Schwarzwaldradio bundesweit auf DAB+

Da nimmt er aber eine weite Anreise in Kauf. Wenn er mit der Bahn fährt - was ich machen würde, wenn ich noch "on Air" arbeiten müsste - dauert das mit Sicherheit mindestens 3, wenn nicht sogar 4 Stunden. Und die Rückfahrt ist ja auch noch mal so lang. Totzdem wirklich ganz große Klasse und anerkennenswert was da für die Hörerschaft getan wird.
 
Hatte diese Dame nicht auch schon kurze "Gastspiele" beim Schlagerradio und Radio Brocken? Selbst Stadionsprecherin soll sie wohl kurz gewesen sein.... Tja. Es gibt eben Personen, die sollten vielleicht doch lieber beim Schreiben bleiben.
Die Dame hatte bisher nun wirklich nur ganz kurze "Gastspiele"im Radio, haben doch alle sehr sehr schnell erkannt, sie ist nichts für das Radio :
2001 bis 2008 bei Antenne Sachsen/Hitradio RTL, 2005 bis 2011 Radio Teddy, 2011 bis 2017 Radio PSR, 2018/19 Radio Brocken, 2019/20 Radio B2.

Ganz offenbar hat es dann doch oft viel länger gedauert, bis die Verantwortlichen es bemerkt haben. Die offizellen Gründe für die Wechsel muß man auch nicht kennen, was interessiert da schon - man weiss nun den wirklichen Grund.

In Sachsen in geboren und lebend und trotzdem mit einer"Stimme, die zudem auch noch einen Berliner Schliff hat".
 
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Das ist ja kaum zu glauben, dass Du erst durch dieses Forum vom Schwarzwaldradio erfahren hast, zumal das Programm bereits seit Jahren über 1. DAB+ Bundesmux sendet.

Übrigens, ich kann Dir nur empfehlen, regelmäßig dort reinzuhören, gerade jetzt ist der legendäre Helmer Litzke live auf Sendung (meiner Meinung nach absolut empfehlenswert).
Mit DAB+ hatte ich bisher aber keinerlei Berührungspunkte. Ich höre Radio über UKW oder über Internet.
 
Der Herr mit dem Haarsieb: Ich habe mich im Studium auch mit Empirischen Methoden und Statistik beschäftigt...daher weiß ich, dass man Zahlen gegenüber generell misstrauisch sein muss. Mit Messwerten habe ich täglich zu tun, mit physikalischen solchen. Und auch diese betrachte ich stets kritisch...aus Gründen. Bei Erhebungen, die auf Befragungen basieren, muss man noch viel skeptischer sein. Und wenn die Methodik so ist wie die dieser "Media Analyse", dann zieht die Belastbarkeit der dort erhobenen Zahlen in etwa mit der eines Auswürfelns gleich. Sonst gäbe es nicht diese unerklärlichen Schwankungen von Erhebung zu Erhebung. Das müsste sogar dem ärgsten Laien auffallen, aber anscheinend greift bei den Verantwortungslosen in der Branche das, was Du schrobest: "Oha. Was ich nicht an Realität wahrhaben will, gibt es nicht auf der Welt." Und anstatt mal etwas dafür zu tun, belastbare Zahlen zu bekommen, schwurbelt man dann jedes Jahr nach Erhalt dieser Wahrsagerei-Ergebnisse irgendwas zusammen, was nach "Juhuu, wir haben wieder mal gewonnen und unsere Ergebnisse bei 63-Jährigen Brieftaubenzüchtern aus Wanne-Eickel in Frührente und Reihenhaus um 1,7256Periode3 Prozentpunkte verbessert, zumindest Samstags zwischen 21 und 22 Uhr" aussieht. Und anscheinend gibt es in der Werbebranche genügend "Wer nix wird, wird nicht mal Betriebswirt, sondern macht irgendwas mit Marketing"-Jungdynamischerfolglose, dass diese das auch noch für bare Münze nehmen, um die wehrlosen Hörer weiter mit ihren phantasielosen Werbespots zu foltern, in der Hoffnung, diese würden dann beim Samstagsmorgenkaffee den Spontanbedarf für eine neue Einbauküche entdecken und subito das Möbelhaus ihres größten Grauens aufsuchen.
 
