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Schlechte Cover-Versionen und kein Ende?

s.matze

Gesperrter Benutzer
Einige haben sicherlich mitbekommen, dass sich zwei der einfallslosesten und unkreativsten deutschen DJs an "Over the rainbow/What a wonderful world" von IZ vergriffen haben. Im Original stammt das Lied aus 1990 und erschien damals auch auf LP.
2005 geisterte dann die Single-Auskopplung durch Europa und erreichte um 2009/2010 herum dann auch mal irgendwann Deutschland, wo das Lied dann hierzulande im Zuge einer Werbekampagne im TV Verwendung fand.

Jetzt haben sich also zwei unserer größten Experten in Sachen Lied-Verwurstung, Robin Schulz und Alle Farben, zusammengetan und eine Coverversion herausgebracht:

Nun sollte man meinen, wenn sich zwei so große Namen im Popgeschäft, die derart von sich überzeugt sind, dass ihre Mixe fast ausschließlich aus eigenen Songs bestehen, zusammentun, müsste doch ein Meilenstein der elektronischen Tanzmusik aus dieser Kollaboration hervorgehen. Doch weit gefehlt: Es klingt wie das Original mit einem Beat.

Darauf hat die Welt gewartet! Nach rund 10 Jahren werden also Millionen Radiohörer in Deutschland erneut mit diesem Lied beglückt, wo doch das Original immer noch mehrmals pro Woche rauf und runterläuft. Bin ich wirklich der einzige dem diese völlig belanglosen, total unnötigen und absolut überflüssigen Remakes auf die Nerven gehen?

Schon die Neuauflagen von Alane (im Original von Wes), Hot stuff, What´s love und Lemon Tree fand ich unterirdisch und vollkommen verzichtbar.

Der Sänger IZ ist übrigens bereits seit 1997 tot, er kann sich also nicht mehr dagegen wehren, was da mit seinem Werk veranstaltet wurde.
 
Einige haben sicherlich mitbekommen, dass sich zwei der einfallslosesten und unkreativsten deutschen DJs an "Over the rainbow/What a wonderful world" von IZ vergriffen haben.
Sind sie in guter Gesellschaft ... passiert doch eh pausenlos, daß Remixes und Coverversionen auf den Markt gebracht werden.

Im Original stammt das Lied aus 1990 und erschien damals auch auf LP.
2005 geisterte dann die Single-Auskopplung durch Europa und erreichte um 2009/2010 herum dann auch mal irgendwann Deutschland, wo das Lied dann hierzulande im Zuge einer Werbekampagne im TV Verwendung fand.
Das Original von "Over The Rainbow" - 1939, wobei hier Judy Garland für die Filmversion verantwortlich zeichnete und mit Erscheinen des Films mehrere Interpreten Singleversionen des Stücks auf den Markt brachten.
"What a Wonderful World" - 1967, Louis Armstrong, speziell für ihn geschrieben.
Iz nahm das Stück 1990 für sein Solo-Debüt auf, 1993 nochmal eine reduzierte Fassung auf Ukulele für sein zweites Solo-Album. Das ist auch die Single, die 2005 veröffentlicht wurde, nachdem das Stück vorher schon durch einige Soundtracks waberte.

Es klingt wie das Original mit einem Beat.
Mit ein bißchen höherer Geschwindigkeit, stimmt.

Der Sänger IZ ist übrigens bereits seit 1997 tot, er kann sich also nicht mehr dagegen wehren, was da mit seinem Werk veranstaltet wurde.
Stimmt, aber seine Erben könnten es, wenn sie es wollten. Ich gehe aber davon aus, daß sie hier keinen Grund sahen, einer Veröffentlichung nicht zuzustimmen, immerhin ist die Version so nah an der Iz-Fassung, daß höchstwahrscheinlich auch der Interpret nichts dagegen gehabt hätte. Er selbst hat ja mit seiner ersten Fassung von '90 auch nicht gerade ein Glanzstück hingelegt.

Gruß
Skywise
 
Bin schon gespannt, was als nächstens für ein Cover entsteht, das unerträglich wird.

Kann doch nicht sein, was die DJs aus 2 entspannenden und schönen Songs gebastelt haben.
 
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Nun sollte man meinen, wenn sich zwei so große Namen im Popgeschäft, die derart von sich überzeugt sind, dass ihre Mixe fast ausschließlich aus eigenen Songs bestehen, zusammentun, müsste doch ein Meilenstein der elektronischen Tanzmusik aus dieser Kollaboration hervorgehen. Doch weit gefehlt: Es klingt wie das Original mit einem Beat.
Ich weiß echt nicht was diese DJ's mit so wirklich drittklassigen Coverversionen bezwecken wollen. Weder kann man dazu tanzen noch sorgt es für gute Laune und tiefgründig ist es auch nicht. Es ist auch schade, dass diese DJ's damit erfolgreich sind - da gibt es so viele wirklich gute DJ's aber am Ende sind Leute wie Robin Schulz, Felix Jaehn oder Alan Walker erfolgreich, die sich so sehr nach Durchschnitt und Belanglosigkeit anhören.
 
