Diese immer gleichen Diskussionen ermüden ein wenig. Fakt ist das die 41.000 Hörer Leute sind, die auch tatsächlich zuhören. Das läßt sich an den umfangreichen Interaktionen des Senders mit den Hörern durchaus festmachen. Macht doch mal eine spontane Umfrage unter Aby-Hörern, um was es im Beitrag XY vor 10 min ging. Die Zahl der Hörer die das auch beantworten können, wird wahrscheinlich überschaubar sein. Aby ist Hintergrundbeschallung und will auch gar nichts anderes sein. SW-Radio versucht halt einen anderen Weg. Wäre ich Werbetreibender wären mir diese 41000 Hinhörer lieber als beispielsweise die Hörerschaft von Aby, weil sich dort der Spot eh nur irgendwo im wahrsten Sinne des Wortes im Werbeblock versendet. Aber das ist dann eine völlig andere Baustelle und hat mit SW-Radio direkt nichts mehr zu tun. Wie Marketing und Werbestrategien im Heute funktionieren können, machen vor allem die sogenannten sozialen Medien seit geraumer Zeit vor. Vielleicht kommt das ja auch bei den Werbestrategen der Radiowelt irgendwann mal noch an. Die alten Konzepte von Masse ist alles scheinen jedenfalls immer weniger zu funktionieren. Aber wie sollten sie das auch, wenn keiner mehr wirklich zuhört und damit halt auch die Werbebotschaften nur noch halbherzig oder gar nicht wahrgenommen werden.
Klar, als Argument würde jetzt kommen, dass das natürlich in Kombi mit TV und Presse nach wie vor seine Wirkung entfaltet. Stimmt, noch tut es das. Ich würde da allerdings schon nur noch auf die Kombi TV, Onlinebereich der Presse und sonstige Onlinewerbung setzen. Der Rest, sprich gedrucktes Print und Radio, verliert im Moment in so einem rasenden Tempo an Relevanz, dass einem fast schlecht werden könnte. Das Schwarzwaldradio zeigt einen Weg, wie es eventuell möglich wäre Hörer bei der Stange zu halten. Ob das der Königsweg ist, kann heute keiner mit Sicherheit beantworten. Was man aber mit Sicherheit sagen kann ist, dass sämtliche Konzepte aus dem Gestern auf den Prüfstand müssen. Es wird nicht mehr allzu lange hin sein, bis auch ein Ändern der MA-Befragunsgmethoden nichts mehr daran ändern kann, dass das lieblose Totdudeln der Hörer mit den einhundert immer gleichen Schnulzen aus den letzten drei Dekaden der definitiv falsche Weg ist.