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@Radiocat Ich darf zu den besprochenen Betriebswirten ergänzen, daß in der Radiobranche gemeinhin zu viele Werbezeitenverkäufer zu Programmchefs wurden, "weil sie das Geschäft verstehen". Und aus gleichem Grund fühlen sich Moderatoren bestärkt, allerhand und mithin absurde Radioprojekte zu gründen, auch "weil sie's besser können". Schließlich existieren nach wie vor Wichtigtuer und Hallodris, die sich solche Projekte aufschwatzen lassen und dafür viel zu viel Geld auf die Theke legen.

Das alles basierend auf Phantasiezahlen, Blendwerk und behandlungsbedürftigem Mentalzustand - also meistens.

Letztlich hat sich die Branche sich selbst verdient. Schwarzwaldradio möge davon verschont bleiben.
 
so werden viele von diesen garantiert in den schönen Schwarzwald reisen.
Also gut, dann frage ich mal in die Runde. Hat sich irgendwer hier im Forum (wo findet man sonst schon so viele Hörer dieses Senders auf einem Haufen) durch das Schwarzwald Radio zu einer Reise in das namensgebende Mittelgebirge verleiten lassen?


Wo genau soll hier der Unterschied sein?
Nun ja, im Prinzip gibt es da schon einen Unterschied. Der Schwarzwald im Sendernamen könnte sich im Prinzip ja auch einfach von der Herkunft des Senders ableiten, so wie Radio Luxemburg oder das alte Radio Brenner/Südtirol 1 ja auch nicht von den jeweiligen Tourismusverbänden gesponsert wurden. Da aber genau das beim Programm aus dem dunklen Forst der Fall ist, muss ich Dir dann letztendlich doch Recht geben.


Die hießen damals Francs.


Wenn die regional heimatverbunden sein wollen, warum dann BM 1?
Na, um das ganze Land mit ihrer Heimatverbundenheit beglücken zu können natürlich. Das mag in manchen Gegenden, wo man bisweilen neidisch auf Regionen mit jeder Menge Traditionen und kultureller Identität schaut (
) vielleicht noch funktionieren, aber sobald man in eine Gegend kommt, in der sowas bereits vorhanden ist (und davon gibt es in Deutschland ja doch so einige), geht das dann schon wesentlich weniger auf.


Bitte die Tabelle noch einmal zusammenrechnen.

Ich habe die Zahlen direkt von reichweiten.de übernommen (an dieser Stelle sei auch die Quelle benannt, obwohl allseits bekannt). Dass dort Rundungsdifferenzen auftreten können, ist ganz normal.

Wenn bei der MA in einer Kategorie nicht genug Nennungen auftreten, wird dies aufgrund der Gewichtung eben Genullt. Wer ein gängiges Statistiklehrbuch zur Hand hat und auch lesen kann, wird dem zustimmen.
Ich glaube, es ging ihm weniger um die Frage, ob die MA für Rheinland-Pfalz, Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern null Hörer ausweist, sondern viel eher darum, dass er nicht glaubt, dass es dort wirklich überhaupt keine Hörer des Schwarzwaldradios gibt.


Gibt es noch Leute, die diese Zahlen glauben?
Ja, und zwar leider gerade jene, welche für den Sender und seine Finanzen besonders wichtig sind, nämlich Werbekunden und Sponsoren, die wohl auch sehr genau beobachten, wie sich das Kosten/Nutzenverhältnis entwickelt. Das können wir doof finden (tun wir ja offenbar auch beide), ändern werden wir es aber wohl nicht.