Ganz besonders gruselig finde ich auch die zur Zeit kursierenden Covers von "How will I know (if he really loves me)" und "No diggity". Die haben jeglichen Respekt und Anstand vor verdienten Musikern verloren.
 
Es gibt leider noch viele eingängige Hooks, die noch nicht mit einem Stampf-Beat versehen wurden...
 
(Schlechte) Coverversionen gab es schon immer und wird es immer geben. In den 70ern, 80ern und 90ern wurde auch schon extrem viel gecovert. Schon in den 60ern zeigte sich der Trend, bekannte Lieder und Melodien in ein zeitgemäßes Gewand zu bringen, es gab Rockversionen, Soulversionen usw. Das wird uns also immer begleiten
 
Der absolute Tiefpunkt ist dieses schreckliche Dragostea din tei-Cover von dieser Leonie.
Da hat man bei jeder Strophe Angst, dass sie umkippt bei der Schnappatmung und dem Gejappse nach Luft.
Maaahiahiii, Maaahiahaaa,...

Dragostea din tei ist auch schon genug, allein wegen diesem Geleier

Der Cover von Leony geht gar nicht. Auch diese Sängerin hat keine richtige Stimme
 
In den 80ern fand ich die Cover aber oft noch besser als die Originale. Andere Generationen mögen das anders sehen. Manchmal wusste ich auch lange nicht, dass das ein Cover ist.

Gefühlt fing es Mitte/Ende der 90er mit den schlechten Coverversionen an. Und wer damals dachte, es geht nicht schlechter, wird heute eines besseren belehrt.

Gibt es in den jungen Generationen jemanden, der die damaligen Coverversionen super findet?
 
Das sind ja auch super Songs. Ich meinte aber, ob jemand von den heute 20- oder 30jährigen "Flugzeuge im Bauch" von Oli P. super und besser als das Original von Grönemeyer findet. Oder dieses ganze andere Zeug, in dem kurze Ausschnitte von Toto usw. vorkommen.
 
Die Ideen gehen aus, gleichzeitig versuchen die Künstler, sich zumindest mit Plattenverkäufen oder Streamingzahlen ein bisschen zu finanzieren, wenn sie schon nicht auftreten dürfen. Das soll keine Entschuldigung, nur eine Erklärung sein. Natürlich wäre eine kreative Pause und weniger als mehr Neues hilfreich, aber wer kann sich das schon leisten?

Wie gesagt: Keine Entschuldigung, nur ein Erklärungsversuch meinerseits.
 
Es gab auch früher schon ganz, ganz schlechte Cover.
Meine persönlichen Top 10 vergangener Zeiten:

Platz 1: Fine Young Cannibals - Suspicious minds aus 1985

Platz 2: Madonna - American Pie aus 2000

Platz 3: WetWetWet - Love is all around aus 1994

Platz 4: Sylver - Lay all your love on me aus 2006

Platz 5: Erasure - Take a chance on me aus 1992

Platz 6: Wheatus - A little respect aus 2000

Platz 7: Groove Coverage - Moonlight shadow aus 2002

Platz 8: Novaspace - Guardian Angel, Time after time und To France aus 2002

Platz 9: Special D - Nothing I wont do aus 2004

Diese Versionen sind für mich musikalische Verbrechen an unschätzbaren Kulturgütern der Menschheit.
 
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So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich finde sie alle recht gut, bis auf Madonna und Wheatus. Vor allem finde ich es gut, wenn die Cover eine eigene Interpretation haben und weniger ein reines Abbild sind. Dann können sie mitunter sogar recht lustig und/oder kreativ sein.
 
ob jemand von den heute 20- oder 30jährigen "Flugzeuge im Bauch" von Oli P. super und besser als das Original von Grönemeyer findet. Oder dieses ganze andere Zeug, in dem kurze Ausschnitte von Toto usw. vorkommen.
Ich bin Anfang 30 und ja tatsächlich finde ich die Version von Oli P. besser auch finde ich seine "So bist du" Version auch nicht so schlecht - liegt aber teilweise daran, dass ich mit dieser Version aufgewachsen bin und erst später erfahren habe, dass es ein Original gibt bzw. es eben erwähnt wurde wenn die Neuauflage damals lief. Wenn man mit der Coverversion aufwächst hat man auch eine ganz andere Beziehung zu dem Song als wenn das jemand irgendwann neu auflegt und man vielleicht genervt ist weil man es selbst von früher kannte und jetzt versucht sich jemand noch mal daran. Von Robin S. z.B. gefällt mir auch die Neuauflage "Show Me Love 2002" besser als das Original aus den 90ern.

