Russland oder der Türkei.

Nach Sächsischen Privatrundfunkgesetz (§ 4 Abs. 6 Satz 2 SächsPRG) dürfen Hörfunkprogramme auf UKW bis zum Ablauf des 31. Dezember 2025 weiter in analoger Technik übertragen werden. Und bis dahin ist viel Zeit und es werden Fakten geschaffen.

Alles andere ist politisches Gepolter. Nicht vergessen, vorher steht noch eine Landtagswahl an. Zufällig 2024.
Wenn nicht das nächste Jahr abdankende Parlament dies beschließt, wird es die neue Koalition tun. Die Regierung im Freistaat wäre gut beraten, sich mit wichtigeren Problemen auseinanderzusetzen. Z.B. damit, wie man damit umgeht wenn die AfD in Sachsen erstmals stärkste Kraft wird.
 
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Du glaubst ernsthaft
Hier geht es nicht um Glauben, hier gehts um Fakten. Natürlich rechnet niemand ernsthaft damit, dass diese UKW-Abschaltung 2025 Realität wird. Aber unterm Strich muss es auch Ursachen haben, dass man das bis heute noch nicht wieder aus dem Gesetz rausgestrichen hat. Denn wie schon erwähnt, das ist nicht der erste Vorstoß in diese Richtung.
 
Dass der DAB-Ausbau in Sachsen so schleppend vorangeht und einige Akteure auf die Bremse treten, ist politisch gewollt. Da mutet es schon skurril an, dass der MDR beim Netzausbau im Freistaat von der Politik ausgebremst wird. Hinter vorgehaltener Hand erzählt man sich, dass der Standort Zwickau (Füllsender) u.a. deshalb so lange auf sich warten lässt, weil Sachsen-Anhalt die Erhöhung des Rundfunkbeitrags und damit den weiteren DAB-Ausbau in ganz Mitteldeutschland blockiert hat. Die Geister, die ich rief...
 
Aber unterm Strich muss es auch Ursachen haben, dass man das bis heute noch nicht wieder aus dem Gesetz rausgestrichen hat.
Die werden aktuell ganz andere Sorgen haben.
Und so was blödsinniges wie eine sächsische UKW-Allein-Abschaltung ist relativ schnell noch vor Ablauf 2025 in einem Gesetz abgeändert. Zumal ja bis dato im Januar 2023 noch nicht mal der sächsische Radiomarkt komplett auf DAB+ abgebildet ist und spätestens PSR & Co. eine angemessene Übergangsphase beanspruchen dürften, die auch von Gerichten gehalten würde...
 
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