Ganz einfach: Gar keinen!
Tja nun, irgendeinen Richtwert brauchst Du aber, wenn Du Dein Geld ausgeben möchtest, um durch Werbung mehr Kunden anzulocken und somit am Ende mehr Geld zu verdienen als Du investiert hast. Nur so ergibt Werbung ja überhaupt Sinn. Natürlich musst Du Dich da irgendwie orientieren können, genau so, wie Du bei jemandem, der sich bei Deinem Unternehmen bewirbt, ja auch auf dessen (arbeits)Zeugnisse schaust, da diese einen allgemein anerkannten Vergleichswert darstellen.

Aber solange es Schwarzwaldradio noch gibt werde ich ihn hören und da sind mir als Hörer die Zahlen in der MA vollkommen egal.
Du musst Dich ja auch gar nicht für die MA-Zahlen interessieren, die sind für den Hörer erst einmal ja nicht von Relevanz, außer natürlich, wenn aufgrund zu niedriger Zahlen der Sendebetrieb eingestellt oder das Format verändert wird. Leider sind die Kunden der Radiosender aber nun einmal nicht die Hörer, sondern die Werbetreibenden. Wir Hörer sind viel mehr die Wahre, mit der der Sender handelt. Das klingt so niedergeschrieben viel schlimmer als es bei genauerem Nachdenken eigentlich ist, denn das muss keines Falls bedeuten, dass die Hörer dem Sender egal wären, im Gegenteil. Natürlich wird der Sender versuchen, ein Programm zu gestalten, welches seine Hörer besonders anspricht, mit ihnen interagieren, sich um sie kümmern, aber eben immer mit einem finanziellen Hintergedanken, was bei einem privatwirtschaftlichen Unternehmen ja auch völlig legitim ist.

Sind immerhin mehr Menschen, als bei manchen Kleinfestivals. So muss man das auch mal sehen.
Finden diese Festivals dann auch ganzjährig statt? So einen Vergleich könntest Du allenfalls bei einem temporär sendenden Veranstaltungsradio ziehen.


Mit Messwerten habe ich täglich zu tun, mit physikalischen solchen.
Ja, in der Wetterredaktion arbeitet man aber nun einmal nicht auf der Grundlage von Befragungen, welches Wetter die Mehrheit der Bevölkerung bevorzugt, für wie viele Stunden sie sich täglich von der Sonne bescheinen lässt, ob Schnee außerhalb der Radio-Teddy-Zielgruppe noch ordentlich testet oder wie lang ein Regenguss dauern darf, bis man entnervt in den nächsten Innenraum flüchtet. Diesen beiden Arten von Messwerten ist also lediglich gemein, dass es sich beide male um Messwerte handelt, weiter nichts. Aber gut, ich werde den Besitzer des Handyladens an der Ecke demnächst auch mal bitten, sich mal meiner Waschmaschine anzunehmen, kommt ja schließlich beides von Samsung.
 
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denn schauen wir mal in die MA, wo die überschaubaren 34.000 Hörer pro Durchschnittsstunde wohnen:
Nun ja, zum einen betrifft die sogenannte Durchschnittsstunde nur die Zeit von 6 bis 18 Uhr und das nur von Montag bis Freitag. Und zum anderen ist diese Hörerzahl in der Durchschnittsstunde nur ein errechneter Mittelwert. Über die tatsächliche Hörerzahl sagt sie also quasi nichts aus. Die kann je nach Tageszeit höher liegen, aber eben auch drunter. Generell wird den MA-Zahlen mittlerweile ohnehin viel zu viel Beachtung geschenkt, auch von manchen Sendern selbst, womit die Kommunikation dieser Zahlen in Richtung Hörerschaft gemeint ist. Aber so ist das wohl im Land der Sender mit den meistgespieltesten Hits und der größten Abwechslung beim Abspielen der Top10-Hits von 1985 bis heute...
 
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@Radiocat das meinst du jetzt aber nicht wirklich Ernst?
Es gibt nichts anderes als die MA.
Man kann die stellvertrende Erhebungsmethode zum TV-Konsum auch kritisch sehen. Auch die "Messung" der Auflagen bei Print.
Es gibt aber nichts anderes. Und solange es nichts anderes gibt, gilt das wenn es um Vermarktung und Preise geht.
 