Diese Versionen sind für mich musikalische Verbrechen an unschätzbaren Kulturgütern der Menschheit.
Find ich alles nicht so schlimm. Da gibt es deutlich schlimmere Sachen. Die 30. Neuauflage von "Infinity", "Insomnia" oder "Rhythm Is A Dancer" würde ich viel eher abschalten. Da sieht man viel eher, dass jemand keine Ideen mehr hat und es billig recycled. Groove Coverage und Special D waren damals in hoher Rotation bei mir ähnlich wie "Hard To Say I'm Sorry" von Aquagen (im Original ja von Chicago).

wenn die Cover eine eigene Interpretation haben und weniger ein reines Abbild sind. Dann können sie mitunter sogar recht lustig und/oder kreativ sein.
Genau - wenn es eine eigene Interpretation ist dann stehen viele Lieder für mich auch für sich selbst. Da denke ich nicht mal mehr daran, dass es gecovert wurde wie z.B. Marusha - Somewhere Over The Rainbow oder Thriggerfinger - I Follow Rivers. Djs@Work - Someday (im Original von Nena) gehört auch noch dazu.
 
Kommt auf die Coverversion drauf an. Bananarama - Venus fand ich besser als das Original von Shocking Blue, Roxy Music - Jealous Guy fand ich auch besser als das von den Beatles.
Bin ich voll bei dir.
Ich steuere "Because the Night" bei. Die 1993er Version von Co.Ro fand ich viel besser als die 78er Version von Patti Smith.
Oder deren Cover von "There's something going on" - viel besser als das 82er Original von einer der Abba-Frauen.

Von den unter #17 genannten Covers finde ich Nummer 1, 2, 3 und 5 gut.
 
Habe heute bei Fritz Egner auch wieder einige Coverversionen und Originale gehört, früher waren die gefühlt doch besser, liebevoller gemacht als einfach wie heutzutage meistens nur irgendeinen Discobeat drunterzulegen oder irgendeine bekannte Hook "reinzuschieben".

Beispiele:

"(I Can't Help) Falling In Love With You" hab ich damals in den 90ern von UB 40 kennengelernt und mag es bis heute, das Original von Elvis habe ich erst viel später kennengelernt und ist halt ganz anders.

Und auch sein "Always on my mind" habe ich erst nur von den Pet Shop Boys gekannt bis auch mir dann mal irgendwo der King begegnet ist.

Weil es (leider) gerade passt, "Crying in the Rain", großartig im Original, die Interpretation von a-ha ist aber finde ich auch sehr gelungen und hat mich altersbedingt auch vor dem Original erreicht.

Wo wir schon beim Herrn Petszokat waren, da kannte ich das Original dann vorher und fand die Coverversion ganz "nett" und es war eher witzig wenn Scooter Maffay oder Sailor "aufgepimpt" haben oder Groove Coverage die Flippers, wobei da ja wie heute meist nur Samples verwendet wurden und keine gänzliche Neuinterpretation stattfand.

Nochmal irgendwo dazwischen ist wohl sowas wie "Swing the mood" oder "Stars on 45" was man sich auch immer wieder mal anhören kann.

Ob es jetzt an meinem Alter und der seit der Kindheit eher noch gewachsenen Vorliebe für Klassiker (und beibehaltenen für die Hits von damals) liegt oder mehr an der "Qualität" von heute, ich weiß es nicht, vielfach wird ja mittlerweile auch schon Musik aufgegriffen die ich schon im Original nicht mehr so prall fand (z.B. "Dragostea din tei").
 
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Weil es (leider) gerade passt, "Crying in the Rain", großartig im Original, die Interpretation von a-ha ist aber finde ich auch sehr gelungen und hat mich altersbedingt auch vor dem Original erreicht.
Bei manchen Liedern ist mir das manchmal gar nicht so bewusst, dass es vorher ein Original gab. Es spricht irgendwo dann auch für sich, dass sich die Coverversion so sehr eingeprägt hat und ich z.B. bei Crying In The Rain erst mal nicht an das Original von den Everly Brothers denke.
 
Bei manchen Liedern ist mir das manchmal gar nicht so bewusst, dass es vorher ein Original gab
Ging mir bei All along the Watchtower von Jimi Hendrix so. Ich habe lange nicht gewusst, dass das Original von Bob Dylan ist.

Übrigens, normalerweise hasse ich diesen Singer-Songwriter-Kram wie der Teufel das Weihwasser, aber die Coverversion von Bosse von "Sailorman" von der Osloer Vorstadt-Death-Punk-Combo Turbonegro ist wirklich sehr gelungen, hätte ich mir nie träumen lassen.
 
Nochmal irgendwo dazwischen ist wohl sowas wie "Swing the mood" oder "Stars on 45" was man sich auch immer wieder mal anhören kann.
Ja, der Jaap hat das wirklich gut gemacht! Ich höre die auch immer noch gerne. Die Version im Link ist aber auch nicht original, das Intro ist von der zweiten 7" (ABBA). Gut, wenn man die Originale noch hat.

Schade nur, dass die Interpreten geldlich nicht vom Erfolg profitieren konnten.
 
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