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Doch, das meine ich ernst. Weil ich nachdenke, statt irgendetwas hinterherzulaufen. Man muss nicht in einen Raum kommen und Hühnerkacke gut finden, weil in dem Raum nix anderes als Hühnerkacke liegt. Wie gesagt zum ersten: Überlegt euch endlich was gescheites, als ein- und denselben Bockmist über Jahre zu pflegen. Wie gesagt zum zweiten: Wem nicht auffällt, dass diese Zahlen nicht stimmig sind, muss schon weniger als keine Ahnung von Statistik und Erhebung haben, er muss quasi wie die drei Affen am Arbeitsplatz sitzen. Und genau dieses Dilemma ist mit Schuld daran, dass sich die werbefinanzierten unserer Radioprogramme zu großen Teilen so bescheiden anhören, wie sie sich anhören. Schaut mal in das kleine Nachbarland, das zu Teilen unterm Meeresspiegel liegt: Die haben bessere Zahlen...schaut man sich diese an, entdeckt man über einige Jahre nachvollziehbare Trends statt unerklärlicher Sprünge. Dort werden die luistercijfers aber auch alle zwei Monate erhoben. Aha, geht doch!
@TORZ. Du hast nicht verstanden, was ich kritisiert habe. Ich sagte, wenn schon physikalische Werte kritisch betrachtet werden müssen (Messfehler, signifikante Abweichungen durch gewisse Effekte am Meßstandort), ist dies bei Befragungen erst recht der Fall. Du kannst Dich ja mal in die Lage eines Menschen versetzen, den Radio kaum die Erbse interessiert und der mitten im Alltag so einen Anruf bekommt. Wird sich jener räsoniert auf den Stuhl setzen und den letzten Tag Revue passieren lassen und sein Hirn zermartern, welches Radioprogrämmlein er von Wann bis Wann genau gehört hat? Irgendwann nach ein paar Minuten wird sein größter Wunsch sein, das anstrengende Telefonat zu beenden...weil der nächste Termin wartet, weil das Kind schreit, die Blumen dürsten, die Waschmaschine piepst, die Lieblingsserie ruft oder noch wichtigeres, vielleicht sogar die Katze, die Hunger verspürt!!!! Also wird er schauen, möglichst schnell durch den Marathon zu kommen. Dass dann schon einmal schneller Ja und Nein gesagt wird, als es der Präzision gut tut...wer möge das dem Antwortenden verdenken. Vielleicht hat am Ende auch der Befrager Lust auf einen Kaffee oder möchte seine Katze bürsten...und schlampt. Und welcher Teil der Bevölkerung willigt überhaupt ein, an der Erhebung teilzunehmen? Weicht dieser signifikant von der Grundgesamtheit ab? Das sind nur die Spitzen des Eisberges...bis hin zur Tatsache, dass Programme, die ihren Sendernamen und Slogan permanent dem Hörer ins Ohr brüllen, bevorteilt werden, da sich das arme Befragungsvieh eher an ihn erinnert, selbst wenn diese akustische Foltermaßnahme im letzten Monat kein einziges Mal aktiv eingestellt wurde.

@Dr.Znorko Nicht umsonst schaut man im Funkhaus Ortenau mit der gebotenen Distanz auf diese Zahlen und kommetiert diese bisweilen leicht ironisch. Und klar, an jedem Programm gibt es etwas zu optimieren oder zu diskutieren. Lest Euch mal die Kommentare zu SWF3 und den heute so hochgelobten jungfräulichen Privatsenderpionieren (Radio 4, ffn, Brenner, Benelux, Münchner Locals) in den 80ern durch, die es vom etablierten, kulturbeflissenen Feuilleton bis zur fotokopierten DXer-Zeitschrift reichlich gab. Auch damals wurde jedes Programm irgendwo zerrissen. Nicht immer zu unrecht, aber manchmal auch sehr vom persönlichen Empfinden geleitet. Ich bin froh, dass es da am Rande des Bollenhuts ein kleines Funkhaus gibt, wo man die Leute mal machen lässt, anstatt irgendwelche windigen externen Berater mit Uraltrezepten ins Haus zu holen, die der Geschäftsführung empfehlen, am Programm zu sparen, um die Rechnung des Beraters (gerne auch -in) bezahlen zu könnnen. Der Laden läuft doch. Und das schon länger und stabiler als manch anderer, bei dem die Berater, Geschäftsführer und Programmdirexen schneller ausgetauscht wurden als die Poppschutze vor den Mikros.
 
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Wie gesagt zum zweiten: Wem nicht auffällt, dass diese Zahlen nicht stimmig sind
Wenn wie zuletzt bei einer Landtagswahl nur 52 % an der "Meinungsbefragung" teilgenommen haben, wird auch niemand ernsthaft die Verteilung der 52 % auf eben 100 % der Wahlberechtigten in Frage stellen. Und schon gar nicht können. Es ist das Ergebnis.
Da es bei der Ermittlung der Hörerzahl beim Radio bisher nichts anderes als den "Goldstandard" MA gibt (der durchaus auch Blech als Material hat) zweifelt das letztendlich auf dem Papier stehende Ergebnis auch niemand wirklich an, da es die "Währung" oder die "Abschlusstabelle" ist. Zumindest so lange, bis es etwas verwertbares einheitiches anderes gibt. Mit den Zahlen werden nun mal Geschäfte gemacht. Auch wenn der eine oder andere diese letztendlich ausgestellten "Zeugnisse" mit feinster mittelbadischer Ironie kommentieren sollte.
Die MA hat durchaus die bekannten Schwächen. Aber das hilft auch nichts, solange es nichts anderes gibt und Sender nun mal einheitlich verwertbare Zahlen benötigen.
NRJ Ffm hatte ja keine MA-Zahlen. Den Sender gab es nicht allzu lang. Konnten ja bis auf eigene Statistiken nichts vorlegen.
 
Womöglich kann mir jemand weiterhelfen: In der ma IP Audio Q4 2021 (https://www.radioszene.de/161660/ma-ip-audio-online-audio-nutzung-steigt-im-4-quartal-2021.html) verzeichnet Schwarzwaldradio 465.269 Sessions pro Monat mit um 4 Prozent steigender Tendenz und liegt damit mitten unter den NRW Lokalradios.

1. Ist das nun a) erfolglos, b) irrelevant oder c) ausreichend für den Werbemarkt?

2. Wenn die Zukunft der Radioverbreitung ohnehin im Internet zu suchen ist, welchen Stellenwert haben 465k scheinbar tatsächlich gemessene Sessions im Vergleich zu 40k herbeigeführten Hörern?

Danke.
 
Und das sind nur die Internet-"Sessions". Die bundesweite terrestrische Verbreitung ist da noch nicht einmal mitgerechnet. Für diese gibt es ja nur die ominösen "Befragungen".
 
2. Wenn die Zukunft der Radioverbreitung ohnehin im Internet zu suchen ist, welchen Stellenwert haben 465k scheinbar tatsächlich gemessene Sessions im Vergleich zu 40k herbeigeführten Hörern?
465 000 Sessions im Monat(!) sind keine 465 000 Hörer im Monat, da die meisten Nutzer mehr als eine Session gestartet haben werden.

Dem gegenüber stehen 40 000 Hörer in der Stunde(!) lt. MA.

Beides pegelt sich irgendwo auf Lokalradioniveau ein, wie du ja für die Streamingabrufe schon festgestellt hast. Das kann nicht der Anspruch eines bundesweiten Programms sein, auch wenn viele hier das nicht wahrhaben wollen.
 
2. Wenn die Zukunft der Radioverbreitung ohnehin im Internet zu suchen ist, welchen Stellenwert haben 465k scheinbar tatsächlich gemessene Sessions im Vergleich zu 40k herbeigeführten Hörern?
465.000 Sessions im Monat sind 15.500 Sessions am Tag.
Ob das für ein bundesweites Programm gut ist, möge jeder für sich selbst beurteilen.
(wer den Sender täglich einschaltet, generiert alleine schon 30 Sessions pro Monat).

In jedem Fall sind die gemessenen 15.500 Webradio Hörer am Tag in ganz Deutschland kein Widerspruch zu den in der MA ermittelten rund 40.000 Hörern in der Durchschnittsstunde.
 
(wer den Sender täglich einschaltet, generiert alleine schon 30 Sessions pro Monat).
Und da gehen wir noch davon aus, dass der Hörer nur eine Session pro Tag erzeugt. Wenn er beispielsweise mehrmals am Tag zu unterschiedlichen Zeiten einschaltet oder ihm der Stream mal zwischenzeitlich abbricht, ist das ja auch jeweils eine neue Session. Schlechtestenfalls sprechen wir also von vierstelligen Hörerzahlen.
Aber immerhin lief mir kürzlich die erste mir bekannte Schwarzwaldradio-Hörerin außerhalb dieses Forums über den Weg. Sie erzählte mir das so nebenbei, als ich erwähnte, dass ich mich sehr für Radio interessiere und entlockte mir ein positiv überraschtes "Ach".
 
Irgendwie ist das hier echt unfreiwillig komisch. Jetzt stellt Euch vor, da betreibt einer ein nettes kleines Café in Bad Fallingbostel und nennt es "Schwarzwaldstuben". Eine kleine, feste, sich langsam erweiternde Gästeschar liebt dieses kleine Café und genießt dort neben ein paar Schwarzwaldklassikern wie "Schinkenspeck", "Flammkuchen" und "Badisches Schäufele" die dort angebotenen ausgefallenen Cocktailkreationen und handgemachten Limonaden sowie Saftschorlen (oder Tannenzäpfle-Bier. ) ;)
Personal an Tisch und Bar wird von den Besuchern geliebt, weil sie sich immer wieder was besonderes einfallen lassen, auch mal ein Getränk oder ne Speise abseits der Karte anbieten und nen flotten Spruch raushauen und sich mit ihren Gästen unterhalten.

Dann gibts da ein Forum "Gastroszene", in der eine gute Handvoll Leute über diese geographisch etwas verirrten Schwarzwaldstuben lästern und ihnen mangelnden Erfolg bescheinigen. Die Gästezahl bliebe unter den Erwartungen, der Biergarten war mal wieder nicht bis auf den letzten Platz besetzt. Und überhaupt: Diese Bollenhutdeko und das Schäufele sowie der badische Wein in der Lüneburger Heide: Das braucht die Welt nicht und das Konzept dieses Ladens wird scheitern, da muss dringend ein Christian Rach kommen und den Schuppen mal auf links drehen.

In den Schwarzwaldstuben nimmt man dies amüsiert zur Kenntnis und macht einfach weiter und lässt die Forenheide wackeln. Gottseidank.
 
Und was muss sich ändern , damit aus 40.000 Hörern 400.000 werden?
Davor steht zunächst die Frage, ob das überhaupt wünschenswert ist. Selbstverständlich kann man allerlei spekulieren: Dass mehr Hörer den Sender einschalten würden, wenn er bekannter oder einfacher zu empfangen wäre.
Andererseits könnte man vermuten, dass die Zielgruppe des jetzigen "Musiksenders Schwarzwaldradio" - mehr ist der Sender sicher nicht - sowieso begrenzt ist. Vielleicht hört die Mehrzahl der Hörer lieber Dudel-Dudel-beste-größte Hits und Werbung über den örtlichen Klempnermeister?

Ich wage mal zu behaupten, dass das SW-Radio noch immer ein Radio für relativ wenige Insider ist. Wenn ein Bekannter in Heilbronn z.B. noch nie von dem Sender gehört hat, gibt es offensichtlich ein Bekanntheitsproblem. Und als jemand, der in einem anderen Bundesland lebt, käme ich bestimmt nicht auf die Idee, ein "Schwarzwaldradio" einzuschalten, wüsste ich nicht, was sich dahinter (musikalisch) verbirgt. Andererseits: Den Sender in irgendwas umbenennen mit "Rock-" oder "Oldie.." im Namen? Wirkt zumindest auf mich absolut abschreckend - derartige "Formate" gibt es ja schon. Und Mallorca-Radio ist angeblich trotz seiner Ferne auch in Deutschland durchaus beliebt - angeblich.

Aber das ist nur ein Teil des Problems. Es gibt schlicht zu viele Privatradios, und ständig werden es mehr...Die meisten Hörer schalten nun mal bevorzugt das "örtliche" ein, fühlt sich irgendwie halt mehr wie "zuhause" an. Wer andere Musik will, der hat ja nun "Spotify" usw.

Also: Auf die Dauer "no chance" für das Schwarzwald-Radio, zumindest in seiner jetzigen Erscheinung? Ich bin nicht DER Fan des Senders, aber dank seiner relativ anderen Musikausrichtung wäre ein Scheitern schon ein Verlust. Wenn der Einäugige unter den Blinden auch noch erblindet.....usw.
 
Jetzt stellt Euch vor, da betreibt einer ein nettes kleines Café in Bad Fallingbostel und nennt es "Schwarzwaldstuben".
Netter Vergleich. Nur werden da Äpfel mit Birnen, bzw. mit Schäufele/Brigele und Rothaus-Tannenzäple mit Holsten verglichen.
Der Badener in Fallingbostel bedient seinen lokalen Markt und tritt nicht als bundesweiter Essens- und Trinkeanbieter auf.
Dann gibts da ein Forum "Gastroszene", in der eine gute Handvoll Leute über diese geographisch etwas verirrten Schwarzwaldstuben lästern und ihnen mangelnden Erfolg bescheinigen.
Genauso wie "sie" einen lokal tätigen Italiener in Celle oder einen lokal tätigen Asiaten in Sonneberg niederschreiben.
Wenn
Die Gästezahl bliebe unter den Erwartungen,
 
Und Mallorca-Radio ist angeblich trotz seiner Ferne auch in Deutschland durchaus beliebt - angeblich.
Nun ja, denen hilft aber auch ganz extrem ihr Alleinstellungsmerkmal. Zumindest bisher waren sie ja das einzige 24 Stunden am Tag empfangbare Radioprogramm in Deutscher Sprache. Wer also auf Mallorca Urlaub macht und sich auf Deutsch unterhalten und über das lokale Geschehen auf dem Laufenden halten will, der muss auf das Inselradio zurückgreifen. Gut, jetzt kommt mit Mallorca E1ns wieder etwas Bewegung in die Sache, aber die 95,8 ist bereits seit mehr als 25 Jahren bekannt und etabliert und viele hören den Sender über das Netz auch in Deutschland weiter, wenn sie wieder daheim sind. Vielleicht nicht andauernd, aber ab und an fürs Urlaubsfeeling.
Das sieht, wenn man als Deutscher Urlauber in den Schwarzwald fährt, schon gänzlich anders aus. Das sprachliche Alleinstellungsmerkmal ist dahin und die meisten werden wohl beim SWR (also dem großen aus Baden-Baden) hängen bleiben, sendet dieser doch Verkehrsfunk für die Strecke zum Urlaubsort, wie auch für jenen selbst, ist lückenlos empfangbar und informiert zuverlässig über das aktuelle Tagesgeschehen in nah und fern. So ist es schon einmal deutlich unwahrscheinlicher, dass der geneigte Reisende das Schwarzwaldradio erstens entdeckt und dann in der Konsequenz daraus nach seinem Urlaub auch zu Hause weiter hört.
 
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